Tonika, Subdominante und Dominante.

Begonnen von Mike von D, 23. Jun 2007, 00:19:24

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Mike von D

Ok, ich weiss inzwischen was das ist, aber warum und wie man sie wann einsetzt bleibt mir ein Rätsel.

Also ich versstehe das soweit das:

Tonika = Grundakkord einer Tonart (BSP.: C )
Subdominante= der Akkord auf der Quart ( F)
Dominante: der Akkord auf der Quint (G)

Haben denn die anderen Akkorde in der Tonart auch Namen?

Oder passen z.B. in C-Dur dann am besten die Akkorde der Paraleltonart = Am (Subdominante: Dm, Dominante Em)
in eine Komposition?

Und wie zum Geier weiss ich wann ich eine 6, 9 oder andere Variante spielen kann??????
Da muss es doch auch eine Theoretische Grundlage geben!

Hoffe das die Experten hier mir weiter helfen können.

Maik

gallier

Ja, die anderen haben auch Namen. Parallele subdominanate (moll,II), parallele Tonika(moll,VI) und parallele dominanate(moll,III) Neben Tonika (dur,I), subdominanter (dur,IV) und dominanter (dur, V) fehlt jetzt nur noch der 7 Ton einer Durtonleiterleiter . Es ist die VII und ist ein verminderter Akkord.

ZitatUnd wie zum Geier weiss ich wann ich eine 6, 9 oder andere Variante spielen kann??????
Wenn es klingt kannst du es spielen. :D  du kannst aber auch hingehen und es dir theoretisch ausrechnen indem du auf jedem Ton der Tonleiter den entsprechenden Akkord bildest. Bei dieser Methode wirst du aber nie auf der ersten Stufe auf einen 7er Akkord kommen. Dieser wird aber gerne im Blues auch auf der ersten Sufe benutzt. Es kommt also darauf an was dir gefällt.

Poltergeist

Vielleicht hilft dir ja die \"Grundlagenharmonik\" von Werner Pöhler weiter. Ein recht dicker Wälzer zum Thema Harmonik, aber recht praxisbezogen. Harmonieschemata gibt\'s z. B. fast immer in Kombination mit Griffschemata für Gitarre, E-Bass und Klavier. Der Mann hat einige recht kluge Sachen geschrieben in dem Buch. Könnte das richtige für dich sein.

Mike von D

Danke Kanaipu, gefunden und für 19€ bestellt :-)
Bestimmt schöner Lesestoff an Sonnentagen auf dem Balkon (fehlen nur noch die Sonnentage) :-)

Maik

wwelti

Mit der Grundlagenharmonik von Pöhlert komm ich irgendwie nicht zurecht. Ich hab den Wälzer im Regal stehen, biegt sich auch gut durch an der Stelle ;) ... aber irgendwie frustrierend zu lesen, finde ich. Sehr wenig Information verteilt auf sehr viel Text. Und trotzdem (für mich) nicht immer nachvollziehbar. Naja vielleicht tue ich es mir ja irgendwann noch mal an.

Irgendwie kommt mir Musiktheorie immer mehr vor wie eine Mischung aus sehr vielen mehr oder weniger willkürlichen Regeln, einer gehörigen Portion Voodoo und einem kleinen, winzigen Rest echter Wissenschaft.

Ist wohl ziemlich negativ, diese Ansicht. Spiegelt halt meine derzeitige Frustration über mein Halbwissen wieder ;)

Poltergeist

Naja, die Grundlagenharmonik ist eigentlich auch nicht für Klassizisten gedacht. Trotzdem finde ich die Grundideen von Pöhlert überzeugender als alles andere, was ich je gelesen habe. Außer vielleicht Hindemith, aber der ist nun wirklich nix für einen nicht-akademischen Musiker.

Hypershrike

Hi,

Die Dominante (also auf 5) dient hauptsächlich dazu (vor allem in Verbindung mit der Septime als Leitton) zur Tonika hinzuleiten. Die Subdominante (also auf 4) führt in der einfachsten Form zur Dominante. Das ist für Volksmusik und relativ langweilige Interpretationen im Grunde ausreichend. Interessanter wird es, wenn man diese Leitfunktionen von anderen passenden Akkorden übernehmen lässt. Statt Subdominante (die mag ich gar nicht) kann man zum beispiel die Doppeldominante (Dominante der Dominante in C wäre das D7) oder eben die Subdominantparallele (in C ist die d) benutzen. Und im Jazz wird der Tonika oft eine große 7 zugefügt. Also eine schöne 4-taktige Kadenz ist demzufolge:

C (Tonika)
A7 (Dreifachdominante oder Untermediante)
D7 (Doppeldominante)
G7 (Dominante)

und das immer wiederholen oder:

C+7
a (Tonikaparallele)
d (Subdominantparallele) [klingt noch besser als d7]
G7 (Dominante)

und wieder von vorn.

mit diesen wenigen Akkorden (die Subdominante würde ich extrem sparsam einsetzen) kann man schon viele schöne Effekte erzielen.

Strubbel

Hallo Ihr Musiktheoretiker !

Sagt doch mal, wie setzt man eigentlich Akkorde mit Bassnoten um ? z.B. G/B oder Bm/F#
Nimmt einfach immer die 3.Saite (C bzw. D) ? Oder wie oder was ?

moskeeto

ab etwa diesem Beitrag gabs hier schonmal ne Diskussion dazu.

ich würd sagen: Wenn die Bassnote zum Akkord gehört, dann vergiss diese Variation einfach. Ansonsten musste schauen ob man den Akkord auch anders nennen könnte(Am/G könnte man ja auch Am7 nennen). G/B und Bm/F# würd ich demnach als G und Bm spielen.

Strubbel

O ja, super !
Danke für den Hinweis.  Versuche nämlich gerade ein paar RobbieWilliams Songs umzusetzen, und da gibt\'s so schöne Baßläufe.
Werde ich wohl irgendwie anders ausbaldovern.

Uki-Zwucki

Zitat von: StrubbelWerde ich wohl irgendwie anders ausbaldovern.

Sieh mal dort nach:

http://www.bassic.ch/

hab mir die Plattform einmal mit meiner Basskollegin angesehen, und die war ur begeistert.

Zur Musiktheorie kann ich leider nicht wirklich was beisteuern, außer, dass ich interessiert mitles, aber meistens einfach Nüsse check (ist so ungefähr ein bissi)

Grüße, thomasl