Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Bastlerecke => Thema gestartet von: silberlocke am 25. Sep 2015, 13:58:49

Titel: Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 25. Sep 2015, 13:58:49
 
Hallo Leute,

Wie bei meiner Vorstellung versprochen will ich nun den Bauthread meiner Uke beginnen. Bin mit der Planung soweit fertig, was aber nicht heißen soll daß ich Anregungen oder Ratschläge nicht beherzigen werde. Da ich bis jetzt nur Cigarboxgitarren und eine 12 saitige Egitarre gebaut habe, ist dies somit mein erster Versuch eines akustischen Instruments. Deshalb bin ich wie schon gesagt für jeden Tip von Leuten, die sowas schon gemacht haben dankbar.

Erstmal ein paar Infos zum Instrument
Es soll eine Concertukulele werden

Body aus Mahagoni
Hals aus Ahorn
Griffbrett warscheinlich Palisander

Eigendlich wollte ich nun ein Bild vom Umriss einfügen aber  >:( >:( >:(.  Ich muß zu meiner Schande gestehen daß ich mit der Oberfräse besser umgehen kann als mit dem PC. Also helft mir bitte daß ich Fotos einfügen kann, sonst ist der Bauthread nur ne halbe Sache.

Dann hätte ich noch 3 technische Fragen
.
1)  Wie dick muß der Boden und die Decke sein.
für die Zargen hätte ich 1,4 mm Mahagoni, dachte dass das reicht bei dem kleinen Body ( da bei Gitarre 2mm ).

2) welchen Bunddraht      der Dunlop Jumbobunddraht den ich noch habe wir wohl zu dick sein ??

3) ich würde ihr gerne einen Tonabnehmer einbauen und habe an einen Shadow JW 2 G gedacht. Aber geht das überhaupt, denn der Piezo ist doch viel länger als die Stegeinlage.

erstmal soviel, und schonmal herzlichen Dank für die guten Tipps die ihr mir zukommen lasst.
Mit lieben Ukebaugrüßen
Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 25. Sep 2015, 17:13:00
Zitat von: silberlocke am 25. Sep 2015, 13:58:49

...
Dann hätte ich noch 3 technische Fragen.

1)  Wie dick muß der Boden und die Decke sein.
für die Zargen hätte ich 1,4 mm Mahagoni, dachte dass das reicht bei dem kleinen Body ( da bei Gitarre 2mm ).

2) welchen Bunddraht      der Dunlop Jumbobunddraht den ich noch habe wir wohl zu dick sein ??

3) ich würde ihr gerne einen Tonabnehmer einbauen und habe an einen Shadow JW 2 G gedacht. Aber geht das überhaupt, denn der Piezo ist doch viel länger als die Stegeinlage.
...

zu 1. Ich nehme meistens Material mit einer Dicke von ca.2 - 2.5mm; je nachdem was ich für Hölzer nehme und welche Beleistung ich gedenke zu verwenden. (Auch für die Zargen da erscheint mir 1.4 doch recht dünn)

zu 2. Guten und günstigen Bunddraht gibt es hier: http://shop.rall-online.net/epages/61511639.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61511639/Products/04010010 den nehme ich seit Jahren und bin sehr zufrieden. In dem Shop gibt es noch eine Menge anderer schöner Sachen.

zu 3. Kann ich nichts sagen. Ich löte sowieso meistens ein Piezoplättchen an den restlichen Tonabnehmer und verzichte auf die Unterstegvariante.

Ein Tipp noch wäre hier mal die Linksammlung zum Thema Baubedarf zu sichten. Vielleicht kriegst du nach noch ein paar Anregungen.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 25. Sep 2015, 19:57:43
Hi Bugle,

Ich bin doch leicht erstaunt über die Dicke deiner Zargen, da meine Dreadnought Westerngitarre ( Washburn )) nur 2,2 mm Zargen hat. Die Ukulele ist ja gerade mal etwas über halb so groß, hätte nicht gedacht daß die so dicke Zargen hat. Aber ich Habe ja noch nicht angefangen, also kein Problem das zu ändern.

Ja Rall ist ein guter Laden, habe schon einiges von da gekauft für meine anderen Projekte.

Zu 3 das verwirrt mich komplett. An welchen Tonabnehmer lötest du noch ein Pizoplättchen?.
Ich habe mir für eine Cigarboxgitarre mal so einen Toabnehmer ( Piezoplättchen mit Preamp als Gurtpin ) gekauft. Das ganze war ein Reinfall, denn aus dem Amp kamen mehr Klapper, und Nebengeräusche als gespielte Töne. Vielleicht mache ich ja auch beim anbringen des Plättchen irgend welche Fehler.
LG Ralf

Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 26. Sep 2015, 18:24:38
Mit 2mm fühle ich mich eben sehr wohl, das heißt ja nicht das es keine andere Möglichkeit gibt ;).
Bei den Tonabnehmern habe ich mich vielleicht ein wenig undeutlich ausgedrückt. Wenn ich einen aktiven Tonabnehmer mit einsteckbarem Unterstegelement vebaue (z.B. Belcat UK400 oder UK300) dann nutze ich in den seltensten Fällen dieses beiliegende Unterstegelement sondern löte ein Piezöplättchen an einen passenden 2.5mm Klinkenstecker und verwende diesen. Das Plättchen wird dann unter die Decke geklebt. Rein subjektiv glaube ich damit einen originalgetreueren Klang abzunehmen; aber auch hier gilt - das ist nur eine mögliche Variante.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 26. Sep 2015, 20:52:22
Zitat von: silberlocke am 25. Sep 2015, 19:57:43
...aus dem Amp kamen mehr Klapper, und Nebengeräusche als gespielte Töne.

Mein Senf:

Mal abgesehen vom Klang eines Piezo bei einer Ukulele, den ich persönlich besch... finde, überträgt der Piezo (egal ob Plättchen oder Untersteg) den Körperschall von der verbauten Stelle. Mit Setup am Preamp (den sollte man wegen Anpassung (Eingangsimpedanz) zum Amp haben) kann man da etwas nachhelfen...

Beim Klangspektrum von Gitarre und Bass klingt so ein Piezo besser, ungewünschte Anfaß- und Klackergeräusche auf den Bünden bekommt man da meist mit Reduzierung der Höhen weg.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 27. Sep 2015, 13:44:55
Hallo Forum,

Erstmal danke für die Tipps, werde wenn meine Ukulele fertig ist nochmal einen Versuch mit dem Plättchenpiezo starten. Was ist eigendlich von den Toabnehmersystemen die ein kleines Mikro verwenden zu halten. Hat da jemand Erfahrungen?

Dann hätte ich noch eine Bitte.
Erklärt mir doch bitte  wie ich hier ein Bild einfügen kann. In der Menüleiste ist zwar ein Button Bild einfügen, aber es funktioniert einfach nicht. es erscheint immer nur eine Klammer in der mg steht.
Wie schon gesagt bin ich nicht so bewandert mit dem PC

LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 27. Sep 2015, 17:33:26
Bild auf Server wie TinyPic http://de.tinypic.com/ dropbox, oder ähnliches hochladen, öffentlichen Link / Url kopieren, auf Bild einfügen Symbol drücken und zwischen den beiden "Klammer img" einfügen.

Die kleinen Einbaumic's (Abnahme im Korpus), die es für Gitarre gibt, sind normale Elektretkapseln und klingen in meinen Ohren bei der Ukulele nicht viel anders wie Piezos. Sie zeichnen halt den Klang im Innern des Korpus auf und da scheint es wohl anders zu Klingen, als im Raum vor der Ukulele.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 27. Sep 2015, 19:37:36
Danke für die Anleitung.

In Bezug auf die Einbaumikros und Piezos: Um einen klaren sauberen Sound rüber zu bringen ist es dann wohl am besten sich vor ein Mikro zu stellen.

Werde jetzt mal nach der Anleitung ein Bild vom Entwurf hochladen, und bin auf eure Meinung gespannt         (https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F%5Bimg%5Dhttp%3A%2F%2Fi61.tinypic.com%2Fix47tc.jpg&hash=01329fd0da1857ec8646b44500c703e61a83469d)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 27. Sep 2015, 19:50:09
Ich verstehe die Welt nicht mehr, habe den URL ( den 2 für Foren ) zwischen den Klammern eingefügt aber es ist nichts da.
mache jetzt noch einen Versuch, und wenn der auch nicht klappt hole ich morgen Hilfe.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F%5Bimg%5Dhttp%3A%2F%2Fi57.tinypic.com%2F23ua26b.jpg&hash=094674f591859e48aa1ad1a53b16dba8fb525ba7)[/img]
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Guchot am 28. Sep 2015, 07:29:51
Die Bilder müssen irgendwo online sein. dann kopierst Du die URL und setzt die zwischen die beiden [ IMG ]


Aus [IMG ]http://4.bp.blogspot.com/-VHs-UiSoJDg/VbhoSoD4qPI/AAAAAAAAEnA/5cE9U10KusA/s1600/Paulinchen.jpg [/IMG ]

wird dann

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F4.bp.blogspot.com%2F-VHs-UiSoJDg%2FVbhoSoD4qPI%2FAAAAAAAAEnA%2F5cE9U10KusA%2Fs1600%2FPaulinchen.jpg&hash=69a0a967983d60ac5ac20dd9d75a54cf41c8d2df)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 28. Sep 2015, 18:18:38
Hallo Leute,

Hier nun der Entwurf

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi59.tinypic.com%2F5l5eza.jpg&hash=bc02d0d202865cff475fc47b7cfc477f99ca6fb3)

Wede wohl morgen mit dem Halsbau anfangen. Die meisten nehmen dafür Ahorn oder Mahagoni, also Hartholz.
Buche ist doch auch ein Hartholz, warum wird dies nicht verwendet oder hat das einen bestimmten Grund
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 28. Sep 2015, 20:32:04
Bin keen Holzwurm, aber...
Was Hart- und Weichholz ist bestimmt die Darrdichte.
Mahagoni und Ahorn ist zwar Hartholz, aber Buche wäre ein Sehrhartholz, wenn es sowas gäbe.
Was natürlich auch die Verarbeitung erschwert.
Da nimmt man wohl lieber Mahagoni und Ahorn und leimt ein hartes Griffbrett drauf.
Es gibt durchaus Hälse aus Buche, sogar unter Einsparung eines zusätzlich aufgeleimten Griffbretts.
Haben blonde Fender's zwar auch, aber man sieht da auch nach einiger Zeit die Spielgewohnheiten.

Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Dieter am 29. Sep 2015, 07:57:55
Zur Buche: Ich weiss von meinem Bau, dass Buche sich relativ leicht verzieht. Und das obwohl das zig-Jahre gelagerte Buche war. Das wird wohl auch eine Rolle spielen.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: hinnerk am 29. Sep 2015, 09:16:57
Zur Buche lohnt es sich, in den Gitarrenbau-Foren zu stöbern unter Gitarrenhals/Buche. Da findest Du einiges Interessantes und Lehrreiches zum Thema. Ich selbst kenne eine Reihe von Gitarren die obwohl schon aus den 20er/30er Jahren, ungesperrt in Form sind, und andere, genauso alt so krumm daß man sie nicht mehr richten kann. Sperren kann sicher helfen, die Gefahr zu veringern, aber - lies selber. LG hinnerk
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 29. Sep 2015, 20:22:43
und wieder was gelernt, dachte dass Buche wenn sie abgelagert ist sich nicht mehr verzieht.
Eigendlich schade, habe noch einige lange Kantel ( mindestens 15 jahre trocken ) herumstehen. Vielleicht mache ich irgendwann mal einen Versuch mit einem gesperrten Buchenhals.
Wollte erst den Hals machen, habe aber erst mit der Form für die Zargen angefangen. So ein Akustikbau ist doch etwas ganz anderes und viel aufwändigeres als bei einer Brettgitarre, zumal es ja auch mein erster Versuch ist.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi60.tinypic.com%2F8x7let.jpg&hash=c2c3642169670f9ceeea3bcc1bb16fab3ed9dceb)

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi57.tinypic.com%2Ffxxrti.jpg&hash=b4b40cf4b22fe03ae5cb0ddcc6003e6660503e50)

LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 29. Sep 2015, 22:24:35
Bis jetzt sieht es doch ganz gut aus ;-)
Viel Spass beim Bauen und schön dass du berichtest.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 08. Okt 2015, 11:34:59

Hatte nun wieder etwas Zeit um weiter zu machen. Nachdem ich die Formen für die Zargen gemacht hatte, juckte es mich natürlich in den Fingern das Zargenbiegen zu probieren. Lektüre drüber habe ich viel gelesen, aber halt noch nie so etwas selber gemacht. Also brauchte ich zuerst mal ein Biegeeisen, und habe mir ein einfaches nach Anregungen aus dem Gitarrenbauforum gebastelt. Ein passendes Alurohr, für die Hitze ein Heißluftfön, und das ganze auf einem Brett befestigt. Wahrlich eine primitive Konstruktion, und sollte ich mit dem Akustikbau weiter machen gibt es natürlich etwas solideres, bei dem man die Temeratur regeln kann. Aber nichts desto trotz habe ich angefangen zu biegen, und man soll es nicht glauben es hat sogar ziemlich gut funktioniert. Ich denke für den ersten Versuch ist das Ergebnis gar nicht so schlecht.
so für heute genug bis zu Fortsetzung
LG Ralf

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi59.tinypic.com%2Fdctsmt.jpg&hash=36e16d65fd73d26d587a5637da31623ed9345561)

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi62.tinypic.com%2F6eownm.jpg&hash=c9d1253a01a5ddd8cb0c8a710dc41d4c16524c37)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 08. Okt 2015, 17:10:51

Mir ist gerade noch etwas eingefallen,was ich vorher vergessen habe.
Alle Ukulelen die ich bis jetzt gesehen habe, haben mehr oder weniger ein rundes Schallloch.
Ich würde meiner allerdings lieber F - Löcher spendieren. Mir ist allerdings nicht klar, ob F-Löcher nun nur aus optischen Gründen nicht gemacht werden oder ob das akustische Gründe Hat. Vielleicht wegen der Lautstärke  oder was weiß ich.
Wäre für Aufklärung dankbar.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Fischkopp am 08. Okt 2015, 17:36:26
Ich habe eine Toby Chennell (Concert), die ist leiser als meine vergleichbaren Concert Uken mit rundem Löchern.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi57.tinypic.com%2F10544ev.jpg&hash=3e5aaa26c21d23453eb77470a107df4c5c400cef)

Auch alle Jazzgiarren die ich je hatte mit F-Löchern sind leiser gewesen als vergleichbare Gitarren mit rundem Schalloch, daher vermute ich, dass F-Löcher nicht die Lautstärke entwickeln wie runde Schallöcher.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 08. Okt 2015, 18:16:13
Ich glaube es liegt nicht an den F-Löchern das Instrumente mit derartigen Schalllöchern leiser sind sondern an der Position derselbigen. Bei der Toby Chennel und allen anderen Jazinstrumenten die ich bis dato in die Finger bekommen habe lagen die F-Löcher in Höhe des Steges. Der wiederum ist optimalerweise an der breitesten Stelle des Instrumentes aufgebracht um alles schön ins Schwingen zu bringen. Wenn ich jetzt genau diesen Bereich schwäche, muss ich durch andere Maßnahmen (Beleistung oder gewölbte Decke) dafür Sorge tragen das die strukturelle Integrität des Instrumentes erhalten bleibt. Außerdem habe ich durch die Löcher den schwingenden Deckenanteil auch deutlich verringert - ich glaube neben dem F-Loch Richtung Zarge schwingt nicht mehr viel. Ich denke das all dies für die geringere Lautstärke verantwortlich ist.

Wären die die F-Löcher weiter oben, neben dem Griffbrett angeordnet müßte ein solches Instrument vergleichbar laut sein.
Um es ganz deutlich zu sagen - das sind nur meine theoretischen Ansätze die ich durch scharfes Nachdenken glaube herausgefunden zu haben 8); sollte ich hier völlig daneben liegen bitte ich um Korrektur!
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 09. Okt 2015, 10:59:56

Ja meine beiden Jazzgitarren sind auch leiser als die anderen die ich besitze, aber das habe ich auf die Bauart ( flacherer Body, also weniger Volumen ) geschoben.
Volker deine Ausführung leuchtet mir ein, habe es noch nie von dieser Seite aus gesehen. Also werde ich ihr wohl oder übel ein rundes Schallloch machen, obwohl ich vom optischen her die F-Löcher schöner fände. Aber das bezieht sich ganz auf meinen persöhnlichen Geschmack. Dann dürfte es aber eigendlich nichts ausmachen wenn das Schallloch nicht absolut rund ist, sondern vielleicht etwas oval oder so ähnlich.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Knasterbax am 10. Okt 2015, 01:45:35
Leuchtet ein, was Bugle schreibt.
Was spricht also dagegen, bei den F-Löchern zu bleiben und sie näher am Griffbrett zu platzieren? Die Staggs mit Zederndecke haben das, und auch bei der Vita- Kopie von Ohana et al. liegen die Seehunds-Schalllöcher deutlich oberhalb der Bridge.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: ukelmann am 11. Okt 2015, 09:56:23
Ich finde Bugles Überlegungen ebenfalls nachvollziehbar.
Bugles Beschreibung "... durch die Löcher [ist der] schwingende Deckenanteil ... deutlich verringert", gilt nicht nur für die Decke, sondern auch für das darunter liegende geschlossene Raumvolumen, das durch die hintere Lage der F-Löcher kleiner wird (Violinen haben vor und hinter den F-Löchern Volumen!)

Knasterbax> Kopie Ohana Vita
Die hatte ich, und die ist laut.

Wenn Du F-Löcher schön findest, setze sie nach vorne. Das macht die Uke noch "unikäter", Verwechslungsgefahr ausgeschlossen :)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 13. Okt 2015, 14:06:57

Hatte wieder etwas Zeit zum weiterbauen. Also Zargen auf Länge schneiden, Hals und Endklotz herstellen und das ganze miteinander verleimen. Anschließend habe ich mit der Oberfräse die Aufnahme für den Hals gefräst,
dafür mußte ich natürlich zuerst die Schablonen herstellen. Das Resultat sieht jetzt so aus, ich glaube man kann erkennen was es mal werden soll.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi57.tinypic.com%2F2whnn6u.jpg&hash=fa991169aae9e455d0083ae946fcb0b84d2111c2)

Danach habe ich mit dem Hals angefangen. Erstmal Halskantel auf Maß gehobelt, und dann die Kopfplatte anschäftet und verleimt. Tags darauf kamen die Flügelchen an die Kopfplatte, und der Klotz für den Halsfuß dran. Heute habe ich dann noch den Zapfen für die Halsaufnahme gefräst und die Kopfplatte grob ausgesägt.

Außerdem ist mir heute noch ein Projekt für die kalte Jahreszeit auf den Tisch bezw. die Werkbank geflattert. Eine Ovation Roundbackgitarre, bei der jemand mit brachialer Gewalt die komplette Decke zerstört hat und die Gitte jetzt nicht mehr haben will. Mal sehen ob ich sie mir wieder herrichten kann.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 13. Okt 2015, 16:02:12
Sieht toll aus.  Tolles Projekt.
Ein Foto von deinem "Biegeeisen" wäre interessant.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 14. Okt 2015, 19:38:16

Hi  Andreas,
Also Biegeeisen möchte ich das eigendlich nicht nennen, es ist vielmehr ein zu Testzwecken primitiv zusammen gewerkeltes Teil. Hatte ja noch nie was mit Zargenbiegen zu tun, aber wie gesagt es hat erstmal funktioniert und ist kein Dauerzustand.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi57.tinypic.com%2F219romo.jpg&hash=0aa312b0e4c8851b36513fc5b7bf29dc3b91b1e6)

Habe mich zwischenzeitlich doch für die F-Löcher entschieden, gefallen mir einfach weil die Uke eh fast wie eine kleine Jazzgitarre aussieht.  Ich habe Bugles Anregungen in Bezug auf das  Schwingen berücksichtigt, und die F-Löcher nach oben verschoben.
Eure Meinung würde es so gehen, oder sieht das doof aus?
LG Ralf

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi60.tinypic.com%2F33mlru0.jpg&hash=526ecedb29e491d62f87fe8f51bd579c97b90017)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: ukelmann am 14. Okt 2015, 19:47:58
Zitat von: silberlocke am 14. Okt 2015, 19:38:16
Ich habe Bugles Anregungen in Bezug auf das  Schwingen berücksichtigt, und die F-Löcher nach oben verschoben.
Je länger ich's ansehe, umso besser gefällt es mir *daumenhoch*
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 14. Okt 2015, 20:00:11
Danke fürs Foto

Aussehen tut es gut. Ob es gut ist, ich weiß es nicht.
Vielleicht solltest du erfahrenere Bauer fragen. (Es gibt dazu ja auch Foren)

Sag mal "traust du dich da einfach so ran" oder hast du ein Buch, recherchiert, anderweitig Erfahrung?
Bin gespannt wie es weitergeht.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 14. Okt 2015, 23:51:27
Mir gefällt es!
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Knasterbax am 15. Okt 2015, 01:10:48
Wäre es sehr gewagt, angesichts des Cutaways das rechte F-Loch etwas tiefer zu setzen als das linke?
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 15. Okt 2015, 01:44:26
Eine kleine DJANGO REINHARD mit D Loch wär mal was exotisches.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: gunmaker am 15. Okt 2015, 07:48:03
Ich bin von deinem Projekt echt begeistert. Gaaanz klasse!
Bei der Aussenform würde ich auch ein "Maccaferri-D-Loch" bevorzugen.
Eine Frage: braucht man unbedingt die Vorrichtung für die Aussenform (..das dicke Buchenbrett, mein ich)?
Die Zargen sind doch schon vorher gebogen worden...
Viele Grüße, Martin
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 15. Okt 2015, 12:30:32

Hallo Leute,
Es ist schön dass ihr euch so rege an meinen Überlegungen beteiligt.
Das rechte F-Loch tiefer setzen denke ich sieht irgendwie komisch ( vielleicht ungewohnt ) aus, aber urteile selbst.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi61.tinypic.com%2F262mjw3.jpg&hash=5271c9ab44767a49c334c528510db36aed711e15)

Der Django Reinhardstyle reißt mMn ein mächtiges Loch in die Decke, oder habe ich es zu groß gemacht.
Sieht ja irgendwie auch interessant aus.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi57.tinypic.com%2Ft7muzb.jpg&hash=3592a4b4118ae8b087bf7003f039976cd477c671)

Zu deiner Frage Andreas. Ich bin etwas vorbelastet, habe mal Modellschreiner gelernt, aber nach der Lehre
nie wieder im Beruf gearbeitet. Habe viel im Netz gelesen und habe dann erstmal 2 Cigarboxgitarren mit
mäßigem Erfolg aus kleinen Weinpräsentkistchen gebaut und Erfahrung gesammelt. Wieder viel gelesen und
danach ein größeres Projekt gemacht. Habe eine 12saitige E-Gitarre komplett selber gebaut, die mir recht gut gelungen ist. Jetzt brauche ich für einbestimmtes Lied eine Ukulele, und da ich eben Spaß am bauen habe
mache ich sie selbst.

Ja Martin die Form braucht man, weil das Holz nach dem biegen ja noch warm und nass ist.Man spannt es
zum trocknen in die Form damit es eben die gebogene Form behält.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 15. Okt 2015, 12:40:40
Zitat von: silberlocke am 15. Okt 2015, 12:30:32
...

Ja Martin die Form braucht man, weil das Holz nach dem biegen ja noch warm und nass ist.Man spannt es
zum trocknen in die Form damit es eben die gebogene Form behält.
LG Ralf

Ich würde auch dazu raten Decke oder Boden (je nachdem was Du zuerst aufbringst) in der Form aufzuleimen. Dann besteht eigentlich keine Gefahr mehr, das sich die Zarge beim aufleimen verschiebt bzw. dadurch die geplante (schöne) Form Schaden nimmt. Ich spanne den fertigen Zargenkranz dann immer von innen gegen die Form - dann geht nix mehr in irgendeine Richtung weg. Nur bevor der Korpus dann final geschlossen wird, sollte die Spannhilfe entnommen werden ;) 8).

Das D-Loch finde ich auch hübsch. Würde die Position so lassen und einfach den unteren (zum Steg gerichteten Anteil) verkleinern - dann wird es etwas harmonischer wirken.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: skiffle am 15. Okt 2015, 13:03:44
D-Loch wollte ich schon auch vorschlagen. Gefällt mir gut. Möglicherweise machen ein par Millimeter größer/kleiner höher/tiefer viel aus. Aber da darfst Du Deinen ästhetischem Instinkt vertrauen. ;-)
Zu große wäre sicherlich genauso lautmindernd wie zu klein.
Wie der Sachse zu sagen pflegt: AEG >> Aus Erfahrung Gluch. ;-)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 15. Okt 2015, 13:47:16
"Ich brauche für ein Lied eine Ukulele also baue ich mir eine" das finde ich cool, ein Motto n ac h meinem Geschmack.

Was das Schalloch angeht, es gibt ja viele Formen, Tropfen, Oval, Stern, Herzchen, Hibiskusblüte (besonders passend zur Ukulele) , usw
Ich finde das F-Loch gut.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 15. Okt 2015, 17:11:12
Beim D Loch hatte ich die Django Reinhardt Jazz-Gitarre DMAC I (Maccaferri) mit Ebenholz Saitenhalter im Hinterkopf...
http://doderer-gitarren.de/category/gypsy-gitarren/
Das D Loch kommt von den Proportionen schon ganz gut.
Evtl minimal weniger hoch, dafür minimal breiter?
So ein Ebenholz Saitenhalter würde sich auch ganz gut machen, aaabeeer...

1. Ich will Dich bei Deinem "Erstlingswerk" auf keinen Fall beeinflussen
2. Irgendwie kommen mir bei den Proportionen jetzt Bedenken bezüglich eines Django R. Saitenhalters...

Wenn ich mir Saitenhalter und Brücke a la Django R. dazudenke, scheint kein Platz mehr auf der Decke. Saitenhalter a la Normaluke würde aber passen. Ist natürlich 'ne Frage der Mensur, bzw. der Lage der Brücke - Ich vermute mal, die soll auf Höhe der breitesten Bauchrundung - muß der Konstrukteur wohl vor Ort selbst entscheiden.  ::)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: paetzonelda am 15. Okt 2015, 18:25:30
Um den Fall F-Löcher vs. rundes Schallloch nochmal aufzurollen: Ich habe bei Toby Chennell in der Werkstatt zwei Ukulelen direkt miteinander verglichen, die sich nur in der Form der Schallöcher unterschieden. Gleiche größe, gleiches Holz, aus dem gleichen Stück direkt nacheinander gebaut. Die mit den F-Löchern war lauter. Und sie waren nicht so weit oben angeordnet wie auf Deiner Zeichnung.

Trotzdem: Toller Entwurf! Bin gespannt, wie es weitergeht.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 15. Okt 2015, 22:44:05

Jetzt bin ich doch etwas verwirrt, denn es hieß doch mit F-Löchern wäre sie leiser. Nun von paetzonelda die Aussage fürs Gegenteil. Das hat mich jetzt zu dem Entschluß gebracht, dass ich diese jetzt mit F-Löchern bauen werde. Aber da meine Neugier jetzt richtig geweckt ist, werde ich danach für unsere 2. Gitarristin in der Band eine zweite bauen ( Form ist ja schon vorhanden ) aber mit einem Django Reinhard D-Loch. Dann kann man definitiv vergleichen.
Natürlich wird Decke und Boden in der Form aufgeleimt, und den Gegenspanner für innen habe ich auch schon gemacht.
Die Mensur soll wie für Concertukulelen üblich 38,5 cm sein oder liege ich da falsch?
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 16. Okt 2015, 05:01:51
Laß Dich nicht verwirren, mach dein Ding - scheint gut zu werden!

Ich glaube *), die Lautstärke (und auch der Klang) hat hauptsächlich mit der Deckenkonstruktion (Deckenstärke und Bracing) zu tun.
Evtl. noch das Material - Fichte, Zeder und Akazie/Koa sind sehr laut und brilliant mit schneller Ansprache.
Selbst dünne Laminatdecken können sehr laut sein.

Ich hab mal einen pseudowissenschaftlichen Laborbericht über Gitarrendecken, Schallöcher und deren Lage gelesen.
Da wurde im Labor der Schall verfolgt und gemessen. Hauptanteil kam von der Deckenoberseite und vermischte sich dann mit dem Schall aus dem Innern durch das Loch. Dabei kam es zu Additionen und Auslöschungen von Schall und Frequenzen. Auf diese Weise konnte man bei einer Serienproduktion Optimierungen vornehmen. Ich denk mal, die Erfahrung und das Ohr eines guten Instrumentenbauers ist mehr wert.

Bei der Mensur (die ist OK) hab ich mich blöd ausgedrückt! Ich meinte, wo die Brücke sitzt - An der dicksten Stelle des Bauches, darüber, oder darunter...
Aber auch das scheint nicht so wichtig zu sein.

*) Und Glauben hat bekannterweise nix mit Wissen zu tun.  :D
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 16. Okt 2015, 17:22:11
Ich glaube auch dass das Material für die Decke, und das Bracing den Klang und die Lautstärke maßgeblich beeinflussen. Dazu habe ich dann später noch ein paar Fragen.
Erstmal war wieder werkeln angesagt. Den Hals hatte ich ja schon grob ausgesägt, deshalb kamen nun die Feinheiten dran. Mit der Raspel wurde die Halsrundung grob vorgearbeitet, und ebenso der Halsklotz in Form gebracht. Dann das Ganze mit der Ziehklinge bis zum Endresultat geebnet, und ebenso die Kopfplatte.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi59.tinypic.com%2F33m4gvl.jpg&hash=0f74def44143237598a4df8e067eeb527c93484a)

Wenn ich mir den Hals jetzt so anschaue kommen mir leichte Bedenken ob ich das Halsprofil nich doch noch etws dünner machen muß. Mit dem Griffbrett obendrauf könnte er doch etwas zu dick werden.  Ich muß zu meiner Schande gestehen, dass ich es versäumt habe mich über die gesamte Stärke des Halses zu informieren. Ich glaube daß die Experten hier im Forum mir die Maße ( Griffbrettstärke + Hals ) bestimmt sagen können.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 16. Okt 2015, 18:39:12
Zitat von: silberlocke am 16. Okt 2015, 17:22:11
...
Ich muß zu meiner Schande gestehen, dass ich es versäumt habe mich über die gesamte Stärke des Halses zu informieren. Ich glaube daß die Experten hier im Forum mir die Maße ( Griffbrettstärke + Hals ) bestimmt sagen können.
LG Ralf

Griffbretter mache ich zwischen 4 und 5mm dick. Die finale Halsdicke im ersten Bund liegt (mit Griffbrett) dann zwischen 17-19mm und wird Richtung Koprus leicht dicker. Mach mal so wie es für dich gut ist. Ich habe auch schon am fertigen Instrument Hälse dünner gearbeitet, weil mir das beim Spielen doch nicht gefiel - ist auch kein großes Werk. Den Korpus abkleben / abpuffern und dann vorsichtig bearbeiten. Fang lieber etwas dicker an; dünner machen geht wie gesagt immer aber draufschleifen ist schwierig ;).
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 17. Okt 2015, 11:21:34
Ich finde es toll, daß Du Dir so viele Gedanken zur Konstruktion machst!
Wird sich hoffentlich beim Klang des Endproduktes auszahlen.
Ist ja bei heutigen Gitarren aus der Massenfertigung eher weniger anzutreffen...
Und Ukulelen, die ich unter die Lupe genommen hab, waren noch "primitiver" gefertigt.
Kann natürlich sein, daß derartige Konstruktionsdetails nur Woodo für Spinner sind, die die Flöhe husten hören.

Beispiel Hals-Korpusübergang:
Bei edlen Gitarren gehen einige Gitarrenbauer dazu über sich für einen aufwendigen spanischen Hals zu entscheiden, da der Klangschluß Hals - Korpus dort am besten ist. Der deutsche Hals mit Nut und Feder, der früher selbst bei billigen Wandergitarren anzutreffen war, weicht immer mehr stumpf angesetzten Hälsen, die dann wenn überhaupt noch mit Dübeln und evtl. noch 'ner Schraube fixiert sind. Bei Ukulelen (auch teuren) hab ich bisher nur stumpf angesetzte Hälse mit/ohne Dübel gesehen - Scheint auch zu halten und der Klangschluß Hals - Korpus ist vermutlich nur Woodo.  :D

Beispiel Bracing:
Aufwendige, auf die Saiten abgestimmte Bracings wie bei Gitarren braucht's wohl bei Ukulelen (und Kaufhausgitarren) nicht. Vom Fanbracing, was so wie die Finger an der Hand aussieht,  bleiben da max. 3 Finger übrig. Manche kommen auch mit den beiden äußeren, oder sogar mit dem mittleren Finger alleine aus. Kein Wunder, daß sich dann bei ultradünnen Decken Wellen bilden.

Meine (lieblings) Brüko No 1 kommt (Oh Wunder) ganz ohne aus!  Sie ist auch sonst recht primitiv gefertigt: Stumpf angesetzter, gedübelter Hals, ohne aufgeleimtes Griffbrett, billige Messingbundstäbchen, relativ dicke Decke, kein Knochensteg, kein Knochensattel (beides Holz) und einfach nur komplett mit mattschwarzer Farbe samt Bundstäbchen angetüncht. Sie ist superlaut und klingt sehr "Brüko" - Ich schreib extra "Brüko" und nicht gut, da hier die Meinungen sehr auseinandergehen.

Ob eine Ukulele besser klingt, wenn man die Maßstäbe einer edlen Gitarre ansetzt, wag ich zu bezweifeln.
Vermutlich alles nur Woodo, Magie und Selbstbetrug.
Der wichtigste Faktor bei Klang und Lautstärke ist meiner höchstpersönlichen, eigenen Meinung nach die Virtuosität der Finger.
Mit den richtigen Fingern klingt selbst 'ne Blechdosencigarboxukulele himmlisch.  :D

Nochmal zum Schalloch:
Betrachtet man die Gitarre/Ukulele als mechanisches Oszillator-System, läßt sich wissenschaftlich belegen, daß ein größeres Schalloch hohe Töne bevorzugt und daß ein großer Korpus mit viel Luftvolumen Bässe bevorzugt - das Ganze ist natürlich sehr viel komplexer und falls sich wer dafür interessiert, einfach googeln, es gibt da wissenschaftliche Abhandlungen und Universitätsstudien zwecks Optimierung hochwertiger Gitarren - Aber wie gesagt, alles Woodo.  :D


Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 18. Okt 2015, 13:41:19

Dann dürfte mein Hals definitiv wohl zu dick sein, denn er hat jetzt ohne Griffbrett schon 20 mm. Aber du hast schon recht, dünner machen geht allemal.
allesUkeoderwas du hast meine nächste Frage in Bezug auf das Bracing schon angesprochen. Egal wieviel Fotos und Baudemos ich mir anschaue ( und es waren und sind viele ) habe ich festgestellt dass jeder ein anderes Bracing verbaut. Bei den Gitarren ist je nach Typ ( Konzert, Western usw. ) auch von verschiedenen Herstellern
doch ein gewisses Grundprinzip erkennbar, aber bei den Ukulelen eben nicht. Ich weiß nun eben nicht ob es egal ist wie das Bracing aussieht, oder ob es einfach darauf ankommt die Decke zu stabilisieren. Desweiteren ist bei manchen unter der Brücke ein Holzbrettchen verleimt, und  bei vielen nicht. Braucht es nun so eine Verstärkung?
Mein Gedanke war dass bei so einem kleinen Korpus nicht so viel Bracing nötig ist, und ich hatte vor ein solches zu verbauen. Bin allerdings jetzt am zweifeln ob das reicht.
Ich denke ihr werdet mich schon auf den richtigen Weg bringen
LG Ralf

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi58.tinypic.com%2F30uycza.jpg&hash=93edeeecbfb3a58a48084b7f83432b0d0ea76e22)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Okt 2015, 15:39:02
Wie du sagst, da gibt's viele Varianten...

(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Bracing.JPG)

Und auch viele Theorien (Bezogen auf Gitarren)...

Dient der Versteifung der Decke und soll bei asymetrischem Bracing den unterschiedlichen Zug zwischen Diskant- und Basssaiten ausgleichen/stabilisieren. Das halte ich aber bezüglich der Asymetrie für Woodozauber, da ein Saitensatz vom Zug normalerweise abgestimmt sein sollte, da sich sonst der Hals einseitig verzieht.

Einleuchtender scheint das Vorhaben, mit dem asymetrischen Bracing Lautstärke und Frequenzgang möglichst linear über die Decke zu verteilen. Dazu bräuchte man dann aber zur Kontrolle ein Akustiklabor, wo man ähnlich den Wärmebildfotos Lautstärke und Frequenzen sichtbar machen kann, oder man bräuchte die Erfahrung eines Gitarrenbaumeisters, der diese Weisheit über Jahrelanges ausprobieren erworben hat. Meine persönliche Logik wäre: Bassseite weniger (da leiser) und Diskantseite mehr. Wenn ich aber die Decken oben anschau, stellt sich bei mir bei einigen Decken die Frage nach dem Warum.

Ich würde max. das Bracing auf der vorletzten Decke oben wählen - Bei Wandergitarren und Ukulelen ist das wohl das übliche.
Meine lautesten Ukulelen mit 2,5 - 2,8 mm Decke haben auch nicht mehr.
Bei mehr hätte ich die Befürchtung, daß die schöne Concertukulele nur noch flüstert.

Das Holzbrettchen unter der Brücke und zusätzliches Verschrauben kann ja nicht schaden. Insbesondere bei dünnen Decken und schlechter industrieller Verleimung kann man da wenigstens einigermaßen hoffen, daß die Brücke nicht wegknallt - Aber selbst das passiert bei nur 2 Kleberpunkten und dann reissen die Schrauben auch noch die Decke auf.

Alte Framus Parlourgitarren, die oft als Klangwunder gepriesen werden, haben ein dickes Stück Bandeisen unter der Decke. Die Brücke ist nicht verleimt, sie wird lediglich mit 3  Schrauben jederzeit lösbar mit dem Eisen verschraubt - Auch das geht.  :D



Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 19. Okt 2015, 17:46:33

Die Decke hat ja keine riesige Fläche, deshalb denke ich auch dass da kein so riesiges Gebälk drauf muß.
Ganz so wie auf dem 2.letzten Bild geht es allerdings auch nicht, schuld sind mal wieder die F-Löcher.  Allerdings wenn ich diese wieder etwas nach unten verschiebe könnte es gehen. Das würde dann so aussehen, müßte doch so gehen.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi57.tinypic.com%2F24bu9sw.jpg&hash=0cb5eb04cd1d99175f61f3fe5fe3a0811a432258)

Auf dem Foto sind doch teilweise recht skurile Bracings zu sehen deren Sinn sich mir allerdings verschließt.
So ganz untätig war ich heute aber auch nicht, sondern ich habe die Reifchen hergestellt. Laut Rall sollen die Schlitze 1mm sein, aber deswegen kaufe ich doch wegen ein paar Reifchen kein  extra  Sägeblatt für fast     60 Euronen. Mein 80 Zähne Blatt mit 2mm Stärke geht genauso dachte ich mir, und es geht  ;).
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: ukelmann am 19. Okt 2015, 20:20:13
Die Decke wird durch den Zug doch in etwa so gebogen, als ob man versucht, den Steg mit Gewalt nach vorne zu biegen.
Ich wäre daher mutiger (ggf. etwas länger, oder etwas anders anordnen), aber es soll doch schwingen:

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi61.tinypic.com%2Fiz297r.jpg&hash=c31248dbc7ea61ea40cf5639cf53c954b567d0bb)


Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 19. Okt 2015, 20:28:24
Sieht prima aus!

Ich denk mal, 'n billiges Holzsägeblatt für/mit Puk Säge wär auch gegangen.
Und die demnächst auf Dich zukommenden teuren Spezialsägen kann man auch umgehen...
Für 0,4 bis 0,7 mm Schlitze (Sattel und Bünde) nehm ich gebrauchte (da ist die Wellung weg), oder neue Metallsägeblätter einer Puk Säge.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 20. Okt 2015, 10:52:04

So ganz nach dem Motto: Weniger ist manchmal mehr, könnte es vielleich auch so reichen. Es kommt denke ich aber auch auf die Stärke der Decke ( 3 mm ? ), und die Dimensionen der Balken an.

In Bezug auf das Sägeblatt habe ich mich etwas verkehrt ausgedrückt. Die Reifchen habe ich mit meiner kleinen Tischkreissäge gemacht, so habe ich gleichmäßig tiefe Schnitte.  Die Bundschlitze dagegen schneide ich mit einer passenden Handsäge.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 20. Okt 2015, 12:40:20
Meine lauten Concert's haben alle ca. 3 mm...
Bei so einer dünnen Decke und den schwächenden F Löchern denk ich liegst Du mit Deiner Bebalkung ganz richtig.
Meine Fichte und meine Zeder haben 3 "Sonnenstrahlen" und die Decken (Holzmaserung in Strahlenrichtung) sind 1 A...
Meine Akazie hat nur den mittleren "Sonnenstrahl", da das Holz sehr hart ist - Leider 'ne Fehlkonstruktion, da sich die Decke leicht wellt.
Dafür ist sie aber sehr laut, hat eine super Ansprache und die Intonation hat unter der welligen Decke auch nicht gelitten...
Also nur ein kosmetisches Problem(chen).
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: ukelmann am 20. Okt 2015, 21:51:22
Zitat von: allesUkeoderwas am 20. Okt 2015, 12:40:20
... Meine Akazie hat nur den mittleren "Sonnenstrahl", da das Holz sehr hart ist - Leider 'ne Fehlkonstruktion, da sich die Decke leicht wellt.
Dafür ist sie aber sehr laut, hat eine super Ansprache und die Intonation hat unter der welligen Decke auch nicht gelitten...

Wieso ist ein Uke mit super Ansprache, Lautstärke und Intonation eine Fehlkonstruktion? Nur wegen geringfügiger Beulen? Meine Moana und meine Kenn Timms sind am Steg auch leicht eingedellt.

Für die (akkustisch fantastische) Guarneri-Violine, die ich mal gesehen und gehört habe, hätte ich aus optischen Gründen auch höchstens 20 EUR auf dem Flohmarkt gegeben. Auch ne Fehlkonstruktion?  ;)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 20. Okt 2015, 22:50:48
Was für "Reifchen"?
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 21. Okt 2015, 14:09:15

Na diese

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi62.tinypic.com%2F27xm621.jpg&hash=2a72a36c355683a51af350586671b9c2fbe57db9)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: ukelmann am 21. Okt 2015, 14:44:48
Zitat von: allesUkeoderwas am 20. Okt 2015, 12:40:20
Bei so einer dünnen Decke und den schwächenden F-Löchern....

Auf der Zeichnung kommen mir die F-Löcher ziemlich groß vor, ich würde sie schlanker schneiden.Größer machen geht ja immer.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 21. Okt 2015, 19:36:20
achso du meinst die Bundschlitze
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 21. Okt 2015, 20:24:52
Zitat von: Andreas Fischer am 21. Okt 2015, 19:36:20
achso du meinst die Bundschlitze
Nein, er meint nicht die Bundschlitze. Er meint die geschlitzten Holzteile die man biegen kann und dann innen an die Zarge leimt. Diese vergrößern die Fläche auf der dann Decke bzw. Boden verleimt werden. Quasi eine Verstärkung.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 22. Okt 2015, 15:58:16
Jetzt versteh ichs, danke
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 22. Okt 2015, 17:35:59

Naja die Größe der F-Löchern kann man ja noch belibig verändern.
Gestern habe ich die Reifchen für den Boden eingeleimt, und dabei zu meinem Entsetzen festgestellt daß sich  ein Denkfehler eingeschlichen hat.  Beim einpassen des Halses habe ich darauf geachtet, daß die Oberkante des Halses ( ohne Griffett ) schön plan mit Hals und Endklotz ist. Dabei aber nicht eingeplnt daß ja noch die Decke dazu kommt, ergo sitzt mein Hals 3mm zu tief. Meine Überlegung ist nun folgende. Da die Halsverbindung ja
V förmig ist, könnte man die Flanken auffüttern damit der Hals höher kommt. Oder aber Möglichkeit 2: auf den Hals die 3mm aufleimen, wbei ich jetzt nicht weiß ob dann der Übergang Sattel- Kopfplatte nicht zu dick wird was optisch dann nicht so gut aussieht. Oder Möglichkeit 3:  wieder auseinander und den Halsklotz neu machen.
Tja, eine Sekunde nicht richtig überlegt und schon ist das Dilemma da.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 22. Okt 2015, 22:25:22
Du weißt Dir ja bereits zu helfen...

V auffüttern würde ich persönlich (vermutlich aus Faulheit) bevorzugen, könnte mir aber auch 3 mm andersfarbiges Holz zwischen Griffbrett und Hals ganz hübsch vorstellen - Zusätzlich aus dem gleichen Material (3 mm) würde ich dann auch die untere Fläche der Halswurzel bekleben *) - Hat doch was!

Falls der Hals ohnehin vom Handling zu dick ist, ist das abschleifen ein Abwasch und falls der Hals bereits gut in der Hand liegt, machen die 3 mm den Kohl ooch nich fett.

*) Edit: Und vielleicht sogar die Kopfplatte, wenn's ein schönes Holz ist...  ::)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 24. Okt 2015, 11:05:20

was mit der unteren Fläche der Halswurzel gemeint ist verstehe ich irgendwie nicht, oder meinst du die Unterseite der Kopfplatte? Bin mir jedenfalls noch nicht schlüssig was ich mache, habe aber Zeit zum überlegen da ich die nächste Woche nicht zuhause bin und deshalb auch Baustopp ist.
Melde mich dann wieder.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 24. Okt 2015, 16:48:34
Die obere Fläche der Kopfplatte, dann zwischen Griffbrett und Hals, sowie das da...

(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Hals.JPG)

mit andersfarbigem 3 mm Holz. Könnte ich mir ganz hübsch vorstellen.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: kwb am 02. Nov 2015, 17:39:47
Zitat von: silberlocke am 14. Okt 2015, 19:38:16

Hi  Andreas,
Also Biegeeisen möchte ich das eigendlich nicht nennen, es ist vielmehr ein zu Testzwecken primitiv zusammen gewerkeltes Teil. Hatte ja noch nie was mit Zargenbiegen zu tun, aber wie gesagt es hat erstmal funktioniert und ist kein Dauerzustand.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi57.tinypic.com%2F219romo.jpg&hash=0aa312b0e4c8851b36513fc5b7bf29dc3b91b1e6)

...

eine Alternative

https://www.youtube.com/watch?v=ETUEyl_ovRA (https://www.youtube.com/watch?v=ETUEyl_ovRA)

Klaus
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 04. Nov 2015, 12:50:48

Hallo Forengemeinde,

Bin seit Sonntag wieder zuhause, und konnte die letzten 2 Tage an meiner Ukulele weiterbauen.
Als erstes war die Halshöherlegung an der Reihe. Dazu habe ich einfach zum testen 2 Furnierstreifen in die Halspassung gelegt und es war gleich der Treffer. Der Hals war die 3 mm höher. Also einen Furnierstreifen zugeschnitten, gebogen und dann eingeleimt, somit ist dieses Thema erledigt. Zwischenzeitlich sind auch das Holz für die Decke und die Mechaniken eingetroffen. Die Decke ( Zeder bookmatched ) ist allerdings 1mm zu dick.Also habe ich die beiden Teile mit dem Flächenschleifer auf 3nn herunter geschliffen, anschließend die Leimfuge abgerichtet, und die Teile miteinander verleimt.
Gestern dann auf der Deckenrückseite den Umriss aufgezeichnet, wobei ich die F-Löcher etwas schmäler gemacht habe, und die Decke grob ausgesägt. Danach kam das Bracing an die Reihe. Zuerst die 3 Balken für den Boden, die ich auch gleich aufgeleimt habe. Die Balken für die Decke habe so wie geplant gemacht, das sieht jetzt so aus. Ich habe sie allerdings noch nicht aufgeleimt, da ich mir noch nicht ganz sicher mit der Stärke bin.
Ich denke fast dass sie noch etwas schmäler sein könnten.
Bin auf eure werte Meinung gespannt
LG Ralf

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi68.tinypic.com%2Frc566r.jpg&hash=ba0a5ae23ba351273012a7f5f7f935cab43d327f)

Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: ukelmann am 05. Nov 2015, 23:45:54
Das sieht sehr gut aus. Ich würde allerdings die mittlere der drei Sparren weglassen, und die beiden äußeren einen Hauch näher aneinander legen (so, dass die hinteren Enden in Nähe der Steg-Enden liegen). Das sollte völlig ausreichen um die Decke zu stabilisieren.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 05. Nov 2015, 23:52:42
Ich würde die mittlere Strebe auf jeden Fall aufleimen. Wenn ich dich richtig verstanden habe ist die Decke aus zwei Teilen verleimt; dann sollte die Leimfuge theoretisch unter der Mittelstrebe sitzen und dadurch diese Verbindung noch gestärkt werden. Die Streben würde ich allerdings etwas schmäler machen (sie wirken recht wuchtig). Meine sind meistens 5mm breit und 7-8mm hoch.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 06. Nov 2015, 08:58:50
Bugle sagt es: Zu wuchtig - Genau!

Und die Sonnenstrahlen finde ich etwas zu lang....

Ich würde beim Erstlingswerk im Ernstfall eher eine wellige Decke riskieren, als ein Instrument, das nicht schwingt und nur nach Pappe klingt.
Aber auch da gäbe es Rettung...
Dann wird es halt eine Halbresonanzukulele - Eine Les Paul Silberlocke
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 06. Nov 2015, 11:56:56

wouuu  ein eigenes Signaturinstrument wäre ja auch nicht übel  :P, aber Spaß beiseite. Da es ja mein erster Versuch mit einem akustischen Instrument ist, bin ich ja noch in der Lernphase und taste mich an die Materie heran.
war mir fast klar dass die Balken überprportioniert sind und werde sie auf Bugles Maße reduzieren und kürzen.
Meine Überlegung war es eben auch mit dem 3ten Balken die dünne Leimnaht und die Brücke zu unterstützen
LG Ralf.                                                     
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 10. Nov 2015, 15:13:05

So, ich hatte mal wieder etwas zeit zum weitermachen. Ich habe die balken für das Bracing einer Radikalverjüngungskur unterzogen, und sie niederer, schmaler, und etwas kürzer gemacht. Sieht so viel filigraner aus. Wollte allerdings auf den mittleren nicht verzichten, denn ich traue dieser schmalen Leimnaht noch nicht.Dann das Bracing mit der Decke verleimt.    Das sieht jetzt so aus.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi64.tinypic.com%2Fdwc0oi.jpg&hash=56da7917cb39f7e169ac91f94b90ce1cfa27670d)

Aber wie es im wahren Leben so ist, hat man ein Problem gelöst taucht das nächste auf.
Ich wollte als nächstes Den Hals, und später die Decke mit dem Zargenkranz verleimen. So habe ich probehalber mal den Hals eingesteckt, die Decke aufgelegt und wollte sehen wie das mit der Brücke aussieht.
Also die Mensur gemessen und schon der nächste Schreck. Die Brücke ( habe ich mit den Mechaniken bestellt )
ist 11 cm breit, der Abstand zwischen den F-Löchern an der Brückenposition ist allerdings nur 10 cm. Also was tun ? Wie breit muß die Brücke/ Saitenhalter mindestens sein damit es noch hält. Man könnte sie ja der Linie der F-Löcher angepasst kürzen, aber ich glaube das sieht trotzdem komisch aus.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi66.tinypic.com%2Fiyh2q9.jpg&hash=cca9dfbcbe7c0380cad6290e78c508df73509936)

Also was tun sprach Zeus?
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 10. Nov 2015, 16:43:14
Du kannst die Brücke problemlos kürzen - 11cm ist schon recht breit. Kürze sie doch einfach soweit, dass sie noch auf den äußeren Bälkchen sitzt, dann ist alles prima. Ob du sie schräg abschneidest oder gerade ist eigentlich egal - erlaubt ist was gefällt
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bluesopa am 10. Nov 2015, 17:52:28
In dieser breiten Ausführung wirkts für mich ohnehin eher wie ein Gitarrensteg ...
Ich hab hier grad 5 Concerts im Blickfeld, bei keiner ist die Breite des Stegs wesentlich größer als die der Stegeinlage, Überstand links und rechts ca. 1,5 bis 2 cm.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 10. Nov 2015, 20:05:43

Da bin ich ja froh dass das geht, aber sieht der Steg so zwischen den F-Löchern nicht komisch aus. Durch die Mensur so weit oben? Ich finde weiter unten wäre schöner, aber geht ja nicht.
Ich habe schon einen ganz anderen Gedanken durchgesponnen. Das gute Stück ist mir durch die Kopfplatte etwas zu lang geraten, ( 62 cm ) sollen ja nur 58 sein. Somit ist sie zwischen Conzert und Tenor, Wenn ich aus ihr eine ein bischen zu kurze Tenor machen würde sähe das bei einer Mensur von 43 cm dann so aus

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi63.tinypic.com%2F143doxw.jpg&hash=ee7464dcd5752b2573dfa4af7b32aa8a57b32c50)

In diesem Fall würde ich aber danach eine Concertukulele mit den richtigen Maßen bauen, und dem anfangs diskutierten D - Loch. Da kann der Steg ja weiter oben sein
Mal schauen
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 10. Nov 2015, 21:24:20
Tenor - ganz klar! Sieht bedeutend gefälliger aus.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: ukelmann am 11. Nov 2015, 17:22:05
Zitat von: Bugle am 10. Nov 2015, 21:24:20
Tenor - ganz klar! Sieht bedeutend gefälliger aus.

Zur "kurzen" Tenor: Der Risa-Solid-Stick ist auch nicht "genau" Sopran, sondern mensurmäßig eine kurze Konzert-Uke.
Also: Bugles Empfehlung ist prima!
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 11. Nov 2015, 17:35:59
Einigen wir uns doch auf Longneck Concert, dann muß man die Überschrift nicht ändern!  ;)
Eine Sopran Longneck nennt man ja auch nicht Concert.  :D
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 11. Nov 2015, 19:23:17

Ok, mit der Bezeichnung Longneck Concert kann ich auch gut leben, aber sie stimmt so eigendlich auch nicht.
Longneck heißt ja langer Hals, aber der ändert sich bei mir ja nicht, sondern nur die Mensur wird länger.
Aber egal wie sie nun heißt, morgen wird weiter gebaut.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 11. Nov 2015, 22:41:12
Nenn sie doch einfach "Silberlockes Erste" oder "Martina", "Giselher" oder "Klaus" ;-)
IN eine Schublade passen muss sie doch nicht.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 11. Nov 2015, 23:18:45
Ich bin fast 100% sicher das die beiden großen deutschen Ukulelenmarken mit "B" vorne, ihre Tenöre in einer Mensur von 420mm fertigen. Von daher ist 430mm doch schon richtig Tenor, oder?!
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 16. Nov 2015, 19:38:21

habe gerade mit verwunderung festgestellt dass mein letzter Post irgendwie verloren gegangeen ist. Habe aber absolut keine Ahnung wie mir das passiert ist. Ich wollte ja am Wochenende weiterarbeiten, aber es kam mal wieder so wie ich es nicht wollte, andere Sachen mußten vordringlich erledigt werden. Zudem muß ich jetzt auch noch bis Freitag nach Springe, also wieder kein vorankommen aber eben nicht zu ändern.
Da sie nun definitiv eine ein klein bischen zu kleine Tenor wird, muss da nun die Überschrift geändert werden?
Dann bis zum Wochenende
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 22. Nov 2015, 14:20:44

Ich bin seit gestern wieder zu hause, und konnte auch schon etwas weiter bauen.  Als erstes hab ich die Kopfplatte mit Mahagoni furniert, gefällt mir ganz gut. Danach habe ich mich dem Griffbrett gewidmet. Also mit dem Freetcalculator die Bundabstände ermittelt, auf das Griffbrett übertragen, und danach die Bundschlitze gesägt. Richtigerweise muß ich doch jetzt erst das Griffbrett auf den Hals leimen und danach bundieren ?
Mehr ging gestern leider nicht, weil wir dann nachmittags Ü - Stunde hatten.
Fotos konnte ich auch keine machen, weil sich der blöde Akku von meiner Kamera nicht mehr aufläd. ( werden nachgereicht ) Muß wohl einen neuen kaufen.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 22. Nov 2015, 17:30:09
Zitat von: silberlocke am 22. Nov 2015, 14:20:44

...
Richtigerweise muß ich doch jetzt erst das Griffbrett auf den Hals leimen und danach bundieren ?
...
Ich bundiere meine Griffbretter bevor ich sie auf den Hals leime. Folgenden Ablauf habe ich mir über die Jahre zu eigen gemacht.
1. rechteckigen Griffbrettrohling generieren.
2. rechteckigen Griffbrettrohling schlitzen
3. je nachdem wo der Hals-Korpusübergang sein soll das Griffbrett auf dem Hals platzieren und die Halskontur auf das GB übertragen, danach Griffbrett ausformen.
4. ausgeformtes GB bundieren
5. Bünde abrichten und entgraten
6. GB auf Hals aufleimen und danach Feinapassungen vornehmen.

Ich finde es sehr viel einfacher nur das kleine Griffbrett zu handhaben als ständig den kompletten Hals beim Bundieren fixieren zu müssen.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 24. Nov 2015, 15:51:34

konnte mich gestern wieder etwas dem Bau widmen, und habe die Decke auf die Zargen aufgeleimt. Heute dann mit dem Bündigfräser den Überstand entfernt. Anschließend kam das Griffbrett an die Reihe.
Dabei bin ich diesmal nach Bugle`s Methode vorgegangen, und muß sagen dass es sich so leichter bundieren und abrichten lässt. Bin soweit damit fertig, muß es allerdings noch auf den Hals aufleimen.
Fotos gehen leider immer noch nicht, bekomme erst morgen den neuen Akku.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: UkeDude am 24. Nov 2015, 16:00:44
Zitat von: silberlocke am 24. Nov 2015, 15:51:34
Fotos gehen leider immer noch nicht, bekomme erst morgen den neuen Akku.

Also ich möchte hier mal die Fahne für die stillen Mitleser und Bewunderer der selbstbaukunst hochhalten.  :D

Ich lese hier sehr aufmerksam mit und finde das Projekt sehr spannend und hoffentlich geht der Foto bald wieder. :D

Einfach mal so, nicht das Du denkst das lesen nur die Leute die selber am "Basteln" (obwohl das weit über das hinausgeht) sind. :D  Wie gesagt Hut ab, tolles Projekt.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Ludwig. am 24. Nov 2015, 19:25:46
Zitat von: UkeDude am 24. Nov 2015, 16:00:44
Zitat von: silberlocke am 24. Nov 2015, 15:51:34
Fotos gehen leider immer noch nicht, bekomme erst morgen den neuen Akku.

Also ich möchte hier mal die Fahne für die stillen Mitleser und Bewunderer der selbstbaukunst hochhalten.  :D

Ich lese hier sehr aufmerksam mit und finde das Projekt sehr spannend und hoffentlich geht der Foto bald wieder. :D

Einfach mal so, nicht das Du denkst das lesen nur die Leute die selber am "Basteln" (obwohl das weit über das hinausgeht) sind. :D  Wie gesagt Hut ab, tolles Projekt.

Geht mir genauso. Finde das auch höchst spannend hier und bin gspannt auf das Ergebnis.  :)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 26. Nov 2015, 21:09:49

Ich freue mich natürlich immer über die fundierten Antworten und Tipps, und finde es einfach super mich mit anderen gleich interessierten austauschen zu können. Desgleichen weiß ich mittlerweile auch daß es viele stille Mitleser gib, denn momentan  1938 Aufrufe sprechen eine eigene Sprache was mich einerseits wundert ( so viel Interesse für mein Tun ) aber anderseits natürlich auch freut. Also fleißig weiterlesen.
Mein Fotoapparat geht wieder, deshalb erst mal die Fotos nachgereicht.

Der Griffbrettrohling
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi66.tinypic.com%2F2ap6z8.jpg&hash=6053a3c4df0a78ad75f18a11f11e4d13b606aafc)

Bundiert
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi68.tinypic.com%2F110kwuc.jpg&hash=b77387147811c1f63c902f80c8d321fce59eebef)

Decke aufgeleimt und bündig gefräst
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi63.tinypic.com%2Ffmhwl0.jpg&hash=7c47ef55d4c4e68eca65e4c3930eea9e768d03dd)

Die furnierte Kopfplatte
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi64.tinypic.com%2F14jwx2q.jpg&hash=26c3cca1d957a7bd5deab7e30d3e2796532280de)

Da ich noch nie ein Binding gemacht habe, gab es heute einige Testläufe.  Bei Bugle`s Red Baron fand ich das Binding aus Holz sehr schön, deshalb möchte ich auch so etwas machen. Mir ist schon klar, dass ich mich mal wieder weit aus dem Fenster lehne, aber man kann nur dazu lernen. Ich denke zu dem Mahagoni passt doch als Kontrast ganz gut das helle Ahorn, also habe ich meine kleine Tischkreissäge angeworfen und mir Bindingstreifen zugeschnitten. Meine ersten Versuche ergaben Strifen von 2 X 5 mm, aber ich denke dass ich sie nur 1,5 mm dick machen werde, bin mir noch nicht schlüsig.  Gestern kam mein bestellter Bindingfräsersatz von Rall-Guitars, und logischerweise gab es die die ersten Testfäsungen. Klappt alles sehr gut, deshalb bin ich auch guter Dinge daß ich es hin bekomme.
Morgen wird allerdings nichts mit bauen, wir richten gerade einen neuen Übungsraum für die Band ein und das kostet auch Zeit.
Also bis nächste Woche
LG RAlf

Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 09. Dez 2015, 16:08:47

Hallo Leute,
Entschuldigt dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen, aber es kam mal wieder alles anders als geplant. Mußte kuzfristig wieder mal weg, und kam somit auch nicht zum bauen. Ich habe heute an einem Teststück mal versucht das Binding in einem kleinen Radius, so wie am Cutaway, einzufügen was überhaupt nicht klappt. Das Holzbinding mit 1,6 mm ist einfach zu steif. Dann meine Überlegung es einfach wie die Zargen zu biegen getestet, aber das ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi63.tinypic.com%2Fvhym4j.jpg&hash=acc5f0a5f59c834a94187b0c42a318bc74be8af0)



Es bleiben einfach immer feine sichtbare Fugen die mir absolut nicht gefallen. Da ich ja noch nie ein Binding gemacht habe, weiß ich auch nicht wie sich so ein Kunststoffbinding beim biegen verhält. Vielleicht sind auch nur die Radien am Cutaway zu klein. Mittlerweile frage ich mich, ob ich überhaupt noch ein Binding machen soll. Was denkt Ihr ?  Bin ich vielleicht nur zu ungeschickt ?
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 09. Dez 2015, 18:41:14
Wow...

Ich hab's aus Zeitersparnis bisher immer mit 'm Filzer aufgemalt, so ich überhaupt - Zu mehr fehlte mir bisher der Nerv...
Dachte auch schon mal an ein Rope Binding, da hätte ich kurze Stücken ohne Biegung 2farbig eingeleimt.
Bin mal gespannt, wie Fachleute das machen...

Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 12. Dez 2015, 11:47:28

Tja allesukeoderwas, wir werden es wohl nicht erfahren wie die Fachleute das machen. Scheint ein großes Geheimnis zu sein  :)
Ich muß die nächste Woche nochmal auf Außeneinsatz, kann also nicht weiterbauen. Aber danach melde ich mich wieder.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 12. Dez 2015, 13:39:06
Also restauriert bei einer alten Otwin Jazz Gitarre hab ich ja schon...
Allerdings mit Celluloid Binding. Das geht ziemlich simpel so...
https://www.youtube.com/watch?v=g2UEN5eGkl0
Meins war sogar noch dicker (quadratischer).
Hab's nicht vorbereitet, sondern pö a pö festgeklebt und die Rundungen beim Aufkleben mit Heißluft erwärmt.

Ich denk mal, dein Binding ist einfach zu fett.
Du hast es mal wieder zu gut gemeint.
Mit dünnen Fournierstreifen kommt man da wohl weiter...
U.u. mehrere verschiedenfarbige übereinander...
Geht bestimmt bei vorherigem Einweichen auch nur mit Heißluft.

Und so macht's der Profi...
https://www.youtube.com/watch?v=b9F8tFz3ZcQ


Vielleicht auch interessant...
Schicke Schallochrosetten-Holz-Mosaike hab ich mal aus der Bay gefischt
Da gibt's/gab's 'n Gitarrenbauer, der die Dinger in div. Durchmessern feil bot.

Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 12. Dez 2015, 18:10:05
Ich weiß nicht wieviele Ukulelebauer du hier findest, und ob überhaupt ein Profi darunter ist. Da findest du bestimmt mehr information in speziellen Foren dazu. Das soll nicht heissen dass du hier nicht weiter berichten sollst, aber Antworten findest du dort sicher eher.
Ich finde auch immer viel auf Youtube besonders wenn man auch englischsprachige "Luthier" schaut. Zu Bindings gibt es dort sehr viele Videos. Ich kann mir aber auch gut vorstellen dass dein Binding einfach zu dick ist. (Das ist aber nur meine Amatueransicht)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 13. Dez 2015, 14:16:28

Von meiner Idee mit dem Holzbinding habe ich mich verabschiedet, und werde statt dessen wohl doch ein normales Kunststoffbinding verwenden. Ich denke dass das leichter zu verarbeiten ist.
Natürlich gibt es im Netz zig Videos über dieses Thema, aber ich muß zu meiner Schande gestehen daß ich kein Englisch kann und 99 % davon sind eben auf englisch. Werde ich in meinem Alter auch nicht mehr lernen.
Also jetzt Binding bestellen, und wenn ich dann wieder zuhause bin wird das schon eingetroffen sein.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 13. Dez 2015, 16:34:54
 :D
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 23. Dez 2015, 20:29:12
Hallo Leute,
Tut mir echt leid, dass ich mich so lange nicht melden konnte, aber wie geschrieben war ich über eine Woche nicht zu hause und dann kam auch noch ein Trauerfall dazwischen. Gestern konnte ich erstmals wieder etwas
weiterbauen. Das Binding war zwischenzeitlich eingetroffen, also konnte ich meinen 2ten Versuch in Sachen Binding starten. Dabei kam logischerweise wieder die Oberfräse zum Einsatz, habe damit schön vorsichtig die Nut 1,5 X 6 mm rundum gefräst. Vorher habe ich natürlich erst wieder eine Probefräsung an einem anderen Stück Holz gemacht. Dann wurde das Binding in die Nut eingeklebt und mit Klebestreifen fixiert. Ich denke das ist ganz gut geglückt. Morgen werde ich die Klebestreifen entfernen, und dann sehen wir weiter.
Nach den Feiertagen kann es dann weiter gehen.
Bis dahin wünsche ich euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
LG Ralf
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi67.tinypic.com%2Fqs6s83.jpg&hash=6ef27be0dfe303c7f9a3c7afac1f47a1f304da62)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 23. Dez 2015, 23:57:59
wünsche auch ein frohes Fest usw
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 08. Jan 2016, 19:34:56
Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich diese Woche endlich wieder an meiner Ukulele weiter arbeiten. Das kleben des Bindings hat wieder Erwarten, bis auf eine kleine Ecke die ich nachkleben mußte, ganz gut geklappt. Anschließend mit einer Feile die feinen Überstände entfernt und plan geschliffen. Dann wollte ich die Flecken auf der Decke ( sieht man auf dem letzten Bild ) abschleifen, und dabei passierte mir dann das Elend.
Ich kann noch nicht einmal sagen wie es passierte, aber irgendwie bin ich mit dem Schleifklotz an der Ecke vom F -loch hängen geblieben und habe ein Stück aus der Decke gerissen. Damit ist das gute Stück ruiniert.
Als Rettungsversuch habe ich die Risskanten mit dem Kattermesser gerade geschnitten und ein 1,5 mm dickes Stückchen eingeleimt. Den Ausriss konnte ich in den anderen Spänen leider nicht mehr finden. Wie zu erwarten ist das natürlich zu sehen, und ich könnte über meine Unachtsamkeit vor Wut platzen. Im Moment weiß ich nicht was ich nun mache, denn um es richtig zu machen müßte ich eigendlich alles zerlegen und eine neue Decke aufleimen. Irgendwie wiederstrebt mir das, denn dann kann ich ja gleich den Hals behalten und den Body neu bauen.  ich habe sie einfach mal provisorisch zusammen gesteckt. sieht jetzt so aus.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi65.tinypic.com%2F2n1s4ee.jpg&hash=37c00717d50978145d3926b6e15809b45d8b6ee1)

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi66.tinypic.com%2F2db19ix.jpg&hash=d8f9695c295c613ea9559e11f6926dbee74bccd7)
Muß mir jetzt erst mal klar werden wie ich weiter verfahre, vielleicht habt Ihr ja eine andere Idee.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 08. Jan 2016, 19:51:42
Also erst mal vorneweg; wenn ich mir das Foto der fertigen Uke anschaue binich schwer beeindruckt. Ich kann dir versichern das Du da was richtig feines gebaut hast. Dieser kleine Rückschlag ist ärgerlich aber dafür das ganze Instrument zu zerlegen, steht ja nun in gar keinem Verhältnis dazu. Lass es so; ich habe bei den vierzig Uken die ich bis jetzt gebaut habe an JEDER irgendwas verkackt. Bei manchen sieht man es, bei anderen ließ es sich korrigieren und kaschieren aber alle sind wunderbar spielbar und klanglich gut geworden. Form (Optik) follows function.
Das ist jetzt die Variante - lernen durch Schmerz. Beim nächsten Instrument (ich bin überzeugt du baust weiter) wird Dir DIESER Fauxpas nicht mehr passieren, dafür vielleicht was anderes.

Mein Rat ist: Fummel das Schallloch so gut hin wie es geht, lackier die Uke, Saiten drauf und hüa ;). Du wirst viel Freude daran haben und wahrscheinlich lange Zeit der Einzige, sein der diesen Fehler sieht!

Edit: Außerdem hätte dir das Stückchen auch nach zwei Wochen beim normalen Spielen abbrechen können - dann hättest Du sie doch auch nicht geschreddert. Oder?!
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 08. Jan 2016, 19:54:49
Mein Rat:
1. lass es so, ihr habt euch die kleine Macke verdient
oder
2. ein edles und schönes Furnier
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 08. Jan 2016, 20:06:42
Ganz toll, was Du da erschaffen hast!

Die kleine Macke...
Naja, Dich wird sie wohl ewig ärgern, aber für Fremde vermutlich nach der Reparatur nicht zu sehen...

Ich schließe mich Bugles Tipp an: Evtl. beizen, dann matt lackieren. das wird es wohl kaschieren.
Macht die Decke mit den empfindsamen F Löchern auch unempfindlicher gegenüber normaler Beanspruchung beim Spiel.

@Edit

Hab noch mal Rückschau gehalten... Zeder... Das "Zeug" ist ja sowas von bröselig, wenn es nicht lackiert ist...
Unbedingt lackieren, dann wird's stabiler!
Dafür klingt Zeder aber ganz wunnebar.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 09. Jan 2016, 13:41:49

Erstmal danke für eure aufmunternden Worte.
Ja ich werde sie fertigbauen, denn wenn ich es mir so überlege steckt doch eine Menge Zeit und Arbeit drin.
Die Macke ist dann mahnendes Beispiel für die Zukunft vorsichtiger zu sein. Wenn ich gewußt hätte wie empfindlich Zeder ist hätte ich warscheinlich doch Fichte für die Decke genommen.
Mit dem lackieren werde ich noch Probleme bekommen, denn meine Werkstatt ist ein ehemaliges kleines Stallgebäude das keine richtige Heizung hat.

Andreas. Wie meinst du das mit edles schönes Furnier ?
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 09. Jan 2016, 16:07:48
Zitat von: silberlocke am 09. Jan 2016, 13:41:49

...
Mit dem lackieren werde ich noch Probleme bekommen, denn meine Werkstatt ist ein ehemaliges kleines Stallgebäude das keine richtige Heizung hat.
...

Zu dem Themamöchte ich Dir einen, zugegebenermaßen unbequemen aber gangbaren, Weg beschreiben, den ich bei solchen Aussentemperaturen bereits mehrfach erfolgreich beschritten habe.

Vorweg - ich sprühlackiere mit Würth Nitrolack (meistens seidenmatt). z.B.: http://www.ebay.de/itm/5-x-Wurth-Klarlack-Seidenmatt-4011231895026-400ml-Spruhlack-Schutzlack-/321918258334?hash=item4af3d2cc9e:g:ezEAAOSwYHxWQzjJ

Also, das Instrument wird lackierfertig gemacht und verbringt dann eine Zeit im schön temperierten Wohnraum; der Lack ebenso. Dann gehe ich sehr zügig in die (marginal beheizte) Werkstatt, lackiere genauso zügig eine Schicht und begebe mich mit dem lackierten Instrument sofort wieder in den wohltemperierten Wohnbereich (bei mir Arbeitzimmer). Ja, das duftet dann eine Zeit nach leckerem Lack und ja, die Frau moppert ;). Da wir aber keinen Keller haben wo ich das Teil trocknen lassen kann - lass ich sie moppern und lüfte nach Möglichkeit großzügig. Solltest Du einen Kellerraum verfügbar haben, dann hast Du es diesbezüglich einfacher; da könntest Du auch noch mit einem Heizöfchen eine entsprechende Trocknung unterstützen.

Der Sprühlack trocknet sehr schnell und von daher ist die "Duftbelastung" wirklich ertäglich. Den Vorgang kannst Du dann so oft wiederholen, wie Du Lackschichten auftragen möchtest.
Viel Erfolg.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 09. Jan 2016, 17:13:47
ich meinte ein furnier drauf leimen auf die decke

aber es so zu lassen wäre auf jeden fall meine erste wahl
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 10. Jan 2016, 13:00:42

Ja Volker, das wird wahrscheinlich die einzige Möglichkeit sein das Teil zu lackieren. Ich möchte ja nicht bis zum Frühjahr mit wärmeren Temperaturen warten. Sprühst du den Lack direckt aufs Holz, oder grundierst du sie vorher ( zB mit Clou Schnellschleifgrund ).
Andreas deine Idee mit einem Furnier sähe bestimmt gut aus, aber dazu müßte ich den aufgeleimten Saitenhalter wieder entfernen was ja auch nicht so einfach ist. zweiten spricht noch dagegen dass ich damit das Binding auf der Oberseite verdecke. Also lasse ich es so und laclkiere sie. Wird allerdings erst Ende nächster Woche sein, weil ich bis Donnerstag wieder weg muß.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 10. Jan 2016, 13:47:47
Zitat von: silberlocke am 10. Jan 2016, 13:00:42

Ja Volker, das wird wahrscheinlich die einzige Möglichkeit sein das Teil zu lackieren. Ich möchte ja nicht bis zum Frühjahr mit wärmeren Temperaturen warten. Sprühst du den Lack direckt aufs Holz, oder grundierst du sie vorher ( zB mit Clou Schnellschleifgrund ). ...
Ich habe beides schon gemacht. Hängt einfach von der Oberfläche ab die Du erreichen willst. Die letzten drei/vier Jahre habe ich ohne Schnellschleifgrund gearbeitet, davor habe ich einige Uken gebaut wo ich das genannte Produkt verwendet habe. Mit Schnellschleifgrund wird es sehr schön glatt, ohne wirkt es offenporiger - was mir zur Zeit einfach besser gefällt.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 10. Jan 2016, 21:51:38
Der "Holzwurm" bei dem ich mal gearbeitet habe, hat immer 1-2 mal stark verdünnt vor-lackiert und das angeschliffen vor der nächsten Schicht (ok, das Schleifen war immer meine Aufgabe) ... zum Schluß ergab das eine Lackschicht die glatt war wie sonnst was.

Nachtrag, wegen Furnier; an den Steg hab ich gar nicht gedacht, mein Fehler
Aber ich würde die "Macke" ja auch lassen
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Dedel am 13. Jan 2016, 10:03:19
Zu Deinem Problem mit dem kaputen F-Loch.

Ich hab mal irgendwo ein Video gesehen, da wurden kleine Risse und Löcher in Griffbrettern folgendermaßen repariert:

Sekundenkleber auf den Riss geben und sofort drüberschleifen. Der Schleifstaub verbidet sich mit dem Kleber und der Riss wird geschlossen.

Vielleicht kannst Du auf diesem Weg die Fehlstelle an deinem F-Loch zumindest ein wenig unauffälliger hinbekommen.
Allerdings, bei so hellem Holz und dann noch mit relativ starker Maserung ...
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 18. Jan 2016, 16:37:42
Hi Leute,
Den kleinen Ausbruch am F Loch hatte ich ja repariert, und er war nach dem schleifen kaum noch zu sehen
( Freude  ;D ) . Heute wollte ich dann weitermachen, dabei gab es dann den absoluten Supergau. Beim ansetzen einer Zwinge bin ich so unglücklich abgerutscht, dass ich dabei die Decke zerstört habe. Wie allesUkeoderwas schon sagte, das Zeug ist bröselig wie Mürbeteig. Ergo muß ich mir jetzt eine neue Decke besorgen, aber diesmal nehme ich Alpenfichte. Weiß jemand eine günstige Bezugsquelle, denn die bei Espen wollen für den Versand 14,95 € was ich zu teuer finde. Bei meiner vorigen Bestellung waren es noch 8 €. Bei dieser Gelegenheit kann ich ja nochmal überlegen, ob ich nicht doch wie anfangs diskutiert ein rundes oder D Schallloch mache.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 18. Jan 2016, 17:04:32
Mein Beileid, das ist sehr ärgerlich. Ich kaufe gerne und relativ häufig bei Nebelheim Tonholz - http://www.nebelheim-tonewood.de/shop. Ich bin sowohl mit der Qualität, den Preisen als auch mit den Versandkosten sehr zufrieden. Schau auch mal in der Rubrik "Reduzierungen" nach, da gibt es häufig hübsche Sonderangebote.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bluesopa am 18. Jan 2016, 18:28:12
Zitat von: silberlocke am 18. Jan 2016, 16:37:42
Wie allesUkeoderwas schon sagte, das Zeug ist bröselig wie Mürbeteig
Irgendwie verstehe ich solche Aussagen nicht ganz ...

Liegt vielleicht an der jeweiligen Qualität dieser Instrumente bzw. Decken?
Ich hatte in jungen Jahren eine Konzertgitarre mit Zederndecke, die ich überall mit hingeschleppt habe wie so eine Art Wandergitarre ... und im Moment eine kleine Westerngitarre und eine Ukulele mit Zederndecke, die auch nicht grad geschont (aber natürlich anständig behandelt) werden. Eine weitere Ukulele mit Zederndecke habe ich vor einiger Zeit verkauft, sie war mein "Stammtischinstrument" wenn ich irgendwo hin zum Spielen ging  - auch diese Decke hatte kaum Spielspuren und war beim Verkauf fast wie neu. Beim Oberflächenfinish war alles dabei von Matt über Seidenmatt bis Hochglanz, daran kanns eigentlich auch nicht liegen.

Klar ist Zeder etwas weniger fest als z. B. Fichte, und damit etwas empfindlicher gegen kleine Dings und Dongs wenn man nicht aufpasst ... Zeder hat andere, klangliche Vorteile. Aber bei KEINER habe ich eine irgend eine besonders große Empfindlichkeit feststellen können ... Zederndecken sind wegen ihres guten Klangs durchaus geschätzt und oft geradezu gesucht ... auch ich such schon länger eine zusätzliche Concert mit Zederndecke (aber zur Zeit gibt's nur hochglanzlackierte und ich hätte gern eine matte oder seidenmatte).
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Jan 2016, 19:28:51
Wirklich schade!

Hätt sie soooo gern mal gehört!
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 19. Jan 2016, 00:16:06
Ich möchte hiermit mein Mitgefühl ausdrücken!
Aber du richtest das schon da bin ich sicher. Und jetzt hast du später eine tolle Geschichte zu erzählen. Das ist doch auch was wert. Also Kopf hoch und weiter machen.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 19. Jan 2016, 12:32:00

Danke für die aufmunternden Worte, aber so leicht lasse ich mich nicht unterkriegen. Klar ist es ärgerlich, aber eben auch die Erfahrung noch vorsichtiger zu werkeln.
Bluesopa, wie allesUkeoderwas schon sagte werden die Zederndecken durch das lackieren stabiler.
und allesUkeoderwas glaube mir, du wirst sie hören.
Ich bin gerade am überlegen, ob ich es gerade zum Trotz nochmal mit einer Zederndecke  versuche. Habe mich allerdings noch nicht entschieden.
Jetzt heißt es erst mal Komando zurück, und alles wieder auseinander.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 19. Jan 2016, 16:31:36
Das gefällt mir!

Meine Lieblings-Schrott-Zeder sah nach einer kleinen Feindberührung wie Willie Nelsons Trigger aus.
Hab sie mit Stabilit Express spaltfüllend wieder ohne Klangeinbuße zusammengeflickt.
Zu sehen und zu hören...
http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=20242.msg306141#msg306141
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 19. Jan 2016, 17:22:07

So ich habe mich heute mittag gleich flott ans Werk gemacht und die alte Decke abgenommen. Klappte eigendlich besser als ich vermutet habe. Was die Wahl der neuen Decke betrifft, bin ich noch nicht schlüßig.
Was spricht eigendlich dagegen die Decke ebenfalls aus Mahagoni zu machen. Der Hintergedanke ist, dass ich sowas noch in der Wekstatt liegen habe. Oder ist Mahagoni als Decke ungeeignet ?
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Dedel am 19. Jan 2016, 17:39:46
Brüko baut doch Ukulelen standardmäßig mit Mahagony-Decke, Zargen und Boden. Und meine Kala ist auch komplett aus Mahagony.
Es gibt noch zahlreiche andere Hersteller, die solche Ukulelen bauen: Dupont, Maestro, Uluru, ...
Dürfte also nichts gegen eine Mahagony-Decke sprechen, wenn man denn den daraus resultierenden etwas weicheren Sound mag.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Uke2015 am 19. Jan 2016, 21:01:00
Nur optisch.... ???
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: hade58 am 20. Jan 2016, 13:52:45
@ Uke2015
hättest Du bitte einmal ein Beispiel für eine hässliche Ukulele mit Mahagoni Decke? Ich habe zwei Kala´s aus Mahagoni und finde beide sehr schön  ;)
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Uke2015 am 20. Jan 2016, 15:01:21
Dass Mahagonidecken häßlich sind habe ich ja auch nicht gesagt ;D
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 20. Jan 2016, 17:50:30
wie hast du denn die decke abgenommen?
ich habe hier eine gitarre bei der dich die decke gerne mal entfernen würde aber diese hinterher auch wieder anbringen möchte
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 20. Jan 2016, 19:24:48

Eigendlich ganz einfach, mit einem alten Bügeleisen und einem großen stabilen Messer. Ich habe das mal in einem Gitarrenforum gelesen. Mit dem Bügeleisen erhitzt du am Rand die decke, dadurch wird der Leim wieder weich und du kannst mit dem Messer die Decke  vorsichtig abheben. Allerdings muß ich dazu sagen daß die Decke sowieso schon demoliert war, und ich deshalb nur auf die Zargen achten mußte. Außerdem war sie auch noch nicht lackiert. Mit einem fertigen Instrument habe ich das noch nicht gemacht, muß laut Experten aber auch irgendwie so funktionieren
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Andreas Fischer am 21. Jan 2016, 17:24:15
Danke für die information, ich werde danach mal googeln.
Ich hätte fast probiert die Decke mit einem Rasiermesser/Skalpell einfach "abzuschneiden"
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 02. Feb 2016, 17:29:10
Ich konnte mich gestern endlich mal wieder in meine Wekstatt verdrücken und was tun.
Manchmal ist es doch gut wenn man nicht gleich alles wegwirft. Beim stöbern nach einem passenden Stück Holz für eine andere Baustelle, tauchten wie aus dem Nichts in meinem Sammelsurium  zwei Fichtenbrettchen auf. Diese stammen von einer uralten Wandergitarre die allerdings das zeitliche gessegnet hat. Irgendwie hatte ich die beiden Deckenhälten, beziehungsweise was davon noch übrig war an die Seite gelegt In der Mitte gefügt und neu verleimt reichen sie gerade für meine Ukulele Heute habe ich dann nach reiflicher Überlegung, wollte ja keine mehr machen, doch wieder die F-Löcher augezeichnet und ausgearbeitet. Bei dieser bleibe ich bei meinem Ursprungsplan, aber dann nie mehr F-Löcher. Meine nächste bekommtganz bestimmt ein Djangoloch ;D .Morgen kann ich wahrscheinlich nichts machen, andere Verpflichtung, aber eventuell Donnerstag.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 16. Feb 2016, 19:31:55
Hat ja gefühlt eine Ewigkeit gedauert, aber jetzt ist der Deckenschaden wieder behoben. Die Gute hat jetzt eine Fichtendecke, wozu ich sagen muß daß diese entschieden steifer und stabiler ist als die Zederndecke.
Somit kann es nun langsam zum Endspurt gehen, wo ich allerding immer noch hin und her gerissen bin.
Irgendwie kann ich mich einfach nicht entscheiden wie das Finisch werden soll.  Soll ich sie matt oder glänzend lackieren, oder vielleicht sogar nur ölen. Werde wohl am besten Probestücke  mit den verschiedenen Arten anfertigen und dann schauen was am besten aussieht
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 04. Mär 2016, 14:27:13
Da sich nach den 2 letzten Posts von mir wohl niemand mehr für den Bauthread interesiert hat habe ich ihn auch nicht mehr weiter geführt. Möchte euch trotzdem noch ein Bild von dem fertigen Instrument zeigen.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi64.tinypic.com%2F14scks2.jpg&hash=66283df194e5d9004557f18713e1b7ec659c10d8)

Eigendlich sehr schade, es war schön hier.
LG Ralf
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Knasterbax am 04. Mär 2016, 14:41:16
ZitatEigendlich sehr schade, es war schön hier.
Ich glaube, es besteht kein Grund, sich schon zu verabschieden, das Interesse an Deinem Bauprojekt war ja sehr rege. Vielleicht hat die Gemeinde einfach nur gewartet, für welches Finish Du Dich nun entscheidest; eine konkrete Frage hattest Du ja nicht gestellt.

(Ein Internetforum ist ja doch ein eher lockerer Zusammenschluss von Interessierten; da sollte man IMHO nicht zu viel Verbindlichkeit erwarten.  ::))

Schöne Grüße aus Berlin,
Matthias

Ach ja: Sauschönes Instrument ist das geworden, Hut ab! Dem Foto nach tippe ich auf ein mattes Finish, finde ich immer die bessere Wahl.
Gibt's mal ne Hörprobe?
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Bugle am 04. Mär 2016, 14:50:41
Das ist ein sehr schönes Instrument geworden. Gratulation und viel Spaß damit.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 04. Mär 2016, 18:56:35
Kann mich den Vorrednern nur anschließen!

Ein Meisterwerk! Sowas muß einfach gut klingen!

Tschuldigung, Deine letzte Frage zum Finisch hab ich eher als Selbstgespräch empfunden.    :D
Daher war ich auch etwas verwundert, daß soooo lange nichts mehr kam.

Ein bischen kann ich Dich verstehen, hier sind in letzter Zeit schon div. Meisterwerke kommentarlos im Nirwana der Datenspeicher verschwunden.
Ich vermute aber weniger, daß es Desinteresse ist.
Ich denk mal, es liegt daran, daß man in die Tagesübersicht schaut.
Und da überleben die Beiträge manchmal leider nur wenige Stunden.

Mit verdrücken is nich!
Steht ja noch Nummer 2 mit Zeder aus...
Das Django Reinhard Loch...
Und irgendwann evtl. Koa mit Pineapple Korpus.  ;)

Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: Ranorius am 04. Mär 2016, 19:18:08
Glückwunsch zur Fertigstellung, es ist ein sehr schickes Instrument geworden.
Titel: Antw:Bauthread Concertukulele
Beitrag von: silberlocke am 04. Mär 2016, 21:50:56
Also ein Meisterwerk würde ich jetzt nicht gerade sagen, aber als Erstlingswerk in Sachen Akustik ist sie annehmbar. Es hat auf jeden Fall trotz mancher Mißgeschicke  unheimlich Spaß gemacht so etwas zu bauen.
Das Finisch ist zu meiner Verwunderung eigendlich beides geworden. Ich habe sie, da meine Werkstatt eigendlich kalt ist nach Bugles Methode lackiert, also Wohnung - Werkstatt - Wohnung usw. und das mit einer Spraydose weil es schneller trocknet. Die Decke und der Boden glänzt nur ein wenig, aber dafür glänzen die  Zargen . Sieht irgendwie lustig aus, und bleibt auch so. Die nächste werde ich definitiv im Sommer lackieren, und das in matt. Auf jeden Fall gefällt sie mir so. Um ein Sounddemo zu machen muß ich jetzt erst mal lernen sie zu spielen. Zur Uke kam ich ja wie Eingangs geschrieben wie eine Jungfrau zum Kind. Bin jedenfalls schon fleißig am üben.

Da ich ja bis jetzt überwiegend Gitarre gesielt habe ( außer der Zeit im Spielmanns und Fanfarenzug ) war ich auch logischerweise in anderen Foren unterwegs wo es doch meistens etwas lebhafter zu geht. Deshalb wohl meine falsche Annahme daß kein Interesse mehr an meinem Thred besteht. Nichts für ungut
ich werde trotzdem noch eine bauen, muß mich allerding jetzt erst mal um eine andere Baustelle kümmern. Für unseren Bassisten einen Ibanez Jazzbass restaurieren.
LG Ralf
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