Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulele-Mischtypen und verwandte Instrumente => Thema gestartet von: peugot403 am 18. Jul 2012, 08:41:46

Titel: Hilfe, ich brauche Info´s
Beitrag von: peugot403 am 18. Jul 2012, 08:41:46
Hallo und guten Morgen,

ich bräuchte eure Fachkenntnisse um meinem Vater zum Geburtstag einen langgehegten Wunsch zu erfüllen, er möchte Banjo lernen, doch war ich bisher verzweifelt auf der Suche nach einem Lehrer im Saarland ... könnte mir da jemand Auskunft geben ?
Und welches Banjo würdet ihr zum Einstieg empfehlen ( er spielte vor ewigen Zeiten mal Gitarre, aber auch nur Lagerfeuer-mässig ;) ) und bitte nicht für hunderte von €, dass kann ich mir nicht leisten ;)
Ich bin euch jetzt schon mal für´s Lesen und evtl. Antworten echt dankbar !!

Grüße aus dem Bliesgau  :mrgreen:
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Beitrag von: Dieter am 18. Jul 2012, 09:15:52
Den Lehrer im Saarland such ich schon lange..
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Beitrag von: -Jens- am 18. Jul 2012, 09:18:11
Vielleicht gibt es ja irgendwo ein Banjo-Forum ;)
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Beitrag von: UkeDude am 18. Jul 2012, 09:18:56
Die Frage ist ob er Banjolele lernen will oder Klassisches Banjo. Da ist ein recht großer Unterschied.



Beim klassischen Banjo wirst Du hier wahrscheinlich nicht fündig werden. Wir sind eben doch ein Ukulelen Forum. :)

Ansonsten gibt es auf YOUTUBE sehr viele Lehr videos... Aber da gehört eine gehörige Portion selbstdisziplin dazu wenn man sich das aneignen will.
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Beitrag von: der Neue am 18. Jul 2012, 09:26:31
So eine Mini-Beratung bekommen wir  schon hin...Erste Frage: Was möchte dein Vater für eine Banjo-Typische Musik spielen? Dixieland, Blue Grass, Irish Folk, oder vielleicht Evergreens aus den Goldenen Zwanzigern? Das wären wohl die wichtigsten Genres, in den Banjo verwendet wird, oder habe ich etwas vergessen?
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Beitrag von: apfelrockt am 18. Jul 2012, 09:34:45
Zitat von: UkieSo eine Mini-Beratung bekommen wir  schon hin...Erste Frage: Was möchte dein Vater für eine Banjo-Typische Musik spielen? Dixieland, Blue Grass, Irish Folk, oder vielleicht Evergreens aus den Goldenen Zwanzigern? Das wären wohl die wichtigsten Genres, in den Banjo verwendet wird, oder habe ich etwas vergessen?

Danach entscheidet sich dann welches Banjo überhaupt in Frage kommt:
Ein 4-Saitiges Banjo, verwendet z.B im Dixieland, ein 5-Saitiges für Country, Bluegrass, Folk, oder ein Gitarrenbanjo, 6-Saitig für Gitarristen die halt eben mal ein wenig Banjo Sound wollen ohne groß umlernen zu müssen.
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Beitrag von: der Neue am 18. Jul 2012, 10:29:36
dann gibt es noch das 4-saitige in Mandolinenstimmung, jedoch um eine Oktave tiefer gestimmt. Das wird dann mit Plektrum gespielt. So machen es die Iren!
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Beitrag von: peugot403 am 18. Jul 2012, 15:37:25
Erstmal ein riesen DANKE !
Also mein Vater wird wohl Folk und Country bevorzugen, vllt noch Dixie, seine Gitarren-\"Kenntnisse\" kann man getrost ausser Acht lassen. Ja ich war auch schon in Banjo-Foren suchen, aber die sind lange nicht so gut organisiert und so zahlreich wie hier ;) und Tante Guhgel ist halt auch nicht allwissend. ;)
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Beitrag von: kurt am 22. Jul 2012, 15:48:04
Lieber  apfelrockt, Lieber Ukie !

Ich bin entsetzt ! Ich spiele seit fast 25 Jahren Tenorbanjo und seit ich Uke spiele, auch Ukenbanjo. Aber Vorschriften welches Banjo für welche Musik zu nehmen sei, würde ich mir nie erlauben ! :shock:

lieber Peugeot, 4-saiter sind leichter zuspielen als 5- oder 6-saiter, daher empfehle ich ein Tenorbanjo oder ein Ukulelenbanjo. Ganz egal welche Musik dein alter Herr bevorzugt !

Ich empfehle sich an Spike Jones zu halten, als er einer Musikkritikerin den Hummelflug auf zwei Tenorbanjos vorspielen läßt ! Für mich ist das Banjo an sich das ultimative Instrument und eine Band ohne Banjo erachte ich als nicht relevant !

Bei meiner Ehr !

PS : ich spiele auch Wienerlieder auf dem Banjo ! 8)
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Beitrag von: Guchot am 22. Jul 2012, 16:04:40
Noja... als \"vorschreiben\" würde ich das nu nicht gerade bezeichnen. Wenn man das Banjo aussucht das zum bevorzugten Musikstil paßt, ist oftmals vieles leichter. Und wenn es nur die Tatsache ist das man einfacher und mehr Noten findet. Sicher kann man (fast) jede Musik auf (fast) jedem Instrument spielen. Aber wenn Rock meine bevorzugte Musikrichtung ist, würd ich nicht unbedingt mit ner Querflöte anfangen ;) Auch wenn Ian Anderson bewiesen hat das es geht :)
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Beitrag von: skiffle am 22. Jul 2012, 16:58:08
Ein Kriterium könnte auch die gewünschte Lautstärke sein.
Will sagen, spielt man vorzugsweise mit sich allein oder plant man öffentliche Bandtätigkeiten.
In einer Wohnung kann ein Banjo ungedämpft für Hausklimaabstürze sorgen.
Die größeren und die mit Resonatorrückseitendeckel sind in der Regel von natur aus lauter, lassen sich aber mühelos dämpfen.
Meine Empfehlung eine kleines Ukulelenbanjo wenn es eher häuslich zu geht, geht´s auf Tournee dann ab eher Tenorbanjo aufwärts.
Wobei ich persönlich die Banjolele für alternativlos halte. ;)
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Beitrag von: Tuke am 22. Jul 2012, 17:49:09
Zitat von: skiffleWobei ich persönlich die Banjolele für alternativlos halte. ;)
Genau, völlig alternativlos!! :mrgreen:

Meine Empfehlung, wenn\'s etwas rustikaler sein darf: Das Glühwürmchen: FIREFLY banjo ukulele von fleamarket music
Dirkli führt es hier jodelnd vor:
http://www.youtube.com/watch?v=UlCcxh6cGec

Da kann man \"alles\" drauf spielen, auch so besinnliche, romantische Sachen:
http://www.youtube.com/watch?v=qPm-9Lmi2dU
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Beitrag von: skiffle am 22. Jul 2012, 18:24:01
Wenn es denn eine Banjolele sein darf, dann würde ich schwanken zwischen einer preiswerten
soliden Ukulele von Wim aus Holland (die von vielen hier geschätzt wird, ob des Preis-/Leistungsverhältnisses)
http://www.youtube.com/watch?v=GP9MtB79Iao&feature=related
oder einer besonders aufwändig und toll gearbeiteten Pendennis Banjoukulele aus Norddeutschland.
http://www.youtube.com/watch?v=CdLJvFa2-tQ  
Die FIREFLY banjo ukulele von fleamarket music ist sehr schön zu spielen, auch mörderlaut, aber nicht gerade preiswert.

Wobei ich persönlich die Pendennis für alternativlos halte. ;)
Denn für unsere Väter gilt, nur das Beste ist gut genug.  :D  Oder?
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Beitrag von: faltukulele am 22. Jul 2012, 18:53:01
Zitat von: TukeDa kann man \"alles\" drauf spielen, auch so besinnliche, romantische Sachen:
http://www.youtube.com/watch?v=qPm-9Lmi2dU

Ach Du Sch...öne Welt - den Link hab ich erst jetzt gesehen :mrgreen:!
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Beitrag von: der Neue am 23. Jul 2012, 08:31:13
Zitat von: kurtIch bin entsetzt ! Ich spiele seit fast 25 Jahren Tenorbanjo und seit ich Uke spiele, auch Ukenbanjo. Aber Vorschriften welches Banjo für welche Musik zu nehmen sei, würde ich mir nie erlauben ! :shock:

Ich möchte niemandem Vorschriften machen, was er für ein Instrument kaufen soll, und wofür dieses dann zu verwenden ist. Sicherlich kann da vieles zweckentfremdet werden, auch kann man durch Verwendung von alternativen Stimmungen (und den entsprechenden Saitensätzen) einiges ändern. Und trotzdem: Gerade bei Banjos haben sich für bestimmte Genres die bestimmten Typen gebildet, die den entsprechenden Bedürfnissen entsprechen.  
Das 5-saitige Banjo ist wie die Ukulele ein re-entrant gestimmtes Instument, das 4-saitige eben nicht. Wie verschieden die Musik ist, die auf diesen Banjotypen gemacht wird, mögen diese Videos veranschaulichen.
Ich habe mal zwei berühmte Videos mit zwei Meistern auf  diesen Instumenten herausgesucht. Dies soll zur Orientierung dienen, wenn man sich neu mit dieser Materie beschäftigt, erfahrene Banjofreaks dürfen dass getrost auslassen, weil sie dieses Material sowieso kennen dürften.
Zuerst Barney McKenna auf einem viersaitigen Banjo in irischer Stimmung: http://youtu.be/IqO020o-WME

Hier Earl Sruggs mit Rolls, wie sie typisch für einen 5-Saiter sind: http://youtu.be/DUzVUNJKiDc

Du musst doch zugeben, dass wir es hier mit zwei sehr verschiedenen Banjowelten zu tun haben. Sicherlich lassen sich auf beiden Typen auch Weihnachtslieder spielen, bloß werden sich die dann auch wieder entsprechend  verschieden anhören.

An den Threadersteller: Für relativ wenig Geld bekommst du bei den großen Banjos die entsprechende Einsteigerqualität bei den größeren und kleineren Onlineshops und natürlich auch im Handel. Wer sich mehr in die Materie einarbeitet, wird nach einer Weile dann sicherlich ein Banjo wünschen, dass in der Preisklasse ab ca. € 500.- liegt, oder auch deutlich drüber. Wie für jedes Instrument, gibt es auch für die Banjos entsprechende Lehrbücher in Noten und Tabulatur, die auch ein Erlernen ohne Notenkenntnisse ermöglichen.

Meine Schlußbemerkung: Ukulelen Banjos sind in der Tat preislich im Vorteil. Du hast in der Tat die Auswahl zwischen verschiedenen Stimmungen. Mit high-g kannst du ein Stück weit in die Welt des Blue Grass einsteigen. Du könntest so eine Banjolele mit den entsprechenden Saiten sogar wie eine Mandoline stimmen, dann würde sich das wieder eher irisch anhören wie bei Barney McKenna, bloß halt eine Oktave höher...letztlich brauchst man ja noch nicht einmal eine Banjo Ukulele, um diese Vorschläge umzusetzen, eine einfache Ukulele tut\'s auch!
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Beitrag von: kurt am 27. Jul 2012, 16:58:28
OT : Ich verspreche Besserung ! Sobald ich hawaianische Volkslieder mit portugiesischem Akzent beherrsche, werde ich mich wieder trauen eine Uke in die Hand zu nehmen.
Kaneipu steh mir bei ! :mrgreen:
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Beitrag von: L'Ukuliste am 27. Jul 2012, 17:53:51
beim firefly is aber das problem, dass du dort das fell nicht spannen kannst, falls es nach paar jahren mal nötig sein sollte. bei wim-banjolelen geht das vorzüglich, wobei die relativ schwer sind.

Richtig beeindruckt hat mich in sachen banjolele das Modell built by Hans, ein klasse Teil, gebaut aus einem Tambourin, schön laut, nich so schwer und preislich auch völlig erschwinglich.
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Beitrag von: Tuke am 27. Jul 2012, 19:36:29
Zitat von: L\'Ukulistebeim firefly is aber das problem, dass du dort das fell nicht spannen kannst, falls es nach paar jahren mal nötig sein sollte.

Richtig beeindruckt hat mich in sachen banjolele das Modell built by Hans, ein klasse Teil,

1.: Stimmt, aber in meiner überschaubaren Rest-Lebensspanne wird das Plastik-Fell schon die Spannung halten... :mrgreen:

2.: Stimmt auch. Die Banjolelen von Hans sind klasse!
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Beitrag von: kurt am 07. Aug 2012, 22:22:22
Grundsätzlich wollte ich hier noch kurz sagen, daß jedes Instrument welches laut werden kann, durchaus auch leise gespielt werden kann ! Also für mich hat ein echtes Banjo einen Resonator ! Mit open back fang ich nix an.

Ich habe auf meinem Tenor auch Schlaflieder für meine Kinder gespielt!

Für mich ist übrigens auf \"Du-Rohr\"  Sean Moyses einer der Größten ! Banjospieler, mein ich. Sorry mit dem verlinken hab ich es nicht.
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Beitrag von: HvA am 17. Aug 2012, 01:45:09
Also mit Banjoforen hatte ich auch meine Probleme. Es gibt praktisch nix vernünftig frequentiertes. Drum hatte ich meine Anfrage damals auch hier reingestellt.

Ich weiss es gibt nicht richtig oder falsch.

Aber wenn er \"richtig\" Banjo spielen will/soll, würde ich definitiv zu einem Bluegrass tendieren.

Ansonsten, für Anfängermodelle, die aber durchaus was taugen guck mal hier:

Tenor:
http://www.musik-produktiv.de/collins-banjo-cb-4t.html

Gibt normalerweise auch die Bluegrass Version für 99€, ka, ob die wieder kommt.

Alternativ könntest es mit einem HB versuchen, die meist eine ordentliche Qualität haben:
http://www.thomann.de/de/harley_benton_hbj25_banjo.htm

Ich habe beide Versionen, also die von MP, und möchte keines mehr missen. ;)

und wenn wir schon beim Thema sind:
R.I.P. Earl Scruggs (dessen Foggy Mountain Breakdown mich immer wieder aufs neue flasht)
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Beitrag von: ukelmann am 17. Aug 2012, 15:31:15
Bei den Preisen für echte Banjos, fragt man sich schon, warum eine Firefly Banjolele so teuer sein muss.
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Beitrag von: Guchot am 17. Aug 2012, 19:49:24
Zitat von: ukelmannBei den Preisen für echte Banjos, fragt man sich schon, warum eine Firefly Banjolele so teuer sein muss.

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