Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: sven222 am 01. Sep 2019, 12:11:54

Titel: Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: sven222 am 01. Sep 2019, 12:11:54
Hallo zusammen,

ich habe eine Brüko mit ganz hellem Ahorngriffbrett. Jetzt ist mittlerweile am ersten Bund zwischen den beiden mittleren Saiten der Lack ab. Es ist eine stumpfe, unschöne Stelle, wo mein Fingernagel wohl den Anstrich entfernt hat. Ich vermute, dass das kein Lack ist, sondern irgendein Wachs oder Öl. Ich habe auch schon gesehen, dass es Griffbrettöl gibt, um sein Instrument zu pflegen. Jetzt meine Frage, geht das auch bei einem ganz hellen Griffbrett? Ich weiß von anderen Holzarbeiten, dass die meisten Holzöle das Holz "anfeuern", also dunkler machen, und das will ich an dieser Stelle natürlich nicht. Desweiterne, kann man das mit aufgespannten Saiten aufbringen, oder schädigt es die Saiten, wenn sie etwas vom Öl abbekommen?

Grüße

Sven
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: kiwidjango am 01. Sep 2019, 14:18:28
bei den teuren Customshop Modellen nennt man das "relic" und bezahlt den 3-fachen Preis, also hast du jetzt ne "relic Brüko"...glückwunsch...smile

Das ist die Schei...mit dünn lackierten Ahorngriffbrettern. Tue bloß kein Öl drauf!!! Falss du doch mal nachlackieren willst, nimmt das Holz dort keinen Lack an.
Der Bund muss total entlackt werden...die anderen Bünde fein anschleifen (400er),..dann die Kronen der Bunddrähte abkleben(das geht, ist nur ne Sauarbeit) Rest des Instruments abkleben,..Griffbrett 3 Mal mit 2-K Lack HOCHGLANZ lackieren.

Jeder Mattlack ist ungleich weicher, als glänzender. Wenn dieser, wie in deinem Fall, sehr dünn lackiert ist, bist du in kürzester Zeit "durch".

Öl schadet den Saiten nicht, wenn es säurefrei ist...z.b. Ballistol
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: Chill am 02. Sep 2019, 13:18:54
Ich bin nicht sicher ob Brüko die Hälse lackiert. Bei den bunten Modellen wurden die Bünde mitlackiert. Man kann es auch so sehen, das Gebrauchsspuren ein Instrument schöner machen...
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: kiwidjango am 02. Sep 2019, 13:23:53
siehe zerissene Jeans , oder wie??

Ich sehe gepflegte Instrumente lieber in meiner Werkstatt! Hat auch was mit Wertschätzung dem Instrument gegenüber zu tun.
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: Chill am 02. Sep 2019, 13:40:24
Hat ja nichts mit gepflegt zu tun. Natürlich wären kurze Fingernägel und Griffbrett gelegentlich reinigen nicht verkehrt. Aber bei bspw. alten Gitarren halte ich sichtbar benutzte Griffbretter nicht für nachteilig. Sie zeigen, dass das Instrument gern und viel gespielt wurde.
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: kiwidjango am 02. Sep 2019, 13:50:18
...und wenn sich Kuhlen im Griffbrett bilden, gibts Intonationsprobleme ....ja,ja....
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: Chill am 02. Sep 2019, 13:56:41
So weit isses ja noch nicht.
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: kiwidjango am 02. Sep 2019, 14:06:08
...und ich rede von den typischen Griffbrettschäden, die entstehen, weil sich Leute jahrelang nicht um den Zustand ihres Instrumentes kümmern

..nicht von so ein bißchen verfärbung am Ahörnchen
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: Hawe49 am 02. Sep 2019, 14:44:53
Tja ... dann sollte ich meine Oldies - trotz teils deftiger Gebrauchsspuren durchaus liebevoll gepflegt und gerne (und problemlos!) gespielt - wohl besser wegschmeißen ... ;)

(Was bin ich froh, dass ich einen Gitarrenbauer (Meister) hier habe, der da besser differenziert und meine Instrumente bei Bedarf mit dem erforderlichen Feingefühl repariert oder restauriert, bewusst OHNE normale Gebrauchsspuren und damit den ganzen Charme älterer gebrauchter Instrumente zu entfernen ...)

Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: kiwidjango am 02. Sep 2019, 14:46:42
auch der wird bei zu tiefen Spuren im Griffbrett die Zwischenräume schlichten
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: Chill am 02. Sep 2019, 15:33:42
Klar. Das was ein Sammler oder Intrumentenbauer schrecklich findet, kann dem Spieler durchaus hübsche Patina sein. Tiefe Mulden sind kein Schönheitsmangel sondern ein Defekt.
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: Bebopalula am 02. Sep 2019, 16:47:01
Lackabriebe bei einem lackierten Griffbrett sind Spiel-Zeichen, Mulden sind Vielspiel-Zeichen, gewissermaßen Vorzeige-Zeichen... 8) 8) :) Jede Uke sollte sie aufweisen :)
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: Chill am 02. Sep 2019, 17:26:16
Ungespielte Ukulelen sind Fehlkäufe... :)
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: sven222 am 04. Sep 2019, 22:34:40
Ich kann meinen einen Fingernagel einfach nicht so schneiden, dass er nicht hin und wieder ins Holz drückt. Und von einer Kuhle redet ja auch niemand. Ich schreib jetzt einfach mal Herrn Pfeiffer an, ob er mir da einen Tipp geben kann.
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: HEiDi am 04. Sep 2019, 22:39:53
Würde mich sehr interessieren, was er dazu sagt. :)
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: sven222 am 13. Okt 2019, 10:39:35
Lieber spät als nie, sorry war beruflich sehr eingespannt und habe dadurch auch an Brüko sehr spät geschrieben. Herr Pfeiffer rät davon ab das Griffbrett mit Öl zu behandeln, und er würde mir das Griffbrett sogar kostenlos nachlackieren. Außerdem schickte er mir seine Telefonnummer mit, dass ich zum Thema auch mal anrufen kann, da kam ich aber noch nicht dazu.
SChönen Sonntag noch

Sven
Titel: Antw:Lackschäden an Ahorngriffbrett
Beitrag von: Hummel am 13. Okt 2019, 11:50:17
So isser der Herr Pfeiffer.  ;D
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