Ukulelenboard

Ukulelenboard => Alles was sonst noch anfällt => Thema gestartet von: Pipocu am 03. Dez 2012, 11:03:27

Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Pipocu am 03. Dez 2012, 11:03:27
Hallo Forum,

auch ein Gesichtspunkt, den man beim Ukulelenkauf beachten sollte:

http://www.pro-regenwald.de/news/2012/11/26/Verramscht_Lidl_Regenwald

Wie immer stellt sich natürlich auch die Frage, wie relevant der zum Instrumentenbau verwendeten Hölzer tatsächlich ist. Aber so einfach ausblenden sollten man die Thematik auch nicht.

Ergebenst
Jens
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Meg am 03. Dez 2012, 11:52:55
Ein wichtiger Aspekt, an den man immer denken sollte!
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: ibongo am 03. Dez 2012, 12:20:08
Ja. http://www.baumschutzinitiative.de/
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: apfelrockt am 03. Dez 2012, 14:06:31
Ohne Zweifel ein wichtiger Aspekt. Aber ich denke dass da andere Industrien als der Instrumentenbau in der Pflicht sind. Wenn man mal überlegt wieviele Ukulelen aus so einen Baum gefertigt werden können? Ich habe keine Vorstellung aber das sind doch sicher ein paar hundert, wenn nicht sogar tausend. Soll jetzt nicht heissen das ich für das abholzen der Tropenwälder bin, aber im Vergleich zur z.B Möbel, Gartenmöbelindustrie dürfte der Anteil im Instrumentenbau da eher gering sein?
Vielleicht gibt es ja hier den einen oder anderen Sachkundigen der uns darüber aufklären kann?

Viel beklagenswerter finde ich da die Abholzung der Wälder nur um Nutzflächen für den Anbau von z.B Soja zu gewinnen, dass dann wieder als Tierfutter für den ständig steigenden Fleischkonsum dient und unter anderem die Diskounter in die Lage versetzt, Fleisch zum Tiefstpreis zu verhökern.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Linho am 03. Dez 2012, 14:15:41
Zitat von: apfelrocktOhne Zweifel ein wichtiger Aspekt. Aber ich denke dass da andere Industrien als der Instrumentenbau in der Pflicht sind. Wenn man mal überlegt wieviele Ukulelen aus so einen Baum gefertigt werden können? Ich habe keine Vorstellung aber das sind doch sicher ein paar hundert, wenn nicht sogar tausend. Soll jetzt nicht heissen das ich für das abholzen der Tropenwälder bin, aber im Vergleich zur z.B Möbel, Gartenmöbelindustrie dürfte der Anteil im Instrumentenbau da eher gering sein?
Vielleicht gibt es ja hier den einen oder anderen Sachkundigen der uns darüber aufklären kann?

Vermutlich sind\'s für die volllaminierten Discounterukulelen noch ein paar mehr. Auf der Sperrholzschicht ist ja nur ein Bruchteilmillimeter echtes Holz.

Dennoch interessantes Thema. Auch wenn übertriebenes schlechtes Gewissen bei Ukulelenspielern sicher fehl am Platz ist. :)
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: flugboot121 am 03. Dez 2012, 14:37:13
Nachdem ich eine Doku über das weltgrößte Gebäude in Dubai gesehen habe (natürlich wieder ein Hotel) und dort wasweißichwieviele
Echt- und Furnierholz Mengen verbaut wurden (jeder Flur, jeder Fahrstuhl, jeder Sessel, jeder Tisch, jede Tür ist aus seltenstem Tropenholz gefertigt) hälti sich mein schlechtes Gewissen wegen regenwaldvernichtenden Ukulelen in Grenzen.

Irgendwann holt sich die Natur wieder zurück was ihr gehört und wird sich die Ressourcen (uns miteingeschlossen) wieder einverleiben...wir werden es nicht mehr erleben...aber irgendwann ist es so weit. Die Welt wird sich weiterdrehen....auch wenn es keine Menschheit mehr gibt.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: L'Ukuliste am 04. Dez 2012, 00:10:06
Einfach anstatt einer G. eine Ukulele kaufen, dann hat man sich selbst was und dem Wald was gutes getan :)
http://image.spreadshirt.net/image-server/v1/designs/14223460,width=190,height=190/Ukulele.png
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Lelchen am 04. Dez 2012, 00:20:26
Zitat von: L\'UkulisteEinfach anstatt einer G. eine Ukulele kaufen, dann hat man sich selbst was und dem Wald was gutes getan :)
http://image.spreadshirt.net/image-server/v1/designs/14223460,width=190,height=190/Ukulele.png
Genau, am besten eine Sopran(ino)  :mrgreen:
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: jazzjaponique am 04. Dez 2012, 09:14:27
Bin grad vorgestern von einem Arbeitseinsatz in Afrika zurückgekommen. Da brennen die Wälder an jeder Ecke, jedenfalls in Tanzania und Mozambique, überall großflächige Brandrodung, da ändern die paar Ukulelen von Lidl auch nix dran. Die brauchen einfach was zu futtern da unten, und wo ist der Unterschied zwischen Sapeli von Lidl und ner bewunderten Palisander von Brüko oder ner Custom Koa von sonstwem. Ich empfehle mal den Artikel über Rio Palisander in der neuesten \"akustik Gitarre\", schon mit dem Besitz eines legal gekauften Instrumentes mit einem Steg aus Rio Palisander, das nach 1992 gekauft wurde macht man sich strafbar. Das ist doch Sinnfrei und Augenwischerei.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: flugboot121 am 04. Dez 2012, 09:19:44
@jazz:

Meine Rede....
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: CaMa3l am 04. Dez 2012, 09:35:54
Ja Ja Problem immer nur schön weit wegschieben und ich hab ja nix mit zutun .... Braucht Ihr keine Luft zum Atmen ? egal wo das auf der Welt ist, die schnippeln Stück für Stück die Lunge unserer Welt raus.

Und ja die Leute haben Hunger, muss man halt was gegen tun, aber das richtige bitte.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: apfelrockt am 04. Dez 2012, 10:33:00
Zitat von: jazzjaponiqueBin grad vorgestern von einem Arbeitseinsatz in Afrika zurückgekommen. Da brennen die Wälder an jeder Ecke, jedenfalls in Tanzania und Mozambique, überall großflächige Brandrodung, da ändern die paar Ukulelen von Lidl auch nix dran. Die brauchen einfach was zu futtern da unten, und wo ist der Unterschied zwischen Sapeli von Lidl und ner bewunderten Palisander von Brüko oder ner Custom Koa von sonstwem. Ich empfehle mal den Artikel über Rio Palisander in der neuesten \"akustik Gitarre\", schon mit dem Besitz eines legal gekauften Instrumentes mit einem Steg aus Rio Palisander, das nach 1992 gekauft wurde macht man sich strafbar. Das ist doch Sinnfrei und Augenwischerei.

So darf man es aber auch nicht sehen. Klar brauchen die was zu futtern und wer will es denen verdenken wenn ihnen der Mais in der Schale wichtiger ist als die paar Tropenbäume. Es geht ja auch nicht um den Bauern, der ein Stück brandrodet um was essbares für sich und seine Familie anzubauen.

Es geht um Nahrungmittelkonzerne die grossflächig Tropenwald roden um Soja anzubauen, welches dann wieder in der Massentierhaltung verfüttert wird, damit der Konsument jeden Tag sein Stück Fleisch zum Dumpingpreis auf dem Teller hat. So ist die Lage zumindest in weiten Teilen Südamerikas.

Es geht darum das letztens, und da muss man sich mal überlegen wie krank das ist, die grossen Lebensmittelkonzerne einigen kleinen Bauern hierzulande den Anbau einer alten Kartoffelsorte verbieten wollten, mit der Begründung die Sorte sei nicht zertifiziert (oder wie auch immer das dann genannt wird) und die betreffenden Bauern nicht die Kohle hatten diesen Zertifizierungswahnsin mitzumachen und zu finanzieren. Eine alte Sorte, die seit hunderten von Jahren auf dem Markt ist. Gottseidank sind sie damit gescheitert.

Hat jetzt mit dem Tropenwald nix zu tun, wirft aber ein bezeichnendes Licht auf die Lebensmittelindustrie. Die sind vor nix fies.

Ein Grossteil unseres Wohlstandes hierzulande ist diesen Praktiken geschuldet, nirgendwo sonst sind Lebensmittel so billig wie in Deutschland. Solange der Verbraucher hierzulande erwartet und bereit ist alles und zu jeder Zeit und auch noch billig im Sortiment der Supermärkte kaufen zu konnen wird sich daran nix ändern. Natürlich trifft das nicht nur auf uns Deutsche zu.

Will sagen, die paar Ukulelen und Gitarren sind wohl nicht das Problem. Problem sind die oben erwähnten Praktiken, dazu der Bedarf an fossiler Energie und die Gier nach Gold, wie gestern noch eindrucksvoll berichtet wurde. Da wo Brasilien den Eingeborenen damals Land zugesprochen hat und jetzt die grossen Minenkonzerne einfallen wie die Hauschrecken um Gold zu schürfen. Mit Duldung der Regierung und gegen den Willen der Ureinwohner.

Problem ist, wie so oft, der weisse Mann, dem alles Recht ist um den eigenen Wohlstand zu mehren und dabei auch über Leichen geht. Was machen da schon so ein paar Tropenbäume aus?

Ich bin Grossvater einer halb deutsch, halb kenianischen Enkeltochter. Meine Tochter hat für ein halbes Jahr für eine gemeinnützige Organsiation in Kenia gearbeitet. Allein von daher liegt mir das Thema am Herzen. Den Menschen vor Ort kann man es nicht verdenken. Die sind zum grössten Teil gar nicht in der Lage die Tragweite ihres Handelns zu verstehen. Da kommt ne Company, bietet denen Jobs an, sie haben vielleicht seit langer Zeit mal wieder einen vollen Bauch. Die natürlichen Resourcen werden ausgebeutet, die Company zieht weiter und zurück bleibt totes Land. Den dort verbleibenden Menschen wurde jede Lebensgrundlage geraubt und müssen sehen wie sie zurecht kommen.

Dann wundern wir uns über Kinderarmeen, über somalische Fischer (denen durch massive Überfischung die Lebensgrundlage entzogen wurde) und die dann zu Piraten mutierten und jetzt die Küstengewässer unsicher machen.

Sarkastisch betrachtet muss man am Ende sogar noch froh sein wenn das Abfallprodukt all diesen Handelns, das Tropenholz, zumindest eine sinnvolle Verwendung in Form von Instrumenten findet.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: flugboot121 am 04. Dez 2012, 10:35:54
@cama:

Dann viel Erfolg...
Deine Einstellung in Ehren, aber viel werden Einzelne nicht bewegen...und das Problem gibts ja nicht erst seit der Discounter-Ukulele.

In Afrika und Argentienen brauchen Großgrundbesitzer mehr Fläche um mehr anzubauen oder Vieh zu mästen und um mehr  zu verdienen.

Es hat auch keiner was gesagt von \"ich hab damit nichts zu tun\" oder \"mir ist alles egal\"....da bitte keine Unterstellungen.

Das Problem liegt nun mal auf anderen Kontinenten und du kannst es drehen und wenden wie du es willst...es ist halt mal weit weit weg von uns in Mitteleuropa.

In Mitteleuropa gibts solche riesigen Schlägerungen und Rodungen nicht (meines Wissens). Was sollen wir also dagegen machen? Erfolglose Unterschriftenaktionen? An Urwaldriesen ketten? Alles vergänglich....so wie wir alle...
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: CaMa3l am 04. Dez 2012, 19:18:31
Hörte sich mit dem schlechten Gewissen aber so an ..... . Es sollen ja ruhig Möbel aus gutem Holz gebaut werden ,  es sollen Uke und Gitarrren aus gutem Holz geben. Aber bitte kontrolliert und mit Wiederaufbau.

Aber \"wir\" müssen daran arbeiten, gerade in Afrika. Da muss man nicht zweimal sondern dreimal hinschauen, siehe mit gespendeter Kleidung etc. Das hat in Afrika die gesammte Textilindustrie und tausende von Arbeitsplätzen vernichtet.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Ukulelendackel am 05. Dez 2012, 12:25:46
Zitat von: CaMa3lHörte sich mit dem schlechten Gewissen aber so an ..... . Es sollen ja ruhig Möbel aus gutem Holz gebaut werden ,  es sollen Uke und Gitarrren aus gutem Holz geben. Aber bitte kontrolliert und mit Wiederaufbau.

Aber \"wir\" müssen daran arbeiten, gerade in Afrika. Da muss man nicht zweimal sondern dreimal hinschauen, siehe mit gespendeter Kleidung etc. Das hat in Afrika die gesammte Textilindustrie und tausende von Arbeitsplätzen vernichtet.

Insbesondere deshalb sollte man bei ungefragten Gutmenschenaktionen aus der 1. Welt genau hinschauen.
Als nächstes kommt dann E15....
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Zumba am 24. Jan 2013, 18:26:08
Die Frage ist oft, wem willst du zuerst helfen, Mensch oder Natur? Natürlich geht nur beides. Prinzipiell glaube ich, dass da aber das Bewußtsein in den Letzten Jahrzehnten gestiegen ist. sogar discounter bieten Öko und Fair-trade und schagmichtot an, auch wenn sie zunehmend auch z.B. in den Möbelmarkt (http://www.plus.de/Kueche-Esszimmer/Wohnen/Sortiment/-/c-2n_Dbjxlb.MAAAEqfvME6DQ5) vordringen. Muss aber nicht gleich schlechter sein, man muss halt genau hinschauen.
Instrumente würde ich da übrigens vorher testen, ob die wirklich klingen....
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Benutzername am 24. Jan 2013, 19:12:07
Wenn ich bei meiner Aldi Ukulele ins Schallloch schaue sehe ich nicht mal einen halben mm Deckenfurnier.
Natürlich kann man sich als Käufer solcher Instrumente nicht aus der Problematik ausklammern, aber es ist ähnlich wie bei der Feinstaubbelastung in Großstädten. Dort kommt nur ein winziger Bruchteil aus dem Auspuff, aber gerade dort wird aus scheinheiligen Gründen angesetzt.
Die Produktion von Musikinstrumenten ist sicher eines der kleinsten Probleme für den Regenwald. Die Möbelindustrie hat einen gigantischen Anteil. Dank unserer Wegwerfgesellschaft landen viele tadellose Möbel mit Echtholzfurnier auf dem Müll.
das mit der Aldi Ukulele ist schade, aber ich finde daran am Schlimmsten, dass das Instrument nicht anständig klingt.
Eine gute Ukulele die man ein Leben lang spielen kann und vielleicht sogar vererbt ist sicher ein geringeres Problem als ein Möbelstück, das nach ein paar Jahren auf dem Müll landet und neu angeschafft wird. Ich meine damit dass Nachhaltigkeit unser Ziel sein sollte. Die wahre Schande ist, dass so seltene und wertvolle Rohstoffe für Produkte verwendet werden die nur eine geringe Lebenserwartung haben. Ein gutes Beispiel dafür sind Kochlöffel aus Olivenholz. Dafür werden alte Olivenbäume gefällt und der Kochlöffel landet nach ein paar Jahren im Müll.
Wie viele von euch haben schon Möbel weg geworfen?
Ich denke dass das jeder schon mal gemacht hat.
Wie viele von euch haben schon eine Ukulele weg geworfen?
Bei den meisten hier rinnt wohl schon beim Gedanke daran eine Träne die Wange runter.

Ob das Holz nun zertifiziert ist oder nicht, dafür wurde ein Baum gefällt. Das Zertifikat ist nur ein Stück Papier, für das man auch Bäume fällen musste. Wer weis schon wie das mit den Zertifikaten läuft, wer das kontrolliert, wer bestochen wird und wie oft diese Zertifikate gefälscht werden. Mit Edelhölzern ist viel Geld zu verdienen. Überall wo Geld zu verdienen ist gibt es auch Betrüger. Die einzige Möglichkeit ist Ukulelen aus heimischen Hölzern zu kaufen, oder aus Hölzern, die bestimmt nicht von bedrohten Arten stammen.
Mich würde interessieren, welche Instrumente es aus solchen Hölzern gibt. Im Moment fällt mir da nur meine Ahorn Brüko ein und meine APC Tenor aus Akazie.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Meg am 24. Jan 2013, 19:19:02
Zitat von: Benutzernamedas mit der Aldi Ukulele ist schade, aber ich finde daran am Schlimmsten, dass das Instrument nicht anständig klingt.
Was hast du denn erwartet für 17,99?

Zitat von: BenutzernameWie viele von euch haben schon eine Ukulele weg geworfen?
Bei den meisten hier rinnt wohl schon beim Gedanke daran eine Träne die Wange runter.
Wenn ich an die Eddy Finn denke, sind es Freudentränen
Zitat von: BenutzernameMit Edelhölzern ist viel Geld zu verdienen. Überall wo Geld zu verdienen ist gibt es auch Betrüger.
Es ist schlimm, was da geschieht, vor allem das Ausmaß. Es ist gut, dass es überall engagierte Menschen gibt.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Benutzername am 24. Jan 2013, 20:07:56
ZitatWas hast du denn erwartet für 17,99?
Wäre die
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Meg am 24. Jan 2013, 20:10:29
wäre...  :mrgreen:
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Benutzername am 24. Jan 2013, 21:19:44
wäre = Schleifpapier X Zeit
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Seitenkiller am 24. Jan 2013, 21:46:43
Zitat von: apfelrocktwieviele Ukulelen aus so einen Baum gefertigt werden können? Ich habe keine Vorstellung aber das sind doch sicher ein paar hundert, wenn nicht sogar tausend. Soll jetzt nicht heissen das ich für das abholzen der Tropenwälder bin, aber im Vergleich zur z.B Möbel, Gartenmöbelindustrie dürfte der Anteil im Instrumentenbau da eher gering sein?

Ich vermute mal, da werden aus den Abfällen der Möbelindustrie noch schnell ein paar Uken gezimmert. Das Restholz ist ja viel zu schade für Preßspanplaten (ok, was dann vom Ukebau übrig bleibt...)
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Seitenkiller am 24. Jan 2013, 21:54:55
Zitat von: BenutzernameWie viele von euch haben schon Möbel weg geworfen?

Ich.

eine 3-Sitzer-Couch, von meiner Großmutter geerbt, mehrmals repariert. Aber die hat mein Wohnzimmer zu voll gestellt. Die dazugehörige 2-Sitzer und der Sessel stehen immer noch im Wohnzimmer und werden täglichb enutzt. :)

Ach so: Meine Großeltern bekamen die Garnitur von meiner Tante, als die Ende der 1970ger Jahre auszogen.

Und einen kompletten Schlafzimmerschrank (3 verglaste Schiebetüren - schön groß). Eine der Türen war kaputt und ich bekam dafür 2 andere geschenkt, als mein Cousin umzog. War vor knapp 10 Jahren. Sind heute noch in Gebrauch. :D

Du siehst: An Leuten wie mir gehen Ikea & Co noch banktrott!


PS: Muß ich erwähnen, daß ich noch Röhrenfernseher habe und vor einem Röhrenmionitor sitze? :D Beides braucht weniger Strom als moderne Flunderschirme.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Seitenkiller am 24. Jan 2013, 21:56:16
Zitat von: Zumbaschagmichtot

Warum? Warst Du böse?
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Zumba am 25. Jan 2013, 14:08:53
Zitat von: Seitenkiller
Zitat von: Zumbaschagmichtot

Warum? Warst Du böse?

Böse bin ich immer. :twisted:   Übrigens ist das ganz lustig, wenn man im Supermarkt zu Testzwecken plötzlich anfängt, auf eine dort angebotenen Gitarre oder einem Xylofon zu spielen.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Wichteline am 25. Jan 2013, 14:12:28
Zitat von: Benutzernamedas mit der Aldi Ukulele ist schade, aber ich finde daran am Schlimmsten, dass das Instrument nicht anständig klingt.
Bau dir ne Uhr draus, dafür taugt sie ;-)

Zitat von: SeitenkillerPS: Muß ich erwähnen, daß ich noch Röhrenfernseher habe und vor einem Röhrenmionitor sitze? :D Beides braucht weniger Strom als moderne Flunderschirme.
Ich sitze vor einem Flunderschirm der 18W im Betrieb verbraucht. Der ehemalige Röhrenmonitor brauchte 90W. Ich würde zu einer Flunder wechseln! ;-)
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Benutzername am 25. Jan 2013, 14:29:18
ZitatDu siehst: An Leuten wie mir gehen Ikea & Co noch banktrott!
An mir auch. Ich bin dazu übergegangen meine Möbel selber zu bauen. Ein gutes Beispiel ist dieser Tisch. Ich weis nicht wie viel der genau wiegt, aber es gelingt nicht Jedem, ihn an einer Seite hoch zu heben. Der ist für die Ewigkeit gebaut. Die antike Optik habe ich mit Messingbürste, Leinölfirnis und Ölfarbe erzeugt.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fs7.directupload.net%2Fimages%2F130125%2Ftemp%2Fb58tlj59.jpg&hash=4d3ac6b8a5a6c12b7c4ca5db895a9940a1790c37) (http://s7.directupload.net/file/d/3146/b58tlj59_jpg.htm)
Nie wieder will ich den billigen Scheißdreck aus Spannplatte. Das Zeug ist nach ein paar Jahren intensiver Nutzung kaputt und man kann es nicht aufarbeiten, weil es nur mit bedrucktem Papier beschichtet ist. dazu sind die Oberflächen wahnsinnig empfindlich. Auf meinen geölten Tisch kann man mit Bierkrügen drauf hauen ohne dass es Macken gibt. Auch etwas Feuchtigkeit macht dem nichts. Geölte Oberflächen sind nur empfindlich wenn sie nicht richtig bearbeitet wurden.
ZitatPS: Muß ich erwähnen, daß ich noch Röhrenfernseher habe und vor einem Röhrenmionitor sitze?  Beides braucht weniger Strom als moderne Flunderschirme.
ich sitze vor einer Flunderglotze, vor ein paar Jahren hat der alte Saba Fernsehr den Geist aufgegeben, eine Reparatur hätte nicht gelohnt. Das Gerät verbraucht laut Hersteller 265 Watt, angesichts der Größe von 1,3m ist das nicht viel.
ZitatÜbrigens ist das ganz lustig, wenn man im Supermarkt zu Testzwecken plötzlich anfängt, auf eine dort angebotenen Gitarre oder einem Xylofon zu spielen.
Als die aldi Ukulele das letzte mal angeboten wurde, hatte ich nicht umsonst mein Stimmgerät dabei. Es bildete sich sofort eine kleine Menschentraube.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Vielsaitig am 31. Jan 2013, 09:07:20
Dem Möbelbau fallen vermutlich eher die nordischen Wälder zum Opfer. Welcher Ortonomalverbraucher hat denn schon Möbel aus Tropenholz... sind meistens ja doch eher Fichten, Buchen etc.
Was meiner Meinung nach die tropischen Wälder gefährdet ist die Fleisch- und Milchindustrie. Entweder wird gebrandrodet um die Viecher direkt drauf zu stellen oder eben um Futtermittel anzubauen. Und zum Dank dafür, dass die Wälder gerodet wurden, pupsen die Rinder dann auch noch Methan in die Umwelt.
Wir müssen viel bewusster Fleisch und Milch kaufen und konsumieren oder am besten gänzlich drauf verzichten (ganz abgesehen von der überwiegend nicht artgerechten Massentierhaltung). Ich persönlich kenne nur einen Bauern, der seine Kühe ausschließlich mit heimischen Futtermittel etc. füttert und der hat 10 Kühe und produziert nur für den Eigenbedarf.
Wenn man überlegt wie viele Kilos Fleisch täglich prodiziert werden und wie viele Ukulelen, da werden die Ukulelen einen verschwindend kleinen Teil ausmachen.

ZitatAls die aldi Ukulele das letzte mal angeboten wurde, hatte ich nicht umsonst mein Stimmgerät dabei.
Um ne Uke zu stimmen brauch ich doch kein Stimmgerät, das geht doch prima nach Gehör :)
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: -Jens- am 31. Jan 2013, 09:17:02
Zitat von: Vielsaitig
ZitatAls die aldi Ukulele das letzte mal angeboten wurde, hatte ich nicht umsonst mein Stimmgerät dabei.
Um ne Uke zu stimmen brauch ich doch kein Stimmgerät, das geht doch prima nach Gehör :)
Versuch das mal mit einer Ukulele vom Aldi!  :twisted:  :mrgreen:
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Vielsaitig am 31. Jan 2013, 09:26:41
ZitatVersuch das mal mit einer Ukulele vom Aldi!  :twisted:  :mrgreen:
Ich hatte noch keine Aldi/Lidl in der Hand, aber ne Harley Benton Uke :) Reicht das? :D
Wobei bei den Schrottdingern eine ganz korekte Stimmung eh nicht viel bringt, bundrein sind da ja eh die wenigsten :)
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Benutzername am 31. Jan 2013, 13:42:38
ZitatUm ne Uke zu stimmen brauch ich doch kein Stimmgerät, das geht doch prima nach Gehör
ohne Bezugspunkt ist es schwierig. Mit Stimmgabel ist es genau so einfach wie mit dem Stimmgerät, vorausgesetzt das Ding ist halbwegs bundrein.
ZitatHarley Benton Uke  Reicht das?
ich schließe nicht aus dass es davon auch ganz Anständige Instrumente gibt, die kosten aber auch.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Floyd Blue am 31. Jan 2013, 13:44:42
Zitat von: Benutzername...ohne Bezugspunkt ist es schwierig. Mit Stimmgabel ist es genau so einfach wie mit dem Stimmgerät, vorausgesetzt das Ding ist halbwegs bundrein.
...
Die Stimmgabel? :shock:
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Caruso am 31. Jan 2013, 13:50:30
Zitat von: VielsaitigUm ne Uke zu stimmen brauch ich doch kein Stimmgerät, das geht doch prima nach Gehör :)
Doch, braucht man. Ich bin der lebende Beweis.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Vielsaitig am 31. Jan 2013, 15:17:38
Zitat von: Benutzername
ZitatHarley Benton Uke  Reicht das?
ich schließe nicht aus dass es davon auch ganz Anständige Instrumente gibt, die kosten aber auch.
Ich meinte die für 15€

Ich dachte ich wär bescheu*ert... Ich hab meine Uke noch nie mit einem Vergleich (in welcher Form auch immer) stimmen müssen. Also alle Saiten locker gedreht, gestimmt und dannach mit dem Klavier verglichen. Stimmt. Halbe Stunde gewartet, das gleiche Spiel noch mal, stimmt wieder.
Eine Bundreinheit brauch ich auch nicht zum Stimmen, ich vergleiche die leeren Saiten.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Louis0815 am 31. Jan 2013, 15:41:54
Zitat von: Floyd Blue
Zitat von: Benutzername...ohne Bezugspunkt ist es schwierig. Mit Stimmgabel ist es genau so einfach wie mit dem Stimmgerät, vorausgesetzt das Ding ist halbwegs bundrein.
...
Die Stimmgabel? :shock:
 

Für Anfänger etwas ausführlicher:
Mit der Stimmgabel hat man nur einen Referenzton für die offene A-Saite, alle anderen muss man dann durch Greifen in den verschiedenen Bünden nach dieser offenen Saite stimmen.
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: Floyd Blue am 31. Jan 2013, 15:58:05
Danke für die Erklärung louis0815! Was eine Stimmgabel ist und wofür man sie verwenden kann war mir schon klar. Ich habe nur noch keine mit Bünden gesehen, was Voraussetzung für bundreinheit ist... :roll:
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: apfelrockt am 31. Jan 2013, 16:03:58
Zitat von: Floyd BlueDanke für die Erklärung louis0815! Was eine Stimmgabel ist und wofür man sie verwenden kann war mir schon klar. Ich habe nur noch keine mit Bünden gesehen, was Voraussetzung für bundreinheit ist... :roll:

Kannst de mal sehen: hier werden sie geholfen :-)
Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: charangohabsburg am 31. Jan 2013, 17:18:53
Zitat von: Floyd BlueWas eine Stimmgabel ist und wofür man sie verwenden kann war mir schon klar. Ich habe nur noch keine mit Bünden gesehen, was Voraussetzung für bundreinheit ist... :roll:

Aha, Du gehörst also auch noch zu denen die ausschliesslich fretless Stimmgabeln benutzen!

Also, hier ist sie, die zugegebenermassen relativ neue, bundierte NC-Stimmgabel™:



Zwar sind die Bundstäbchen nur aufgemalt, aber was soll\'s, es gibt ja auch Ukulelen mit aufgemalten Bundmarkierungen.

Das Konzept ist denkbar einfach: Nachdem der tiefste Ton eines Instruments gestimmt wurde, wird die Stimmgabel mit einer Metallsäge um soviele Halbton-Markierungen gekürzt, dass dann der zweit-tiefste Ton gestimmt werden kann, usw. Wenn das ganze Instrument gestimmt ist, wird die NC-Stimmgabel™ entsorgt. Es handelt sich also um eine Einweg-Stimmgabel, die Bezeichnung NC steht für No Crisis, und wurde speziell zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise im Bereich der Stimmgabel-Industrie entwickelt. Es gibt natürlich immer wieder Anwender, welche die gebrauchten Stimmgabeln nicht wegwerfen sondern beliebig oft wieder verwenden, was allerdings von der Stimmgabel-Industrie sehr ungern gesehen wird. Für den nächsten Sommer ist die  NC2-Stimmgabel™ angekündigt, eine Weiterentwicklung der NC-Stimmgabel™ bei der die Verwendung einer Metallsäge entfällt, da das neue Gerät bei den Markierungen relativ mühelos abgeborchen und somit Werkzeuglos gekürzt werden kann. Zudem zirkulieren bereits Gerüchte über die angeblich auf Hochtouren laufende Entwicklung eines elektronischen NC-Stimmgeräts, das jeden der 12 Halbtöne nur während 2 Minuten erkennt und nachher die Erkennung dieser Frequenz unwiederbringlich ausser Betrieb setzt. Diese Weiterentwicklung soll angeblich laut unbestätigten Gerüchten nur dann auf den Markt kommen, falls die Wirtschaftskrise bis zum Beginn der geplanten Produktion anhält, und eine Chance besteht dieses Gerät per verbindlichem internationalem Dekret an sämtlichen Musikschulen als obligatorisch zu erklären.

Titel: Ukulelen beim Discounter oder mein Freund der Baum ist tot
Beitrag von: apfelrockt am 31. Jan 2013, 17:25:22
Das mit dem absägen erscheint mir ein wenig umständlich. Stattdessen sollte man Sollbruchstellen einführen, das würde die Sache wesentlich vereinfachen.

uups, man sollte schon zu Ende lesen :-)
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