Hey alle zusammen , ich will demnächst meine gitarre lackiern und da ist jetzt meine frage ob wirklich eine grundierung drauf muss oder ob man da auch etwas anderes drauf machen kann , da ich jetzt langsam pleite bin .
LG Henri :D
Eine guenstige Grundierung macht man durch Loesen einiger Stuecke Styropor (Polistyrol) im Loesemittel (Nitrolack-Verduenner, Aceton). Vor der Nitro-Lack Anwendung eine duenne Schicht auftragen, fertig.
Also - auch wenn Du ganz Pleite bist geht es.
Eventuell mit dem Oel grundieren, dann, erstens, kriegt das Holz schon ein bisschen Farbe, zweitens - manchmal reicht es auch und man verzichtet einfach auf den Nitro-Lack.
Es gibt zahlreiche low buget Alternativen.
-Mehrfaches lasierendes also dünnflüssiges, Einreiben mit Leinöl, Distelöl oder Mohnöl (aus der elterlichen Speisekammer)
-Mehrfaches Einwachsen mit Bienenwachs oder auch Bohnerwachs (aus der elterlichen Besenkammer)
-Mehrfaches Einseifen mit (ölhaltiger) Kernseife (aus der elterlichen Waschküche).
Tut man das regelmäßig, erhält das Holz die Oberflächenqualität eines alten Kneipentisches und es wird dabei jedesmal etwas \"nachgeölt\".
Bei dieser Kernseifenvariante zum Schluß ein Seifestück in warmes Wasser raspeln, aufquellen lassen und dann die gallertartige Masse aufspachteln. Was zuviel ist wird abgewischt bzw. eingerieben.
In die dünnflüssigen Substanzen könntest Du übrigens auch feingemahlene Farbpigmente zum Lasieren einrühren. Aber das ist ein anderes pikantes Thema.
Und hier noch ein Link für Selbermacher: http://www.naturfarben-hamburg.de/prod.php?kathid=3&grid=16
Edit: -Mehrfaches Einwachsen mit Kerzenwachsstummeln ( ohne Docht :mrgreen: ), diese werden sehr vorsichtig in Terpentin (z.B in einem Glas) in einem Wasserbad erwärmt und aufgelöst. Als Kocher empfehle ich einen Elektrokocher und keine offene Flamme!
Mit dem Terpentin kann man das dann flüssige Kerzenwachs sehr, sehr, sehr dünn und sehr flott mit einem breiten Schweinborstenpinsel auftragen.
Aber bitte VORSICHT Wohnungsbrandgefahr! Vorher besser Hausratsversicherung nochmal durchlesen ggf. aktualisieren, Evakuierungsplan ausarbeiten, Fluchtwege kennzeichnen und mit Mitbewohnern auswendig lernen. ;)
Bei Resonanzgitarren würde ich allerdings eher von wässrigen Lösungen absehen oder sehr vorsichtig hantieren.
Alles dünn und mehrfach auftragen und überschüssiges Material (Flüssigkeiten) immer wieder aufnehmen.
Immer schön reiben bzw. polieren (mit Bürste oder nichtfasernden Lappen) bis es matt bzw. speckig glänzt wie eine gute patinierte Lederhose oder ´ne Speckschwarte.
Dazu sollte das Holz sehr schön fein bzw. glatt vorgeschliffen sein.
Kostet Dich mit Glück u.U. nur ca. 10 x unaufgefordert Müll runter tragen. ;)
vieln Dank für eure antworten , Rav den vorschlag von dir verstehe ich nicht ganz , wäre cool wen du mir das nochmal veranschaulicher erklären kannst
LG Henri
Hi Henri, ich hab da oben noch was nachgelegt also editiert.
Oft kommt man mit Alternativen zu tollen individuellen Ergebissen,
die denen für dickes Geld in nichts nachstehen.
Ok es ist halt etwas aufwändiger, als nur \"blind\" ´ne Tube aufzuschrauben, macht aber auch mehr Spaß, wenn man ( allein ;) ) weiß,
was da so drin und drauf ist.
Du wirst das schon machen!
Viel Spaß auch beim duftenden, köstlichen Arbeiten mit den einfachen Alternativen für fast nix!
Im Handel erhaeltliche Grundierung basiert normalerweise auch auf Polistyrol. Den Kunststoff findest Du in jedem Haus im Form des Styropors. Im Nitrolack-Verdünner aufgelöst und dünn eingetragen isoliert Polistyrol das Holz vor dem Lack. Und weil die Lösung relativ dünn ist, drängt sie nicht so tief in die Poren des Holzes. Das bewirkt z. B.dass deine Fichtendecke nachder eig. Lackierung nicht grell-gelb wird. Ähnliche Ergebnis gibt auch eine Grundierung mit Öl, da wird das Holz ein bissl gelb. Und dauert länger - Öl muss vollständig austrocknen, sonst gibt es später Schuppen ;-)...
vieln Dank noc al für eure Hilfe , ich werde warscheinlich das mit den kertzenwax stummeln ausprobieren
LG Henri
Und wie viel Terpentin muss ich da rein tuen und wie viele Kerzten ??
LG Henri
Grob gesagt 1:10.
Also Kerze : Terpentin.
Doch ich würde erstmal etwas experimentieren,
um das Gefühl für die Sache zu kriegen.
Und Obacht; keine offene Flamme in der Nähe!
Du kannst hier mal schauen:
http://www.messerforum.net/showthread.php?59163-Oberfl%E4chenbehandlung-von-Holz-Rezepte-und-Techniken
http://www.woodworker.de/forum/wachs-loesen-t3598.html
http://www.chemieunterricht.de/dc2/grundsch/versuche/gs-v-077.htm
Hallo Henri,
wenn du dir deine Gitarre so richtig \"versauen\" willst, dann nimm eine der Methoden von skiffle.
Mein Tipp: warte noch etwas, spare die paar Euro zusammen und lackiere deine Gitarre vernünftig.
Ich habe mich jahrelang auch beruflich mit solchen Oberflächenbehandlungen auseinandersetzen müssen.
Ich kann dich vor diesen \"alten Hausfrauentricks\" nur warnen.
@skiffle: ich finde es schon bedenklich hier solch einen Blödsinn zu verbreiten.
Es geht hier weder um Kneipentische noch um Lederhosen!
@gunmaker
Es gibt viele Wege nach Rom und Erfahrungen im Berufsleben.
Man kann natürlich jederzeit Supermaterial aus dem Regal einsetzen ohne zu wissen was man tut.
Und manch einer ist gut ausgebildet und im Thema Oberflächenveredlung \"vernüftig\" zu hause.
Aber man kann auch mit dem von Dir so liebevoll genannten \"Hausfrauentricks\", die sich übrigens über Jahrhunderte bewährt haben, auseinandersetzen.
Eigene Erfahrunge zum Material und Werkstoff sammeln.
Ich denke hier im Forum haben viele Erfahrungen Platz. Nebeneinander.
Am Ende entscheidet der Verbraucher, welchen Weg er gehen möchte.
Ich vermute Du siehst das ähnlich und hast nur Deine Erfahrungen auf Deine Art einbringen wollen.
Tung-Öl! Hat der \"gunmaker\" nicht erwähnt. Benutzt man um Oberflächen des in Schiesswaffen verbauten Holzes zu behandeln. Ein paar dünne schichten davon und man braucht überhaupt keinen Nitro. Samt-glänzend und wiederstandsfähig.
Richtig, viele Wege führen nach Rom...
Sehr viele habe ich schon beschritten. Manche waren gerade, haben Spaß gemacht. Einige waren sehr steinig, einige sogar gefährlich.
Aber ich würde mich hüten ausgerechnet die steinigen und gefährlichen weiterzuempfehlen.
In diesem Sinne..., schmiert nur weiter fleißig Leinöl auf eure Klampfen.
\"Streit im Internet anzetteln\" fuer Dummies:
1. Sag deine Meinung
2. Warte
;-)
FINISHING OPTIONS FOR MUSICAL INSTRUMENTS (http://www.lmii.com/carttwo/finishoverview.htm)
Ok , ich habe sogut wie keine Ahnung mit oberflächen bearbeitung also werde ich doch warscheinlich etwas sparen müssen bevor ich mir meine Gitarre versaue !
Trotzdem für all eure Hilfe und Tipps ! :D
LG Henri
@Rav
Besten Dank für den Tipp mit dem Tung-Öl!
Ein Öl, dass übrigens ebenfalls im Holzinstrumentenbau Anwendung fand und findet.
Natürlich lohnt sich die Anschaffung wohl eher, wenn man es des Öfteren braucht.
Ich behalte es im Auge ;) , ob seiner beschriebenen tollen Eigenschaften.
@Henri
Du wirst schon das Richtige tun.
\"Endecke die Möglichkeiten.... \" ;)
Jetzt wird\'s langsam Off-topic ;-)
Hier (http://photo.qip.ru/users/kapley/150231375/) hat ein Freund von mir seine G*****e \"gemodt\". Als \"Lack\" hat er Tung-Oel benutzt.
Is nix OT.
Darum ging es ja Henri, glaube ich verstanden zu haben.
Ist natürlich nix für fast kein Geld, das Tung-Öl. :(
Aber eine Option. :)
Ja stimmt dan könnte ich mir ja auch grundierung kaufen
MfG Henri