Ukulelenboard

Ukulelenboard => Theorie, Technik, Aufnahme => Spieltechnik => Thema gestartet von: iop am 27. Sep 2010, 00:02:25

Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: iop am 27. Sep 2010, 00:02:25
Hey

ich möchte mich direkt schon einmal für den Einsteigerhilfe-Thread bedanken - ich habe, Dank euren Infos :), jetzt auch eine Ukulele, und zwar eine Makala Delphin. Ansonsten hab ich eine Gitarre, auf der ich ein wenig klimpern kann, aber nur einen Song richtig, und zwar \"love is all around\". Naja, den wollte ich also direkt auf der Uke auch mal ausprobieren, aber irgendwie hört sich mein eMoll fast so wie gDur an (Akkorde in dem Stück sind ja D, eMoll, G, A). Ist das normal? Mein \"chromatic tuner ca-30\" zeigt mir ein E an, wenn ich den eMoll Akkord spiele. Weiß nicht, obs wichtig ist, also nur zur Info, ich spiele es so, wie es hier auch steht Ukelele-tabs.com (http://www.ukulele-tabs.com/uke-songs/wet-wet-wet/love-is-all-around-uke-tab-13019.html). Die Uke ist übrigens GCEA gestimmt.

Dann habe ich noch ein anderes Problem.. naja, wenn ich bei einem Lied die Akkorde spiele und dann irgendwann anfangen will zu singen, komm ich komplett durcheinander. Ich gebs ja zu, ich hab wenig Rhythmusgefühl, aber gibts vielleicht ein paar Tips, wie man das schneller hinbekommen kann, gleichzeitig anzuschlagen und zu singen?

Danke schon einmal im Voraus!
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: -Jens- am 27. Sep 2010, 00:14:09
Bei Em ist eben nur ein Ton anders, das sollte schon ähnlich klingen (aber nicht genauso). Anstatt 0432 zu greifen, könntest du 4432 probieren, ist etwas schwieriger zu greifen, aber es verändert des sound etwas.
Problem 2 hab ich auch, da hab ich leider keine Tipps.

P.S. Willkommen im Forum ;)
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: Tuke am 27. Sep 2010, 00:16:43
Hallo iop,
willkommen hier.
Zu der ersten Frage: Du hast Recht Em und G unterscheiden sich nur auf der 3. Saite um einen Ton, klingen also recht ähnlich.
Zur zweiten Frage: Versuchs mal so:
Leg die Uke aus der Hand, stell Dich hin und geh im Takt von einem Fuß auf den anderen.
Rechts - links - rechts -  links  ...
Dazu zählen: 1 - 2 - 3 - 4 ....
Dann dazu in die Hände klatschen, immer im Takt, dann dazu summen, dann singen.
Dann die Uke in die Hand nehmen und statt des Klatschens einen einfachen Downstroke.
Alles gaaanz langsam und immer im Takt von rechts nach links.
Keep on strumming
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: wwelti am 27. Sep 2010, 00:20:17
Guten Abend, iop, Willkommen und gratuliere zur neuen Uke!

E-Moll hört sich auf der Ukulele natürlich etwas anders an als auf der Gitarre. Und der Unterschied zum G-Dur Akkord ist naturgemäß nicht allzu groß. Der Griff für E-Moll, den Du gelernt hast, ist 2340 -- prinzipiell reicht auch 2040.

Ein Tuner ist eigentlich zum Stimmen einzelner Töne da -- mit Akkorden wird er nichts anfangen können. Wenn er beim E-Moll Akkord ein E anzeigt, dann deshalb, weil er den gesamten Akkord mühsam als den Ton \"E\" erfasst. Was auch nicht weiterhilft... Du könntest jedoch die Saiten einzeln anschlagen und gucken was er dann jeweils anzeigt.

Daß man am Anfang schnell durcheinander kommt, wenn man gleichzeitig singt und spielt, ist normal -- und Übungssache. Die Sache locker angehen lassen, nicht zuviel auf einmal wollen, und Stück für Stück vorarbeiten. Wenn Du regelmäßig übst, wird es irgendwann fast von selbst klappen.

Edit: Da war ich mal wieder der Langsamste  :mrgreen:

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: Floyd Blue am 27. Sep 2010, 06:04:28
Herzlich willkommen, iop!

Hier auch mein Senf zu dem Ganzen, auch auf die Gefahr hin, dass ich etwas wiederhole:

1. Das E-Moll-Problem in der C6-Stimmung haben viele. Meine Lösung: Spiel einfach die G-Saite nicht mit. Man muss nicht immer alle vier Saiten spielen. Es ergibt sich also x432, wobei das x für abdämpfen bzw. nicht spielen steht. Zum Stimmgerät hat wwelti schon alles geschrieben.

2. Das Sing-Spiel Problem haben auch viele. Die einzige Lösung, meiner Meinung nach ist Üben, Üben, Üben. Das erste \"Üben\" steht für, das Stück auf dem Instrument spielen lernen, auswendig. Das zweite \"Üben\" steht für, das Stück singen lernen, auswendig. Das dritte \"Üben\" steht für, kombinieren von den beiden auswendig gelernten Dingen. Auswendig können ist wichtig, damit man sich nur noch auf das Kombinieren konzentrieren kann. Ansonsten immer schön mit Metronom üben.

@wwelti: Nein, Du warst nicht der Langsamste... :roll:
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: H a n s am 27. Sep 2010, 08:18:55
So geht das meistens, wenn man für Gitarre arrangierte Stücke auf der Ukulele spielen will.

Irgendwie passt dann der melodische Zusammenhang nicht

Auf der Gitarre ist E-Moll ein recht tiefklingender Akord  (2.Bund Bass Saiten)
Auf der Ukulele ist er von der Tonhöhe viel höher als die anderen Akorde.
Und das tut wenigstens mir immer in de Ohren weh.

Versuch doch einfach die Gitarrengriffe 1:1 auf die Ukulele umzusetzen dann klingts auch
wieder so wie man es gewohnt ist, nur in einer anderen Tonart

Aus D wird G
Aus E-Moll wird A-Moll
Aus G wird C
und aus A wird  D
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: sarantha am 27. Sep 2010, 09:32:25
Interessanter Ansatz, das werde ich mal probieren die Tage. Dass e-Moll auf der Ukulele ein sehr viel höherer Akkord ist, stört mich auch. Man hat zwar die richtige Tonart, aber der Charakter wird schon sehr verändert. Ist nicht bei allen Liedern dramatisch, aber irritiert hat es mich vor allem anfangs sehr.
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: Knasterbax am 27. Sep 2010, 11:43:10
Zitat von: H a n sVersuch doch einfach die Gitarrengriffe 1:1 auf die Ukulele umzusetzen dann klingts auch
wieder so wie man es gewohnt ist, nur in einer anderen Tonart

Aber kann man\'s dann noch singen?? :?
(Also ICH verfüge mit Ach&Krach über zwei Oktaven Stimmumfang, da komm ich mit so einem Sprung schnell an meine Grenzen...)
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: Guchot am 27. Sep 2010, 11:52:25
Zitat von: knasterbax
Zitat von: H a n sVersuch doch einfach die Gitarrengriffe 1:1 auf die Ukulele umzusetzen dann klingts auch
wieder so wie man es gewohnt ist, nur in einer anderen Tonart

Aber kann man\'s dann noch singen?? :?
(Also ICH verfüge mit Ach&Krach über zwei Oktaven Stimmumfang, da komm ich mit so einem Sprung schnell an meine Grenzen...)

Na, das kommt ja drauf an in welcher Oktave Du normal singst ;) Ich kommen bei vielen Liedern gut zurecht wenn ich die GCEA-Griffe einfach auf der Bariton spiele und somit 5 Halbtöne tiefer ;)
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: MicroMue am 27. Sep 2010, 11:55:39
Das Transponieren in eine andere Tonart wird deinen Stimmunfang nicht sprengen. Experimentiere doch einfach mal mit dem Tab-Transposer (http://tabtransposer.com/). Damit solltest du für jedes Stück eine Tonart finden, die deiner Hörerwartung und deinem Stimmumfang entspricht.
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: iop am 27. Sep 2010, 13:38:43
Hey

junge junge, mit so vielen und vor allem guten  Antworten habe ich ja gar nicht gerechnet! Danke dafür!

Also bisher habe ich eMoll immer 0432 gegriffen, 4432 und 0402 waren gute Tips, hab ich direkt mal ausprobiert, aber naja, es hört sich alles aufgrund der fehlenden Basssaiten immernoch ein wenig zu hoch an - meiner Meinung nach :)

Was mir bis jetzt am besten und sogar wirklich gut gefallen hat ist der Tip von Hans, nämlich einfach die Gitarrengriffe zu transponieren (nennt man das so?). Habe dann auch direkt mit dem Tab-Transposer aus dem Beitrag von MicroMue herumgespielt, ist ne feine Sache! Muss mir dann nochmal angucken, wie das auch ohne Tab-Transposer für Augenblicke ohne Internet geht :)

Zitat von: wweltiEin Tuner ist eigentlich zum Stimmen einzelner Töne da -- mit Akkorden wird er nichts anfangen können. Wenn er beim E-Moll Akkord ein E anzeigt, dann deshalb, weil er den gesamten Akkord mühsam als den Ton \"E\" erfasst. Was auch nicht weiterhilft... Du könntest jedoch die Saiten einzeln anschlagen und gucken was er dann jeweils anzeigt.
Das mein Stimmgerät mit den Akkorden nicht viel anfangen kann hab ich mir schon fast gedacht, weil der angezeigte Ton immer nur so ungefähr passte, obwohl die einzelnen Töne jeweils gestimmt haben. Aber jetzt weiß ich es sicher, Danke :)

@Tuke - Auch wenn ich mir beim Stampfen und Klatschen bestimmt komisch vorkommen werden, ich probiere Deine langsame Herangehensweise an ein Stück auf jeden Fall aus! Danke für den Tip, ich hoffe, er hilft mir....

@Floyd Blue - ich gebe Dir recht, es ist das Aufsplitten der Vorgänge in verschiedene Teilbereiche, was es wohl ausmacht, ein Lied später gleichzeitig singen und spielen zu können. Schritt für Schritt ist die Devise, Tukes Methode spaltet alles ja noch weiter auseinander.

Danke nochmal für die zahlreichen Antworten soweit, ihr habt mir sehr geholfen!
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: UkeDude am 27. Sep 2010, 14:25:29
Zitat von: iopMuss mir dann nochmal angucken, wie das auch ohne Tab-Transposer für Augenblicke ohne Internet geht :)


Das Problem ist bekannt und ein Lösung ist auch da: Eine Transponierscheibe zum Ausdrucken und zusammen kleben.
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: wwelti am 27. Sep 2010, 15:03:16
Hi iop,

Ich möchte freilich noch betonen:

Eine Ukulele ist _KEINE_ Gitarre!

Daß sich die Akkorde anders, und höher, anhören -- ist normal! Das E-Moll klingt ein bisschen hoch, da der tiefste Ton ein E ist -- aber nicht falsch. Wenn freilich ein Lied für Gitarre geschrieben wurde, und der klangliche Effekt des Zusammenspiels der Gitarrenakkorde ein charakteristisches Element des Stücks darstellt -- dann ist wohl Hans\' Vorschlag angesagt.

Wenn man nicht so auf die Gitarre fixiert ist, klingt es jedoch auch untransponiert richtig. Durch Betonung, Wahl geeigneter Schlagmuster usw. kann man auch viel erreichen. Ein höherer Klang ist nicht schlecht -- sondern einfach nicht bassig. Das ist mit der Ukulele halt nicht so drin. Dafür verträgt sie sich klanglich sehr gut mit begleitenden Bass-Instrumenten.

Viel Spaß noch weiterhin  :D

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: iop am 27. Sep 2010, 17:33:19
Hey, danke UkeDude für die Transponierscheibe. Muss mir das mal genau angucken, wie das funktioniert :)

@wwelti - klar, die Uke klingt generell höher, heller. Das ist ja auch gut so, ich mag den Klang. Ich war jetzt so an \"meinen\" Song gewöhnt, dass ich auf der Uke erstmal total verwirrt war... man muss dann halt immer abwägen, wie man spielen will. Ich finde es jedenfalls gut, dass ich die Möglichkeit hab, zu den \"Gitarrenakkorden\" zu schwenken.

Mal schauen, wie es weitergeht :)
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: UkeDude am 27. Sep 2010, 17:40:40
Zitat von: iopHey, danke UkeDude für die Transponierscheibe. Muss mir das mal genau angucken, wie das funktioniert :)

Erste Seite ist ein Quintenzirkel und die zweite Seite ist die Transponierscheibe. Einfach ausdrucken, auf eine Pappe kleben, eine Loch in die mitte der kleinen und großen Scheibe machen und sie mit einem Umschlagknopf zusammen machen. Dann dreht man die innere Scheibe so das der neue und der Alte Akkord übereinander sind und schon kann man schnell alle Akkorde des Liedes transponieren.
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: iop am 27. Sep 2010, 21:21:53
Alles klar, Dank Dir UkeDude!

Übrigens, cooller Song da auf Deiner Seite, You, me and the Ukulele! Ist der von Dir?
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: Stefan am 22. Okt 2010, 17:49:23
Ich entschuldige mich schonmal dafür, dass ich mich nicht ganz zum Thema äußere, aber da ich mich gelegentlich auch schwer damit tue, beim Singen und Spielen im Rythmus zu bleiben, habe ich mit Interesse u.a. den Rat von Tuke gelesen.
Zitat von: Tuke...
Zur zweiten Frage: Versuchs mal so:
Leg die Uke aus der Hand, stell Dich hin und geh im Takt von einem Fuß auf den anderen.
Rechts - links - rechts -  links  ...
Dazu zählen: 1 - 2 - 3 - 4 ....
Dann dazu in die Hände klatschen, immer im Takt, dann dazu summen, dann singen.
Dann die Uke in die Hand nehmen und statt des Klatschens einen einfachen Downstroke.
Alles gaaanz langsam und immer im Takt von rechts nach links.
Keep on strumming
Jetzt meine Frage:
Was glaubt ihr werden wohl mein Kumpel und sein vierjähriger Sohn von mir denken, wenn sie sich wieder mal durch die Terassentür in meine Wohnung \"schleichen\", und sie treffen mich an, wie ich in meiner Wohnung stehe, von einem Bein aufs andere trete und summend in die Hände klatsche?
Hoffentlich darf ich anschließend meine Uke mit in die Klinik nehmen.
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: Tuke am 22. Okt 2010, 22:24:16
Hi Stefan,

wenn die Nachbarn anfangen mit zu summen und zu klatschen, dann bist Du auf dem richtigen Weg! :mrgreen:

...und wenn Dir das bisschen Gehampel schon peinlich ist, solltest Du mich mal singen hören  :lol:
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: .kunzi am 23. Okt 2010, 14:24:32
Mir hat es geholfen, wenn die Akkorde direkt über dem Liedtext, an der Stelle, wo umgegriffen werden muss, gestanden haben. Wenn ich das Lied singen konnte, brauchte ich zur Begleitung mit der Ukulele nur beim entsprechenden Wort den Griff wechseln. Sollte das Umgreifen noch nicht schnell genug gehen, zieht man die Liedstelle beim Üben einfach etwas in die Länge.  ;)
Titel: eMoll Klang und Rhythmus
Beitrag von: HEiDi am 23. Okt 2010, 14:52:06
Zitat von: StefanWas glaubt ihr werden wohl mein Kumpel und sein vierjähriger Sohn von mir denken, wenn sie sich wieder mal durch die Terassentür in meine Wohnung \"schleichen\", und sie treffen mich an, wie ich in meiner Wohnung stehe, von einem Bein aufs andere trete und summend in die Hände klatsche?

Also, wenn sie kein Problem damit haben, dass du neuerdings auf einer Kindergitarre spielst...
... dürften sie damit auch keins haben.  :mrgreen:
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