Hallo Leute,
ich bin noch Ukulelen-Neuling und spiele seit Anfang Januar (Gitarrenunterricht als Kind - lange her). Alleine oder im Zusammenspiel mit anderen Ukulelen komm ich schon super zurecht, aber ich hab Probleme, wenn eine Gitarre mitspielt, denn bei vielen Songs heißt es für die Gitarre, dass ein Capo an irgendeinem Bund festgemacht werden soll. Gibt es eine Tabelle oder ähnliches, wo ich ablesen kann, wie ich mit meiner Sopran Ukulele in low G dazu spielen kann? Bei Songs ohne Capo klappt das zusammenspiel schon ganz gut und ich denke auch, die Stimmung passt. Muss ich ggf. dann auch einen Capo benutzen, und wenn, woher weiß ich in welchem Bund???
Wäre super, wenn mir jemand dabei helfen könnte!
LG
Melli
Hallo Melli, herzlich Willkommen!
Du kannst den Capo in den gleichen Bund schnallen wie bei der Gitarre.
Ich würde allerdings eher den Capo bei der Gitarre weglassen oder ausrechnen, welche Akkorde mit Capo
erklingen und diese dann ohne Capo auf der Ukulele spielen.
Spielt die Gitarre z.B. E-Dur mit Capo im 1. Bund, erklingt ja in Wirklichkeit F-Dur.
Dann würde ich auf der Ukulele einfach F-Dur dazu spielen, statt umständlich mit dem Capo zu hantieren.
Danke, Heidi! ;D
Werde einfach beides Ausprobieren. Ohne Capo auf der Ukulele ist mir persönlich lieber. Super!
Zitat von: HEiDi am 13. Mär 2015, 14:40:35
...........................
Spielt die Gitarre z.B. E-Dur mit Capo im 2. Bund, erklingt ja in Wirklichkeit F-Dur.
....................
wäre das nicht fis ???
Zitat von: Lucky L'Uke am 13. Mär 2015, 16:59:44
wäre das nicht fis ???
Ha, im ersten Moment habe ich gelesen:
"Wäre das nicht fies?" ;D
Danke, ich korrigiere das.
Moin!
Vielleicht hilft Dir auch das weiter:
Wenn ein F auf der Ukulele gespielt wird, dann wird auch auf der Gitarre ein F gespielt und umgekehrt. Dies gilt für alle Töne und Akkorde sowie für alle Instrumente (E ist E und A ist A und Eb ist Eb usw., egal, ob die Uke in C- oder D-Stimmung ist).
ein Kapo brauchst du nur dann, wenn auch auf einem der anderen Instrumente ein Kapo verwendet wird und zwar im gleichen Bund! (Wenn der Gitarrist sein Kapo im 3. Bund hat, dann muss auch bei der Uke das Kapo in den dritten Bund).
Allerdings: Ukulele und Kapo finde ich persönlich nicht so toll, dann wäre es günstiger, zu transponieren, so schwer ist das auch nicht (vielleicht mach ich mal einen kleinen Workshop dazu!)
Kristina
Ich würde den Capo bei der Ukulele möglichst vermeiden!
Du musst einfach wissen in welcher Tonart das Lied erklingt und dann die entsprechenden Akkorde lernen.
Grundsätzlich ist es aber so, dass die Ukulele im Vergleich zur Gitarre eine Quart (5. Bünde) höher klingt.
Danke für Eure Antworten!
Hab eine Tabelle gefunden: http://www.musiker-board.de/attachments/akkordumrechnung-jpg.104817/
falls ich nicht ganz falsch liege, wäre laut dieser Tabelle beim Gitarrist E-Dur mit Capo im 2. Bund Fis Moll oder? Kann ich diese Tabelle nehmen?
und F-Dur mit Capo im ersten Bund wäre dann ein G?
Wenn niemand ein Capo verwendet, spiele ich einfach die gleichen Akkorde, aber bei vielen Songs nehmen die Gitarristen ein Capo im 2. Bund, darum hab ich mir auch eins zugelegt, mag es aber überhaupt nicht, weil es in meinem Ohren dann total falsch klingt.
Mir gefällt das Capo an der Gitarre auch viel besser als an der Uke. Habe deshalb die Uke EAC#F# gestimmt. Ist aber auch eine Tenor ... bei der Sopran hängen dann wahrscheinlich die Saiten durch. Sonst hätte ich noch die Idee, dass du deine Akkorde mit Baree-Griffvarianten (schreibt man das so?) statt mit Capo verschiebst.
Gruß und viel Freude beim gemeinsamen musizieren!
Zitat von: Mel Li am 13. Mär 2015, 21:08:40
Kann ich diese Tabelle nehmen?
Die Tabelle ist für deinen Zweck nicht geeignet; versuch mal diese: http://www.guitarspace.de/transponieren.htm
Zitat von: Mel Li am 13. Mär 2015, 21:08:40
... falls ich nicht ganz falsch liege, wäre laut dieser Tabelle beim Gitarrist E-Dur mit Capo im 2. Bund Fis Moll oder? Kann ich diese Tabelle nehmen?
und F-Dur mit Capo im ersten Bund wäre dann ein G?
Leider beides falsch. Die von dir gezeigte Tabelle zeigt , welche Akkorde man auf den einzelnen Stufen einer Dur-Tonleiter bilden kann, und zwar in den sechs geläufigen Tonarten.
Zum Ändern der Tonart, also zum Transponieren, ist dann die Tabelle von Ickebins geeignet. Denn ein Dur-Akkord bleibt auch ein Dur-Akkord, wenn er zwei Halbtöne hoch transponiert wird. Aus E-Dur wird dann eben Fis-Dur, und nicht fis-Moll. Dur bleibt Dur, auch nach dem Transponieren. Fis-Dur ist dann aber tatsächlich wohl eine Tonart, für die man eher zum Capo greifen wollen würde. Jedenfalls wenn man nicht gerade flüssig im Barrée-Akkorde-Spiel ist.
Für die Gitarre gilt das aber vermutlich für viele Leute ebenfalls.
Aus F-Dur mit Capo im ersten Bund wird übrigens ebenfalls Fis-Dur, weil Fis eben der Halbton zwischen F und G ist, aber zwei Halbtöne über E liegt. Am anschaulichsten kann man sich das mit einer Klaviertastatur (oder einem Bild davon, einfach googlen) vor Augen führen.
Da kann ich wieder mal meine Transponierscheibe (2. Seite) anbieten.
http://ukepage.de/Songs/Transponierscheibe113.pdf
Einfach ausdrucken, auschneiden und zusammen machen mit so ner Flügel-Krampe zusammenmachen
. Dann kannst du den inneren kreis jeweils und soviel weiter drehen wie der capo sitzt..... und richtig moll bleibt moll und dur, dur.
Zitat von: Mel Li am 13. Mär 2015, 14:14:59
...bei vielen Songs heißt es für die Gitarre, dass ein Capo an irgendeinem Bund festgemacht werden soll
...Muss ich ggf. dann auch einen Capo benutzen, und wenn, woher weiß ich in welchem Bund???
Wäre super, wenn mir jemand dabei helfen könnte!
Hmm, hmm und nochmal hmmm...
Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
Zu1:
Capo +...
Es steht da, ist aber kein zwingendes Muß!
Sinn der Sache ist, daß wenn "Capo +" auf dem Blättchen steht, ich so mit einfachen Lagerfeuerdiplom-Akkordgriffen die Originaltonart spielen kann!
Denn:
Es steht eigentlich "Interpret Capo +" auf den Blättchen!
Beispiel:
Marmor Stein Und Eisen Bricht - Drafi Deutscher - D-Dur - Capo +2
Schwierig wird allerdings die Angabe "Capo -1"
Beispiel: Sailing - Rod Stewart C-Dur Capo -1
Die Annahme, daß Gitarristendas angegebene Lied mit Capo spielen ist also ein Trugschluß!
Gitarristen (keine Lagerfeuerdiplomanten) spielen nur in Ausnahmefällen mit Capo.
Das hier zu erklären würde zu weit führen.
Man sollte sich bei Rod Stewart beschweren, denn Capo -1 is schon 'ne Gemeinheit!Zu2:
Besorg Dir eine Bariton Ukulele, stimm sie DGHE, dann kannst Du mit den gleichen Griffen die Gitarre begleiten.
Vielen Dank Euch allen!!! Auch für Tabelle und Scheibe, werde beides Ausdrucken, dann wird's schon klappen
Zitat von: allesUkeoderwas am 14. Mär 2015, 08:35:26
Zu2:
Besorg Dir eine Bariton Ukulele, stimm sie DGHE, dann kannst Du mit den gleichen Griffen die Gitarre begleiten.
Mit den gleichen Griffen wie bei der Sopran Ukulele, die ich jetzt spiele?
Eine Bariton hab ich noch nicht auf dem Schirm gehabt, aber why not? Kommt meinem UAS nur entgegen ;D
Die Warteliste für das Leihsystem dauert mir zulange ;) wenn eine Ukulele dort empfohlen wird, ist sie wahrscheinlich gut oder?
http://www.musicworldbrilon.de/batonrougeur3bbaritonukulele.html?refID=google.de&gclid=Cj0KEQjwuI-oBRCEi87g0K3O8OoBEiQAb25WAdCcKtpiSQ14ldHV2cqtPvGqflD7LmqzFBSWXuSDi0QaAsGw8P8HAQ
Hab sie auch schon gefunden ;D
Zitat von: Mel Li am 14. Mär 2015, 09:43:03
Zitat von: allesUkeoderwas am 14. Mär 2015, 08:35:26
Besorg Dir eine Bariton Ukulele, stimm sie DGHE, dann kannst Du mit den gleichen Griffen die Gitarre begleiten.
Mit den gleichen Griffen wie bei der Sopran Ukulele, die ich jetzt spiele?
Nein, sondern mit reduzierten Gitarrengriffen.
Das Griffbild für D-Dur auf der Gitarre überträgst du dann genau auf die Saiten der Bariton-Ukulele.
Die zwei tiefen Saiten der Gitarre dabei natürlich wegdenken.
Da du ja schon Sopran-Ukulele spielen kannst, wäre das einfach nur eine zusätzliche Variante.
Und würde einen ganz anderen Klang ergeben als eine Sopran - und eben andere (tiefere) Töne.
...und die Transponierscheibe von UkeDude ist das Beste, das ich als Transponierhilfe habe. :)
Wenn ich das alles hier so lese ... sicher gut gemeint ... aber wäre ich Anfänger, wäre ich jetzt total verwirrt und würde womöglich durch die verschiedenen "Tricks" davon abgehalten, den sinnvollsten und eigentlich auch einfachsten Weg zu gehen, es einfach richtig zu machen ... und UKULELE! zu spielen ...
Zitat von: hilli2 am 13. Mär 2015, 18:15:04
Wenn ein F auf der Ukulele gespielt wird, dann wird auch auf der Gitarre ein F gespielt und umgekehrt. Dies gilt für alle Töne und Akkorde sowie für alle Instrumente (E ist E und A ist A und Eb ist Eb usw., egal, ob die Uke in C- oder D-Stimmung ist).
ein Kapo brauchst du nur dann, wenn auch auf einem der anderen Instrumente ein Kapo verwendet wird und zwar im gleichen Bund! (Wenn der Gitarrist sein Kapo im 3. Bund hat, dann muss auch bei der Uke das Kapo in den dritten Bund).
Genau so ist es. Auf der Gitarre werden eben die Gitarrengriffe gespielt, und auf der Ukulele die (meist sogar leichteren) Ukulelengriffe. "C" bleibt "C", "D" bleibt" "D", usw ... und gespielt wird natürlich je nach Instrument der Gitarren- oder der Ukulelen-Griff ... da muss man nichts tricksen oder umrechnen ...
Die paar Akkorde, die man üblicherweise braucht, sind wirklich sehr schnell gelernt ... und kann man die, dann kann man problemlos jedes andere Instrument begleiten ...
... und hier schließt sich der Kreis zu meiner ersten Antwort. ;)
Ich gehe auch davon aus, dass Melli das meiste, das hier geschrieben wurde, bereits wusste,
denn sie spielt ja Ukulele zur Gitarre und es klappt.
Und die Frage nach dem Capo ist ja beantwortet.
Also: Viel Spaß, Melli! ;D
Zusammenfassung:
Ein C ist ein C ist ein C...
Und klingen tut's meist auch wie C...
Sofern man richtig stimmt, es findet und das Instrument nicht transponiert.
Danke Heidi ;D und natürlich allen anderen!
Die Verwirrung ist noch nicht angekommen und ich spiele fleissig, davon kann mich nichts abhalten! ;)
Na, das ist ja auf jeden Fall mal beruhigend.
Und klar, ein C-Dur ist ein C-Dur, egal auf welchem Instrument. Ebenso ein F-Dur ein F-Dur, egal ob auf Gitarre oder Ukulele. ABer die Frage war ja, was kommt dabei raus, wenn ein Gitarrist einen F-Dur greift, aber ein Capo benutzt, z.B. im zweiten Bund. Und darauf bezogen sich ja die diversen Tabllen in den vorherigen Antworten.
Ums noch mal zusammen zu fassen: Pro Bund ein Halbton höher - also aus e wird im ersten Bund f, im zweiten fis, im dritten g etc.
Capo -1 ist aber schon wirklich sehr schwierig zu bewerkstelligen...