Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulele-Mischtypen und verwandte Instrumente => Thema gestartet von: queequeg am 23. Jan 2011, 16:12:22

Titel: Kala Bass
Beitrag von: queequeg am 23. Jan 2011, 16:12:22
Hallo zusammen,

ich interessiere mich für den Kala Bass, bin aber von dem Preis weiterhin abgeschreckt. Habt ihr schon weitere Erfahrungen gesammelt? Den Vergleich von WS64 fand ich ganz interessant (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=7500). Allerdings habe ich persönlich gar keine Ahnung vom Bass spielen. Ist es zum Beispiel schlauer als blutiger Anfänger bundlos zu spielen oder zwecks Orientierung mit Bünden?

Wie sind die Ukulelen Bässe gestimmt? Wie ein \"normaler\" Bass auch?

Die Fichtenversion ist ja noch mal 100 Euro billger als der Mahagonibass, sagt mir aber optisch nicht so zu. Gibt es da klanglich auch Unterschiede? Die 100 Euro müssen ja durch irgendwas begründet sein.

Über Hilfe von Euch würde ich mich sehr freuen,
schöne Grüße,
queequeg
Titel: Kala Bass
Beitrag von: -Jens- am 23. Jan 2011, 16:33:19
Als Anfänger würde ich von bundlos abraten, da ist wahrscheinlich die Trefferquote zu gering, als das es auf Dauer Spaß machen könnte. Gestimmt sind die U-Bässe wie \"normale\" Bässe in EADG.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Dieter am 23. Jan 2011, 17:56:52
du bist zu weit weg, sonst würde ich dir meine mal leihen..
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Jan am 23. Jan 2011, 18:00:58
Jens, ich widerspreche dir nur ungern. Aber bei der kurzen Mensur ist es kein Problem, die Intonation halbwegs sauber hinzubekommen. Auch für Anfänger nicht - ich muss es wissen, bin ja selbst einer.

Bei \"normalen\" oder Kontrabässen ist es zweifellos am Anfang schwierig, saubere Töne zu spielen. Gummibass: no problems!

Der fretless klingt für meinen Geschmack noch ein bisschen kontrabassiger als die bundierte Version, falls das entscheidend sein sollte. Das Holz macht vermutlich keinen großen Unterschied, da man das Instrument sicher überwiegend über einen Verstärker spielt und hauptsächlich der Piezo den Ton macht (ich habe keinen Unterschied zwischen Mahagoni und Akazie gehört).
Titel: Kala Bass
Beitrag von: queequeg am 23. Jan 2011, 18:25:25
Zitat von: Dieterdu bist zu weit weg, sonst würde ich dir meine mal leihen..

Du hast gleich mehrere? Respekt  :D  Ich frag noch mal bei meinem Hamburger Umfeld, aber da hatte sich noch keiner ein solches Teil angeschafft soweit ich weiß. Sonst bieten sich ja auch immer die Treffen an, um mal ein neues Instrument auszuprobieren.

Zitat von: JanDer fretless klingt für meinen Geschmack noch ein bisschen kontrabassiger als die bundierte Version, falls das entscheidend sein sollte.
Das ist natürlich nett und die Bundstriche sind ja schon zu sehen, oder?

Braucht man im Übrigen unbedingt einen Bassverstärker oder tut es auch ein Gitarrenverstärker? Ich habe hier noch einen kleinen Würfel rumstehen. Ein Troubadour T10, eigentlich für Akkustikgitarre gedacht. Aber für einen Laien wie mich reicht es vielleicht für den Anfang?
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Tommie am 23. Jan 2011, 20:46:13
Zitat von: queequegBraucht man im Übrigen unbedingt einen Bassverstärker oder tut es auch ein Gitarrenverstärker? Ich habe hier noch einen kleinen Würfel rumstehen. Ein Troubadour T10, eigentlich für Akkustikgitarre gedacht. Aber für einen Laien wie mich reicht es vielleicht für den Anfang?
Auf dem NRW-Treffen hatten wir den Kala-Bass öfters mal an meinem Micro Spider  von Line6 dran. Gerade bei der (tiefsten) E-Saiten merkt man, wie der Verstärker am Rande der Machbarkeit hantiert, da kommt einfach nicht mehr viel Dampf raus. Zum rumprobieren geht\'s aber.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: -Jens- am 23. Jan 2011, 21:13:56
Zitat von: JanJens, ich widerspreche dir nur ungern. Aber bei der kurzen Mensur ist es kein Problem, die Intonation halbwegs sauber hinzubekommen. Auch für Anfänger nicht - ich muss es wissen, bin ja selbst einer.
Aber gerne doch Jan. Ich bin völlig unerfahren, was den U-Bass angeht. Hatte mehrere in der Hand, kann aber die Bespielbarkeit nicht beurteilen, was die fretless-Version angeht. Wenn es kein Problem ist, umso besser! Ich spiele selbst nur 3/4 Mensur, also Standard E-Bass Größe, da ist es nicht soo einfach, aber mit viel Geduld und schön langsam durchaus machbar. Mit Bünden geht\'s eben nie daneben, das stell ich mir eben einfacher vor.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Dieter am 23. Jan 2011, 21:57:40
Zitat von: queequeg
Zitat von: Dieterdu bist zu weit weg, sonst würde ich dir meine mal leihen..

Du hast gleich mehrere? Respekt  :D  Ich frag noch mal bei meinem Hamburger Umfeld, aber da hatte sich noch keiner ein solches Teil angeschafft soweit ich weiß. Sonst bieten sich ja auch immer die Treffen an, um mal ein neues Instrument auszuprobieren.

Zitat von: JanDer fretless klingt für meinen Geschmack noch ein bisschen kontrabassiger als die bundierte Version, falls das entscheidend sein sollte.
Das ist natürlich nett und die Bundstriche sind ja schon zu sehen, oder?

Braucht man im Übrigen unbedingt einen Bassverstärker oder tut es auch ein Gitarrenverstärker? Ich habe hier noch einen kleinen Würfel rumstehen. Ein Troubadour T10, eigentlich für Akkustikgitarre gedacht. Aber für einen Laien wie mich reicht es vielleicht für den Anfang?

ich hab nicht mehrere, ich meinte damit \"meine kala\" :)

und ich bin froh, die bundierte zu haben.. als anfänger auf jeden fall einfacher, meine ich mal..
Titel: Kala Bass
Beitrag von: stephanHW am 23. Jan 2011, 22:16:08
Meine ernsthafte Empfehlung wäre `try before you buy´, denn die Haptik der Gummischnüre ist speziell.
Es gibt genügend Beispiele von hervorragend gespielten und klingenden Kala-Bässen. Die Verkaufszahlen belegen ebenfalls, das das kleine Ding für viele Bassisten (und insbesondere angehende Bassistinnen) eine sehr kompakte und vergleichsweise günstige Alternative zu anderen akustischen Bässen darstellt, die ohnehin i.d.R. verstärkt werden.
Aber man sollte das Instrument m.E. in die Hand genommen haben, um herauszufinden, ob es einen überhaupt inspiriert. Unverstärkt gespielt ist das Klang(volumen)erlebnis für meinen Geschmack lausig.
Ein Bassverstärker ist empfehlenswert. Für den Hausgebrauch oder im kleinen Ukulelen-Ensemble reicht zur Not ein kleines, günstiges Würfelchen. Kommen Schlagzeug und laute Instrumente ins Spiel, muss man nicht notwendigerweise viel größer denken, sollte aber für einen adäquaten Ton wesentlich tiefer in die Tasche greifen.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Jan am 23. Jan 2011, 22:18:11
Zitat von: queequegDas ist natürlich nett und die Bundstriche sind ja schon zu sehen, oder?

Ja, Bundstriche sind drauf und Markierungen an der Seite des Griffbrettes auch. Wobei diese nicht, wie bei bundierten Instrumenten üblich, in der Mitte des Bundes liegen, sondern am Rand. Das irritiert anfangs ein bisschen...

Zitat von: queequegBraucht man im Übrigen unbedingt einen Bassverstärker oder tut es auch ein Gitarrenverstärker? Ich habe hier noch einen kleinen Würfel rumstehen. Ein Troubadour T10, eigentlich für Akkustikgitarre gedacht. Aber für einen Laien wie mich reicht es vielleicht für den Anfang?

Zum Üben wird es wohl gehen. Gut klingen wirds eher nicht. An einem Micro Cube finde ich den Klang auch sehr bescheiden, mit einem \"richtigen\" Bassamp wirds dann erst richtig fett. Empfehlung für zu Hause: Roland Cube 30. Das kleine Ding reicht bei halber Kraft, um islolierverglaste Fenster zum Vibrieren zu bringen. Super Gerät, leider zu rolandtypischen Preisen gehandelt.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Dieter am 23. Jan 2011, 22:19:56
ich hab den micro-cube-bass weil ich nicht so viel platz hab. zuhause reicht der durchaus..
Titel: Kala Bass
Beitrag von: uke-nukem am 24. Jan 2011, 13:28:06
Auch die Option auf einen normalen Akustikbass sollte man sich offen halten - der Kalabass ist sicherlich ein liebevolles Instrument, aber eben auch sowas wie mehr ein Gag für Ukulelenfreunde...
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Floyd Blue am 24. Jan 2011, 14:10:32
Seit einigen Wochen spielt unser Bassist einen fretless U-Bass. Er spielte sonst nur bundierte, akustische und elektrische Bässe. Ich muss meine Meinung, den Kala-Bass nicht zu mögen bzw. nicht für ein ernsthaftes Instrument zu halten, die ich bis vor einiger Zeit vehement vertreten habe, nun doch korrigieren. Er macht, über einen ordentlichen Verstärker gespielt, eine gute Figur. Wichtig ist allerdings die Höhen und Präsenzen sehr weit herauszunehmen, sonst kommt der Piezo-Klang zu stark durch, was sich bei dem Kala in unangenehmen Klick-Geräuschen äußert. Tests über einen kleinen Amp, wie dem Micro Spider konnten nicht überzeugen. Mit einer geschlossenen Box und 12\" Lautsprecher klang es an einem Micro Cube allerdings schon richtig gut. Man darf aber auf keinen Fall einen ultramodernen, knackigen Funk-Sound erwarten. Der Bass klingt eher wie einer aus den Zeiten, als noch geschliffen Saiten auf solchen Instrumenten gespielt wurden. Wenn man diesen Sound, ich nenne ihn mal \"Bupp\", mag, und es zur Musik passt, ist es durchaus eine, wenn auch teure, Alternative zu deutlich größeren Bässen.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: queequeg am 24. Jan 2011, 15:27:40
Ein normaler Akkustikbass ist ja aber riesig groß - oder? Das ist für mich dann keine Option. Die Teile sind mir auf dauer zu schwer. Ich spiele ja nicht umsonst Ukulele :-)
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Floyd Blue am 24. Jan 2011, 15:44:40
Kommt darauf an, was man unter Akustikbass versteht. Da gibt es die Kontrabässe in verschiedenen Größen und Bassgitarren in verschieden Größen. Aber ja, sie sind eigentlich alle größer als solch ein Kala Bass (oder ein Ukulelen-Bass aus einer Baritonuke gebastelt). Es gibt allerdings noch von Tanglewood den Baby Bass, den auch Jonty vom UOGB spielt. Der (Bass) ist vom Korpus her nicht viel größer als ein Kala, hat aber eine längere Mensur. Allen Bassgitarren und Ukulelen-Bässen ist zu eigen, dass man sie verstärken muss, um einen vernünftigen Basston hinzubekommen. Manchmal reicht es aber durchaus sie unverstärkt zu spielen, um ein wenig Fülle ins Gesamtklangbild einzubringen. Es gibt dann noch die ziemlich großen Bass-Gitarren, die den Konzertgitarren ein wenig ähneln, nur eben größer sind. Je größer der Korpus, desto mehr und tiefere Töne.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: queequeg am 24. Jan 2011, 16:19:52
Ja und das finde ich bei dem Kala Bass halt so schön, dass er bei der kleinen Größe trotzdem ganz schön tiefe Töne mit sich bringt. Bin gespannt, wie lange ich noch widerstehen kann :-)
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Floyd Blue am 24. Jan 2011, 17:41:28
Ich habe da noch etwas vergessen zu erwähnen. Andere akustische Bässe (Bassgitarren) haben üblicherweise Stahlsaiten, manchmal mit etwas anderem umwickelt, wie etwas Bronze oder Kunsstoff und auch durch die längere Mensur eine höhere Spannung. Das wirkt sich auf die Lautstärke positiv aus. Ich hatte eine umgebaute Bariton-Uke mit Stahlsaiten versehen. Das kam dem Kala U-Bass von den Abmessungen her sehr nahe und war doch deutlich lauter und konnte in relativ leiser Umgebung schon sehr gut für Fülle sorgen (getestet in Satteldorf, bei einem der berühmten HotSpots).

Was mich erheblich bei dem Kala stört, ist der hohe Preis. Das Geld ist er, meines Erachtens nicht wert. Mein Umbau hat mich, mit allem Material (inkl. Ukulele), maximal 100 Euro gekostet. Die Saiten dürften das teuerste gewesen sein. Das könnte man industriell gefertigt bestimmt noch günstiger machen. Wenn solch ein Gerät für maximal 200 Euro über den Ladentisch ginge, wäre das völlig in Ordnung.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Jan am 24. Jan 2011, 17:52:06
Die U-Bässe sind sehr teuer, das stimmt leider. Allerdings erhält man auch ein durchaus hochwertiges Gerät. Ich hatte mal nachgesehen (und inzwischen wieder vergessen), was alleine die Hipshot Tuners kosten... Dazu ein guter Piezo, vergleichsweise teure Saiten und, nicht zu vergessen, ein massiver Baritonkorpus.

Für meinen Geschmack ist das alles auch ein bisschen zu dick aufgetragen, Noname-Mechaniken und Sperrholzkorpus hätten das Instrument 30% billiger gemacht. Aber was will man machen, wenn keiner sowas herstellen will...
Titel: Kala Bass
Beitrag von: gerald am 24. Jan 2011, 19:49:45
Zitat von: JanDie U-Bässe sind sehr teuer, das stimmt leider. Allerdings erhält man auch ein durchaus hochwertiges Gerät. Ich hatte mal nachgesehen (und inzwischen wieder vergessen), was alleine die Hipshot Tuners kosten... Dazu ein guter Piezo, vergleichsweise teure Saiten und, nicht zu vergessen, ein massiver Baritonkorpus.

Für meinen Geschmack ist das alles auch ein bisschen zu dick aufgetragen, Noname-Mechaniken und Sperrholzkorpus hätten das Instrument 30% billiger gemacht. Aber was will man machen, wenn keiner sowas herstellen will...
Vorsicht, der Korpus ist nicht bei allen Varianten massiv, soweit ich weiß, haben die günstigeren Modelle nur eine massive Fichtendecke, Zargen und Rücken sind laminiert. Bitte ggf. korrigieren, wenn meine Info nicht (mehr) stimmt.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: stephanHW am 25. Jan 2011, 00:12:56
der Kalabass ist sicherlich ein liebevolles Instrument, aber eben auch sowas wie mehr ein Gag für Ukulelenfreunde...

Der Kala-Bass ist zunächst einmal ein Bass, soll Bassisten ansprechen und wird auch überwiegend von Bassisten gespielt.

http://www.youtube.com/watch?v=vNPx6RS8PiM
http://www.youtube.com/watch?v=KKt476vZILU

Ein Gag unter Ukulelenfreunden sind vielmehr kleine, schnarrend quäkende Würfelchen, mit denen solche Instrumente verstärkt werden. Diese Dinger werden keinem Instrument gerecht und lassen keinen Rückschluss auf deren Qualitäten zu.

Queequeg hat die besonderen Eigenschaften des Basses ja hervorragend beschrieben: Es ist der einzige Bass, der bei einer vergleichbar winzigen Größe ohne größeren Kraftaufwand und schmerzhafte Hornhautbildungsinitiationsrituale das Bassspielen ermöglicht.
Dieses Instrument ist jedoch erst komplett mit einem guten Bassverstärker, es sei denn, man möchte es lediglich für Aufnahmen nutzen.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Fedoramann am 25. Jan 2011, 00:26:12
Naja, wenn man bedenkt, dass es den Ashbory-Bass für den halben Preis gibt, dann ist der Kala schon unverschämt teuer.
Absurderweise gibt es den Ashbory aber nicht in Europa, was mich sehr ärgert.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Jan am 25. Jan 2011, 00:32:55
...aber hier! (http://www.largesound.com/)
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Ukulelendackel am 25. Jan 2011, 08:43:37
Was wäre denn nun eine brauchbare (und bezahlbare) Combo für den Kala-U-Bass? Habt ihr weitere Tipps, abgesehen vom Roland Microcube? Es sollte für den Hausgebrauch und kleiner Bühnen reichen.  
Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass ich meine Röhrencomco allmählich schrotte mit dem Bass...
Titel: Kala Bass
Beitrag von: RISA am 25. Jan 2011, 18:26:49
Mit der Fichten-Version hat man bereits versucht eine möglichst günstige Variante herauszubringen. Vollholzdecke, aber laminierte Zarge/Boden - Tasche statt Koffer - Noname-Mechaniken statt Hipshot. Das macht dann gerade mal €110 aus. Ein Teil der Kosten liegt übrigens auch in der Lizenz für die Rechte an dem Bass. Dennoch lässt er sich nicht mit dem Ashbory vergleichen. Der hat mir gar nicht zugesagt. Mein Ashbory hat übrigens knapp 300,- EUR gekostet mit allen Importnebenkosten.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Jan am 26. Jan 2011, 21:16:15
Zitat von: UkulelendackelWas wäre denn nun eine brauchbare (und bezahlbare) Combo für den Kala-U-Bass? Habt ihr weitere Tipps, abgesehen vom Roland Microcube? Es sollte für den Hausgebrauch und kleiner Bühnen reichen.  
Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass ich meine Röhrencomco allmählich schrotte mit dem Bass...

Roland Cube 30. Mit 10\" Lautsprecher immer noch klein und gut transportabel, trotzdem klangstark und druckvoll.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: stephanHW am 27. Jan 2011, 01:41:54
Vor einiger Zeit benötigte ich einen neuen Versärker und wollte mich unbedingt verkleinern, man muss für Kneipen-Gigs keine tonnenschweren Verstärker herumschleppen. Mein persönliches Anforderungsprofil lautete: Kompakt, leistungsstark (darf nicht gegen ein lautes Schlagzeug einbrechen, gut klingend (subjektiv) und sinnvoll ausgestattet (Ausgang zum Mixer, Stimmgerät-Ausgang etc.).
Ich probierte dann viele kleine Verstärker aus und gewann die Erkenntnis, das solche Leistungen irgendwie proportional zum Preis waren.
Letztendlich habe ich für einen 150 Watt Warwick-Combo mit 12\" Lautsprecher und eingebautem Hackenporsche um die 800 Euro bezahlt. Das hätte auch EBS, SWR, etc in diesen Preisregionen sein können. Diese Verstärker machen fast alles mit, die Lautsprecher fangen auch bei sehr hohen Leistungen nicht an zu flattern, man kann sie auf größeren Bühnen verwenden, die Kollegen bekommen dann etwas mehr Bass über den Monitorweg. Das ein Ampeg-Turm da mehr Spass macht ist völlig klar. Die Budged-Versionen dieser Verstärker mit scheinbar ähnlichen Leistungsdaten sind alle, unabhängig vom Hersteller, viel früher in die Knie gegangen und waren für mich persönlich unbrauchbar.
Aber das war mein persönliches Anforderungsprofil.

Meine Empfehlung lautet daher: Das Anforderungsprofil ermitteln (Preis, Leistung, Klang, Größe, Anwendung), mit dem Kala-Bass in ein Musikgeschäft und ausgiebig probieren, egal welcher Markenname das Kästchen ziert. Beim Testen sollte man sich nicht in den lustigen Sound-modeling Wunderwelten verlieren. Man sollte sich trauen, das Ding Laut zu spielen (ich meine laut-laut, nicht der-Verkäufer-runzelt-schon-die-Stirn-Laut). Wenn dein Bass dann noch gut klingt, wird es interessant.

Dann kann man sich langsam damit abfinden, das man 200-300 Euro ausgeben sollte, insbesondere wenn man auch kleine Bühnen beschallen möchte und man kann für eine besonders kompakte Lösung z.B. stark in Richtung Roland Cube 30 schielen (mindestens), Hartke Kickback ist auch schön. Das Monitor-Design oder wenigstens eine schräge Front sind auf der Bühne sehr praktisch. Mindestens 10\" Lautsprecher, nicht weniger als 30Watt, besser mehr. Die Gehäuse mit 12\" Lautsprechern werden jedoch schon etwas schwer und unhandlich. Viele Verstärker kenne ich natürlich nicht, die billig-Linien von Gallien-Krueger, SWR oder EBS sehen auch interessant aus.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: queequeg am 27. Jan 2011, 12:35:30
Zitat von: RISAMit der Fichten-Version hat man bereits versucht eine möglichst günstige Variante herauszubringen. Vollholzdecke, aber laminierte Zarge/Boden - Tasche statt Koffer - Noname-Mechaniken statt Hipshot. Das macht dann gerade mal €110 aus. Ein Teil der Kosten liegt übrigens auch in der Lizenz für die Rechte an dem Bass. Dennoch lässt er sich nicht mit dem Ashbory vergleichen. Der hat mir gar nicht zugesagt. Mein Ashbory hat übrigens knapp 300,- EUR gekostet mit allen Importnebenkosten.

Klingt der Fichte-Bass dadurch denn auch anders? Persönlich gefällt mir die Mahagoni Version am Besten  :D
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Bassepartout am 27. Jan 2011, 13:32:44
Zitat von: stephanHWVor einiger Zeit benötigte ich einen neuen Versärker und wollte mich unbedingt verkleinern, man muss für Kneipen-Gigs keine tonnenschweren Verstärker herumschleppen. Mein persönliches Anforderungsprofil lautete: Kompakt, leistungsstark (darf nicht gegen ein lautes Schlagzeug einbrechen, gut klingend (subjektiv) und sinnvoll ausgestattet (Ausgang zum Mixer, Stimmgerät-Ausgang etc.).
Ich probierte dann viele kleine Verstärker aus und gewann die Erkenntnis, das solche Leistungen irgendwie proportional zum Preis waren.
Letztendlich habe ich für einen 150 Watt Warwick-Combo mit 12\" Lautsprecher und eingebautem Hackenporsche um die 800 Euro bezahlt.
Genau das war vor einiger Zeit auch mein Anforderungsprofil. Und ich bin zur gleichen Erkenntnis gelangt ;) In einer ähnlichen Preisregion wie der genannte Warwick kann ich den Markbass CMD 12 P total empfehlen! Super klein, super (wirklich SUPER!) leicht sehr sauberer Sound und mit 250 Watt am eingebauten Speaker und 400 W mit Zusatz-Box für die meisten Eventualitäten gerüstet  8)
Titel: Kala Bass
Beitrag von: RISA am 31. Jan 2011, 20:09:11
Zitat von: queequegKlingt der Fichte-Bass dadurch denn auch anders? Persönlich gefällt mir die Mahagoni Version am Besten  :D

Ich war ursprünglich auch der Meinung, dass der klangliche Unterschied unwesentlich sein muss, da der Klang hauptsächlich vom Piezo kommt, aber wenn man sie nebeneinander hört, dann klingen Akazie und Mahagoni schon etwas voller. Habe meinen subjektiven Eindruck auch von einigen Profi-Bassisiten bestätigen lassen. Gibt ja mittlerweile einige überzeugte Profis, die den UBass sehr ernst nehmen. Der Bassist von Paul Simon oder auch der Bassist von Annett Louisan spielen den UBass in weiten Teilen ihres Programms.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Joper am 02. Mär 2011, 12:08:49
Guten Tag (Ja, mich gibts noch  :mrgreen: )
Also, Bass is ja jetzt gerade mein Gebiet ;-)
Ich hab mir den U-bass als Alternative zu einem Akustikbass auch angeschaut. Erstens ist er eher mein Typ als Akustikbässe und 2. Macht er optisch einfach mehr her.
Ich werde ihn mir doch nicht holen, weil unverstärkt einfach zu wenig rauskommt, und dafür wollte ich ihn ja.

*Klugscheiß an*
Zum Größenvergleich: Kontrabässe (ich hab ja einen) sind unterschiedlich groß, nicht nur, weil jedes ein Einzelstück ist, sie werden wie alle Streichinstrumente in 1/4 Schritte bzw. für die ganz ganz kleinen Musiker manchmal auch in 1/8 und 1/16 Unterteilt. ich hatte vor einer Weile mal zwei 1/16 in der Hand, die waren für 2 ca. 8 jährige Anfänger. Total schnuckelig, ca. 1,10m groß :D
Kommt natürlich nicht viel raus. Ein normaler Kontrabasser entscheidet sich für einen 3/4 - ganz Kontrabässe, umgangssprachlich 4/4 sind so unhandlich, das macht man nur bei ganz verrückten 5-Saitern und Menschen über 2 Meter Körpergröße. Und so ein 3/4 bass ist je nach dem ungefähr zwischen 1,70m (schon SEHR winzig, ne Bekannte von mir spielt so einen) und 1,90m (ziemlich groß). Normal ist so 1,80m, Spielhöhe mit ausgefahrenem Stachel ist schätzungsweise immer so 10-20cm als der Spieler.
*Klugscheiß aus*

zum Combo:
Den Markbass Mini CMD 121 kann ich auch SEHR empfehlen. Hab 3 Jahre lang sowohl Kontrabass als auch E-Bass über das Teil gespielt. Für den Uke-bass sehr gut geeignet, da unterstreicht der Charakter vom Markbass definitiv den sustainfreien Plum-Sound. Man sollte aber in jedem Fall einen Preamp davor schalten. der Beste ist hier meiner Meinung nach der Headway EDB 1:
http://www.thomann.de/de/headway_edb1_sheer_acoustic_eq_di.htm
Ohne sowas klingen Piezo einfach nicht.
Alternative ist für manche vielleicht der Lehle Sunday Driver, das muss man aber ausprobieren.
Die Regelmöglichkeiten sind halt Null, er sorgt aber schonmal für eine ordentliche Eingangsimpedanz, das ist schonmal das wichtigste für einen guten Klang.

Link zum Markbass Combo:
http://www.thomann.de/de/markbass_mini_cmd_121p_lm3.htm
Den bekommt man auch gut gebraucht, schaut mal in den Kleinanzeigen von
http://www.bassic.ch/
und
http://www.geba-online.de/
Da sind die besten Märkte für sowas.
Das ist allerdings auch schon die gehobene Mittelklasse, das muss nicht sein.
Das Bässe auf Gitarrenverstärkern nicht klingen ist klar.
Die Amps haben für solche tiefen Töne keinerlei Regelungsmöglichkeiten und die Boxen sind nicht darauf ausgelegt und gehen auf lange Zeit kaputt, wenn man zu laut aufdreht, was man aber zwangsweise öfters muss, weil sonst nix rauskommt.
Billige Alternative sit der Backline:
http://www.thomann.de/de/gallien_krueger_bl115.htm
Der hat mit seiner 15\" Box nen ordentlichen Bumms und genug Watt, Preisleistung ist klasse. Meine uneingeschränkte Empfehlung an Alle Ampfänger. Außerdem hat er nen Backkick, und wenn er nach oben strahlt ist er Indoor im ganzen Raum präsenter.
Wer mehr will, kann sich eigentlich alles anschauen. Im Unteren Preissegment ist natürlich nie das Non Plus Ultra dabei, aber solange man bei gestandenen Bassfirmen bleibt und Behringer, Harley Benton und ähnliche Sünden umschifft, macht man nicht viel falsch. Ich empfehle da unten Gallien-Krüger und Hartke. Die Hartke sind dann durchschnittlich nochmal n Stückerl teurer, bieten aber auch ordentlich was und klingen natürlich etwas feiner.
Beispiel:
http://www.thomann.de/de/hartke_a100_aseries_basscombo.htm

Als Vergleich: Das Non Plus Ultra für Akustische Instrumente stellt AER her. Kann man mal aus Interesse anschauen ;-)
Titel: Kala Bass
Beitrag von: UliS am 02. Mär 2011, 14:54:47
Zitat von: JanRoland Cube 30.
Ich würde statt zum Cube 30 (das ist ein Gitarrenverstärker) dringend zu einem Vertreter der Bass-Cube Serie raten.
Der hat zwar nicht die ganzen Gitarreneffekte (die man für Bass eh nicht braucht), klingt an der Bass-Uke aber besser.
Titel: Kala Bass
Beitrag von: allesUkeoderwas am 02. Mär 2011, 15:34:55
Zitat von: queequeg....ich interessiere mich für den Kala Bass, bin aber von dem Preis weiterhin abgeschreckt. Habt ihr schon weitere Erfahrungen gesammelt?  Allerdings habe ich persönlich gar keine Ahnung vom Bass spielen.

Bevor Du zum Kauf schreitest, kannst Du als Null-Ahnung und Nicht-Bassspieler ja erst mal auf den 4 Dicken Saiten einer billigen Gitarre oder auf einer Bariton-Ukulele (Stimmung E A D G) Bass spielen üben/lernen, dann siehst Du, ob es Dir Spass machen würde Bass zu spielen... Die Griffbrettabmessungen und Saitenabstände sind ähnlich. Später dann noch das Gummigefühl zu bekommen ist nicht so wild.

Fretless ist bei der kurzen Mensur übrigens kein Problem - Mit Frets klingt er aber irgendwie bissiger, kanns nicht so richtig beschreiben, muß man ausprobieren und höhren!

So ein U-Bass ist wie die erste Liebe - Wenn man ihn erst mal in der Hand hatte, will man ihn entweder unbedingt, oder man ist angewiedert. Wenn man sich aber verliebt hat, öffnet man auch bereitwillig die Brieftasche, das legt sich aber, wenn man erst mal 30 jahre verheiratet ist...  Tschuldigung, schweife ab, und stimmt auch nicht, nach 30 Jahren bekommt man das Taschengeld nämlich zugeteilt.  :mrgreen:

Falls Du den U-Bass nicht für die Trophäensammlung an der Wand möchtest, solltest Du erst mal auf einem \"richtigen Männerbass\" das Handwerk erlernen - Das zumindest rät Dir ein Ukulelespielender mit und ohne \"U\" Basser - Viel Spass !

Das ist jetzt nicht für Dich:

Zitat von: RisaDer Bassist von Paul Simon oder auch der Bassist von Annett Louisan spielen den UBass in weiten Teilen ihres Programms

Da staune Ich !!! Ich hab nach einem Versuch, den U-Bass in unsere Garage-Band einzubringen aufgegeben, obwohl das Stück Fever in der Peggy Lee-Version dafür wie geschaffen erschien - der Bass ist mir von der Haptik irgendwie zu unpräzise (Die fetten Gummies rollen irgendwie unter dem Druck der Finger weg)  das Gefühl ist irgendwie spielzeugmäßig - ich liebe ihn aber dennoch!


Tschuldigung, in diesem Thread ist mal wieder viel wissenschaftlich verbrämter Unsinn von Theoretikern unterwegs.   8)
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Jan am 02. Mär 2011, 16:11:19
Zitat von: UliS
Zitat von: JanRoland Cube 30.
Ich würde statt zum Cube 30 (das ist ein Gitarrenverstärker) dringend zu einem Vertreter der Bass-Cube Serie raten.
Der hat zwar nicht die ganzen Gitarreneffekte (die man für Bass eh nicht braucht), klingt an der Bass-Uke aber besser.

Gips auch als Bassamp: http://www.rolandmusik.de/produkte/CUBE-30_BASS/index.php
Bzw. gabs, bei Thomann scheint es keine mehr zu geben - vielleicht ist er ein Auslaufmodell?
Titel: Kala Bass
Beitrag von: torstenohneh am 02. Mär 2011, 16:34:26
ZitatBzw. gabs, bei Thomann scheint es keine mehr zu geben - vielleicht ist er ein Auslaufmodell?
Das stimmt...auf der NAMM hat Roland eine neue Cube Bass XL Serie vorgestellt
siehe z.B.
Cube Bass XL (http://www.rolandmusik.de/produkte/CB-20XL/index.php)
Titel: Kala Bass
Beitrag von: Bassepartout am 02. Mär 2011, 17:54:05
Zitat von: allesUkeoderwasDa staune Ich !!! Ich hab nach einem Versuch, den U-Bass in unsere Garage-Band einzubringen aufgegeben, obwohl das Stück Fever in der Peggy Lee-Version dafür wie geschaffen erschien - der Bass ist mir von der Haptik irgendwie zu unpräzise (Die fetten Gummies rollen irgendwie unter dem Druck der Finger weg)  das Gefühl ist irgendwie spielzeugmäßig
Ist alles eine Frage der Übung  :twisted: (\'tschuldigung, war ein wenig fies)
Du hattest irgendwo anders auch geschrieben, dass Du Dir den U-Bass oder einen Ashbory in einer \"lauten\" Band nicht vorstellen kannst. Nu ja, als meine Bandkollegen meinen Ashbory zuerst gesehen haben, haben sie auch erstmal gelacht - mittlerweile nicht mehr ;)
Ich habe auch ein wenig Übung und Eingewöhnung gebraucht, finde inzwischen aber, dass so ein Teil auch in Blues/Funk/Crossover richtig gut kommt; speziell Rocco-Prestia-Style Funk-Licks gehen richtig steil und machen tierischen Spass auf dem kleinen Ding. Inzwischen spiele ich fast mehr auf dem Ashbory als auf meinem \"Männerbass\"  8)

Zitat von: allesUkeoderwas- ich liebe ihn aber dennoch!
Das ehrt und adelt Dich  :mrgreen:
Titel: Kala Bass
Beitrag von: allesUkeoderwas am 02. Mär 2011, 18:21:06
Zitat von: BassepartoutIst alles eine Frage der Übung  :twisted: (\'tschuldigung, war ein wenig fies)

Nee, nee, Du hast ja Recht! Danke für die motivierende Antwort   ;)

Und den hier für alle Spieler oder evtl. bald Spieler von 18 Zölligen Bässen...  (speziell die Ashbory-Fans)...

http://bassnews.de/index.php/ashbory-bass/dearmondprehistoricashboryfind/

Hast Du keinen, bau Dir einen!
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