Bruder-Jakob-Theorie

Begonnen von Ole Lele, 23. Sep 2012, 14:18:02

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Ole Lele

In Winterswijk hatte ich einen Workshop mit dem Titel \"Bruder-Jakob-Theorie\" gehalten. Angeregt war dies durch eine Diskussion über Einakkordlieder hier im Forum. Im Workshop ging es darum, was überhaupt eine Tonart ausmacht, und es wurde dargelegt, dass man ein- und dieselbe Melodie in ganz unterschiedliche harmonische Zusammenhänge stellen kann. Der mit stets unveränderten Tönen gesungene Bruder Jakob erscheint so in verschiedenen Dur- und Molltonarten.

Es gab danach den Wunsch, wo es schon kein Skript gab, dass ich doch bitte zumindest meine Spickzettel einscannen und einstellen möchte. Jetzt, wo sich von den Teilnehmern wohl schon keiner mehr erinnert, habe ich das endlich hingekriegt:
(PDF in der Galerie)
PDF auf anderem Server


Viele Grüße
Ole

-Jens-

Kann mich sehr wohl erinnern an diesen Modal-Workshop und schau mir gleich mal das pdf an :) Danke, Ole.

Floyd Blue

Sehr interessant - Danke!

Juttalele

Bei mir klappts leider mit dem Download der pdf-Datei nicht, weder im IE noch via Firefox ... bleibt immer hängen. Obs am Server liegt?

Ole Lele

Moin Jutta,

ich habe das PDF jetzt auf einen anderen Server hochgeladen  (s.o.), der ein dickeres Kabel hat.
Nun sollte es gehen.

Viele Grüße
Ole

Juttalele

Prima, danke, jetzt hats sofort geklappt!

Da hast du dir ja richtig viel Mühe gegeben mit deinem Workshop. Und wenn es nun bei einigen bis vielen zur Verwirrung führt oder geführt hat, würde ich das positiv werten, denn genau um diese Erkenntnis geht es ja: Es gibt nichts Absolutes, also nichts absolut Richtiges ... sondern die Beziehungen der Schwingungen zu-ein-ander und die Hierarchien der beteiligten Komponenten sorgen im zeitlichen Verlauf für spezielle Wirkungen ... und so sind dem Komponisten eigentlich keine Grenzen gesetzt.

Ein Stichwort aus deinen Unterlagen ist mir beim Überfliegen sofort haften geblieben, weil ich das für elementar halte für das Grundverständnis: Die Etablierung der Tonika. Also die Etablierung des Grundakkordes, des Bodens unter den Füßen, die wir sozusagen als harmonische Erdung empfinden.

So ein Kanon wird ja eigentlich A cappella gesungen, also ohne Akkord-Begleitung durch Klavier oder Gitarre ... sobald wir mit der Ukuele dazukommen und Akkorde \"drunter setzen\", also den Boden be-arbeiten, tragen wir zu entsprechenden Etablierungen (bzw. Enteignungen) bei ... und da gibt es deinen Aufzeichnungen zufolge eine Menge Möglichkeiten (und sicher noch mehr als die;) ...

Ich denke, man muss all die von dir erwähnten Details nicht im Einzelnen verstehen, sondern es ging dir um die Darlegung dieser Zusammenhänge (?) ... was dir sicher gelungen ist.  :)

Feinstimmer

Habe die Ehre!

Das war ein interessanter Workshop in Winterswijk. Auch wenn eine Stunde viel zu kurz war, um diese Fülle an Informationen zur Harmonielehre auch nur annähernd verarbeiten zu können. Der Spickzettel hilft dabei, sich wieder an ein paar Dinge zu erinnern. (Als Meisterwerk der Kaligraphie wird er jedoch nicht in die Geschichte eingehen.)
Es gibt da ein interessantes Kinderbuch, das gut zu dem Workshop gepasst hätte. Es heißt \"Jazz für Kinder\" (ISBN 978-3-219-11357-0), geschrieben von dem Jazzbassisten Oliver Steger (zumindest in Österreich bekannt) und behandelt die Geschichte des Jazz. Auf der beiliegenden CD werden die verschiedenen Jazzstile am Lied \"Bruder Jakob\" vorgestellt. Von Swing über Freejazz bis Nu Bop ist da einiges dabei. Wobei es nicht immer einfach ist, das zugrunde liegende Lied zu erkennen.
Ich finde das Buch gut, meine Töchter (leider noch) nicht.

Es grüßt recht artig, Gregor

gerald

Vielen Dank noch einmal für den Workshop! Und natürlich auch für die
Spickzettel.

Der Workshop war eigentlich so gut, dass Du ihn noch öfter halten solltest.

Auch vielen Dank für den Buchtip, mal schauen, wie sich das mit dem Workshop
ergänzt.

UkeDude