Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Bastlerecke => Thema gestartet von: LokeLani am 03. Jan 2013, 18:23:47

Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 03. Jan 2013, 18:23:47
Bei einer meiner Kamaka HF2 fühlt sich der Hals, seit ich sie habe, irgendwie klebrig an, vor allem, wenn ich längere Zeit spiele und der Lack warm geworden ist.
Anfangs hatte ich den Eindruck, der Lack sei noch nicht ganz ausgehärtet, sie wurde im Juli 2012 hergestellt und ich bekam sie im September also taufrisch aus dem feuchten Hawaii!
Inzwischen ist der Lack aber ganz ausgehärtet und am Korpus fühlt er sich glatt und hart an. Der Hals jedoch fühlt sich immer noch irgendwie seltsam an.
Wäre es kein so teures Instrument, hätte ich wohl schon längst zum Schmirgelpapier gegriffen, aber bei einer Kamaka mache ich so etwas nicht.
Gibt es die Möglichkeit einer fachmännischen Nachbehandlung des Halses?
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Anke am 03. Jan 2013, 18:54:59
Oh Mensch, ist das ärgerlich... ich hoffe sehr, dass jemand einen brauchbaren Tipp für Dich hat (ich leider nicht), bei so einem schönen (und teuren) Instrument würde ich auch keine Experimente wagen wollen.
Ich drück Dir jedenfalls die Daumen, dass sich eine gute Lösung findet!

Viele Grüße,
Anke
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: jazzjaponique am 03. Jan 2013, 19:07:43
wenn´s klebrig ist am Hals und bei einer billigen Ukulele würde man es für richtig halten zu schleifen, warum soll das dann anders sein wenn das Ding mehr gekostet hat und es danach besser wird. Würde einfach mit 1000er Stahlwolle oder 1000er Schleifpapier rangehen bis es nicht mehr klebt und danach etwas nachpolieren mit Autopolitur und gut iss und ärgern würd ich mich schon gar nicht.
Meine (alte) Kamaka hat komplett ihren Lack gelassen und dem Klang hat das offene finish sehr gut getan. Bei 2 anderen tropischen Ukulelen (aus Asien) hatte ich das gleiche Phänomen. Die Tenor hat 2 Jahre gebraucht bis sie komplett durchgehärtet war und die Sopran hat jetzt ebenfalls nur noch ein oil finish.
Ohne Gewähr könnt ich mir gut vorstellen das Lüften und UV Licht noch ne Alternative wäre, aber da würd ich vorher einen Lackexperten konsultieren.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Meg am 03. Jan 2013, 19:12:05
Ich habe hier schon von manchem Problem gelesen, aber sowas noch nicht. Hat vielleicht sonst jemand schonmal sowas gehabt? Ich würde wohl auch mal den Hersteller anschreiben, die müssten doch was dazu sagen können.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: ukeman1 am 03. Jan 2013, 19:29:52
Hallo!

Ich kenne das von Gitarren das sich der Lack klebrig anfühlt.........
Bei einigen Leuten hat tatsächlich das feine abschleifen geholfen, es scheint aber auch Lacke zu geben die sich durch Kontakt mit Hautschweiss klebrig anfühlen. das geht zwar wieder weg wenn man sie einige Tage stehen lässt komt aber beim nächsten spielen wieder.
Bei älteren Gibsongitarren war das mal ein richtiges Problem......

Gruss Sascha
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Ukereza am 03. Jan 2013, 19:42:08
oder mal dr. ducks axe wax ausprobieren......einreiben und abwischen....gibt ua. bei Tone Toys.de
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 03. Jan 2013, 19:52:16
Danke für all die bisherigen Antworten.

Gut zu wissen, dass es das bei anderen Instrumenten auch gibt. Ich hatte ja schon viele Instrumente in den Händen, aber niemals ist mir so etwas bisher aufgefallen.  
Ich muss gelegentlich ohnehin noch in den Gitarrenladen und werde da auch noch um Rat fragen.
Werde wahrscheinlich den Typ von Jazzjaponique beherzigen.

@Ukereza, ich habe schon mit Viol poliert, hat aber nichts gebracht.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: howein am 03. Jan 2013, 20:21:24
Von Gitarren her kenne ich das Problem so, dass bestimmte Lackarten vom Handschweiß  klebrig werden können. Lösung weiß ich jetzt nicht, ich selber hatte das Problem noch nicht, aber vielleicht mal auch in Gitarrenforen suchen ...

(Sorry, hatte nicht alles gelesen und nur schnell geantwortet ... aber zumindest ist es eine Bestätigung der entprechenden Hinweise ...)
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 03. Jan 2013, 20:38:48
Der Hals ist schon zu beginn so, erst führte ich es darauf zurück, dass der Lack nicht ausgehärtet sei (wie oben erwähnt).
Ich habe kaum Handschweiss, nicht einmal im Sommer.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: charangohabsburg am 04. Jan 2013, 01:20:15
Zitat von: LokeLaniGibt es die Möglichkeit einer fachmännischen Nachbehandlung des Halses?
Schellack.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: allesUkeoderwas am 04. Jan 2013, 10:06:49
Zitat von: LokeLaniDer Hals ist schon zu beginn so...

Wenn man \"Stinke\"-Gigbag und -Koffer mit ausströmenden Weichmachern ausschließen kann, würde ich vor weiteren Aktionen erst mal erkunden, was für ein Lack benutzt wurde. Danach richtet sich dann das weitere Vorgehen.

Der Weg zum Instrumentenbauer oder Holzfachmann ist bestimmt auch nicht verkehrt.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: seimke am 04. Jan 2013, 10:37:09
Ich würde bei Kamaka direkt fragen. Da mußt sie ja nicht hinschicken aber vielleicht können sie dir ja eine Tipp geben oder was über den Lack sagen. Hast du sie eigentlich neu gekauft? Dann hättest du Garantie und könntest dich an den Händler wenden.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Linho am 04. Jan 2013, 12:06:02
Hi LokeLani,

ich würd an deiner Stelle mal HWS und Kamaka parallel schreiben, was da los ist. Ist ja nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen Herstellungsfehler handelt, vielleicht hat jemand eine abschließende Lackschicht vergessen oder was auch immer, siehst ja dann an den Antworten, woran es liegen könnte und was dir empfohlen wird. Garantie hast du ja eh noch. Wäre zwar ärgerlich und aufwendig, das Instrument zurück in die Staaten zu schicken, aber wenn du es dir selbst nicht zutraust, das zu beheben...

Alternativ könntest du das auch einem Fachmann zeigen und gegebenenfalls beheben lassen. Vielleicht kannst du dich mit HWS / Kamaka auch auf einen Kompromiss einigen, dass sie nach Kostenvoranschlag die \"Reparatur\"kosten vor Ort übernehmen?

Viel Erfolg und halt uns auf dem Laufenden!
Linho



Edit: Eigentlich ist es aber wirklich komisch. HWS macht ja ein tolles manuelles Setup für alle Ukulelen vor dem Versenden. Kaum zu glauben, dass der klebrige Hals da niemandem aufgefallen ist. :roll: Vielleicht war es damals wirklich \"normal\", und aus welchen Gründen auch immer härtet der Lack nicht gescheit aus? :shock:
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 04. Jan 2013, 13:40:31
Danke nochmals für die Antworten.
Ich habe also HWS und Kamaka angeschrieben und das Problem geschildert.

Wenn ich hart mit dem Daumen gegen den Hals drücke, ist sogar der Fingerabdruck sichtbar!
Ich denke, das sollte wirklich nicht sein nach einem halben Jahr Aushärtung!
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: howein am 04. Jan 2013, 13:53:33
Zitat von: LokeLaniWenn ich hart mit dem Daumen gegen den Hals drücke, ist sogar der Fingerabdruck sichtbar!
Das ist wirklich krass ... sowas habe ich noch nie gehört, höchstens mal dass es sich \"klebrig anfühlt\"!
Was ja schon unangenehm genug ist ...
Bin gespannt was deine Anfrage ergibt!
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Ukusoph am 04. Jan 2013, 15:42:38
Hallo Lokelani,

jazzjaponique hat es bereits auf den Punkt gebracht...

mein Gitarrenbauer drückte mir bei einem ähnlichen Problem an einer meiner Gitarren eine Tüte voll 1000er Stahlwolle mit dem Rat in die Hand, den Lack anzuschleifen. Der Lack war allerdings komplett durchgetrocknet. Ich mag das Gefühl angeschliffener Oberflächen am Hals meiner Instrumente und wiederhole das Anschleifen regelmäßig beim Saitenwechsel. Durch intensives Spiel auf dem Instrument wird die Oberfläche ohnehin wieder glatt. Ein Kollege von mir schleift seine Gitarrenhälse bis aufs Holz herunter und ölt sie um das rohe Gefühl beim Greifen zu erhalten. Der Fender Custom Shop macht es ebenso bei den hochwertigen \"Relic\" Baureihen der Stratocaster und Telecaster. Ich würde nach Rücksprache mit meinem Gitarrenbauer  respektlos, aber mit Gefühl anschleifen.

Viel Erfolg

Ukusoph
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 04. Jan 2013, 16:06:44
Mir persönlich wäre ein unlackierter Hals auch recht. Man bedenke, selbst bei Geigen ist der Hals anders als das Instrument selber.
Markus hat mir noch ein interessantes Angebot gemacht: Schellackkurs

Auf jeden Fall warte ich noch die Antwort von Kamaka ab.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 05. Jan 2013, 19:15:28
Diese Antwort kam von einem Mitarbeiter bei Kamaka:

ZitatI\'m sorry to hear that you are having a problem with the neck feeling clammy or gummy.
At any time did you have perfume, cologne, lotion on your hand and then picked up the instrument from the neck of the Ukulele or someone else?  Those chemicals can damage the finish.

Es ist gut möglich, dass hier der Grund liegt, da ich meine Hände oft eincrème. Vielleicht hätte ich sie die erste Zeit nur sehr wenig spielen sollen und mich v.a. an ihrem Anblick erfreuen! :roll: Der Stempel der Ukulele war ja noch keine 2 Monate alt, als ich sie bekommen habe und der Lack kommt ja zuletzt, dieser war definitiv noch nicht ganz ausgehärtet.

Heute habe ich den Hals tatsächlich mit Stahlwolle matt geschliffen und ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat!
Erstaunlich, wie ein einfaches Mittel wirksame Abhilfe schaffen kann. Der matte Hals gefällt mir bestens und stört die Optik des schönen Instruments in keiner Weise.

Dank den guten Tips hier im Forum!  :P
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Meg am 05. Jan 2013, 19:17:19
Das ist ja eine sehr sehr gute Nachricht !  :D
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 10. Jan 2013, 21:02:08
Ich habe mich wohl zu früh gefreut!
 
Nach der Behandlung mit Stahlwolle fühlte sich der Hals glatt und geschmeidig an.
Nach längerem Spielen ist er wieder klebrig wie eh und je  :roll:
Da hilft wohl nur der Tip von Charangohabsburg oder den Lack ganz abschleifen.

Immerhin, die Ukulele klingt super!
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Ukusoph am 10. Jan 2013, 21:28:11
Schade, das tut mir leid - ich würde empfehlen einen Gitarrenbauer zur Rate zu ziehen. Die haben das bessere Know How und Deine Kamaka ist ja keine Billig Uke. Viel Glück und Gruß Ukusoph
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: hade am 10. Jan 2013, 21:58:45
Versuche es doch evtl. mal mit einer Abziehklinge. Damit habe ich mein Banjo kpl. \"entlackt\".

Gruß hade
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: jazzjaponique am 10. Jan 2013, 22:20:13
Schade Anette, würde wohl jetzt auch erst mal einen Fachmann konsultieren.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Meg am 10. Jan 2013, 22:29:43
Ruf doch mal bei Uke Surfer an, die verkaufen auch Kamaka und können dir vielleicht was dazu sagen, auch wenn du sie nicht dort gekauft hast.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Kai am 10. Jan 2013, 22:57:13
Das ist ein Fall für den Fachmann. Dorthin würde ich die Ukulele geben..
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: apfelrockt am 10. Jan 2013, 23:04:49
Ich denke mal es kann durchaus sein dass die Hand-Chemie (Schweiss) hierbei eine Rolle spielen kann. Ich meine davon schon irgendwo mal gelesen zu haben.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: ukeman1 am 11. Jan 2013, 07:58:53
Zitat von: apfelrocktIch denke mal es kann durchaus sein dass die Hand-Chemie (Schweiss) hierbei eine Rolle spielen kann. Ich meine davon schon irgendwo mal gelesen zu haben.

...ich glaube das auch, habe ich ja auch am Anfang geschrieben...

Gruss Sascha
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: HEiDi am 11. Jan 2013, 08:39:58
Ich kenne das Phänomen von einer Konzertgitarre aus Spanien aus den 1960er-Jahren.
Ich habe sie vor einigen Jahren (irgendwann in den Neunzigern) restauriert, nachdem sie viele Jahre lang im Keller gelegen hatte:
den aufgeplatzten Korpus geklebt, das ganze Instrument abgeschliffen und neu lackiert, neue Mechaniken und natürlich neue Saiten.
Genau an der Stelle, an der der Hals auf dem Gitarrenständer aufliegt, weicht der Lack auf. (Ich hatte matten Sprühlack benutzt.)
Da es aber nur ein kleines kosmetisches Problem an einen ohnehin etwas ramponierten Instrument ist, lasse ich es einfach so.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: ukeman1 am 11. Jan 2013, 09:48:10
Zitat von: HEiDi.........Genau an der Stelle, an der der Hals auf dem Gitarrenständer aufliegt, weicht der Lack auf. (Ich hatte matten Sprühlack benutzt.)..........

Da ist oftmals der Weichmacher im Kunststoff/Schaumstoff vom Gitarrenständer schuld. Die Weichmacher aus dem Schaumstoff greifen z.B. Nitrolacke an (wobei ich nicht weiss was Du für eine Lack verwendet hast)

Gruss Sascha
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: HEiDi am 11. Jan 2013, 10:04:39
Vermute ich auch - ist aber auch nicht so schlimm...
Und ich habe keine Ahnung, welchen Lack ich damals benutzt habe - ist einfach zu lange her.
Vielleicht hatte ich den Lack noch aus der Peddigrohr-Körbe-Herstellungs-AG in der Schule...?  ;)
Oder einfach im Baumarkt gekauft?
Dafür, dass ich völlig dilettantisch an die Sache herangegangen bin, ist die Gitarre richtig schön geworden.  :mrgreen:
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 11. Jan 2013, 10:40:39
Mit der Lackierung des übrigen Instrumentes bin ich gut zufrieden. Es ist eine dünne, glänzende Lackschicht, die Poren sind sogar noch sichtbar, so dass das Holz noch gut schwingen kann. Der Lack ist inzwischen gut ausgehärtet, das war aber auch nicht so, als ich sie bekommen habe. Die Ukulele wurde mir, so meine Vermutung, zu frisch ausgeliefert!
(Auch aktuell ist sie bei TheUkuleleSite bereits wieder \"out of stock\" http://www.theukulelesite.com/kamaka-concert-hf-2.html

Das Problem betrifft also nur den Hals. Kann gut sein, dass meine Handcrème auf der noch allzu frischen Lackschicht Schaden angerichtet hat.
Nun werde ich zu einem Gitarrenbauer gehen, es gibt mehrere in der Nähe,  und dort um Rat fragen.
Ich tendiere aber dazu, die Lackschicht am Hals ganz zu entfernen und nur noch zu ölen.

Auf Garantie werde ich mich nicht berufen, es ist nun einmal so wie es ist und das Instrument ist ansonsten top.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: apfelrockt am 11. Jan 2013, 12:10:47
Zitat von: LokeLaniAuf Garantie werde ich mich nicht berufen, es ist nun einmal so wie es ist und das Instrument ist ansonsten top.

Das würde ich auch so machen. Im Zweifel wirst du auch nie ergründen können woran es tatsächlich liegt.

Ein ganz anderer Gedanke: In manchen Branchen wird wohl auch UV-Licht benutzt um Lacke auszuhärten. Weiss jetzt nicht ob das auch hier eine Möglichkeit wäre, halt nur so eine Idee.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: apfelrockt am 11. Jan 2013, 12:13:42
Zitat von: ukeman1Da ist oftmals der Weichmacher im Kunststoff/Schaumstoff vom Gitarrenständer schuld. Die Weichmacher aus dem Schaumstoff greifen z.B. Nitrolacke an (wobei ich nicht weiss was Du für eine Lack verwendet hast)

Gruss Sascha

Genau, und deswegen steht bei den meisten Anbietern von solchen Instrumentenständern auch immer dabei ob das Produkt für Nitrolacke geeignet ist.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Ukusoph am 11. Jan 2013, 12:32:42
@lokelani
ZitatNun werde ich zu einem Gitarrenbauer gehen, es gibt mehrere in der Nähe, und dort um Rat fragen.
Ich tendiere aber dazu, die Lackschicht am Hals ganz zu entfernen und nur noch zu ölen.

sehr vernünftig, bitte lass uns wissen was sich ergibt, nochmals viel Erfolg

Gruß Stephan
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: ivonio am 11. Jan 2013, 14:58:55
Beginnerfrage: Das Instrument sieht ja sehr schön aus. Aber der Preis von gut 1\'000 $... Für mein teuerstes Stück habe ich bis jetzt knapp 600 Franken bezahlt.
Darf ich Euch fragen, was Ihr bis jetzt für Euer teuerstes Stück ausgeben habt und hat sich das gelohnt?
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Dieter am 11. Jan 2013, 16:28:06
1200 € für eine claus mohri und ich bereue keinen cent :)
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: allesUkeoderwas am 11. Jan 2013, 17:10:30
Bevor das in: \"Ich hab die teuerste, schönste und beste ausartet.....   :evil:

Das mit den Weichmachern schrub ich ja gleich am Anfang, ... und das betrifft nicht nur Nitrolacke und Ständer, wo evtl. darauf hingewiesen wird...

Handcremes, Schaumgummiauflagen und stinkende Behältnisse können sowas leicht auslösen.

Und bevor Du mit Ziehklinge, Schmirgel, Stahlwolle, etc. (hört sich ja alles ganz grausam an...) Deine schöne Uke malträtierst, würd ich ja einfach mal die Handflächen mit Talkumpuder statt Handcremes vor dem Spielen bepudern und beobachten, ob es nach einer Woche immer noch klebt... Mit dem Puder kann man wenigstens keinen Schaden anrichten.  ;)
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: ivonio am 11. Jan 2013, 17:49:20
Zitat von: allesUkeoderwasBevor das in: \"Ich hab die teuerste, schönste und beste ausartet.....   :evil:


Das ist definitiv nicht mein Ziel  8)
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: allesUkeoderwas am 11. Jan 2013, 18:58:30
War auch nicht bös gemeint, aber bei 1200 € war\'n wir ja schon, wer weiß, wo das endet...  ;)
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: ivonio am 11. Jan 2013, 19:07:24
Zitat von: allesUkeoderwasWar auch nicht bös gemeint, aber bei 1200 € war\'n wir ja schon, wer weiß, wo das endet...  ;)
kein Problem
Ich habe mir nur das erwähnte Instrument auf der Herstellerseite angeschaut und gedacht \"wow, gefällt mir, aber ganz schön teuer\"...
Und so folgte dann meine etwas ungünstige Frage  8)
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 11. Apr 2013, 09:43:35
Ist ein verwendetes Öl-Finish kompatibel mit einem anderen Öl?

Ich habe den Hals der Kamaka, der ja immer irgendwie klebrig wurde beim spielen, mit Tru-Oil nachbehandelt.
Heute ist der 5.Tag und das Zeugs ist noch immer nicht hart!:? (Auf der Packung steht, dass es in wenigsten 2Std. trocknet, auf dem Probeholz war das auch der Fall)

Ich habe bei Wikipendia noch etwas über die Trocknung von Leinöl gefunden, welches in solchen Ölen vorhanden ist:
ZitatTrocknung [Bearbeiten]
Aufgrund des hohen Gehalts an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren härten Leinöle aus, weshalb sie als Bindemittel für Pigmente zur Herstellung von Anstrichen (Ölfarben) geeignet sind. Die Aushärtung ist ein oxidativer Polymerisationsprozess, der sich in Abhängigkeit von Sauerstoff, Licht, Temperatur, Luftfeuchte und Zuschlagstoffen mit katalytischen Eigenschaften (Sikkative) über Tage bis Jahrzehnte hinziehen kann. Dabei lagert sich an die Doppelbindung der ungesättigten Fettsäuren Luftsauerstoff an und es kommt im Weiteren zu einem komplexen Ablauf chemischer Reaktionen, der die Vernetzung der einzelnen Moleküle zur Folge hat...
...über Tage bis Jahrzehnte! :shock:
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Dieter am 11. Apr 2013, 10:28:17
Dein Öl kenne ich nicht, aber bei Danish Oil ist das definitiv nicht so.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 11. Apr 2013, 12:55:31
Tru-Oil ist normalerweise ein sehr schnell trocknendes Öl, \"at least 2 hours\" steht da, und das war auch bei meinem Porbe-Holz der Fall, das brauchte noch wesentlich weniger (das Holz saugt natürlich auch).
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Dieter am 11. Apr 2013, 17:59:26
da ich mir nicht vorstellen kann, dass es bei dir zu hause andere Umgebungstemperaturen hat als bei mir, gehe ich davon aus, dass mit dem öl etwas nicht stimmt oder der alte lack am hals sich auflöst durch das öl.

ich muss dich für die geduld bewundern, ich hätte schon alles runtergemacht.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Fischkopp am 11. Apr 2013, 18:08:06
Hast Du den Tipp von jazzjaponique mit Autopolitur schon ausprobiert?  Damit hatte ich schon gute Erfolge bei klebrigen Lacken.
Autopolitur und kräftig und ausdauernd polieren.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 11. Apr 2013, 18:19:07
Ich warte noch ein paar Tage, es ist schon besser geworden, aber es ist noch nicht so ausgehärtet, dass ich das Instrument in die Hand nehmen könnte, ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen.

Tru-Oil hat mich eigentlich schon überzeugt, nachdem ich die Videos und Beschreibungen von Instrumentenbauern gelesen habe.

@Fischkopp , ich habe den Hals mit OO-Stahlwolle matt gemacht, aber das hatte auch nichts geholfen.
                   Mit Autopolitur hätte ich es nicht gewagt.

Wenn ich mit Tru-Oil keinen Erfolg habe, gehe ich zum Geigenbauer.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: FRS635 am 15. Apr 2013, 15:12:53
Evtl. die Handcreme für zwei Tage weglassen und dann nochmal probieren?

Bei uns ist mal Sonnencreme in der Tasche ausgelaufen, die hat das Kunststoffgehäuse einer Kamera nachhaltig zerstört. Bei Computertastaturen hab ich auch schon Bilder von aufgelösten Tastenkappen gesehen, was auf Handcreme zurückgeführt wurde.

Hier ist die Kamera, da war nicht nur der Lack betroffen:

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.frs635.com%2Ftemp%2Fsuntan_lotion_camera400.jpg&hash=1e04ad8b18fc50acf017e8b230e0633edd88d7a4)
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 15. Apr 2013, 15:47:02
:shock:  Oh, je, was für ein Pech!

Ich glaube, ich habe mein Problem nun gelöst. Ich habe Terpentin genommen, um die Tru-Oil Schicht, die sich offenbar mit dem ursprünglich Lack nicht verband, zu entfernen. Vielleicht ist da auch noch etwas von der schlechten alten Lackschicht mitgekommen. Jedenfalls fühlt sich das nun sehr gut an und ich bin zufrieden so!
Auch beim spielen trat das Problem nicht mehr auf!
Ich bin wirklich erleichtert, dass ich da nicht noch weiss ich was unternehmen musste!  :P
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: UkeDude am 15. Apr 2013, 15:47:56
Das freut mich das Du eine Lösung gefunden hast.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: karacho am 15. Apr 2013, 17:39:53
Das war eine spannende Episode, zum Glück mit einem Happy End!
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: Meg am 15. Apr 2013, 18:11:08
Na gottseidank !  :P  :D
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: LokeLani am 15. Apr 2013, 18:28:41
Ich finde die Anteilnahme hier im Forum sehr rührend! :lol:
Danke dafür!
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: dhenksero am 16. Apr 2013, 06:36:30
Vor langer Zeit habe ich mal im Musiker-Forum gelesen, dass die Schaumgummi- oder Sonstwie-Umhüllung an Gitarreständern agressiv auf den Lack wirkt und diesen auflöst (wahrscheinlich auch so\'n giftiges Zeug aus dem Land der Mitte) und diese Sauerei von einigen Leuten bestätigt wurde. Ob\'s dann auch klebrig wurde, weiß ich nicht mehr.

Auch wenn LokeLani einen so gemeinen Ukulelenständer nicht haben sollte, denke ich, dass ihr euch beim Kauf eines solchen Teils ernsthaft beraten lassen solltet ob im Laden oder online.
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: lelopa am 16. Apr 2013, 12:26:56
Zitat von: dhenkseroVor langer Zeit habe ich mal im Musiker-Forum gelesen, dass die Schaumgummi- oder Sonstwie-Umhüllung an Gitarreständern agressiv auf den Lack wirkt und diesen auflöst (wahrscheinlich auch so\'n giftiges Zeug aus dem Land der Mitte) und diese Sauerei von einigen Leuten bestätigt wurde. ............

Galt bisher allerdings nur für Nitro-Lacke, die wohl langsam immer seltener werden.
Apfelrockt schrieb ähnliches...
Titel: \"klebriger\" Hals
Beitrag von: dhenksero am 16. Apr 2013, 12:43:17
dass heisst, bei alten Schätzchen gilt die Warnung ggf. noch, z.B. für meine mich seit 42 Jahren begleitende Billy Lorento schon, für meine seit 45 J .... Western (uarghh, alles 6-Drähter) eher nicht. Gut zu wissen, danke !
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