Pono- Ukulelen sind sehr schöne Instrumente, ich hatte schon mehrere dieser Firma und alle waren sie klanglich zwar sehr schön, aber eher leise.
Mit ein Grund sah ich in der Konstruktion des Steges, der Saitenwinkel hinter dem Steg ist zu flach, die Saiten bringen also wenig Druck auf die Stegeinlage.
Nun habe ich in meiner Gegend einen guten Instrumentenbauer, der mir diesen Steg optimieren konnte. Die Saiten werden nun im Korpus festgehalten, der Winkel zur Stegeinlage ist steilen, mehr Druck, mehr Klang!
Originalzustand:
(https://share-your-photo.com/img/4f6a55ae3f_album.jpg) (https://share-your-photo.com/4f6a55ae3f)
Arbeit:
(https://share-your-photo.com/img/668cfad913_album.jpg) (https://share-your-photo.com/668cfad913)
Resultat:
(https://share-your-photo.com/img/dc6f1c8c45_album.jpg) (https://share-your-photo.com/dc6f1c8c45)
Ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden
Klanglich macht das einiges aus. Leider habe ich keinen Klangvergleich vorher-nachher.
aus gleichem Grund sind die letzten Klosterukulelen alle mit string-through-top Stegen ausgestattet.....
Das Resultat sieht auch gut aus, schön dass man die Nuten im Steg nicht mehr sieht. Eigentlich erstaunlich, dass diese Art der Saitenbefestigung doch noch relativ wenig verbreitet ist. Den Saitenwechsel empfinde ich sogar leichter als mit einem Knüpfsteg.
Die gleiche Frage stellt sich bei der Doppelbohrung am klassischen Knüpfsteg:
Schon im 19. Jahrhundert an spanischen Gitarren verbaut.
Serienmäßig findet man diesen Steg z. B. an La Mancha Gitarren...sogar bei den Schülermodellen.
Auch hier führt dieser Steg dazu, dass mehr Druck auf die Stegeinlage kommt. Denn die Schlaufe, die man sonst beim
" Luis Trenker Gedächtnisknoten" UNTER der Saite durchzieht, führt dazu, dass die Saite unmerklich nach OBEN gezogen wird
und weniger Druck nach unten, in Richtung Stegeinlage, erfolgt.
Da man sowieso keine Einzelsaiten welchseln sollte, sondern den Satz komplett, gibt es auch wenig Probleme, die Saite beim Durchführtsteg
aus dem Schalloch zu fischen.
Doppellochstege werden sogar bei relativ günstigen Ukulelen mittlerweile serienmässig verbaut. Meine Baton Rouge U102S hat z.B. auch diesen Doppellochsteg.
Umso erstaunlicher, dass Pono selbst bei der teuren Pro Classic Serie immer noch diese alten Stege verbaut, die zudem ziemlich klobig aussehen.
Das hat dein Instrumentenbauer sehr schön gearbeitet und das es den Ton positiv beeinflußt - davon bin ich überzeugt.
Von den 72 Ukulelen die ich bis jetzt gebaut habe, hatten nur die ersten neun einen "traditionellen" Knüpfsteg. Seit Nr. 10 ist diese Art der Saitenbefestigung mein Standard und ich freue mich das es sich so langsam allgemein durchsetzt. ;)
@Bugle 😊👍
...gibt mehr Ton und sieht meiner Meinung nach auch eleganter aus....weiter so Volker....
Und das Problem der pieksigen pulloverärmelaufschrammelnden Saitenenden ist auch gelöst! :)