Ukulelenboard

Ukulelenboard => Theorie, Technik, Aufnahme => Theorie => Thema gestartet von: Peter am 12. Jan 2008, 22:27:40

Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 12. Jan 2008, 22:27:40
Jetzt sind die Bücher von Mel Bay (oder wie der heisst) gekommen und sie sind SEHR enttäuschend (Allerdings steht noch \"Learn to Play Baritone Ukulele\" aus). Dort werden ja AUSSCHLIESSLICH Akkorde gelehrt, und diese werden noch nicht einmal in NOTENschrift gezeigt, sondern nur als Buchstaben. Ich bin wirklich sehr enttäuscht. Ich will doch nicht nur Akkordspiel lernen, sondern auch (und vor allem!) Melodie-Spiel. Was mach\' ich denn jetzt?

Ziemlich frustrierte Grüsse

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: WS64 am 12. Jan 2008, 22:40:55
Du hörst auf Geld auszugeben und downloadest Dir wweltis Anfänger Tabheft und fängst an!
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: moskeeto am 12. Jan 2008, 22:43:14
mm, fürs Melodie Spiel brauchst du wohl eher Tabs (die sich fast von selbst erklären). Z.B. Tabs von WWelti oder Kaneipu (im Memberbereich des Ukulelenclubs - wenn da irgendwo Low-G steht, dann kannst du das auch gut spielen!). Da ich selber kein einziges Lehrbuch hab, kann ich dir aber nicht weiterhelfen.

Wenn es um Improvisation geht, könnten dir meine beiden Schrift-Workshops (Pentatonik (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=35) und Blues (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=454)) helfen und Rigks Video Workshop (http://www.youtube.com/watch?v=ROeqMu0zn70).
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 12. Jan 2008, 22:55:01
Zitat von: WS64Du hörst auf Geld auszugeben und downloadest Dir wweltis Anfänger Tabheft und fängst an!

Und wo finde ich die? Ist das für Bariton?

Ich bin echt frustriert...

Schönen Gruss

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 12. Jan 2008, 22:55:37
Zitat von: moskeetomm, fürs Melodie Spiel brauchst du wohl eher Tabs (die sich fast von selbst erklären). Z.B. Tabs von WWelti oder Kaneipu (im Memberbereich des Ukulelenclubs - wenn da irgendwo Low-G steht, dann kannst du das auch gut spielen!). Da ich selber kein einziges Lehrbuch hab, kann ich dir aber nicht weiterhelfen.

Wenn es um Improvisation geht, könnten dir meine beiden Schrift-Workshops (Pentatonik und Blues) helfen und Rigks Video Workshop.

Moskeeto, das ist doch alles nicht für Bariton-Uke. Oder doch?

Schönen Gruss

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: WS64 am 12. Jan 2008, 23:05:09
Es spielt keine Rolle ob es für Bariton ist.
Die Abstände der Saiten sind identisch.
Der einzige Unterschied liegt darin, das eine Bariton Ukulele meist mit einer tiefen D Saite gestimmt ist (meine nicht! UNd wenn Du schon unbedingt Bariton spielen willst, überleg Dir ob Du nicht doch High-D spielen willst, das hat 2 Riesen Vorteile: Du kannst alle normalen Ukuleletabs einfach spielen, und Du hast eben keine kastrierte Gitarre mehr).


Irgendwo im Memberbereich gibts das Buch, vielleicht vielleicht kann man hier einen Direktlink posten? Ich blicke beim Memberbereich leider auch nicht durch...
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 12. Jan 2008, 23:10:31
Zitat von: WS64Es spielt keine Rolle ob es für Bariton ist.
Die Abstände der Saiten sind identisch.
Der einzige Unterschied liegt darin, das eine Bariton Ukulele meist mit einer tiefen D Saite gestimmt ist (meine nicht! UNd wenn Du schon unbedingt Bariton spielen willst, überleg Dir ob Du nicht doch High-D spielen willst, das hat 2 Riesen Vorteile: Du kannst alle normalen Ukuleletabs einfach spielen, und Du hast eben keine kastrierte Gitarre mehr).

Ich danke Dir, aber ich verstehe kein Wort. Ich habe von SAITEN-Instrumenten ja wie gesagt NULL Ahnung, ich habe \'ne Bariton gehört, fand den Sound klasse und wollte (und will) sie lernen. Ich habe keinerlei Erfahrungen, weiss nicht, was High-D ist usw. Es mag für jemanden, der Uke spielen kann oder Gitarre spielen kann, kein Problem sein, einfach mal umzudenken oder umzustimmen oder oder oder. ICH muss bei Adam und Eva anfangen, und wenn ich DAS dann kann, dann kann ich auch \"umdenken\" und umstimmen und was weiss ich noch alles.

Naja, ich gehe jetzt erst mal ins Bett. Vielleicht hätte ich mich auf das ganze Abenteuer gar nicht einlassen sollen.

Schönen Gruss und Danke für die Mühe.

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 12. Jan 2008, 23:12:03
Zitat von: WS64Irgendwo im Memberbereich gibts das Buch, vielleicht vielleicht kann man hier einen Direktlink posten? Ich blicke beim Memberbereich leider auch nicht durch...

Ja, das habe ich gefunden, danke, aber das ist nicht für die Bariton-Stimmung.

Gute Nacht

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Poltergeist am 12. Jan 2008, 23:19:41
Wilfried alias wwelti schreibt leider meist für eine Stimmung die du nicht hast. Ich werde dir aber mal ein paar von meinen Tabulaturen für Bariton transponieren, in PDFs umwandeln und dir dann zuschicken. Werde morgen mal sehen, was ich habe. Jetzt gehe ich aber erst mal schlafen.
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Poltergeist am 12. Jan 2008, 23:21:10
Ach ja: deine e-mail-Adresse bräuchte ich dafür. Magst du hawaiianische Musik? Ich hoffe doch sehr!
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: wwelti am 12. Jan 2008, 23:27:06
Hallo Peter,

Ja, tut mir wirklich leid, mein Solobuch ist leider für re-entrant Stimmung geschrieben. D.h. man braucht eine hohe 4. Saite, wie bei Sopran, Concert, und oft auch für Tenor-Stimmung üblich. Es ist eigentlich nicht so wichtig ob GCEA, ADFisH oder DGHE -- zumindest wenn man einfach nach den Tabs spielt -- , aber die 4. Saite sollte eben hoch sein. Optimal ist natürlich für dieses Büchlein GCEA Stimmung.

Kaneipu hat auch einige Low-G Tabs geschrieben. Die Noten passen zwar nicht zu DGHE Stimmung, aber wenn man nach den Tabs spielt ist das eigentlich egal.

Ebenfalls für Low-G Ist das Buch von Gerry Long. Durchaus empfehlenswert, aaaber -- keine richtigen Tabs, sondern Noten mit Akkorddiagrammen. Das ist problematisch, fürchte ich.

Für Bariton-Solospiel kenne ich leider nicht sehr viel Material. Da musst Du wohl nach Noten spielen lernen, und irgendwelche, nicht speziell für Uke geschriebene Noten lernen.

EDIT: Etwas fällt mir doch noch ein! Du könntest Musik für Renaissance-Gitarre spielen. Das Tabulatursystem ist zwar etwas \"merkwürdig\", aber nicht besonders kompliziert. Die Musik klingt auf der Bari etwas tiefer als auf einer Renaissance-Gitarre, aber das ist ja eigentlich kein Problem. Es gibt durchaus einiges an Renaissance-Musik gratis im Netz. Allerdings muß man das mögen, ist nicht jedermanns Fall, außerdem für den Anfang nicht besonders einfach.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: WS64 am 12. Jan 2008, 23:27:39
Zitat von: KaneipuWilfried alias wwelti schreibt leider meist für eine Stimmung die du nicht hast.

Blödsinn. (sorry!)
Die Stimmung ist vollkommen egal solange die Abstände stimmen (und das tun sie).
Das einzige Problem (und ich gebe zu das das bei wwelti extrem ist da er die High-X Stimmung bis zum geht nicht mehr ausreizt) ist High-X kontra Low-X.
Aber ich halt mich hier jetzt raus, ich habe einfach nicht den Nerv zu erklären warum man einen Tab in GCEA genausogut auch in DGHE (Bariton) spielen kann.
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: moskeeto am 12. Jan 2008, 23:35:44
hej Peter, nicht verzagen :D

Das wird schon. Also: Meine Workshops kannst du dir auch zu Gemüt führen, aber vielleicht erst nachdem du etwas über Akkord-Theorie (Harmonielehre) gelesen hast.

Nochmal zur Betonung: Deine Bariton ist (wie die Gitarre und die sogenannte Low-G Stimmung) so gestimmt, dass die Saiten, je weiter sie von dir weg sind, immer höher werden. Bei der \"normalen\" Ukulele ist dies jedoch nicht so, sondern die 4. Saite (dir am nächsten) ist trotzdem hoch gestimmt! Also eine Oktave höher als normal. Das ist der einzige wirkliche Unterschied.

Wenn du nun nach Tabs spielst, sind Noten und sowas egal.  Denn bei Tabs wird einfach nur angegeben, wann du wo auf dem Grifbrett irgendwas greifen sollst. Wenn deine Ukulele klein ist, klingt das eben höher und wenn du eine Bariton hast, dann eben tiefer. Prinzipiell kannst du all Low-G Tabs und auch teilweise Gitarrentabs spielen :)
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: fwn am 13. Jan 2008, 00:05:51
Hallo Peter,

ich hab vor kurzem angefangen, Melodiespiel zu lernen. Auf Anraten meines Ukulele-Lehrers will ich aber bei dieser Gelegenheit auch gleich Notenlesen lernen (ich hab genau Null Vorkenntnisse) und nicht mit den Tabs anfangen. Mein erster Eindruck: So viel schwerer sind die Noten auch nicht.

Ich finde das Buch \"Ukulele Method Book 1\" von Hal Leonard (http://www.amazon.de/Hal-Leonard-Ukulele-Method-Book/dp/0634079867/) sehr geeignet - egal ob man mit Noten oder Tabs anfangen will.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Lehrbüchern fängt man hier mit den einzelnen Noten an (alles in Notenschrift und in Tabs) und die Akkorde kommen erst hinterher.

Das \"Buch\" (A4, 48 Seiten) ist auf Englisch und kostet bei Amazon.de EUR 7,98 - wenn du willst, schicke ich dir gerne als \"Leseprobe\" die ersten paar Seiten als PDF (bitte Mail schicken).
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Kay am 13. Jan 2008, 00:53:10
Zitat von: WS64
Zitat von: KaneipuWilfried alias wwelti schreibt leider meist für eine Stimmung die du nicht hast.

Blödsinn. (sorry!)
Die Stimmung ist vollkommen egal solange die Abstände stimmen (und das tun sie).
Das einzige Problem (und ich gebe zu das das bei wwelti extrem ist da er die High-X Stimmung bis zum geht nicht mehr ausreizt) ist High-X kontra Low-X.
Aber ich halt mich hier jetzt raus, ich habe einfach nicht den Nerv zu erklären warum man einen Tab in GCEA genausogut auch in DGHE (Bariton) spielen kann.

Das hauptproblem am wwelti-songbook ist dass die hohe 4. Saite ins Melodiespiel voll einbezogen ist, d.h. auf ihr oft melodietöne liegen. wenn man mit tiefer 4. Saite spielt stimmt dann eben die Melodie einfach nicht mehr. Prinzipiell hat WS64 zwar recht dass man sie in jeder Ukulelen-Stimmung spielen kann, aber eben nur, wenn man mit hoher 4. Saite spielt. Viele leute setzen ihre Tabs aber so, dass die 4. Saite nicht ins Melodiespiel einbezogen ist, da ist es dann wirklich \"relativ egal\" ob ich mit high oder low stimmung spiele. Wwelti tut das aber eben wie gesagt nicht, also ist es auch nicht egal. Wenn man die Bariton allerdings in \"High D\" stimmt, wie es WS64 vorschlägt, das heißt für dich peter dass du statt der tiefsten Saite D ein eine Oktave höheres D stimmst, dazu brauchst du natürlich andere Saiten, z.B. eine E-Saite aus einem normalen Baritonsatz oder eine B-Saite aus einem Gitarrensatz klappt auch ganz gut. und schon könntest du \"ganz normale\" ukulelentabs spielen. Allerdings klingt halt deine Bariton dann \"ukuleliger\" und so wie ich dich verstanden habe gefallen dir ja gerade die tiefen töne, also weiß ich nicht inwiewiet du mit dieser lösung glücklich werden kannst...
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: wwelti am 13. Jan 2008, 02:24:51
Kay: Die Saite von der Du spricht ist die 4. Saite (also die G-Saite bei GCEA Stimmung). Sorry, ich habe diese doofe Nummerierung nicht erfunden ;) Ist aber so. Danke aber für die Erklärung.

fwn: Nein, schwierig sind Noten mit der Ukulele nicht. Vor allem in GCEA-Stimmung, finde ich :D ... aber es ist schwierig ein komplexes Arrangement nur in Noten notiert zu spielen. Vor allem dann wenn man eine hohe 4. Saite hat die voll einbezogen wird, dann sieht man den Noten nämlich oft den das sinnvollste Griffmuster überhaupt nicht an. Daher finde ich gerade für Ukulelen-Solo-Arrangements Tabulatur oft sinnvoller.

Was ich aber gerne mal mache: Es gibt ja Songbooks bei denen man die Melodie der Stücke sieht und darüber noch Akkorde. Für einfache Tonarten klappt es inzwischen ganz gut, die Melodie zu spielen und dabei noch die Akkorde einzubeziehen.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 07:49:07
Zitat von: KaneipuWilfried alias wwelti schreibt leider meist für eine Stimmung die du nicht hast. Ich werde dir aber mal ein paar von meinen Tabulaturen für Bariton transponieren, in PDFs umwandeln und dir dann zuschicken. Werde morgen mal sehen, was ich habe. Jetzt gehe ich aber erst mal schlafen.

Boah, das ist ja lieb, danke schön!!! Ich schick Dir die Mailadresse per PN. Tausend Dank. Und guten Morgen.

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 07:56:24
Zitat von: WS64Aber ich halt mich hier jetzt raus, ich habe einfach nicht den Nerv zu erklären warum man einen Tab in GCEA genausogut auch in DGHE (Bariton) spielen kann.

Tut mir leid, WS, wenn Dich das nervt. Aber wenn man eine derartige \"Uke-Fachsprache\" verwendet wie Du, um einen brutalen ANFÄNGER was zu erklären, dann muss das schief gehen. Sorry, ich habe nun mal keine Voraussetzungen...

Schönen Gruss

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 08:05:51
Guten Morgen, Moskeeto,

>Das wird schon. Also: Meine Workshops kannst du dir auch zu Gemüt führen,
>aber vielleicht erst nachdem du etwas über Akkord-Theorie (Harmonielehre) gelesen hast.

Eben, das denke ich auch. Ich habe ja NULL Ahnung und kann mit den Uke-Feinheiten in den Erklärungen nix anfangen. Ich muss echt bei Adam und Eva anfangen, denn auch wenn man als Kind jahrelang AKkordeon und Blockflöte gelernt ist, ist ein Saiteninstrument ABSOLUT anders. Meine Frau spielt Geige, und sie könnte nie Blockflöte spielen oder einfach so wissen, wo die Töne liegen. Ist doch klar.

OK, ich habe gesehen, dass es Im Memberbereich einen Text \"Grundlagen der Harmonielehre (DGBE)\" gibt, ich denke, das ist für den Bariton?!

>Nochmal zur Betonung: Deine Bariton ist (wie die Gitarre und die sogenannte Low-G Stimmung)
>so gestimmt, dass die Saiten, je weiter sie von dir weg sind, immer höher werden. Bei der
>\"normalen\" Ukulele ist dies jedoch nicht so, sondern die 4. Saite (dir am nächsten) ist
>trotzdem hoch gestimmt! Also eine Oktave höher als normal. Das ist der einzige wirkliche Unterschied.

Danke, das habe ich z.B. nicht gewusst. Aber auf die tiefe Saite möchte ich nicht verzichten. Wie schon mehrfach geschrieben, liebe ich TIEFKLINGENDE Musik, und es war ja gerade das Tiefe, das mich zur Bariton greifen lies und nicht zu Tenor und höher.

>Wenn du nun nach Tabs spielst, sind Noten und sowas egal.

Ich würde gerne beides lernen. Und ich bin (naiverweise) davon ausgegangen, dass das der normale Weg ist, und darum bin ich von diesen Büchern so enttäuscht.

>Denn bei Tabs wird einfach nur angegeben, wann du wo>
>auf dem Grifbrett irgendwas greifen sollst. Wenn deine Ukulele klein ist,
>klingt das eben höher und wenn du eine Bariton hast, dann eben tiefer.
>Prinzipiell kannst du all Low-G Tabs und auch teilweise Gitarrentabs spielen :)

Danke, aber das muss ich mir für mein \"fortgeschrittenes Stadium\" aufheben ;-)

Tut mir leid, wenn ich hier nerve, aber ich kann ja nicht sagen, dass ich was verstanden habe, wenn ich es in Wahrheit NICHT verstanden habe. Mir muss ja hier niemand antworten.

Danke, dass Du es getan hast.

Schönen Gruss

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 08:12:27
Zitat von: fwnich hab vor kurzem angefangen, Melodiespiel zu lernen. Auf Anraten meines Ukulele-Lehrers will ich aber bei dieser Gelegenheit auch gleich Notenlesen lernen (ich hab genau Null Vorkenntnisse) und nicht mit den Tabs anfangen. Mein erster Eindruck: So viel schwerer sind die Noten auch nicht.

Hallo, fwn,

Noten \"an sich\" sind für mich kein Problem. Ich habe als Kind Akkordeon, Bass- und Tenorblockflöte gelernt (das ist aber mehr als 40 Jahre her), aber ich weiss nicht, wo die Noten auf einem UKE-Brett liegen, ist ja klar. Und meine Enttäuschung ist halt auch da, weil in den Büchern kein Akkord als Notenschrift zu sehen ist, es sind nur Grifftabellen (Chords) drin, und ich möchte RICHTIG nach Noten spielen lernen (ich weiss, das mag seltsam klingen, aber ich bin es gewohnt, meine Instrumente nach Noten zu lernen, nicht einfach nur nach Griffen...).

Zu Deinem Lernen: Ich vermute aber, dass es bei Deinem Instrument sich NICHT um eine Bariton-Uke handelt, oder?

>wenn du willst, schicke ich dir gerne als \"Leseprobe\" die ersten paar Seiten als PDF (bitte Mail
>schicken).

Ja, das wäre schön, man kann ja in jedem Fall sehen, wie das didaktisch aufgebaut ist. Die Mailadresse schicke ich Dir per PN.

Schönen Gruss und danke.

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 08:34:18
Guten Morgen, Wilfried,

>EDIT: Etwas fällt mir doch noch ein! Du könntest Musik für Renaissance-Gitarre spielen.
>Das Tabulatursystem ist zwar etwas \"merkwürdig\", aber nicht besonders kompliziert.
>Die Musik klingt auf der Bari etwas tiefer als auf einer Renaissance-Gitarre, aber das ist
> ja eigentlich kein Problem. Es gibt durchaus einiges an Renaissance-Musik gratis im Netz.
>Allerdings muß man das mögen, ist nicht jedermanns Fall, außerdem für den Anfang nicht
>besonders einfach.

Das klingt schon mal gut. Welche Stimmung hat die denn? Ich brauche gerade am Anfang einfach etwas, das meiner Uke entspricht, also DGHE. Vielleicht kann ich ja später, wenn ich damit halbswegs klar komme, auch transponieren. ich werde mal googeln, danke für den Tipp.

Schönen Gruss

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 08:45:03
Zitat von: Kaydas heißt für dich peter dass du statt der tiefsten Saite D ein eine Oktave höheres D stimmst, dazu brauchst du natürlich andere Saiten, z.B. eine E-Saite aus einem normalen Baritonsatz oder eine B-Saite aus einem Gitarrensatz klappt auch ganz gut. und schon könntest du \"ganz normale\" ukulelentabs spielen. Allerdings klingt halt deine Bariton dann \"ukuleliger\" und so wie ich dich verstanden habe gefallen dir ja gerade die tiefen töne, also weiß ich nicht inwiewiet du mit dieser lösung glücklich werden kannst...

Genau das ist es, Kay. Wenn ich eine Sopran- oder Tenor-Uke spielen möchte, würde ich mir die doch direkt gekauft haben und nicht den \"Umweg\" über die Bariton. Ich muss mal schauen, wie ich vorgehe. Vielleicht gibt es ja G*tarr*n-Schulen, die zumindest teilweise nur die oberen 4 Saiten berücksichtigen ;)

Schönen Gruss

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Ukebass am 13. Jan 2008, 09:56:48
Hallo Peter,
du wirst doch bestimmt in einem Buch den Aufbau deines Griffbrettes finden, oder? Von diesem Bild ausgehend, findest du alle Noten, die du auf deiner Bariton spielen kannst. Wenn du Noten kennst, dürfte es auch autodidaktisch möglich sein, diese Noten dann auf das Griffbrett zu übertragen. Um den Schritt, dir das Griffbrett einzuprägen, kommst du sowieso auf Dauer, TABs hin, TABs her, nicht herum.
Es genügt für den Anfang, wenn du dich mit den ersten fünf Bünden (plus Leerbund  = ungegriffene Saite) von jeder Saite beschäftigst. Der Rest kommt dann Schrittweise hinzu. Mit den fünf Bünden jeder Saite kannst du schon viele einstimmige Melodien spielen (das Mehrstimmige würde ich für später aufheben).
Parallel dazu würde ich mich mit Akkorden und deren Griffen beschäftigen. Griffsymbole sind bei gitarrenähnlichen Saiteninstrumenten absoluter Standard und nicht etwas, was anrüchig ist. Im laienhaften Musizieren gibt es kaum jemanden, der nach Noten Akkorde spielt (wenn du unbedingt möchtest, kannst du es ja später jederzeit nachholen). Also lerne ruhig die, in deinem neuen Buch angeführten, Akkordgriffe und deren Kombinationen auswendig. Du brauchst diese Dinge, wenn du Begleitungen spielen möchtest.
Im Endeffekt mußt du zweigleisig lernen, zum einen das Melodiespielen anhand des Griffbrettaufbaues und zum anderen das Akkordspielen, anhand von Griffen, zum Begleiten.
Was hier im Forum immer angesprochen wird, die TABs, da handelt es sich im Regelfall um Musikstücke, die mehrstimmig gesetzt sind. Man kann natürlich auch auf diese Weise beginnen, aber dadurch lernst du z.B. dein Griffbrett nicht \"wirklich\" kennen.
So, ich hoffe, daß ich mich verständlich genug ausgedrückt habe.
Gruß Michael
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Poltergeist am 13. Jan 2008, 10:06:21
Oh Gott, Peter! Bei all deinen Fragen und Kommentaren kommt man mit Antworten ja gar nicht nach!  :lol:

Wenn du es dir übrigens GANZ einfach machen willst, dann probier doch mal Folgendes:

Eine Sopran\'ukulele ist in g\'-c\'-e\'-a\' gestimmt. (Komplett in der eingestrichenen Oktave.) Der tiefste Ton für den eine Bariton ausgelegt ist, ist d in der kleinen Oktave. Mit den richtigen Saiten ließe sich ein Bariton also auch exakt eine Oktave tiefer stimmen als der Sopran: g-c-e-a, komplett in der kleinen Oktave.
Dann könntest du die gesamte Literatur für \"normale\" \'Ukulele verwenden, nur dass deine dann exakt eine Oktave tiefer klingt als geschrieben. Aber das kennst du ja schon von deinen Blockflöten.

Rigk hatte mir daafür im alten Board mal folgende Saiten empfohlen:

g = 0,024\"
c = 0,036\"
e = 0,029\"
a = 0,022\",

alle in silberumwundenen Nylon. Wo du die bekommst, weiß ich momentan allerdings auch noch nicht, aber das wissen wieder sicher tausend andere. (Frage an das Forum!)

Literatur für Renaissance-Gitarre habe ich ohne Ende als Tabs, die ich dir auch transponieren könnte. Aber für den Anfang sind die sicherlich zu schwer.

Literatur für die Gitarre kannst du als Anfänger im Zupfen vergessen, weil da IMMER etwas  auf den tiefen zwei Saiten ist und du (noch) nicht weißt, wie du das auf der \'Ukulele umsetzen kannst.

Im übrigen solltest du tatsächlich die MelBay-Sachen durcharbeiten, denn das Greifen von Akkorden musst du ohnehin lernen.

So, und jetzt schaue ich mal, was ich dir mailen kann...
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 10:25:42
Danke, Michael,

das habe ich mir gerade alles ausgedruckt, was Du geschrieben hast.

Eine Abbildung eines Griffbretts, auf dem die \"Noten\" eingetragen sind, habe ich noch nicht gefunden, aber ich suche weiter.

Kann man denn sagen, dass die Saiten folgenden Noten entsprechen:

D = d0
G = g0
H = h0 und
E = e1

???

Das würde ich ja alles finden.

Das hiesse ja dann z.B. die im 5. Bund gegriffene D-Saite identisch mit der \"leer\" gespielten G-Saite ist. Habe ich das richtig verstanden?

Wenn das so ist, und dieses System klappt, kann ich mir das Griffbrett auch selbst malen.

>Was hier im Forum immer angesprochen wird, die TABs, da handelt es sich im Regelfall um
>Musikstücke, die mehrstimmig gesetzt sind. Man kann natürlich auch auf diese Weise beginnen,
>aber dadurch lernst du z.B. dein Griffbrett nicht \"wirklich\" kennen.

Und genau DAS möchte ich :)

So, ich hoffe, daß ich mich verständlich genug ausgedrückt habe.

Jaaaa, tausend Dank.

Liebe Grüsse

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 10:30:40
Zitat von: KaneipuEine Sopran\'ukulele ist in g\'-c\'-e\'-a\' gestimmt. (Komplett in der eingestrichenen Oktave.) Der tiefste Ton für den eine Bariton ausgelegt ist, ist d in der kleinen Oktave. Mit den richtigen Saiten ließe sich ein Bariton also auch exakt eine Oktave tiefer stimmen als der Sopran: g-c-e-a, komplett in der kleinen Oktave.
Dann könntest du die gesamte Literatur für \"normale\" \'Ukulele verwenden, nur dass deine dann exakt eine Oktave tiefer klingt als geschrieben. Aber das kennst du ja schon von deinen Blockflöten.


Ja, das wäre auch eine Idee, Kaneipu, danke.

Und Renaissance-Musik wäre für mich vielleicht (?) das ZIEL, als Anfänger würde ich da ja irre werden ;-) Auf der Blockflöte klappt das ganz gut, aber auf der Uke??? nee, da hast Du schon Recht, das wäre noch viel zu früh.

Schönen Gruss und danke schön.

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Kay am 13. Jan 2008, 11:05:19
ja peter das hast du richtig verstanden. mit jedem bund machst du den ton der saite einen halbton höher.
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Poltergeist am 13. Jan 2008, 11:06:50
Noch einmal explizit: Die Baritonstimmung ist

kleines d - kleines g - kleines h - eingestrichenes e

Anders gesagt: das hast du korrekt gesehen.
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Ukebass am 13. Jan 2008, 11:15:46
Hallo Peter,
Gratulation, du hast den ersten Baritontest bestanden.

ZitatKann man denn sagen, dass die Saiten folgenden Noten entsprechen:

D = d0
G = g0
H = h0 und
E = e1

Stimmt   --->  \"1*\"

Zitat[Das hiesse ja dann z.B. die im 5. Bund gegriffene D-Saite identisch mit der \"leer\" gespielten G-Saite ist. Habe ich das richtig verstanden?

Stimmt   --->  \"1*\"

Jetzt bist du fast reif für das einstimmige Melodiespiel auf der Bariton. Was dir noch fehlt, ist der sogenannte Fingersatz. Der Fingersatz ist nichts Anderes, als eine Grundhaltung, wie du die Finger in der Ausgangslage auf das Griffbrett setzt. Nehmen wir zunächst die G-Saite. Der Zeigefinger wird an den zweiten Bund gesetzt,  der Mittelfinger an den dritten Bund, der Ringfinger an den vierten Bund und der Kleine an den fünften Bund. Das ist die Grundhaltung und diese Grundhaltung kannst du jetzt auf jede Saite übertragen. Die Grundhaltung ist momentan dein Ruhestellung (egal auf welcher Saite). Versuch ein Melodie zu spielen, indem du diese Melodie, nur von diesem Fingersatz ausgehend, zusammenfügst. Du greifst natürlich nur die Saite, die du brauchst (ideal wäre es, wenn du auch die  tieferen noch mitgreifen wüdest), die anderen \"höheren\" Finger schweben über den entsprechenden Bünden. Wird durch die Melodie ein Saitenwechsel notwendig, dann greife nicht nur mit einem Finger auf die nächste Saite, sondern verschiebe alle Finger im Fingersatz auf die nächste Saite. Versuche im Fingersatz zu denken. Ist es notwendig den ersten Bund zu greifen, dann  geife mit dem Zeigefinger zum ersten Bund, lass die andern Finger aber über den entsprechenden Saiten schweben.
Alles leicht zu zeigen, aber schwer zu erklären. Ich hoffe mal, daß ich nichts Wesentliches vergessen habe.

Vergeß aber nicht, dich irgendwann auch mit dem Akkordspielen und den zugehörigen Griffe zu beschäftigen.

Gruß Michael
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Kay am 13. Jan 2008, 11:16:22
ach, was mir noch einfällt gerade, http://de.youtube.com/watch?v=qZgniVyh5aI hab ich ja auch auf der bariton gespielt ^^ da hab ich auch nen tab für dich dazu:
http://www.box.net/shared/ca0ye95s08. Da stimmen Tabs und Noten und alles für die Bariton in ihrer \"normalen\" stimmung mit dghe\'. Viel Spaß damit!
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: moskeeto am 13. Jan 2008, 12:53:49
Zitat von: PeterDanke, Michael,

das habe ich mir gerade alles ausgedruckt, was Du geschrieben hast.

Eine Abbildung eines Griffbretts, auf dem die \"Noten\" eingetragen sind, habe ich noch nicht gefunden, aber ich suche weiter.

Moin Peter :)
Ach, du nervst nicht, ist doch gut, wenn hier wieder etwas mehr Theorie erklärt wird.

Schau mal hier:
http://www.hochweber.ch/fretboard.htm

Das ist zwar für Gitarre (und leider auf der Seite). Aber du musst dir nur die E und A Saite wegdenken (in diesem Fall links) oder nach einem Ausdruck wegschneiden...

Ach ja, das H ist hier B! Das kennst du sicher, dass es nur in Deutschland die Bezeichnung H gibt und Gitarren-/Ukulelenliteratur ist meist an den englischsprachigen Raum angepasst (also B und Bb statt H und B).


Ansonsten ist selber malen echt nicht schlecht, dann kann man sich das schonmal besser merken :D
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 13:19:12
Danke, Kay, Kaneipu, Michael, Moskeeto,

das wird ja hier eine richtige Fernunterrichts-Stunde. Ich freue mich.

Die Griffbrett-Abbildung habe ich mir zurechtgeschnitten und ausgedruckt, klasse, Moskeeto.

Sonnige Grüsse aus dem strahlend-schönen Rheinland

Peter
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Fischkopp am 13. Jan 2008, 19:43:27
Hallo Peter,

Du kannst wenn Du die Bariton-Uke in DGHE mit tiefem D spielst alle Gitarrentabs benutzen. Davon gibt es im Internet massenhaft. Du musst halt ein bißchen suchen, das Du Lieder findest, wo die E und A-Saite der Gitarre (die bei Deiner Uke ja fehlen) nicht im Lied auftauchen.

Viele Grüsse
Bernd
Titel: Sehr enttäuschend
Beitrag von: Peter am 13. Jan 2008, 22:28:25
Das werde ich wohl auch machen, Bernd. Danke nochmal für den Hinweis.

Und gute Nacht

Peter
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