Endlich wollte ich mal eine richtige Martin Ukulele spielen. Die S1K aus Koa hörte sich sehr interessante an. Auch weil sie kaum noch erhältlich ist und wohl bald eingestellt wird. Für 649,- ist sie z.B. bei Thomann zu bekommen.
Im Vergleich mit meinen anderen Ukulelen konnte sie aber nicht so richtig mithalten.
Die Martin S1k klingt ausgewogen aber relativ dünn (zumindest mit den ja eigentlich ganz ordentlichen Original-Saiten).
Im Vergleich hatte ich:
- Luna (Kiwaya KTS-4) aus Mahagoni mit Worth Clear Saiten
- Sigma Sum2S (Mahagoni) Mit Worth Clear Carbon Saiten (als ganz gute Martin-Kopie)
- Eine Kala KA-ASAC-S (Akazie) mit Aquila Red
Die Martin S1K klang zwar insgesamt ausgewogen, man hört, dass sie aus Massivholz gemacht wurde, aber alles in allem war sie nicht viel besser (wenn überhaupt) als die Sigma. Der Gesamteindruck war wertig und es gab auch keine gravierenden Deadspots auf dem Griffbrett aber ich war mir mit meiner (unvoreingenommenen/Blindtest) Tochter einig, dass die Martin am schlechtesten klang.
Geometrie: Der Hals der S1k ist etwas breiter und flacher als bei der Kala ASAC. Der Hals der Luna/Kiwaya ist allerdings noch flacher/dünner als bei der Martin.
Lautstärke: hier war die Luna/Kiwaya eindeutig vorne, die Sigma und Martin waren am leisesten.
Wie seht ihr das? Und hat jemand einen Vergleich mit der S1 (Mahagoni)?
Die heutigen Martin aus Mexiko kommen an die alten Martins nicht ran. Die Kiwayas sind mehr Martin als die Martin. Wenn du eine Martin willst musst du eine dir besorgen vor 1960, die klingen noch. Ich hab eine Martin von 1942 und die kann mit meiner Kiwayas, beide aus Mahagoni, mithalten.
Sowas hatte ich befürchtet. Danke.
Wäre nicht auch Ken Timms ein Option? Meine ist superlaut.
Ken Timms orientiert sich sehr an Martin, also aus der Sicht lautet die Antwort: Ja, klar.
Aber Ken baut als Rentner einzelne Instrumente und verkauft diese von privat über unterschiedliche
Plattformen.
Eine Martin oder Kiwaya kann man bei allen möglichen Händlern kaufen und es werden vermutlich
ganz andere Stückzahlen gefertigt.
Von daher ist Ken Timms wohl nur eine Option, wenn Du eine Bezugsquelle kennst...
... oder wolltest Du Deine anbieten?
Ich frage mich gerade, wie sehr die Factory-Saiten die Martin im Klang verschlechtern. Hab sie gerade noch mal angespielt und sie klingt schon ausgewogen mit sustain usw. Aber eben dünn. Da sollten doch die guten Martin Clear Carbon Saiten aufgezogen sein. Wundert mich dass die da so schlecht funktionieren.
Zitat von: Ghul am 12. Aug 2023, 12:55:28Wäre nicht auch Ken Timms ein Option? Meine ist superlaut.
Das was ich auf reverb gesehen habe sieht schon mal super aus. Würde ich sicher mal ausprobieren. Aber woher bekommt man die?
Mit etwas Glück über Ebay. http://ukulelezeit.de/ein-brief-an-ken-timms/
Guck mal hier http://ukulelezeit.de/ein-brief-an-ken-timms/
Aloha Raimund,
lasse dich nicht ins Bockshorn jagen / entmutigen!!!
Ganz so schlimm wie es hier so einige meinen ist es nicht um die Martin Ukes "made in Mexico" bestellt...
Dafür würde Martin nicht seinen Namen hergeben!
Die Mexico Serie besagt, dass selbige Instrumente aufgrund Preisreduktion anstatt in Pensylvania/USA in Mexico gefertigt werden. Und wieso? Die Lohnkosten sind dort um ein vielfaches günstiger...
Sämtliche in Mexico gefertigten Instrumente sind in Pensylvania entworfen worden. Selbst das eine oder andere wurde noch vor einiger Zeit in den USA vorgefertigt und dann in Mexico zusammengefügt!
Weißt du denn, wie eine Martin Ukulele in deiner Bauart zu klingen hat?!
Ich habe in der Vergangenheit einige besessen, auch aus mexicanischer Manufaktur... und ärgere mich jedes mal wieder, dass ich sie verkauft habe!
Ich hatte eine Mahagoni Sopran aus Mexico und habe auf ihr Aquila Tenorsaiten aufgezogen... Was für ein punsh!!!
Checke doch erst einmal andere Saiten!!! Und immer daran denken, dass Lautstärke nichts mit Klang zu tun hat!!!
LG Niels
Ich hatte eine S1. Die dürfte ein bisschen weniger Hell klingen als ein S1K, im Prinzip aber ähnlich.
Ich habe ebenfalls eine Kiwaya KTS-4 und eine Ken Timms.
Als ich die Martin zuerst angespielt habe hat sie mir gut gefallen.
Dann habe ich sie allerdings mit der Kiwaya verglichen und kam zum gleichen Ergebniss wie du:
"Deutlich weniger Voll". Viel leiser war sie nicht, aber etwas.
Das Spielgefühl der Martin fand ich allerdings gut.
Letzendlich musste die Martin weichen. Ich muss aber dazu sagen, dass ich keine anderen Saiten aufgezogen habe.
Die Ken Timms ist noch mal eine ganz andere Nummer, ein Super Instrument. Nicht ganz so Fein wie die Kiwaya aber extrem laut und sie macht einfach Spaß. Auf Ebay aber mit Importkosten wohl nicht unter 800 € zu bekommen.
Was ich empfehlen würde sind mal "Worth Clears" aufzuziehen, Martins klingen sehr spritzig, aber etwas dünner als die Worths.
Wenn dich etwas reduzierte Lautstärke + Sustain nicht stören sind auch "Worth Browns" eine Option.
Die klingen unwahrscheinlich "Voll" und "Warm".
Zitat von: Joralin am 22. Aug 2023, 21:12:14Was ich empfehlen würde sind mal "Worth Clears" aufzuziehen, Martins klingen sehr spritzig, aber etwas dünner als die Worths.
Wenn dich etwas reduzierte Lautstärke + Sustain nicht stören sind auch "Worth Browns" eine Option.
Die klingen unwahrscheinlich "Voll" und "Warm".
Ja die Worth Browns habe ich auf einigen Ukulelen drauf und finde die sehr gut.
Seltsamerweise hat dann jetzt doch eine México Mahagoni Martin den Weg zu mir gefunden. Habe diese jetzt mit Worth Brown bestückt und finde den Klang schon sehr viel besser. Auch weil das Mahagoni etwas runder klingt. Die hat durchaus Potential sich noch zu entwickeln. Den Hals mag ich auch gerne. Der ist bei meiner Kiwaya etwas sehr flach.