Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Bastlerecke => Thema gestartet von: -Jens- am 31. Jan 2012, 22:55:10

Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 31. Jan 2012, 22:55:10
Hallo,
hab neuerdings eine Ukulele mit Geigenwirbeln. Scheinen mir ja nicht ganz unproblematisch zu sein.
Man findet auch hier und da im Forum immer wieder Hinweise zur deren effektiven Nutzung und auch Alternativen.
Diese Werke und Meinungen würde ich hier gerne nochmals zusammengetragen wissen :)

Dabei denke ich beispielsweise an folgende Problemstellungen:
- schwierig zu stimmen, weil sie sich nicht feinfühlig bewegen
- rutschen beim drehen gelegentlich raus
- übersetzte Geigenwirbel, wie man sie bei Claus Mohri Ukulelen, Linhos Harp-Ukulele oder Elderly.com (http://www.elderly.com/accessories/items/PHUP1.htm) findet
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Saitensprung am 31. Jan 2012, 23:57:27
Zugegeben - persönliche Erfahrungen habe ich nicht, aber Violinisten gibt es ja auch nicht gerade wenige und die kommen doch gut klar mit solchen Stimmwirbeln, die immerhin an Instrumenten sitzen, die in Orchestern spielen. Daher denke ich, dass es - wie ich ich auch öfters schon zu lesen bekam - eine Gewohnheitssache ist.
Als Stimmwirbel in der Holzvariante finde ich sie schöner als popelige Plastik-Pegtuners mit Gussnaht, eben uriger und dafür wäre ich auch bereit etwas Übung mit dem Stimmen in Kauf zu nehmen.

Solche mit Gewinde finde ich auch nicht verkehrt - bleibt doch die ursprüngliche Optik erhalten.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Floyd Blue am 01. Feb 2012, 00:08:54
Zitat von: Saitensprung...die kommen doch gut klar mit solchen Stimmwirbeln, die immerhin an Instrumenten sitzen, die in Orchestern spielen. Daher denke ich, dass es - wie ich ich auch öfters schon zu lesen bekam - eine Gewohnheitssache ist.
...

Es gibt heutzutage Feinstimmer am Saitenhalter, sogar bei den billigsten Instrumenten aus China. Die Stimmwirbel in der Schnecke dienen dann nur noch der Grobstimmung. Allerdings wüsste ich nicht, wie man so etwas, ohne große Bastelarbeit, an einer Ukulele anbringen könnte.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: jazzjaponique am 01. Feb 2012, 00:37:49
Hab nur eine Banjoele mit Holztunern, drei waren original, die gehen so einigermassen, mein selbst geschnitzter macht´s nicht so super. Insgesamt ist es aber recht mühsam und man muss so oft nach stimmen, das ich das Teil selten benutze. Auch intensives Einkreiden mit Schulkreide hat wenig Besserung gebracht. Entscheidend ist m. M. n. die genaue Anpassung von Holztuner und Loch und dazu braucht man halt das geeignete Werkzeug sonst wird´s schwierig.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: fritz am 01. Feb 2012, 07:51:51
habe eine argapa (sven nyström) piccolo uke mit geigenwirbeln.

funktionieren prima, sie müssen beim nachstimmen richtung kopfplatte gedrückt werden.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Feinstimmer am 01. Feb 2012, 08:20:21
Habe die Ehre!
Um die Stimmfreudigkeit zu erhöhen, empfehle ich Ausbuchser in die Kopfplatte zu machen. Die Wirbel sollten aus Buchsbaum sein, denn dieses Holz ist \"selbstschmierend\". Ebenholz  verhält sich ein wenig wie Schleifpapier.
Es grüßt recht artig, Gregor
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 01. Feb 2012, 10:04:40
Sei die Frage gestattet: Was sind Ausbuchser? (meine Wirbel sind aus Palisander).
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Claus am 01. Feb 2012, 11:54:34
Ausbuchser sind kreisrunde Hartholzteile, die genau wie ein Geigenwirbel in den Kopf eingepasst und dann fest mit dem Kopfholz verleimt werden. In diese Ausbuchser werden dann zentral Löcher gebohrt, in die man dann die Wirbel einpasst.
Das Stimmen mit Holzwirbeln wird durch \"Wirbelseife\" ungemein erleichtert. Man bestreicht damit die Lauffläche des Wirbels und verhindert so das Knacken und Nachlassen der Wirbel.
Man bekommt Wirbelseife in jeder Musikalienhandlung, ein Stück kostet vielleicht € 5.- und hält ein halbes Leben vor. Kreide halte ich nicht für sehr geeignet.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Tuke am 01. Feb 2012, 12:57:20
Zitat von: ClausDas Stimmen mit Holzwirbeln wird durch \"Wirbelseife\" ungemein erleichtert. Man bestreicht damit die Lauffläche des Wirbels und verhindert so das Knacken und Nachlassen der Wirbel.
Man bekommt Wirbelseife in jeder Musikalienhandlung, ein Stück kostet vielleicht € 5.- und hält ein halbes Leben vor. Kreide halte ich nicht für sehr geeignet.
Das dürfte der entscheidende Tipp sein, vielen Dank!
Schmieren hilft ja oft im Leben...
Habe Holzwirbel nur bei meiner Quadro und das Stimmen ist mühselig.
Pegheds, diese Plastikwirbel mir eingebauter Übersetzung, sind meine Lieblings-Stimm-Dinger! Optisch finde ich sie schön, wenn sie nicht zu groß gewählt werden, dann sehen sie spinnenbeinig aus.
Funktionell sind sie optimal, neudeutsch: am optimalsten  :mrgreen:
Das Stimmen geht, wie von selbst.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 01. Feb 2012, 13:20:55
Gibt es diese übersetzten Pegheads im EU-Land und kann man sie selbst einbauen? (Das Netz sag zu beidem eher nein)
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: hinnerk am 01. Feb 2012, 13:56:32
schau mal bei www.knilling.com, ist es das?
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: hinnerk am 01. Feb 2012, 14:11:50
und der \"wittner fine tune peg\" könnte aus isny kommen (im Allgäu)
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Feinstimmer am 01. Feb 2012, 17:49:32
Habe die Ehre!
Aus eigener Erfahrung im Geigenbau kann ich sagen, dass die Kombination (alte) Kernseife und Kreide tadellos funktioniert und den meisten Wirbelseifen überlegen ist. Einzig die Wirbelseife der Firma Hill taugt etwas.
Wenn man selber Wirbel einpassen möchte, sollte man im Besitz einer guten Reibahle und eines mindestens ebenso guten Wirbelspitzers sein. Da dies durchaus teure Anschaffungen sind, ist das wahrscheinlich eher nichts für eine kleine Bastelei.
Patentwirbel sind sicher eine tolle Sache, müssen aber auch sauber eingepasst sein.
Ich empfehle, diese Arbeiten die Spezialisten machen zu lassen. Das ist vielleicht nicht billig, aber dafür ist die Freude beim Stimmen ungleich größer.

Es grüßt recht artig, Gregor
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: allesUkeoderwas am 01. Feb 2012, 18:33:38
Der artige Gregor hat alles sehr schön beschrieben....

Da das Werkzeug....

http://www.mehr-als-werkzeug.de/page/31_26_00_00_produktinfo_herdim_wirbel_standard_system.htm?lang=de

sich für den einmaligen Einsatz nicht lohnt, würde ich den Besuch im Geigenladen empfehlen.

Ich hab bei Anderen gesehen, das sie die Wirbel einfach in das runde Loch der Ukulele gequetscht haben, sooo einfach geht es eben nicht.
Ich persönlich mag keine Violinwirbel in Ukulelen, da das irgendwie spinnenbeinig aussieht - es sei denn, man kürzt die Dinger.

Über allemaßen bemüht artiger Gruß zurück, der Jogi
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 01. Feb 2012, 19:23:02
Ich finde, es sieht bei Ukulelen so geil aus wie bei klassischen Flamenco-Gitarren, auch wenn es nicht unbedingt zweckmäßig oder zeitgemäß ist. Aber mir gefällt es und ich finde es schön, daß es zweckmäßigen Ersatz gäbe. Die Wittner-Teile sehen gut aus, danke @Hinnerk.

@Claus: Welche verbaust du?

Vielleicht gewöhne ich mich auch an sie, denn einmal gestimmt halten die Dinger prima! Bei Temperaturschwankungen in verschiedenen Räumen bin ich jedoch ständig am stimmen (unabhängig von den Mechaniken, nur abhängig von den Saiten). Da wird das Prozedere schon etwas lästig.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Claus am 02. Feb 2012, 11:47:50
Verbaue die pegheds. http://www.pegheds.com/
Gibt es auch speziell für die Ukulele. Die Wittner-Teile haben ihr Getiebe teilweise im Griff, was sie ein wenig klobig aussehen lässt.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Claus am 02. Feb 2012, 12:05:59
Pegheds für die Ukulele gibt es hier: http://www.dalymusic.com/ukulele-accessories.aspx  
(Danke Christopf, nochmals)
Und Getriebe wird mit r geschrieben.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: UkeDude am 02. Feb 2012, 12:10:15
Zitat von: ClausPegheds für die Ukulele gibt es hier: http://www.dalymusic.com/ukulele-accessories.aspx  


Jens hohl Dir die man. :) Aber im ernst, wenn Du da welche Bestellst und Dir die Versandkosten zu hoch sind würde ich mich mit einem Satz beteidigen. Sind halt 4x15$ + Porto + Zoll.  Sind ca 80€ für einen Satz. :o(
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Kai am 02. Feb 2012, 12:30:37
Der genannte Händler scheint nur national (USA) zu versenden.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 02. Feb 2012, 13:35:17
Zitat von: UkeDudeJens hol Dir die, man. :) Aber im ernst, wenn du da welche bestellst und dir die Versandkosten zu hoch sind würde ich mich mit einem Satz beteidigen. Sind halt 4x15$ + Porto + Zoll.  Sind ca 80€ für einen Satz. :o(
Würde mich sehr reizen, bin aber noch unentschlossen. Ich werd mal anfragen, ob die nach Europa liefern.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: hinnerk am 02. Feb 2012, 13:53:07
Gabs die nicht mal bei fleamarketmusic in verschiedenen Ausführungen?
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 02. Feb 2012, 13:57:36
Ob flearmarket, Elderly oder sonstige US-Händler; die verkaufen alle dasselbe. Nur scheinbar keiner in Europa und die Chinesen haben es wohl noch nicht kopiert.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: hinnerk am 02. Feb 2012, 14:05:14
also demnächst ist musikmesse, ich werd mal schauen, ob die Chinesen sowas schon mal nachgebaut haben. Ansonsten ist doch bei Euch cellobau Stöhr, vielleicht hat der connections dahin.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: UliS am 02. Feb 2012, 19:31:28
Zitat von: -Jens-Nur scheinbar keiner in Europa
Großbritannien gehört schon zu Europa:
http://www.hurdy-gurdy.org.uk/pegheds.html

Der hier versendet aus USA auch ins Ausland:
http://www.pegheds.net/index.html
Bestellinfo: http://www.pegheds.net/ordering-information.html
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: faltukulele am 03. Feb 2012, 01:16:34
Geigenwirbel, originäre:

Die gute Justierbarkeit von Vollholzwirbeln in einer Vollholzkopfplatte leidet (theoretisch) an der Verformung der Hölzer unter dem Einfluß der relativen Luftfeuchtigkeit, genauer: unter dem Wassergehalt des Holzes. Holz quillt und schwindet - in groben Zahlen - radial etwa 5 mal so stark, tangential etwa 10 mal so stark wie in Faserrichtung (Richtungsangaben bez. auf die ursprüngliche Lage des Holzes im Stamm). Ein Wirbel (Faserrichtung längs) ändert seine Abmessungen bei Feuchtigkeitsänderungen also in der einen Richtung (quer zur Längsachse) doppelt so stark wie in der anderen (90° zur ersten Richtung): Er wird ein kleines bißchen oval - was kaum ins Gewicht fiele (da er ja in der Regel aus einem harten Holz besteht, das eh wenig \"arbeitet\").

Das Loch in der Kopfplatte, in dem der Wirbel steckt, ist da schon problematischer: Die Faserrichtung ist hier auch längs - aber zum Hals, also quer zum Loch. Die andere Richtung (quer zum Hals) ist also mindestens radial, höchstens tangential (zum Stamm), und die daraus resultierende Ovalität bei einer Holzfeuchteänderung ist schnell einmal erheblich. Wer versucht, einen ovalen Wirbel in einem ovalen Loch zu drehen, merkt schnell, daß das nicht rund läuft.

Stimmt die Holzfeuchtigkeit (zwischen etwa 40% und 60% relativer Luftfeuchte ändern sich der Wassergehalt und damit die Abmessungen der Hölzer kaum), und passen die Wirbel in die Löcher (falls dem so nicht ist, braucht es in der Tat Spezialwerkzeug), können \"einfache\" Holzwirbel wunderbar funktionieren, sicher genau so gut wie metallene \"Friction-Tuner\", die ja auch nicht übersetzt sind.
Die Leichtgängigkeit kann mit wenig trockener Kernseife, die Schwergängigkeit mit noch weniger (Schultafel-) Kreide wunderbar eingestellt werden, käufliche Wirbelseifen bestehen aus genau diesen Komponenten. Schwarze \"Wirbelfette\" enthalten Graphit (was man sich trefflich von einem Bleistift 8B abschaben kann) und haben vor allem den Vorteil, nicht weiß zu sein :mrgreen:.

\"Nicht ganz unproblematisch\" stimmt also m. E. nur zur Hälfte - ein bißchen ist es wohl auch eine Frage der Sichtweise. Kein Tuner ist leichter als ein Holzwirbel, an einem im Original so ausgestatteten Instrument könnte ich mir nix anderes vorstellen, und - vernünftige Klimabedingungen vorausgesetzt - gibt\'s da aus meiner Sicht auch nix zu meckern.

Pegheds:

Eine ganz und gar andere Sache ist die mit der Übersetzung. Wer sich übersetzte Mechaniken (1:4 ist im Vergleich zu 1:1 schon sehr komfortabel) in der Optik und Bedienbarkeit eines Holzwirbels wünscht, kommt an den Pegheds kaum vorbei. Hierzulande wegen der Wittner-Wirbel (Wittner - das sind die Jungs, die die Metronome bauen - ist hier bestens vernetzt und hat eine starke Lobby im Zubehörhandel) kaum bekannt, sind diese Dinger wahrlich würdige Nachfolger der alten \"Patentwirbel\". Es gibt eine etwas kürzere Ausführung für Banjos und Ukulelen, die kaum Wünsche offenläßt, und ein paar Bezugsquellen in den Staaten, bislang aber m. W. keinen Importeur (ich habe versucht, Claus Mohri damit zu ködern ;), aber ihm reicht es, glaube ich, wenn er die importiert, die er selber braucht) und (@ hinnerk) wohl auch noch keinen Plagiator - die Messe wird es zeigen.

Die Wittner-Tuner - die das Planetengetriebe mit nur zwei angetriebenen Zahnrädchen im \"Anfasser\" der Wirbels unterbringen, sind m. E. nicht nur klobig, sondern auch mechanisch nicht befriedigend (man spürt beim Stimmen jeden Zahn) und ordentlich überteuert.

Es wird wohl nicht arg viele Interessenten geben, die bereit sind, für einen Satz Tuner so viel auszugeben wie andere für eine ganze Ukulele...
Wenn es hier jemanden gibt, der bereit ist, eine Sammelbestellung abzuwickeln, wäre ich gern dabei.

EDIT: Jens macht eine Sammelbestellung (s. u.), konkrete Anfragen bitte via PN direkt an ihn.

Viele Grüße

Christoph
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 04. Feb 2012, 12:54:00
Ich plane mehrere Sets (derzeit 5 sets) dieser Pegheds zu bestellen. Momentan verhandle ich noch mit 2 Händlern in den USA. Der Preis pro Set liegt bei etwas 60 Dollar plus Versand (30-60 Dollar, je nach Anbieter), plus Zoll und Steuer (vielleicht kann hier nochmal die Zoll/Steuermodalitäten posten, bitte).
Falls noch jemand Interesse haben sollte, bitte per PN melden.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 04. Feb 2012, 15:18:02
P.S. Hab mir heute Wirbelseife besorgt ... funktioniert prima! Vielen Dank!
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Dieter am 04. Feb 2012, 15:36:29
Zitat von: -Jens-Ich plane mehrere Sets (derzeit 5 sets) dieser Pegheds zu bestellen. Momentan verhandle ich noch mit 2 Händlern in den USA. Der Preis pro Set liegt bei etwas 60 Dollar plus Versand (30-60 Dollar, je nach Anbieter), plus Zoll und Steuer (vielleicht kann hier nochmal die Zoll/Steuermodalitäten posten, bitte).
Falls noch jemand Interesse haben sollte, bitte per PN melden.

aus den usa kommen das Porto, 19%mwst sowie 3,2% zoll hinzu..
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: faltukulele am 04. Feb 2012, 22:56:06
Zitat von: -Jens-P.S. Hab mir heute Wirbelseife besorgt ... funktioniert prima! Vielen Dank!
Welche?
Zitat von: Dieteraus den usa kommen das Porto, 19%mwst sowie 3,2% zoll hinzu..
Vielen Dank, das macht die Sache kalkulierbar.

Viele Grüße

Christoph
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 04. Feb 2012, 23:33:21
Bötel\'s Wirbelseife steht auf der Verpackung, war ein kleiner Laden und ich war froh, daß sie wussten, was das ist :D
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: Ole Lele am 05. Feb 2012, 12:45:16
Ich habe sowohl mit Holzwirbeln als auch mit Pegheds sehr gute Erfahrungen gemacht.

Zu den Holzwirbeln: Hier bevorzuge ich Wirbelseife im Lippenstiftröhrchen, damit geht es viel sauberer und der Stift lässt sich sorglos verstauen. Ist etwas teurer, hält aber ewig. Als Wirbel taugen Kindergeigenwirbel in 1/4- oder 1/2-Größe (je nachdem wie sie ausfallen), die man schon mit 1:30 Konus fertig bekommt. Reibahlen mit passendem Konus für die Löcher bekommt man gelegentlich gebraucht, aber trotzdem vernünftig, bei eBay. In der Regel ohne Griff, die spannt man dann in ein Windeisen. Man bohrt die Löcher nahezu passend vor und reibt dann nur noch den Konus hinein.

Zu den Pegheds: Am geschicktesten montiert man auch diese in konische Löcher, die man mit derselben Reibahle macht wie die Löcher für die Holzwirbel. Löcher von alten Mechaniken muss man vorher ausbuchsen. Die Ausbuchser montiert man ebenfalls konisch, man kann sie wie die Holzwirbel fertig geschnitten kaufen und reibt die Löcher wieder mit derselben Reibahle. Bruekolele hat das für Holzwirbel mal machen lassen (Thread (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=192114)); ich werde mal gucken, ob ich noch eigene Bilder habe. Dadurch, dass die Auchsbuchser konisch sind, sitzen sie später spaltfrei und fest. Geigenbauer bohren die neuen Löcher azentrisch, damit später die Ausbuchser gar nicht auf die Idee kommen, sich mitzudrehen, sollten die Wirbel mal festsitzen. Dies sieht trotzdem vernünftig aus, weil sie die Ausbuchser so retuschieren, dass sie sich in ihre Umgebung einpassen. Weil ich das nicht kann, habe ich meine Löcher zentrisch gebohrt, aber in Bohrung kleine Stifte quer eingesetzt, welche die Ausbuchser festhalten, sollte der Leim mal warm und weich werden.

Meine ersten Pegheds sind bald schon vier Jahre alt und ich bin immer noch sehr zufrieden. Das einzige was mich störte, waren die Plastikknöpfe aus Delrin. Ich hatte von Chuck Herin auch welche mit Ebenholzknöpfen bekommen (Bild (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=39035#post39035)), aber fand die Knöpfe zu groß. Daher hatte ich die Delrin-Pegheds dann selbst mit Palisanderknöpfen ausgestattet:
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi41.tinypic.com%2Fjf7rxh.jpg&hash=c22381ec063eab4f6a53183ec65ef738f340fb24)

Als ich letztes Jahr wieder welche brauchte, wollte ich mir die Mühe nicht noch einmal machen und schickte Chuck Palisanderwirbel, deren Köpfe er dann ohne Aufpreis auf Pegheds montierte (Bild (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=133499#post133499)). Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Allerdings möchte Chuck solche Sonderwünsche wohl nur noch erfüllen, wenn gleich mehrere Sätze abgenommen werden.

Vielleicht sind ja noch mehr an Holzknöpfen interessiert? @Jens: Dann könnte man auch direkt mit dem Hersteller verhandeln.

Viele Grüße
Ole
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: allesUkeoderwas am 05. Feb 2012, 14:12:01
Ich staune nur noch, was es so alles gibt - Die Pegheads mit Planetengetriebe in klein/kurz muß ich haben, sind ja wahre Hightech-Wirbel !!!
Euch allen Dank, für die wirklich tollen Informationen !!!

@ Floyd

Zitat von: Floyd BlueDie Stimmwirbel in der Schnecke dienen dann nur noch der Grobstimmung. Allerdings wüsste ich nicht, wie man so etwas, ohne große Bastelarbeit, an einer Ukulele anbringen könnte....

Null Problemo:

Saite durch die Befestigungslöcher der Brücke zum Korpusende führen, dort Saitenhalter und dazwischen Wantenspanner aus dem Schiffsmodellbau  ;)
Billigalternative: 4 kleine Schraub-Ösen am Korpusende zum Fein-Spannen und Halten der Saiten.
Mit Augenschrauben und Flügelmuttern am Korpusende könnte man sich sogar die Kopfplatte sparen und hätte eine Headless-Ukulele.
Sieht zwar etwas trashig aus, aber ist mit Sicherheit originell und für einige Deiner Ukulelen bestimmt ein toller Eyecatcher  :mrgreen:
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 05. Feb 2012, 14:23:50
Schreib mir ne PN, falls du mit \"sammelbestellen\" möchtest. Die ganz kleinen/kurzen gibt es leider nicht mehr, \"wir\" werden aber was passendes aussuchen.

P.S. Keine PN, keine pegs. Die Bestellung ist nun weg. Sorry.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: UkeDude am 20. Apr 2012, 18:06:53
Also ein klitzekleiner Bericht.


Ich hatte mir einen Satz bestellt und sie sind TOOOLLLLL. :)

ICh habe lange überlegt auf welche Uke ich sie drauf machen soll und die Entscheidung viel dann auf meine ken Timms die ja sowieso nicht mehr Orginal ist. :)  Also hat eine liebe Gitarrenbaumeisterfee sie mir zusammen mit einem Shadow TA eingebaut. Ich bin ganu hin und weg und mag sie garnicht mehr aus der Hand legen. Am Sonntag hab ich ein kleines Konzert und da werd ich ein Filmchen machen. Das werd ich dann hier natürlich posten... :)


Vielen Dank will ich an der Stelle sagen Jens für das bestellen und das ganze und natürlich dem Claus Mohri der uns mit Rat und vor allem mit Tat zur Seite stand. VIelen Dank Euch beiden.
Titel: Geigenwirbel
Beitrag von: -Jens- am 20. Apr 2012, 22:19:37
Freut mich, daß sie dir gefallen (hab ich ehrlich auch erwartet)! Und für die Bühnen-Ukulele sind die denk ich genau richtig. Viel Freude mit dem neuen Stimmgefühl :)
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