Ukulelenboard

Ukulelenboard => Theorie, Technik, Aufnahme => Spieltechnik => Thema gestartet von: Ukulehrling am 05. Mär 2016, 19:26:32

Titel: Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 05. Mär 2016, 19:26:32
Hallo alle miteinander.

Habe mir nach ein paar Wochen Lurken (hier) und Recherchieren (Web) dieser Tage eine Ortega RU5MM Concert zugelegt. Bin insgesamt auch sehr zufrieden mit dem Gerät. Toller Klang. Die Saiten liegen sehr tief (oben ca. 2-3 mm) zum Griffbrett. ABER: irgend wie scheint mir die Ukulele glatt wie eine Eislaufbahn. Und daher wohl auch mein Problem: wenn ich für F mit dem Daumen am Rand des Kopfes gegenhalte, komme ich bei der Übungsfolge F C C7 F usw. schnell ins Schleudern, weil der Daumen den Halt verliert. Wenn ich stattdessen versuche, den Hals in der Senke zwischen Daumen und Zeigefinger ruhen zu lassen (der Daumen selbst schwebt also frei), kriege ich die Griffe kaum gegriffen. Und dabei habe ich mich schon für die Konzert-Variante entschieden, um meine Wurstfinger nicht zu überfordern. :(

Wie krieg ich das technisch besser hin? Oder ist da Haftcreme vor dem Spielen angesagt?

Andreas

Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: hilli2 am 05. Mär 2016, 19:32:14
Moin!
Wenn Du Anfänger bist, brauchst Du wahrscheinlich einfach "nur" Geduld und Übung! Die Handhabung einer Ukulele (oder auch einer Gitarre) muss eben erst erlernt werden! Wie Du die Ukulele am besten hälst und dabei nicht verkrampfst, lernst Du mit der Zeit!

Für den Anfang hilft es, wenn du die Ukulele nicht ganz waagerecht vor dir hälst (wenn du verstehst, was ich meine), sondern den Hals links deutlich höher als den Korpus rechts. Das sieht vielleicht erst mal etwas befremdlich aus, die Handaltung links ist aber einfacher! Stell die Ukulele einfach mit dem Korpus auf deinem Schoß ab.

Verstehst du, wie ich das meine?

Kristina
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 05. Mär 2016, 19:34:34
Hallo Andreas,

Den Hals in die Senke zwischen Daumen und Zeigefinger ruhen zu lassen, empfehle ich nicht. Das macht, wie Du schon richtig erkannt hast, viele Griffe schwieriger. Fürs reine Strumming kann man da jedoch auch mal Fünfe gerade sein lassen.

Ich empfehle dennoch für den Anfang einen Gurt. Ich finde, das macht den Einstieg einfacher. Es gibt schöne Magnet-Gurte, mit denen auch eine Ukulele ohne Gurtpin verwendbar ist. Von denen sollte ich mir noch ein paar kaufen... habe erst einen, aber der ist häufig im Einsatz.

Beim Sitzen kann man den Korpus der Ukulele etwas mit dem rechten Unterarm abstützen, das hilft schon einiges. Beim Stehen "klemmt" man die Ukulele ein wenig mit dem rechten Unterarm ein, aber ein völliges Loslassen der linken Hand ist so kaum möglich. Trotzdem ist das eine sehr gebräuchliche Haltung für Akkordbegleitung und Strumming. Es gibt allerdings Meister wie James Hill -- dieser beherrscht die gurtfreie Haltung auch für anspruchsvolles Solo-Spiel im Stehen. Das erfordert sehr viel Übung!

Mein Tipp: Gurt und gut. :)

Ich hatte vor einiger Zeit mal einiges zum Thema Spielhaltung hier zusammengefasst:
http://www.ukulele-arts.com/lernen/spielhaltung/

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: uhol am 05. Mär 2016, 19:38:22
Die meisten Spieler spielen ohne Haftcreme, wird also auch so irgendwie gehen. Du schreibst, dass der Daumen dagegen hält wenn Du greifst. Lass den Daumen auf dem Hals, aber nutze ihn nur als Fixpunkt für deine linke Hand. Du brauchst nicht viel Kraft zum greifen, bei mir lag da anfangs der Fehler. Ich habe den Daumen zum Gegendruck gebraucht, damit habe ich mir die Lockerheit zum schnellen Griffwechsel genommen. Probiere mal aus, wieviel Kraft du wirklich brauchst, damit die Saiten sauber klingen. Und dann wendest Du auch nur diese auf. Vielleicht hilft das schon.

Gruß
Uwe
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Augustine am 05. Mär 2016, 19:43:38
Hallo Andreas,

da ist mir der Wilfried zuvor gekommen, ich schließe mich ihm aber uneingeschränkt an. Ich hatte nach den ersten und auch zweiten Versuchen das Uken aufgegeben, weil es mit den einfachsten Griffwechseln nicht hingehaun hat. Zum Glück hab ich noch einen dritten Anlauf genommen und dann: Mit Gurt! Was nicht heißt, dass ich jeden Griffwechsel hinkriege, aber F C F C7 o.ä. sind mit Gurt recht gut erlernbar. Wichtig ist, dass der Daumen dann nämlich beweglich dort gegenhalten kann, wo er gerade gebraucht wird und du viel mehr Sicherheit hast, weil Du Dich nicht auch noch darum kümmern musst, dass Dir das Instrument nicht wegrutscht.

Magnetgurte sollen gut sein, was ich gehört habe. Ich hab aber auch keine Schmerzen mehr beim Gurtpinbohren. Bei mir kriegt jede Uke einen Pin und einen eigenen Gurt. Feddich. Ist praktisch, sieht gut aus und fühlt sich gut an.

Ich möcht jetzt nicht anzweifeln, dass es auch ohne geht, manche Menschen bekommen das ja auch ohne Gurt hervorragend hin und spielen tausend mal besser als ich. Es kommt aber auch immer ein bisschen auf den Körperbau (den eigenen UND den der Uke) an. Bei mir passt keine Uke so unter den rechten Arm, dass ich die Saiten vernünftig anschlagen geschweige denn zupfen kann.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 14:00:50
Hi.

Vielen Dank für die Antworten.

@hilli2/Kristina:

Ich verwende zurzeit meist die Haltung, die bei http://uke4u.com/ukulele-know-how/how-to-hold-the-ukulele/ (http://uke4u.com/ukulele-know-how/how-to-hold-the-ukulele/) als Variation 3 genannt ist. Bei den anderen Varianten rutscht mir die Ukulele zu schnell weg. Die kann ich wohl bloß nehmen, wenn ich mir einen Gurt zulege.

@wwelti/Wilfried:

Die Griffweise ,,Hals in die Senke zwischen Daumen und Zeigefinger" habe ich mir bei  ,,Let's play Ukulele"-Clips von Daniel Schusterbauer (http://www.gitarrebass.de/thema/ukulele-lernen/ (http://www.gitarrebass.de/thema/ukulele-lernen/)) abgeschaut. Wär vlt. auch kein Problem, wenn man die Daumenhaltung  beim Spielen wechseln könnte, ohne gleich ganz den Halt zu verlieren.

Werde wohl Deinen Rat annehmen und mir einen Gurt zulegen. Da ich die neue Ukulele nicht gleich anbohren will, wohl mit Magnet - wenn ich das irgend wo finde. Thomann und MusicStore scheinen sowas nicht zu haben. T empfahl einen Gurt zum einhängen ins Schallloch. Sowas wie den ,,Klondyke Classical De Luxe Strap". Vielleicht kannst Du mir ja verraten, wo Du Deinen Magnet-Gurt her hast.

@uhol/Uwe:

Den Druck des Daumens brauch ich weniger zum Greifen, als viel mehr, um die Ukulele vorm Absturz zu bewahren. Sch... Schwerkraft!

@Augustine:

Das Anbohren meiner Ukulele bereitet mir großes Kopfzerbrechen. Einmal, weil sie neu und unversehrt ist. Aber auch, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ich ein sauberes Loch unfallfrei in so dünnes Sperrholz kriegen soll. Und kommt innen eine Mutter auf die Schraube? Wie? Oder soll die Schraube in 2-3 mm Holz das halten?

Andreas

Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Juttalele am 07. Mär 2016, 14:30:00
Magnetgurte gibt es hier bei Peanut, die auch in Club und Forum aktiv mitwirkt:

http://ukestraps.com/

:)
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Augustine am 07. Mär 2016, 14:33:44
Zitat von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 14:00:50
@Augustine:

Das Anbohren meiner Ukulele bereitet mir großes Kopfzerbrechen. Einmal, weil sie neu und unversehrt ist. Aber auch, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ich ein sauberes Loch unfallfrei in so dünnes Sperrholz kriegen soll. Und kommt innen eine Mutter auf die Schraube? Wie? Oder soll die Schraube in 2-3 mm Holz das halten?

Nee, Kontermutter brauchst du nicht. Da ist normalerweise innen ein Holzklotz verbaut, direkt in der Mitte.  Kann das aber auch erst seit meinen Bohrungen glauben. Ich bohr da immer mit nem 2er oder 2,5er Bohrer (Maschine) rein und mit dem Akkuschrauber wird da der Pin draufgeschraubt, halt alles mit ein bisschen Gefühl, damit nichts reißt. Das wird bombenfest.

Magnetgurte gibts bei peanut: ukestraps.com

Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 19:06:25
Danke an Juttalele und Augustine.

Mal schauen, ob ich bohre oder nicht. Neodym-Magnete ... mal die Warnungen auf ukestraps.com gelesen?:

,,Warnhinweise:                                                                                                                                                   


Stell' ich mir lustig vor: einmal versehentlich mit der Ukulele in der Nähe der externen Festplatte rumwedeln - alles weg! Opa hat 'nen Schrittmacher - kommt nach dem Geburtstagsständchen der Uke zu nahe ... Herzkasper...

PS: Langsam weiß ich, wer Bundeskanzler von Deutschland ist ... gibt's keine anderen Kontrollfragen? Das kriegt ein Bot-Hacker doch auch irgend wann spitz ... steht übrigens auch auf Wikipedia, lässt sich also automatisch herausfinden ... ;)
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: ukuMele am 07. Mär 2016, 19:25:52
Wenn keiner zur Ukeleine was sagt, muss ich das wohl selber tun:
Wenn du keinen Gurtpin setzen willst, und die Ukulele rechts gut einklemmen kannst, kommt auch so ein Gurt in Frage: http://www.ukumele.de/Zubehoer/Uke-Leash-Polypro::36.html (http://www.ukumele.de/Zubehoer/Uke-Leash-Polypro::36.html)
Ich nutze den selbst und komme gut damit zurecht.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 07. Mär 2016, 19:26:58
Ich nehme mal an, zu solchen Warnhinweisen ist man heutzutage gezwungen, da in der modernen "westlichen Welt" schon seit längerem der gesunde Menschenverstand per Gesetz abgeschafft wurde.

Davon abgesehen finde ich Neodym-Magnete sehr praktisch, nicht nur für Ukulelengurte. :-)


... Was solche "Let's play Ukulele" clips und ähnliches angeht... ich muß ja ehrlich zugeben daß ich mit den Dingen, die dort gesagt werden, nicht so ganz einverstanden bin...

Aber ein Charakteristikum der Ukulele ist eigentlich, daß es keine festen Regeln gibt. Die Ukulele ist kein akademisches Instrument, und niemand wird Dir auf die Finger klopfen, weil Du sie "falsch" hältst.

Und bei der Gitarre ist es ja auch so, daß sich grundverschiedene Spieltechniken herausgebildet haben. So würde ein klassischer Gitarrist niemals den "Schwiegermuttergriff" anwenden. Für einen Folk-Gitarristen gehört er hingegen u.U. zum täglichen Repertoire...

Dennoch möchte ich einen Rat zum Thema Ukulelen-Lehrvideos geben. Es gibt da halt eine Menge von Leuten, die von der Gitarre kommen, und mal eben auf den Ukulelen-Hype aufspringen wollen. Das ist jetzt sicher etwas drastisch ausgedrückt, und ich möchte hier niemandem etwas unterstellen. Jedoch ist es stets angesagt, keck vorgetragene Aussagen kritisch zu hinterfragen... Dieser "Hals-Würge-Griff", der hier empfohlen wird, mag für Akkordspiel auf niedrigem Niveau ausreichen, behindert einen aber doch sehr in der Bewegungsfreiheit der linken Hand und wird einem irgendwann mal zur Hürde.

P.S. Ja, ich habe meinen Magnetgurt auch von Ukestraps. :)

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 19:33:42
@wwelti:

Wie geht denn so ein ,,Schwiegermuttergriff"? Beide Hände um den Hals der Uke?  :P
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 19:37:28
@ukuMele:

Die Ukulele-Leash klingt interessant, sieht etwas merkwürdig aus. Werde darüber nachdenken. Vielen Dank für den Hinweis!
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Augustine am 07. Mär 2016, 19:42:12
Zitat von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 19:33:42
@wwelti:

Wie geht denn so ein ,,Schwiegermuttergriff"? Beide Hände um den Hals der Uke?  :P

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcosgan.de%2Fimages%2Fmidi%2Ffrech%2Fa090.gif&hash=fe1519a97e7a7d81ff97c2dc4bf9c64a56e37057)

Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 19:46:08
@wwelti/Wilfried:

PS: Was die Clips angeht ... ich meine, ich hätte da auch ein paar Tutorials von Dir auf Youtube gesehen ... ;)

Speziell das, was du zur Zupfulele machst, werde ich mir später gern nochmal anschauen, wenn ich erstmal ein paar Akkorde sauber auf die Reihe kriege (d.h.: das Wechseln von einem zum anderen).
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Augustine am 07. Mär 2016, 19:52:23
Apropos UkeLeash:

Den hier gibt es auch noch: http://www.southernukulelestore.co.uk/Product/1539/Neotech-Simple-Ukulele-Sling-Unisex-cross-chest-design

Aber ganz so freischwebend einfach wie das aussieht, ist es in der Realität nicht. Man muss immer stabilisieren, sonst kippt die Uke ab.

Da aber wie oben erwähnt, Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz des UkeLeash ist, dass Du die Uke mit dem rechten Arm irgenwo hingeklemmt bekommst (was mir aufgrund meiner Armlänge nie gelungen ist) in Verbindung mit dem beschriebenen Abkipp-Problem beim Neotech Sling, habe ich irgendwann beide kombiniert! Das geht zwar grundsätzlich, ist aber total umständlich und wirklich jenseits von cool. Aber probiert hab ich (bis auf Magnetgurte) schon fast alles, bevor ich Löcher in Ukulelen gebohrt habe.

Die Saugnapf-Lösung wäre dann auch noch eine Möglichkeit. Hab ich an meiner Plastik-Ukulele, hält aber nicht ganz so dolle.

Es gibt auch Menschen, die kleben den Gurt mit Tape fest. Irgendwas krasses aus der Veranstaltungstechnik.





Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: uhol am 07. Mär 2016, 19:55:53
Gaffa!!

Hast Du keine Schelle mehr, hol dir ne Rolle Gaffa her. Ist der Anspruch minder, tut´s auch ein Kabelbinder.

So wurde mir das damals beigebracht. ^^
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 20:07:03
@Augustine + @uhol:

Aber Gaffa hinterlässt fiese Spuren, wenn man's länger als ein, zwei Stündchen drauf lässt. Keine schöne Lösung für Ukulelen aus Holz, meine ich.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Augustine am 07. Mär 2016, 20:13:19
Na, man lässt es auch einfach drauf und zieht es nie wieder ab  ;) War auch mehr der Vollständigkeit halber, wenn wir schon über Gurtbefestigungen sprechen.

Letztlich wirst Du wohl nicht drumrum kommen, selbst ein bisschen zu probieren und das Beste für Dich herauszufinden.

Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: uhol am 07. Mär 2016, 20:41:50
Zitat von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 20:07:03
@Augustine + @uhol:

Aber Gaffa hinterlässt fiese Spuren, wenn man's länger als ein, zwei Stündchen drauf lässt. Keine schöne Lösung für Ukulelen aus Holz, meine ich.

Nein, Du willst sicherlich kein Gaffa auf deine Uke kleben, da stimme ich dir zu. Aber es soll doch Menschen geben, die tatsächlich so etwas tun. Eben weil es klebt, wie sonst nix gutes.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukelmine am 07. Mär 2016, 21:00:48
Zitat von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 19:37:28
@ukuMele:

Die Ukulele-Leash klingt interessant, sieht etwas merkwürdig aus. Werde darüber nachdenken. Vielen Dank für den Hinweis!

Nachdem ich zunächst einige Wochen nur still mitgelesen habe, bin ich jetzt mal mutig und schreibe etwas. :)
Ich spiele noch nicht lange Ukulele, aber mit der Ukeleash komme ich gut klar. Ich spiele Sopran.

Liebe Grüße aus RLP!
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 07. Mär 2016, 21:13:10
Oje, ich hoffe ich habe mit dem "Schwiegermuttergriff" keine Befindlichkeiten erzeugt... ich hatte den Begriff irgendwo mal aufgeschnappt und nicht weiter drüber nachgedacht...

Was ich interessant finde, ist, daß jeder glaubt, er müsse erstmal alle Akkorde lernen, bevor es irgendwie weitergehen kann. Dabei ist dies meiner Meinung nach ein ungünstiger Ansatz, denn:

- Anfangs hat man mit der linken Hand vergleichsweise größere Probleme, weil die linke Hand noch nicht die Kraft, Beweglichkeit, und die Hornhaut entwickelt hat, die einem irgendwann mal die Griffe einfacher machen.

- Später, wenn man wirklich fortgeschritten ist, wird die Technik der rechten Hand zur wesentlich größeren Herausforderung als die Technik der linken Hand.

Meiner Meinung nach ist es also sinnvoll, mit der linken Hand sehr behutsam anzufangen. Die Rechte Hand sollte hingegen von Anfang an gefordert werden, da diese viel zu lernen hat und man hier auch nicht so viel Kraft braucht. Also genau umgekehrt, wie es üblicherweise gelehrt wird. Um diesen Ansatz zu demonstrieren, habe ich meinen Anfänger-Crashkurs auf Ukulele-Arts so organisiert. So kommt es z.B. daß der D-Akkord erst im letzten Kapitel des Kurses eingeführt wird -- derweil hat man schon Campanella-Solos und mehrstimmiges Spiel bewältigt!

Klar daß der Kurs keinen vollständigen Lehrgang mit Unterricht usw. ersetzen kann, aber das können auch ein paar Youtube-Videos nicht... und ich habe ihn mit viel Liebe fürs Detail erstellt und glaube, daß der Ansatz gut ist. Ich habe selbst auch genau so angefangen. Ich fand es viel zu mühselig und wenig lohnend, erstmal alle Akkorde lernen zu müssen...

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: uhol am 07. Mär 2016, 21:17:20
Hallo Wilfried,

ich stimme dir völlig zu. Mein Akkordspiel ist vergleichsweise gar nicht so schlecht, die linke Hand habe ich allerdings sträflich vernachlässigt. Genau das "rächt" sich jetzt. Jetzt kommt es mir vor, als müsste ich noch mal von vorne, nur andersherum lernen.

Gruß
Uwe

Herzlich willkommen Ukelmine. :-)



Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukelmine am 07. Mär 2016, 21:44:43
Zitat von: uhol am 07. Mär 2016, 21:17:20
...

Herzlich willkommen Ukelmine. :-)

Danke! :-)

Also ich übe im Moment auch recht viel mit Wilfrieds Anfängerbuch und habe den Eindruck, dass mir das viel bringt. Deine Materialien sind wirklich super Wilfried.  :)
Angefangen habe ich mit "Let's Play Ukulele". Das finde ich eigentlich auch toll für die ersten Schritte. Man kann halt schnell bekannte Songs recht gut begleiten. Aber das Melodiespiel reizt mich nun einmal auch, wenn ich auch weiß, dass ich da niemals ein hohes Level erreichen werde. ;D
Außerdem ging es zumindest mir so, dass ich irgendwann merkte, dass mir zwischen den leichten und leichteren mittelschweren Liedern noch etwas fehlt, bevor ich mich an schwierigere Sachen heranwagen könnte, denn eigentlich stehe ich ja noch völlig am Anfang.  ;)
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: ukelmann am 07. Mär 2016, 22:01:48
Von wegen Ducktape ... alle meine Ukes hängen so am Hals, unproblematisch seit Jahren:
http://i67.tinypic.com/2ecp7q8.jpg
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 07. Mär 2016, 22:05:33
Auch von mir ein nachgeschobenes Willkommen! ... sorry ;)

Meiner Meinung nach ist das wichtigste immer der Spaß an der Musik. Ob man ein "hohes Level" erreicht, finde ich, ist eine völlig subjektive Betrachtungsweise.

Nicht jeder kann ein Jake S. oder ein James Hill werden! Aber, wenn man sich gute technische Grundlagen aneignet (und das ist m.E. recht wichtig), dann ist der Rest eigentlich nur noch Kontinuität. Und das heißt keineswegs daß man dann täglich stundenlang üben muß, im Gegenteil...

Es ist eher so: Wenn man Spaß an der Musik hat, hat man auch oft Lust, mal ein wenig Musik zu machen. Bei mir ist immer irgendwo eine Ukulele in Griffweite. Und manchmal habe ich halt einfach Lust, mal fünf Minuten Ukulele zu spielen. Finde ich sehr entspannend. Daß das ganze dann auch ein sehr gutes Training ist, ist ein angenehmer Nebeneffekt. :)

Ich finde übrigens, daß so etwas mit Ukulelen wesentlich besser funktioniert als mit Gitarren... letztere sind einfach sperriger... ;)

Wenn Du übrigend ganz konkrete Schwierigkeiten bei einem Stück oder so nennen kannst, würde mich das wirklich interessieren.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Frolicks am 07. Mär 2016, 22:07:40
Na, letztlich gehts ja drum, zu wissen was man eigentlich spielen will. Für die Liedbegleitung zum Singen sind natürlich ein paar Akkorde schon ziemlich sinnvoll. Muss ja nicht gleich ins Jazzige mit x Erweiterungen gehen. Das kann man ja später immer noch angehen.

Aber ich Wilfried absolut Recht, dass sehr oft der rechten Schlag-/Zupf-Hand zu wenig Beachtung geschenkt wird, bzw viele das rhythmisch exakte Anschlagen unterschätzen. Für den Anfang reicht da sicher ein einfaches  D D D D im 4/4-Takt. Aber früher oder später - und erfahrungsgemäß doch eher früher - klingt das dann doch recht eintönig.

Aber um auf die Ausgangsfrage zu kommen: Sinnvoll ist, zwischen beiden Greifarten wechseln zu können, will heißen: Zwischen "Schwiegermutter-Griff" (oder wie sonst der noch so heißen mag...) und der "klassischen" (Gitarren-)Handhaltung mit dem Daumen an der Rückseite vom Nacken. Hängt eben auch wieder davon ab, was es zu spielen gilt. Für "Knocking on Heaven's Door" eher SM-Griff (geile Abkürzung, wa? Ist mir gerade so spontan eingefallen... 8) ), für "The Girl from Ipanema" eher "klassisch". Für Barré-Akkorde ist natürlich Letzteres unumgänglich.

Gurt ist jedoch in jedem Fall eine gute Idee, v.a. wenn man bevorzugt im Stehen spielt (was ich persönlich eigentlich eher nicht so tue, aber manchmal erfordert es schlicht die Situation). Und auch ich finde die Magnet-Lösung absolut empfehlenswert, und habe bisher noch keine Festplatte, Handy oder Computer ruiniert, obwohl ich mehrere Magnet-Gurte besitze. Muss man halt ein bisschen mitdenken, da gebe ich welti auch wieder Recht.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 22:22:10
@wwelti:

Vielen Dank, Wilfried, für Deine Anmerkungen zu Akkorde vs. Finger-Picking. Da lasse ich mich auch gern von Dir überzeugen, weil für mich Melodie-Spiel der eigentliche Anreiz ist. Lied-Begleitung mit Akkorden ist für mich eher ein nettes Feature. Ich dachte halt nach Lektüre vieler Sachen im Web, dass Akkorde quasi der leichte Einstieg sind und das Finger-Picking  die hohe Schule. Fange gerade an, Dein Buch anzulesen. Vielleicht steige ich darauf um, muss mich nur erst mit Tabulaturen und ,,gitarrentypischen Notationen" beschäftigen. Wobei: vielleicht kann man ja parallel zu Melodie-Übungen Akkorde dazu lernen ...

Dieser Thread entwickelt sich in unerwartete, interessante Richtungen: von (Um-)Greifproblemen, weil mir die Ukulele wegrutscht, über Gurte, hin zu Finger-Picking vs. Akkorde ...

Vielen Dank, nicht nur an Dich, Wilfried.

Andreas

PS: Merkel ist immer noch Bundeskanzler :D
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 22:32:45
Zitat von: ukelmann am 07. Mär 2016, 22:01:48
Von wegen Ducktape ... alle meine Ukes hängen so am Hals, unproblematisch seit Jahren:
http://i67.tinypic.com/2ecp7q8.jpg

Oh je, ich hoffe, Deine Ukulele hat ein safeword </duckundwech>
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 07. Mär 2016, 22:44:51
Das alles ist sehr interessant für mich... Feedback aus erster Quelle bekomme ich leider nicht so häufig. ;)

Nur um alle Unklarheiten zu beseitigen: Ich hoffe Du verstehst mit "das Buch" nicht nur die PDF-Datei, sondern auch die speziell dazu zugehörige, umfangreiche Information (Leitfaden und Crashkurs) auf meiner Webseite? Ich habe auch immer ein wenig Probleme damit, wenn jemand von "meinem Buch" redet, immerhin habe ich u.a. schon mehrere kostenlose E-Books geschrieben. Das praktische Problem für mich ist dann: Ich bin mir nie 100% sicher, ob gerade das "richtige" gemeint wird -- Mißverständnisse sind vorprogrammiert!

Es ist durchaus Absicht daß ich bei vielen Stücken auch Akkordnamen darübergeschrieben habe. Und natürlich macht es am Anfang durchaus Sinn, eine Akkordtabelle zur Hand zu haben. Die wichtigsten Akkorde lernt man, wie sie anfallen...

... Was einem auch schnell bewusst werden sollte, ist, daß es für jeden Akkord mindestens ein Dutzend verschiedener Griffweisen gibt... die man aber eben NICHT alle büffeln muß!

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 08. Mär 2016, 00:44:30
Zitat von: wwelti am 07. Mär 2016, 22:44:51
Nur um alle Unklarheiten zu beseitigen: Ich hoffe Du verstehst mit "das Buch" nicht nur die PDF-Datei, sondern auch die speziell dazu zugehörige, umfangreiche Information (Leitfaden und Crashkurs) auf meiner Webseite?

Sorry für die unscharfe Formulierung: ich meinte ,,Solo Ukulele für Einsteiger". Hab' neulich auch schon so ein bisschen auf Deiner Website gestöbert. Das war aber noch, als ich Infos zur Auswahl einer passenden Ukulele suchte. Aber Deine Site ist gebookmarked - da werde ich sicher immer wieder reinschauen. Man sieht, dass Du eine Menge Arbeit reinsteckst, um Dein Wissen weiter zu geben. Vielen Dank dafür.

Andreas

Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 08. Mär 2016, 07:41:47
Ah, gut daß das aufgeklärt wurde.

Denn "Solo Ukulele für Einsteiger" ist schon sehr alt, ich lasse es trotzdem online weil es halt einiges an Übungsmaterial enthält.

Aber als Werk für den Einstieg, inklusive Erläuterungen usw. habe ich seit Ende letzten Jahres einen "Crashkurs" online gestellt, inklusive einem dazugehörenden neuen E-Book.

Vielleicht ist der Name auch ungeschickt gewählt, aber es ist schon als einigermaßen methodische Einführung für den Autodidakten konzipiert. Alles was an Zusatzmaterial benötigt wird (wie lese ich Noten/Tabs/usw.) wird ebenfalls auf separaten Seiten des Leitfadens zur Verfügung gestellt.

Darum hier nochmal die Links für die Seiten, die ich extra für Einsteiger zusammengestellt habe:

1.) der Leitfaden:
http://www.ukulele-arts.com/lernen/leitfaden-fur-einsteiger/

2.) Der Crashkurs:
http://www.ukulele-arts.com/lernen/solo-crashkurs/
hier ist auch der Link zum dazugehörigen, NEUEN E-Book.

Noch ein kleiner Nachtrag, nur um jedes Mißverständnis auszuräumen. Der "eigentliche" Crashkurs besteht aus den 5 Lektionen zu denen ganz am Ende der Seite verlinkt wird. Die notwendigen Vorbereitungen die weiter vorne auf der Seite angesprochen werden sollte man aber trotzdem nicht ignorieren.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: kmklw am 08. Mär 2016, 08:08:07
Jetzt muss ich ja als auf den Ukulele-Zug aufgesprungener Gitarrist, Lehrer und Uke-Clip-Macher auch mal was sagen. Ich finde ja, dass man - so man im Sitzen spielt - gar keinen Gurt braucht (im Stehen eigentlich auch nicht).
Grundsätzlich sollte man doch alles kritisch hinterfragen - auch hier im Forum findet man zu jedem Thema mehr oder weniger kompetente Antworten. Darum kommen viele auch nach frustierenden Erlebnissen im Internet eben doch zu einem Lehrer, der ihnen dann hoffentlich weiter hilft.
Als ehemaligem Zimmermann macht es mir nichts aus, fachmännisch in ein Instrument ein Loch zu bohren; Magnete finde ich dagegen ganz schwierig.
Aber die eigene Meinung ist auch eben nur die eigene Meinung - Du wirst sicher für Dich eine adäquate Lösung finden.

Gruß aus Berlin, kmklw
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: olenizole am 08. Mär 2016, 10:22:23
Ich komme hier mal dazu, weil ich mich fast im gleichen Stadium befinde.
Ich habe auch das Buch von Daniel Schusterbauer und den Solo-Crashkurs von W. Welti.
Das E-Book "Solo Ukulele für Einsteiger" nutze ich als Ergänzung dazu. Mir ist zb. das dritte Stück aus dem Crashkurs im Moment noch zu knifflig, deshalb habe ich das erste Stück aus "Solo Ukulele für Einsteiger" dazwischen geschoben, das scheint mir leichter zu fallen.

Ich habe mir einen Gurt bestellt und finde vor allem Stellen, wo viele Leersaiten zu spielen sind, mit dem Gurt recht angenehm, weil ich dann den Daumen einfach hinter dem Hals lassen kann und nicht zum "Schwiegermuttergriff" wechseln muss. Oder gibt es da einen anderen Trick, dass einem dabei die Ukulele nicht herunter fällt?

Im Moment nutze ich den Gurt so, dass ich mich auf das rechte Ende drauf setze, weil ich noch nicht den Mut hatte, ein Loch in meine nagelneue Ukulele zu bohren.
Aber ich denke, nächstes Wochenende werde ich es wagen.

Wilfried: übrigens, kann es sein, dass beim ersten Stück vom Crashkurs (Kommet ihr Hirten) die Tonart falsch ist?
Ich habe das Stück nämlich am Wochenende mit meinem Vater zusammen gespielt. Er hat mich mit seiner Gitarre begleitet und er sagt, das müsste C-Dur sein. Dann wäre aber das Verminderungszeichen fehl am Platz.

Grüße aus der Südpfalz
Olenizole
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 08. Mär 2016, 10:46:38
Halo Olenizole,

Ok, gut diese Rückmeldung zu bekommen. Kannst Du genau beschreiben, wo die zu knifflige Stelle ist?
Wichtig ist bei solchen Stellen, die Sache LANGSAM anzugehen. Also erstmal ohne fest vorgegebenes Tempo, jeden Griffwechsel langsam und bedächtig durchführen.

Ja, man kann auch ohne Gurt spielen. Das ist keine Frage. Bei entsprechender Übung auch im Stehen. Die Frage ist nur:
- Macht man es sich damit leichter?
- Funktioniert das auch noch bei sehr kniffligen Stücken?

Ich bin ja auch zu bequem, alle Ukulelen zu "begurten"... Man kann die Ukulele beim Sitzen mit dem rechten Unterarm stabilisieren. Trotzdem bin ich für knifflige Stücke, bei denen beide Hände viel Bewegungsfreiheit brauchen, über einen Gurt ganz froh.

Wie ich sehe, benutzt Du Deinen Gurt als "Ukeleash"...  ;D

Verflixt. Du hast natürlich recht. Irgendwie muß mir da ein b ausgebüxt sein, und ich habe es nicht bemerkt. Ach Mist. Das ist mal wieder echt typisch für mich. Da investiere ich ewig viel Zeit in so ein Projekt und baue gleich ganz am Anfang so einen erzdämlichen Fehler ein, und überlese den natürlich kontinuierlich. :(

Gruß
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Bebopalula am 08. Mär 2016, 10:49:44
Ich habe auch zwei Jahre lang die Ukulele mit dem Ellbogen an den Körper gepresst und damit spielen können. Als ich dann Gurte ausprobiert habe, hat sich meine Spielfreude sehr gesteigert, weil die für mich letztlich lästige Presshaltung entfiel. Deshalb habe ich heute Gurte auf allen Ukulelen. Dort, wo ein Gurtpin schon vorhanden war, nutze ich die entsprechende Knopfloch-Verbindung, ansonsten nutze ich Magnetpins, die bombensicher halten und darüberhinaus je nach Haltungswunsch verschiebbar sind. Bei Spielpausen hänge ich die Ukulele am Magnetpin kopfunter an den metallenen Notenständer.
Die Gurte helfen auch sehr beim Akkordwechsel, weil der Daumen nicht noch zusätzlich als Halte-Daumen angepresst werden muss. Beim Wechsel F, C, C7, F spiele ich das F mit dem Zeige- und Mittelfinger, dann der leichte Wechsel mit dem Ringfinger auf C, mit dem Zeigefinger auf C7 und dann wieder der leichte Zeigefinger-Übergang nach F. Der Daumen bleibt immer in der gleichen Position und bekommt nur soviel Druck wie nötig.
Viel Spaß beim Üben!
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: olenizole am 08. Mär 2016, 11:24:08
Ich wusste nicht, dass es einen extra Namen dafür gibt, dass man sich auf den Gurt draufsetzt.  ;D Jedenfalls funktioniert es so schon mal.

Zitat von: wwelti am 08. Mär 2016, 10:46:38Kannst Du genau beschreiben, wo die zu knifflige Stelle ist?
Wichtig ist bei solchen Stellen, die Sache LANGSAM anzugehen. Also erstmal ohne fest vorgegebenes Tempo, jeden Griffwechsel langsam und bedächtig durchführen.
Es geht um den fünften Takt. Dazu hast du im Begleittext geschrieben, dass man den dritten Finger liegen lässt und den vierten Finger dazu setzt.
Mein kleiner Finger hat im Moment aber nicht die Kraft dafür. Er hat halt sonst nie was zu tun und ist einfach faul. Ich übe jetzt einfach den fünften Takt in Zeitlupe alleine, in der Hoffnung, dass mein mickriges Fingerchen bald tut, was es soll.

Offenbar bist du nicht der einzige, dem das überzählige b nicht aufgefallen ist. Sonst hätte dich bestimmt schon jemand drauf aufmerksam gemacht. Ohne das Zusammenspiel mit meinem Vater wäre es mir ja auch nicht aufgefallen.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 08. Mär 2016, 12:03:32
Ich bin natürlich sehr froh über solche Rückmeldungen! Auch wenn mich meine eigenen Fehler natürlich wurmen... aber wahrscheinlich hätte ich das noch jahrelang überlesen...  ??? Also vielen Dank für den Hinweis!  :)

Vielen Dank auch für die genaue Problembeschreibung mit dem vierten Finger. Hmm ja, wenn der kleine Finger kleinerlei Training hat, kann er so vielleicht schon überfordert werden. Für mich als Vielschreiber (10-Finger) war das irgendwie nie ein Thema am Anfang...

Die Idee, den 3. Finger liegenzulassen, ist darin begründet, daß man diesen einfach auf der Saite liegen lassen kann, bis man ihn im nächsten Takt wieder benutzt... dort jedoch nun im 2. Bund. Das vereinfacht auch den Griffwechsel, weil der Finger auf der Saite "geführt" wird.

Man muß jedoch kein Dogma daraus machen. Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du den 3. Finger abhebst, um so genug Kraft für das Setzen des 4. Fingers aufbringen zu können?

Vielleicht solltest Du auch nochmals Deine Handhaltung und die Einstellung der Ukulele überprüfen. Idealerweise benötigt man nur sehr wenig Kraft für diese Griffe. Aber es stimmt schon, der kleine Finger ist tendenziell der schwächste... jedoch auch der Finger mit der höchsten Reichweite.

Für mich ist die Rückmeldung natürlich auch sehr nützlich, ich hatte die "Kleiner-Finger-Problematik" wohl stark unterschätzt.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: olenizole am 08. Mär 2016, 13:01:40
Ich werde heute Abend mal ausprobieren, ob es mir hilft, wenn ich den 3. Finger an der Stelle abhebe. Aber unter dem Strich ändert es ja nichts daran, dass der 4. Finger auch mitspielen soll und deshalb kräftiger werden muss. Je eher desto besser.

Die Saiten meiner Ukulele waren am Sattel in der Tat ein bisschen hoch. Dadurch brauche ich beim Greifen im ersten Bund ziemlich viel Kraft und wenn der Ton nicht sauber klingt, liegt es oft daran, dass ich nicht genug Druck drauf habe.
Aber wenn schon ein Finger auf dem vierten Bund sitzt und nur der kleine Finger dazu auf den fünften Bund soll, dürfte das eigentlich nicht so eine große Rolle spielen.

Ansonsten habe ich gestern Abend angefangen, die Sattelschlitze vorsichtig tiefer zu legen. Das muss ich heute nur noch ein bisschen nachbessern, dann sollte das OK sein. Ich glaube, am Steg muss ich nichts machen.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 08. Mär 2016, 13:30:31
Klar, wenn der 4. Finger zu schwach ist, muß er trainiert werden, allerdings nicht mit "Gewalt".

Hast Du den 4. Finger eigentlich im vorherigen Stück eingesetzt? Überall, wo da das hohe C erklingt (4. Saite 3. Bund), kann man durchaus den 4. Finger verwenden (das habe ich in dem Video übrigens auch so gemacht).

Eine Optimierung der Saitenlage wird auch auf jeden Fall etwas bringen: Da dann auch der 3. Finger weniger Kraft aufbringen muß, bleibt sozusagen mehr für den 4. übrig (das ist sehr salopp ausgedrückt und nicht sehr präzise, fühlt sich jedoch durchaus so an).

Von all dem abgesehen...
... es macht natürlich nicht unbedingt Sinn, sich an so einer Sache "aufzuhängen". Der kleine Finger kann auch in vielen anderen Stücken trainiert werden. Vielleicht fällt es da dann leichter. Ich wollte halt nur gerne genau wissen wo das Problem lag ... vielen Dank für dieses hilfreiche Feedback! ;-)

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: olenizole am 08. Mär 2016, 14:59:40
Natürlich wird das Fingerchen nicht mit Gewalt trainiert. Eher nach dem Motto steter Tropfen...

Nein, beim Kuckuck habe ich den 4. Finger nicht benutzt. Es ist mir nämlich im Video gar nicht aufgefallen, dass du das so gemacht hast. Vielen für den Hinweis. Dann probiere ich das auch mal so aus. Bei dem Stück aus dem anderen E-Book (Guten Abend, gute Nacht) kann ich das bestimmt auch anwenden.

Keine Sorge, ich hänge mich da an dem Problem nicht auf. Ich habe ja jetzt einen Tipp von dir, wie der 4. Finger ein bisschen was zu tun bekommt.
Und diesen 5.Takt probiere ich nur ein paar Mal wenn ich anfange zu üben und lege das dann weg. Nach zweieinhalb Wochen mit der Ukulele brauche ich mich nicht verrückt machen, wenn das noch nicht klappt.

Und ansonsten bin ich natürlich gespannt, wie die nächste Übungseinheit mit den tiefergelegten Saiten wird.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukelmine am 08. Mär 2016, 15:33:18
Zitat von: wwelti am 07. Mär 2016, 22:05:33
Auch von mir ein nachgeschobenes Willkommen! ... sorry ;)

...
Wenn Du übrigend ganz konkrete Schwierigkeiten bei einem Stück oder so nennen kannst, würde mich das wirklich interessieren.

Viele Grüße
  Wilfried

Das werde ich machen.  :) Dankeschön!

Ich muss noch hinzufügen, dass eine Ukulele natürlich auch um Längen "cooler" ist, als eine schnöde Gitarre.  ;D

Zitat von: wwelti am 07. Mär 2016, 22:44:51
Das alles ist sehr interessant für mich... Feedback aus erster Quelle bekomme ich leider nicht so häufig. ;)

Nur um alle Unklarheiten zu beseitigen: Ich hoffe Du verstehst mit "das Buch" nicht nur die PDF-Datei, sondern auch die speziell dazu zugehörige, umfangreiche Information (Leitfaden und Crashkurs) auf meiner Webseite? ...

Viele Grüße
  Wilfried

Also ich muss sagen, dass ich nicht so der Theoretiker bin und teilweise etwas zwischen verschiedenen Büchern und Themen wechsele. Ich bin wohl eher chaotisch veranlagt.  :D
Ich habe aber tatsächlich schon ein bisschen auf deiner Webseite geschmökert und im Moment nutze ich das Buch "Erste Übungsstücke...".
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Ukulehrling am 08. Mär 2016, 19:52:21
Nochmal danke an die Autoren der jüngeren Posts. Hab alles gelesen, aber mir fehlt gerade die Zeit zum ausführlichen antworten.

@Wilfried. Danke für den Hinweis auf den Crashkurs. Runtergeladen. Werde ich mir zu Gemüte führen.

Übrigens bin ich gestern noch irgend wo im Forum über einen Link auf die ,,Kletterübung" auf Ukulele.tv gestoßen worden: https://www.youtube.com/watch?v=_uVdXqN1HWw - hab' ich heute ausprobiert und habe den Eindruck, dass das wirklich schon nach wenigen ,,Anwendungen" die Finger geschmeidiger macht. Nennt mich Django¹ ... ;)

Andreas

____
1 Reinhardt
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: olenizole am 08. Mär 2016, 21:23:33
Ich habe meine Sattelschlitze jetzt fertig und die Saiten wieder drauf. Feine Sache. Ich habe jetzt deutlich weniger vermurxte Töne als vorher.

Gibt es eigentlich einen eigenen Thread über den Crashkurs? Denn die urspüngliche Frage hatte ja nichts mit dem Crashkurs zu tun. Oder ist es OK, wenn es hier auch mit dem Crashkurs weiter geht?

Zitat von: Ukelmine am 08. Mär 2016, 15:33:18
Ich muss noch hinzufügen, dass eine Ukulele natürlich auch um Längen "cooler" ist, als eine schnöde Gitarre.  ;D
Mir war wichtig, dass das Instrument schön handlich ist und das ich mit meinen kleinen Händen (Handschuhgröße 6,5) klar komme.
Wenn man mal so weit ist, dass man ein bisschen schöne Musik machen kann, finde ich eigentlich jedes Instrument cool.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: TERMInator am 08. Mär 2016, 23:15:49
Zitat von: kmklw am 08. Mär 2016, 08:08:07
Als ehemaligem Zimmermann macht es mir nichts aus, fachmännisch in ein Instrument ein Loch zu bohren;
So sieht es aus.
Ein winzigkleines Gurtpin-Loch ist zudem auch eher was für Warmduscher und Turnbeutelvergesser.
Richtig Spaß macht ein 12mm-Loch in einer flachen Brüko - auch als Nicht-Zimmermann  8)
Auf dem Bild sieht man auch sehr gut den innen verbauten Holzklotz.
(https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xaf1/t31.0-8/458853_320551228030278_304997312_o.jpg)
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: Augustine am 09. Mär 2016, 06:30:07
Heiliger Bimbam! Ich hau mich weg.  :D
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: wwelti am 09. Mär 2016, 12:37:16
Beeindruckend, Termi... und wofür braucht man sowas?

Olenizole: Schön daß die Operation erfolgreich war.  8)

Es gibt den Thread, in dem ich den Crashkurs angekündigt hatte:
http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=20133.0

Weiterhin frohes Ukeln. :)

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: olenizole am 09. Mär 2016, 13:22:41
Dann schreibe ich wohl lieber dort weiter, damit alles über den Crashkurs schön beieinander ist.
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: TERMInator am 09. Mär 2016, 13:33:49
Zitat von: wwelti am 09. Mär 2016, 12:37:16
Beeindruckend, Termi... und wofür braucht man sowas?
Für die Tonabnehmerbuchse - ohne kommt man im Zusammenspiel mit einem Dudelsack nicht weit  8)
Titel: Antw:Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen
Beitrag von: ukelmann am 09. Mär 2016, 20:54:48
Zitat von: TERMInator am 08. Mär 2016, 23:15:49
Ein winzigkleines Gurtpin-Loch ist zudem auch eher was für Warmduscher und Turnbeutelvergesser.
Richtig Spaß macht ein 12mm-Loch in einer flachen Brüko - auch als Nicht-Zimmermann  8)

Hölle, ich hatte sofort Phantomschmerzen...
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