Firefly-Banjo-Ukulele. Erbitte Saiten Tipps aus diversen Erfahrungen

Begonnen von skiffle, 09. Nov 2021, 13:11:53

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skiffle

Nach dem mein Ukulele Bestand auf ein gesundes Maß reduziert ist, muß ich auf Seiten der Ukulelebanjos
für eine gute Balance sorgen. Schon um Frieden zwischen den Instrumenten zu sorgen. Eine Firefly-Banjo-Ukulele ist bei mir im Anmarsch.
Die Eine oder der Andere erinnert vielleicht, ich mag es beherzt und voluminös am Ukebanjo.
Jetzt die Frage an die, die da schon etwas mit verschiedensten  Saiten experimentiert haben.
Außer den Aquilas hab  ich noch die roten vom selben Hersteller. Thomas Tuke hatte mir schonmal schwarze ? vom wem? empfohlen.
Habt Ihr Tipps für einen durchsetzungsfähigen Sound? Muß nicht blechern scheppern. Eher Ukulelist warm und doch eben Du chdringend.
Jeder Hinweis wird freudvoll und dankbar angenommen!
LG skiffle aus Sachsens Kulturhauptstadt LE

DixieBanjoUke

OK, ist ja immer Geschmackssache, aber die LaBella Banjolelensaiten wären mein Tip - hab ich u.a. auf derjenigen, nach ich meinen Nick gewählt habe....

Tuke

... auf ein gesundes Maß reduziert... Tssssssss
:D

Ich antworte mal trotzdem: Auf meiner Firefly sind Aquila-Nylgut-Saiten, high G, soweit ich das
richtig sehe, mit einer Besonderheit: Die dritte Saite ist Metall-umwunden!
Das gibt es bei Aquila als fertigen Satz.
Keine Ahnung mehr, ob das ab Werk so war, aber es ist für meine Ohren gut!
Warm, rund, aber mit Punch.

Happy strummin', mein Lieber!
TT
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Tuke

"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

skiffle

Okay Boys. Das wirklich gesunde Maß (= nur die EINE richtige für jede Lebenslage) habe ich knapp mit 5 noch knapp verfehlt.....
Zum Thema; die Erwartete ist gebraucht und hat vermutlich braune Worth Saiten drauf.
Also nicht mehr die originale Besaitung vom Hersteller.
Klar kann die u. U. schon ausreichen. Aber wenn's noch ne Steigerung gäbe....

Edit: Danke @DixieBanjoUke Du meinst bestimmt diese? La Bella 13 Banjo Ukulele Strings

Edit: Dank auch an @Tuke
Tuke schreibt:".....Auf meiner Firefly sind Aquila-Nylgut-Saiten, high G, soweit ich das
richtig sehe, mit einer Besonderheit: Die dritte Saite ist Metall-umwunden!
Das gibt es bei Aquila als fertigen Satz...."


Weiß wer, wo man diesen von Tuke geposteten Satz von Aquila mit umwundener G - C-Seite? kaufen kann bzw. wie die genaue Bezeichnung des Satzes oder ggf. der umwundenen G-C? Einzelsaite in div. Suchmaschinen benannt wird?

Tuke

Vielleicht hilft das beim Suchen (eine wirkliche Quelle habe ich im Moment nicht):
,,Aquila 55U Ukulele CONCERT Regular Tuning, Key of C - GCEA (alu wound C-string)"
Das ist ein Satz mit dünner High-G-Saite und umwundener 3. (C-Saite)!!
Ungewöhnlich, aber wirksam.
Viel Erfolg.
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

skiffle

Danke Thomas! Ich meine an einet solchen Info neulich großzügig vorbeigeschlenzt  zu sein. Eher leider da noch völlig ahnungslos. Jetzt wähne ich mit diesem Hinweis das Ziel!
Bin schon gespannt auf die langsam eintrudelnde Banjolele, deren aktuellen Besaitung und möglichen  Klangverbesserungen in Richtung laut/leise und doch warm ukulelig.

skiffle

Hat noch wer Erfahrungen mit passenden Saiten?
Außer Stahlsaiten! ;-)
Auf jeden Fall probiere ich die oben Empfohlenen demnächst aus.
Zwischenzeitlich ist das Gerät da und ich bin begeistert von Gewicht, Klang und Bespielbarkeit.

TooOldForRockNRoll

#8
Ich hatte bisher nur Aquila Nylgut auf Banjo-Ukulelen, aktuell auf meiner kleinen Gibson UB1. Immer ohne umwundene C-Saite und selbstverständlich High G, "normale" Banjos sind ja auch re-entrant gestimmt. Die waren jeweils ab Hersteller bzw. Verkäufer drauf und ich erkannte keine Notwendigkeit sie zu wechseln. Vielleicht eine umwundene C-Saite wenn mir etwas am Geräusch des Fingers auf den Metallumwicklungen liegen würde? Ich bin kein ausgewiesener Banjo-Ukulele-Spezialist aber ich frage mich ob es bei einer Banjo-Ukulele nicht mehr drauf ankommt dass es ordentlich Pling macht, also dass die Saiten mit entsprechender Spannung einen möglichst lauten Ton am Trommelfell erzeugen. Ob man bei diesem perkussiven Klang wirklich großartig einen wärmeren Klang durch andere Saiten heraushören kann? Vielleicht gibt es ja hier jemanden der das aus Erfahrung bejahen kann. Das würde mich auch interessieren
Music is my best friend

ukelmann

Grundsätzlich sollten dickere Saiten für Banjoleles von Vorteil sein:
- eine dickere Saite braucht, da sie schwerer ist, eine höhere Spannung für die gleiche Tonhöhe.
- auch eine lange Saite ist schwerer -> längere Mensur vorteilhaft für Banjo
- in Kombi mit dem nachgiebigen  Fell sind dünne Saiten dann deutlich schlaffer als dicke, stärker ausgeprägt als an an üblichen Holzdecken (z.B. wie an meinem Selbstbau-Banjo Luzi)

Bei Sopran/Konzert Mensur würde ich daher durchaus Tenor oder Bariton-Saiten ausprobieren.

Aber ein warmer Klang bei Banjos? Vielleicht mit schlaffen Saiten!  :D :D  :P
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

TooOldForRockNRoll

#10
Zitat von: ukelmann am 12. Nov 2021, 19:46:14
...
- auch eine lange Saite ist schwerer -> längere Mensur vorteilhaft für Banjo
- in Kombi mit dem nachgiebigen  Fell sind dünne Saiten dann deutlich schlaffer als dicke, stärker ausgeprägt als an an üblichen Holzdecken (z.B. wie an meinem Selbstbau-Banjo Luzi)
...


Man muss vielleicht auch berücksichtigen wie laut man eine Banjo Ukulele überhaupt haben möchte. Ob man sich in einem Orchester durchsetzen muss bzw. unverstärkt vor viel Publikum spielen will (Grundidee des Banjo) oder ob man für sich allein zuhause und zusammen mit anderen Ukulelen spielt. Meine kleine Gibson mit einer Mensur von nur 31,4 cm und einem Durchmesser des Fells von ca. 15 cm ist immer noch laut genug um sich in einer Ukulele Gruppe durchzusetzen. Ich spiele es zuhause auch eher selten aus Rücksichtnahme auf die Mitbewohner in einem Mehrfamilienhaus.

Das mit der geringeren Spannung der Saiten auf einer Banjo Ukulele im Vergleich zu einer Ukulele mit gleicher Mensur kann ich mit meiner "Logik" irgendwie nicht nachvollziehen. Der Abstand zwischen Brücke und Sattel bleibt doch unabhängig des Materials der Decke immer gleich und die Spannung um eine bestimmte Tonhöhe zu erreichen ist doch auch die gleiche. Wenn die Spannung mit den selben Saiten auf einer Banjo Ukulele geringer sprich schlaffer wäre als auf einer normalen Ukulele dann wäre der Ton doch tiefer. Grübel...

Es gibt übrigens einige Banjo-Ukulele-Spieler die auf Nylonsaiten schwören. So zumindest mein Eindruck aus verschiedenen etwas speziellen Facebook-Gruppen (George Formby, Vintage Ukulele and Banjolele) in denen ich eher sporadisch ab und zu unterwegs bin. Und auch auf den Seiten der George Formby Society und von Banjo-Ukulele-Spezialist Andy Eastwood werden Nylonsaiten verkauft. Was genau der Grund ist kann ich allerdings nicht sagen, vielleicht die Haptik? Oder weil man nah am "Original" George Formby dran sein möchte? Der spielte anfangs mit Darmsaiten und wechselte später zu Nylon. Nun ja, wer weiß mit was er gespielt hätte wenn es zu seiner Zeit schon Nylguts oder Fluorcarbonsaiten gegeben hätte.
Music is my best friend

skiffle

Prima, dass ihr Euch so aktiv beteiligt. Ich lese das gern, lerne und lasse mich zum Probieren anregen.

Das o.g. Teil ist nun da und wird von mir ausprobiert.
Der Vorgänger hat braune Worth drauf gemacht. Ich vermute, er hat das Teil auch gebraucht gekauft und selbst nix Neues drauf gezogen.
Ich lass diese erstmal drauf und probiere es Mal bald im Probekeller.
Ein Raum mit eigener Akustik.
Später auf der Straße oder in Räumen bis ca. 40/50 Menschen möchte ich gegen ein verstärktes Akkordeon, etwas el. verst. Gitarre und el. Kontrabass möglichst unverstärkt mit der Firefly mitwirken.
Mit meiner deutlich schwereren Ashbury klappte das bisher ohne Problem.

Aber ich möchte künftig mit dem Firefly Gerät antreten.
Weil deutlich leichter im Gewicht, vor allem sehr bundrein! und an der Kopfplatte gut zu greifen.
Im Grunde genommen möchte ich einen Plan B haben, um 1. das Maximum an Lautstärke und Klang herauszuholen
, ohne mit Tonabnahmesytemen zu agieren.

Leise im Gehäuse zu spielen ist schon deswegen kein Problem, weil sich immer n Handtuch findet, dass man zur Schalldämmung hinten vorsichtig einlegen kann. ;-)

Bitte gern weiter diskutieren. Vielleicht beantwortet das auch Fragen anderer Firefly Banjolelenutzer?
Nochmals mein herzlicher Dank bis hierher.

Tuke

Zitat von: TooOldForRockNRoll am 12. Nov 2021, 16:06:29
Vielleicht eine umwundene C-Saite wenn mir etwas am Geräusch des Fingers auf den Metallumwicklungen liegen würde?

Lieber TOFRnR, am Geräusch des Fingers auf der Metallumwicklung ist niemandem gelegen, dass ist eine unerwünschte (aber in diesem Fall sehr geringe) Nebenwirkung.
Nein, die umwundene C-Saite hat schlicht mehr Wumms!
Happy strumming'!
TT

"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

skiffle

Und bei meinem Geschrammel würde das Saitengleitquitschen gewiß untergehen. Bei Gitarre oder Ukulele kann ich mir das eher als Störfaktor vorstellen. Zumindest beim grazilen virtuosen Spiel. Aber das ist nicht meine Aufgabe als Mitglied der Rythmusgruppe in unseren "DREIMANN Trio". ;-)


ukelmann

Zitat von: TooOldForRockNRoll am 13. Nov 2021, 11:16:14
Zitat von: ukelmann am 12. Nov 2021, 19:46:14
...
- auch eine lange Saite ist schwerer -> längere Mensur vorteilhaft für Banjo
- in Kombi mit dem nachgiebigen  Fell sind dünne Saiten dann deutlich schlaffer als dicke, stärker ausgeprägt als an an üblichen Holzdecken (z.B. wie an meinem Selbstbau-Banjo Luzi)
...


Das mit der geringeren Spannung der Saiten auf einer Banjo Ukulele im Vergleich zu einer Ukulele mit gleicher Mensur kann ich mit meiner "Logik" irgendwie nicht nachvollziehen. Der Abstand zwischen Brücke und Sattel bleibt doch unabhängig des Materials der Decke immer gleich und die Spannung um eine bestimmte Tonhöhe zu erreichen ist doch auch die gleiche. Wenn die Spannung mit den selben Saiten auf einer Banjo Ukulele geringer sprich schlaffer wäre als auf einer normalen Ukulele dann wäre der Ton doch tiefer. Grübel...
Missverständnis: es ist richtig, was Du/TOFRN sagst, Spannung = Tonhöhe, d.h. die muss an Banjolele wie an Holzuke gleich sein. Aber: dünne Saiten oder Felldecke sind nachgiebiger als dicke Saiten oder Holzdecke. Ein Fell oder eine dünne Saite geben im Moment des Anschlagens kurzfristig mehr nach (sind schlaffer). Das ist wie eine weiche/harte Federung, beide sind bei gleicher Last auf gleicher Spannung, aber kommt ein Stoß dazu, gibt Weiches im Moment mehr nach.

Eine dicke Saite braucht mehr Spannung, da die Kräfte für das zusätzliche Material höher sind, um auf die gleiche Frequenz einer dünnen Saite zu kommen. Das hat auch zur Folge, dass mehr Energie übertragen wird.
Wie Tuke schrieb: Mehr Wumms!   :D
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING