Major Minor ?

Begonnen von Psycodad, 22. Jan 2008, 17:26:08

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Psycodad

Hallo!!

Ich blick da nicht ganz durch, auf englischen Webseiten ist immer von Major und Minor die Rede, auf deutsch heisst das dann Dur und Moll? welches ist was?
Von jedem Akkord gibt es eine \"normale\" Version, ein Moll und ein Dur, richtig?
Was sind das für Akkorde die mit # gekennzeichnet sind?

Ich hoffe das sind nicht zu dumme Anfängerfragen...    :roll:

Grüsse Thomas

Poltergeist

Major ist der Dur-Akkord, weil da zum Grundton die große Terz enthalten ist, z.B. \"e\" in C-Dur.
Minor ist entsprechend der Moll-Akkord, weil da die kleine Terz Teil des Akkordes ist, z.B. \"es\" in C-moll.

Und das \"#\" ist das \"Kreuz\", auf Englisch \"sharp\", welches den Ton um einen Halbton erhöht. \"C#\" heißt also auf deutsch \"Cis\". Ähnlich das \"b\", sprich \"flat\". \"Eb\" heißt bei uns einfach \"Es\".

Poltergeist

Nochmal etwas klarer: \"major\" und \"minor\" beziehen sich primär nicht auf Dreiklänge, sondern auf Intervalle!

Sekunden, Terzen, Sexten und Septimen können in Deutschland entweder \"groß\" oder \"klein\" sein. Im Rest der Welt sind sie stattdessen \"major\" oder \"minor\".

Relativ oft tauchen beispielsweise Septimen in Akkorden auf, wo dann auch von \"major seventh\" oder \"minor seventh\" die Rede ist.

Bei normalen Dreiklängen bezieht es sich halt auf die darin enthaltene Terz, die Dur und Moll unterscheidet:
major = major third = große Terz = Dur
minor = minor third = kleine Terz = moll

moskeeto

#3
Zitat von: PsycodadVon jedem Akkord gibt es eine \"normale\" Version, ein Moll und ein Dur, richtig?

Also, die \"normale\" Version ist der Dur Dreiklang (also Major).
z.B.
C = C Dur (C E G)

Cm = C moll (C Es G)

C7= C Dur mit Septime (C E G B)
Cmaj7 = C Dur mit großer Septime (C E G H)

Cmaj7 heißt nun also nicht C-Dur mit Septime, sonder C-Dur mit großer Septime. Das Major ist also z.B. in diesem Zusammenhang auf die 7 bezogen.

Kleiner Tip: Diese Homepage und dann besonders der 2. Kurs zu Dreiklängen etc.

Psycodad

ich wollte schreiben dass ich mich jetzt auskenne, aber das wird noch etwas dauern, aber mal ehrlich, muss man das mit den Terzen usw verstehen um spielen zu können?

WS64

Zitat von: Psycodadich wollte schreiben dass ich mich jetzt auskenne, aber das wird noch etwas dauern, aber mal ehrlich, muss man das mit den Terzen usw verstehen um spielen zu können?

Nein, muss man nicht.
Man kann auch jedesmal irgendwo nachschauen/nachfragen wenn einem ein neuer Akkord begegnet.

Oder man lernt es halt einmal richtig und weiss dann welche Noten man braucht um F6add9 zusammenzustellen und kann sich dann neue Akkorde auch selbst ausrechnen.

Uki-Zwucki

Hi!
Also ich hab das probiert, richtig lernen und so. Aber ich hab dann das Handtuch geworfen, weil mir der Knopf nicht aufging. Und weil die Grundgriffe (auch viele) nicht so schwer zum auswendig lernen sind. (Ich weiß, ich weiß:was sind schon grundgriffe und so) Die meisten Griffe wiederholen sich ja oft. Und die, die ich mir nicht merk, notier ich mir mit Bleistift am Seitenrand.
Aber vorteilhaft zum improvisieren ist es sicher.
grüße, thomasl

moskeeto

#7
ach, ohne Noten kann man bei Saiteninstrumenten schon seeeeehr weit kommen. Es gibt ja Tabs, verschiebbare Griffweisen (Barrée) usw.

Aber die Funktion einer Septime zu kennen, oder die Akkordverwandschaften (nach dem Quintenzirkel) zu kennen, das hilft schon ungemein.

Uki-Zwucki

Ja!
auch wenn mans mit der theorie nicht so dick hat, ein quintenzirkel ist super. oder eine transponierscheibe die auch gleich als zirkel dient.

Poltergeist

#9
Zitat von: Psycodadich wollte schreiben dass ich mich jetzt auskenne, aber das wird noch etwas dauern, aber mal ehrlich, muss man das mit den Terzen usw verstehen um spielen zu können?

Nö. Definitiv nicht. Aber irgendwie ist es doch trotzdem schön zu wissen, wieso die Dinger so heißen und wozu sie gut sind, oder nicht?

Was man insgesamt wissen muss ist in etwa folgendes:

Es gibt zwölf Noten, fünf davon mit Doppelnamen.
=> 17 Namen lernen!
Dementsprechend gibt es zwölf mögliche Intervalle zwischen zwei Tönen.
=> Nochmal 12 Namen lernen!
Wissen, welche Saite in welchem Bund welchen Ton erzeugt.
=> Richtig viel Arbeit  ;) : 4x12=48 Töne lernen!
Es gibt eine Anordnng der 12 Töne im Quintenzirkel.
Auf Saiteninstrumenten Pipikram: Den Folgeton im Quintenzirkel kannn man auf dem Griffbrett ablesen!!
=> Eine Anordnung der 12 Töne lernen!
Es gibt Dur- und Moll-Tonleitern, wobei Moll-Tonleitern in drei Varianten auftauchen können. Bei Saiteninstrumenten Unterscheiden sich aber z.B. C-Dur und D-Dur nur darin, dass man zwei Bünde weiter rechts anfängt, was ein gigantischer Vorteil gegenüber Bläsern oder Pianisten ist!!
=> Vier Griffschemata für Tonleitern lernen!
Es gibt Dur- und Moll-Dreiklänge, seltener verminderte und übermäßige Dreiklänge.
=> Vier Dreiklänge lernen!
Fast alle anderen Akkorde gehen aus diesen vier Dreiklängen hervor, indem man einen vierten Ton hinzufügt. Der wird als Intervall zum Grundton angegeben.
Z.B. C6 = C-Dur plus große Sexte = c-e-g plus a
=> Die Intervalle hast du schon gelernt. Fertig!

Naja, Feinheiten gibt es schon noch, aber alles in allem ist das ein Pensum, was man bewältigen kann...

Samuel

Du hast die Kirchentonarten vergessen ... phrygisch und co.... sind auch nicht ganz unwichtig ;)

denist

#11
Das mit der Musiktheorie is bei mir so ein Ding, irgendwie weiss ich immer son bissl was ausm Giddarunterricht oder der Schule.. Aber wenn ich jetzt lernen würde wie es im Detail funktioniert, würde meine spielerische Entfaltung sehr drunter leiden, weil ich andauernd absurde ding probieren würde und soweit bin ich noch nicht.. deswegen lerne ich lieber erstmal mit dem strumming klarzukommen und widme mich irgendwann der musiktheoretischen Lektüre..

Zitat von: SamuelDu hast die Kirchentonarten vergessen ... phrygisch und co.... sind auch nicht ganz unwichtig ;)

irgendwie passen kirche und ukelele für mich nur, wenn die kirche platz für höchstens 10 menschen bietet, ein strohdach hat und von einem missionar geleitet wird.. weiss nich warum :P

OHH und vielen Dank, ich erinner mich gerade an mein pfadfinderliederbuch! Ahhh hoffentlich finde ich das. Jahuuu!




Das Ding in der Pfadfinder Version. Ich hab noch nie an einem Tag soviel laminiert wie da.
Und hatte es vollkommen vergessen. Danke Danke!

p.s.: das buch war in irland, frankreich, spanien, holland, bayern, österreich, afrika und schottland