Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulele-Mischtypen und verwandte Instrumente => Thema gestartet von: skiffle am 17. Mär 2012, 18:34:16

Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 17. Mär 2012, 18:34:16
Kennt einer von Euch die Marke Alma?
Ich finde nix im Netz darüber.
Banjos und Banjo Ukulelen waren bzw. könnten Produkte unter dieser Marke sein.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: -Jens- am 17. Mär 2012, 18:42:25
Wie kommst du darauf? Ich finde höchstens ein paar US-Städte mit Musikläden, aber nichts, was irgendwas mit Instrumenten deiner Kategorie zu tun hätte. Könnte es sich auch um eine Wortschöpfung für ein chinesisches Label handeln? (sowas wie ALdi + MArktkauf = ALMA).
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 17. Mär 2012, 18:45:05
Angeblich ein Banjo aus den 60igern. Leider kann ich´s nicht in die Hand nehmen. Zu weit weg.
Maße grob gemessen per Telefon 65 cm über alles;
Durchmesser Kessel 26 cm, Halslänge (wahrscheinlich mit Kopf), 38 cm.
Könnte eine Banjoukulele sein. Der Anbieter ist ahnungslos.

Edit: Kein Naturfell. Angeblich Remofell, was auf dem Foto ohne remo-branding nicht erkennbar ist.
Als per Anzeige als Erbstück vom Großvater  angeboten  ;), wird es mittlerweile aus einer Haushaltauflösung angeboten.??? :shock: ???
Es wäre also bei allen Verhandlungsspielräumen letztlich doch ein absoluter Blindkauf.
Den Sprachakzent würde ich Osteuropa zuordnen. Nur keine Vorurteile. :oops:  

Der Preisabfall von 165,- (im letzten Jahr sahe ich es schon mal im Angebot)
auf jetzt 100,- macht mich auch nicht gerade sicherer.
Fakt ist, es sieht auf dem Foto nach Plastikfell aus.
Und es ist bestimmt aus den 50/60igern. Das sieht man gut.
Berlin-Kreuzberg wäre der Besichtigungsort.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 17. Mär 2012, 19:50:10
Danke Goschi für diese Hinweise! Mir ist dieser Name immer mal wieder begegnet und meine Recherchen verliefen stets im Nichts.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: Guchot am 17. Mär 2012, 20:11:47
Interessant was für ein Bild in dem von Goschi genannten Thread verlint ist :mrgreen:
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 17. Mär 2012, 20:23:22
Ja da hängt´s gelegentlich mal hier und da. :?  ;)
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 18. Mär 2012, 12:18:13
Noch steht die \"Kuh\" Alma auf dem Eis.
Wer Interesse hat, kann an meiner statt weiterforschen und/oder kaufen.
Ich habe nun doch Abstand von der zunächst von mir avisierten Blindkaufaktion genommen.
Bitteschön!
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-detailansicht.html?adId=56122751
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: hinnerk am 18. Mär 2012, 13:11:08
Brüko hat unter dem Namen Alma für die Schweiz gefertigt.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 18. Mär 2012, 19:47:30
Danke hinnerk für den Hinweis.
Goschi hat ja weiter oben im Thread ähnliches zuberichten.
Leider hatte ich bisher noch keine Gelegenheit herauszufinden,
was das für die klangliche und haptische Qualität eines so gebrandeten Instrumentes zu bedeuten hat.
Ich vermut ein ähnliches LOTTO-Spiel wie heutzutage eine Internetbestellungen mit vergleichbarem Risiko?
Mit Glück ein Prachtstück toll verarbeitet, Superklang mit Pech ´ne Gurke?
Immerhin waren die Zeiten andere. ;)

Ein Mitstreiter aus dem Forum wird möglicherweise bald aus Berlin von seiner aktuellen Begegnung mit \"Alma\" berichten.
Wisst ihr mehr darüber (Label Alma) oder verblasst da etwa ein Mythos?
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Beitrag von: skiffle am 18. Mär 2012, 21:14:03
Ich rate formal eher in eine Musima- oder Framusrichtung?
Zumindest hat ja auch Musima Banjoukulelen in der Nachkriegszeit produziert.
Edit: Und mir ist so, als hätte ich diese spezielle Kopfform bei diese Marken auch bei ebay-Angeboten in UK gesehen.
Das ist Euch vermutlich bekannt und wäre, stünde da nicht Alma drauf mein Tipp gewesen.  
Bald gibt es vielleicht Aufklärung. 8)
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Beitrag von: Guchot am 19. Mär 2012, 07:55:24
Also, ich hab ja nu keine Ahnung wer oder was \"Alma\" ist, allerdings war es ja in der Markneukirchner Gegend üblich das sich die Markennamen aus den Vor- und Nachnamen der Firmeninhaber zusammensetzen. Als ich \"Alma\" das erste Mal hörte, dachte ich direkt an sowas. \"Alfons Mark\", \"Albert Martin\"... da läßt sich einiges finden. Stell die Frage doch mal hier, vielleicht kann man Dir da helfen: http://www.museum-markneukirchen.de/forum/
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Beitrag von: skiffle am 19. Mär 2012, 08:14:59
Danke, guter Tipp!
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Beitrag von: der Neue am 19. Mär 2012, 08:29:00
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dieses Banjo aus dem Hause Framus stammt. Die Banjos von Framus aus dieser Zeit sahen nun wirklich ganz, ganz anders aus.
Bei den Sachen aus dem Vogtland ist sicherlich immer wieder eine Überraschung drin. Da gab es beispielsweise auch Akkordeons und Mandolinen mit italienischen Namen.
Ach ja, ein Naturfell bei einem Banjo ist sicherlich sehr reizvoll, kann aber auch eine ganze Menge Ärger machen, weil das Fell ja eigentlich nach dem Spielen entspannt werden sollte, und das bringt ja ständig intensive Stimmarbeiten mit sich. Ein Naturfell kann durchaus auch mal durch eine Bühnenbeleuchtung perforieren...Ich denke, ein Naturfell ist etwas für absolute Banjo Puristen, mit so einem Stück musst du dich intensiv beschäftigen, dass duldet keine oder nur wenige Mitbewerber!
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Beitrag von: skiffle am 19. Mär 2012, 08:51:02
Diese geschlitzte Kopfplatte meine ich schon mal bei einem vergleichbaren Instrument
aus Markneukirchen in der \"Bucht\" gesehen zu haben.
Kann mich natürlich irren.
Habe gerade den Tipp MusikusColonius folgend, neue Forschungslinien markiert. ;)
Mal schauen, was die Experten dort dazu schreiben.
Interessierte können das Geschehen auf diesem Forum gern mitverfolgen. :)  
Wer ist \"Alma\"?- lautet nun in diesem anderen Forum die Frage.
http://www.museum-markneukirchen.de/forum/
Ich selbst benutze nur Plastikfell aus bekanntem Grunde,
obwohl eines meiner Instrumente ist mit Ziegen- oder Kalbsfell ausgestattet.
Das \"antike\" Indoor-Banjo-Ukulelchen aus meiner Kleinstsammlung. ;)
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: hinnerk am 19. Mär 2012, 10:52:31
Florian Stark hat eine Liste der Abkürzungen erstellt und einen Artikel dazu, ist auf Stefans Seite www.Schlaggitarren.de abrufbar. Alma ist nicht dabei.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 19. Mär 2012, 10:55:45
Es gibt wohl keine Zufäll!
Lustig, da waren wir zweibeiden wohl gleichzeitig auf dessen HP. :D
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: hinnerk am 19. Mär 2012, 11:37:55
Im Framus Vintage Buch entspricht keins der Banjos dem Alma-Banjo vom Foto oben im Link
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 19. Mär 2012, 12:12:47
Danke hinnerk. Damit ist diese Möglichkeit schon mal ausgeschlossen.
Ich hab mal ne mail nach Markneukirchen geschickt. Mal schauen, ob von dort noch eine Botschaft kommt.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 03. Apr 2012, 20:25:57
Heute hat die Post ein Paket gebracht.
Wenn man die spezielle Form des Kartons sieht, wird man doch schon recht  zappelig.
Ihr kennt dieses Gefühl? Ein universales Gefühl. Ein berauschendes Gefühl!
Alma ist nun doch noch aus Berlin in mein Gehäuse geraten.
Ausgepackt, Brücke in richtige Position gerückt und verzückt geschrammelt.

Der Berliner Kollege, der sie zunächst für sich an meiner statt erwarb,
ließ sie nun nach kurzen Zwischenstopp weiter wandern.
Ist nun mal etwas lauter und schwerer als ein zartes Ukulelchen.
Original hatte sie olle Stahlsaiten drauf. Er hat neuen D\'addario Nyltech Saiten drauf gezogen und netterweise drauf gelassen.
Ähnlich im Klang und Aussehen wie Aquilasaiten nur wärmer trockener und etwas weniger knallig brillant.
Herzlichen Dank nochmal an Mitglied XXX für die nette Zusammenarbeit.

Ich bin begeistert! Jetzt kommen noch gcea-Ukulelen-Stahlsaiten drauf und dann ....!

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi39.tinypic.com%2F2q34z14.jpg&hash=7b1a6d833c35323908e39ecf0e2bc2b496479c76)


(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi42.tinypic.com%2Fbdr3mb.jpg&hash=b4aa59bd5d5a30b6c308243ef536949185abb64b)


(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi40.tinypic.com%2F2uzujk6.jpg&hash=adffb23309fe4d356f58afae2095144c25df8229)


(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi42.tinypic.com%2F2z6ch10.jpg&hash=8fd33b9d6af0ad78574f938ee12fb3fa2ac4cbf0)


(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi42.tinypic.com%2F347tkxu.jpg&hash=0e5026e90c4f99bf245852aab27dc67cf17d9415)


(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi39.tinypic.com%2F21nm9mw.jpg&hash=bb4c5019f1657c690aab595200f5a7c0b6ab21b9)


(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi44.tinypic.com%2F1602ug.jpg&hash=a2c22beaea714f23e31e0c9b2b29cb2a6605c00c)

Ihr habt den Nullbund gesehen? Hammer!
So brauch ich beim optionalen Wechsel zwischen Carbon- oder Stahlsaiten nur die jeweilige Brücke draufstellen. :)
So gut wie nie benutzt aus dem Jahre 1967, wurde mir vom Ursprungsverkäufer versichert.
Sie ist, soweit mein erster Eindruck objektiv ist, bundrein quasi überall.
Plastikfell 8\". Im ersten Bund eher Banjo-like 3 cm Griffbrettbreite. Geht aber erstaunlich gut trotz vermeindlicher Enge.

Leider weiß ich noch immer nichts über ihre Geschichte. :(  
Vielleicht erkennt einer was sich hinter \"Alma\" verbirgt? Ich würde mich sehr freuen, da weiter zu kommen.




(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi41.tinypic.com%2F153abmt.jpg&hash=4fd9afed035ba54b03552f475b65655062a304be)

Neben meinem Ukulelenclan hat sich nun eine kleine separate Banjo-Ukulelenfamilie gebildet.
Sie hat sich mal flink in Position zum Fotoknipsdate versammelt.
Da hat der liebe Musikantengott mal sein Glücks-Füllhorn über mir ausgeschüttet.
Wenn ich so überlege, vor 9 Monaten wußte ich garnicht, dass es heutzutage noch Ukulelen zu kaufen gibt. :oops:
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: Pippinne am 03. Apr 2012, 20:39:21
Alma hat was, herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderschönen Instrument
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: Tuke am 03. Apr 2012, 20:57:12
Glückwunsch, die sieht super aus!
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: Fischkopp am 03. Apr 2012, 22:23:44
Herzlichen Glückwunsch zu der Kleinen! ;)
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: faltukulele am 04. Apr 2012, 00:20:35
Hallo, Wolfgang,

auch von mir alle guten Wünsche zu Deiner Neuerwerbung!
Ich weiß auch nicht, was es mit \"Alma\" auf sich hat. Aber nach einem Blick auf das Abziehbild finde ich das jetzt auch nicht mehr soo interessant.
Meine (ererbte) Mandriola aus Markneukirchen hat den gleichen Saitenhalter - offenbar, wie nicht anders zu erwarten, ein zugeliefertes Bauteil.

Am schönsten finde ich die wohl einzigartige Rückansicht mit den beiden weißen Knöpfen ;).
Wie klingt sie denn, die Kleine?

Viele Grüße

Christoph
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 04. Apr 2012, 09:04:36
@ Pippinne, Thomas, Bernd und Christoph
Herzlichen Dank für Eure Wünsche. :)

@ Christoph Natürlich ist es kein Instrument der Superexklusivklasse. Und ich erwarte auch keine Nachricht, dass es sich um eine Supermarke handelt. Eher Ahnenforschung. Ich gehe davon aus, dass die Besaitung von Haus aus Stahlsaiten waren. Nicht die gewöhnlichste Banjo-Ukulelen-Besaitung, so weit ich weiß.

Mir war/ist wichtig, dass ich dort auch Stahlsaiten drauf ziehen kann.  Jetzt sehe und höre ich, dass ich Glück hatte mit der Gesamtqualität.
Zum Klang werde ich später einmal Kostproben abliefern. Jetzt klingt sie noch recht ukulelig warm. Dank Nullbund kann ich später mit wenigen Handgriffen zwischen Stahl- und Kunststoffsaiten wechseln. Wie oben schon erwähnt, braucht dabei nur der jeweilige Steg mit entsprechenden Kerben gewechselt werden.
 
Der Klang ist momentan nicht so schnuffig, wie mein Oldtime Instrument Sunray Savana (mit Naturfell) aus den vermutlich 30igern. Aber auch nicht so spitz und laut, wie bei der Ashbury. Noch haben alle Kunststoffsaiten drauf. Alma soll meinen Ukulelen-gcea-Stahlsaitensatz erhalten. Mal schauen, wie sie dann klingt.

Irgendwie könnte ich mich auch momentan weder auf eine festlegen noch von einer trennen.
Irgendwann gibt´s vielleicht ja auch mal was zu hören.
Vielleicht ja beim ersten Ukulelenstammtisch Mecklenburg-Vorpommern August 2012 in Zuruf? 8)

Doch wer hat Alma wo gebaut?
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: hinnerk am 04. Apr 2012, 10:24:40
Also der Kopf erinnert mich schon stark an die Musima-Gitarren, die ich letzt verschenkte. Des weiteren wundert mich die lange Öffnung und der Saitenhalter. Beides lässt mich vermuten, daß der Grundkörper Korpus mit Hals und Kopf) auch zum Mandolinenbanjo geeignet ist. Vielleicht so: http://www.zoonar.com/photo/mandolinenbanjo_432434.html. das erklärt aber noch nicht das \"alma\"-Bapperl. Es könnte ja vorgefertigt worden sein und später vervollkommt und benamt. War ja auch üblich.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 04. Apr 2012, 10:52:59
@hinnerk  Ich meine Du hast nun einen überzeugenden Volltreffer gelandet!!! Die \"Vaterschaft\" scheint nun zweifelsfrei geklärt. :D  
Meine Vermutungen gingen ja auch mal in diese Richtung. Doch Dein Mandolinen-Banjo-Foto ist sehr überzeugend.
Danke hinnerk für Deine Mühe und Mitsuche!
 
Der Kopf meiner \"Alma\" ist tatsächlich auch lang genug, um Madolinenmechaniken für 8 Saiten aufzunehmen
und der/das Tailpiece bei \"Alma\" ist auch mit 8 Häkchen versehen.
In der DDR -\"vereinigten\"- Musikwarenproduktion war das vermulich ein Ergebniss von Rationalisierungsmaßnahmen.
Multifunktionell quasi. Und ich hatte mich schon ob der seltsamen Länge der geschlitzten Kopfplatte gewundert.

Das kleine Logo-Abziehbild könnte  ja u.U. auch irgendwer nachträglich mal aus Jux dran gepappt haben.
Auf meinem Plastikfell ist kein Musima-Aufdruck drauf. Doch der ist nun nicht mehr nötig. ;)
Ich gehe nunmehr dank Deinem \"Beweisfoto\" mit zahlreichen typischen Übereinstimmungen zu 99,99 % von einem Musima-Instrument aus!
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: Rena am 04. Apr 2012, 11:11:02
Wo immer sie her kommt... Herzlichen Glückwunsch! Alma fügt sich wunderbar in deine kleine Banjolelensammlung ein :)
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: hinnerk am 04. Apr 2012, 12:18:59
zur Ergänzung noch: In der Diskussionsgruppe \"Banjo Ukulelen Board\" gehts in einem Thread vom 10.12.2010 um ein Weltton-Instrument. Tuke weist unter #4 mit einem Link auf ein ähnliches Instrument hin.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: Tuke am 04. Apr 2012, 13:55:22
Ja, das war ein Mandolinen-Banjo, das zwar 12 Saiten hat, aber verblüffend ähnlich aussieht.

Die Marke ist Welltone.

http://www.guitarrepairers.com/oldsite/instruments/banjos/index.html
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: LokeLani am 04. Apr 2012, 14:05:19
Herzlichen Glückwunsch zur Alma! Die  geschlitzte Kopfplatte finde ich chic, gefällt mir auch an Ukulelen  ;) !
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: ukelmann am 04. Apr 2012, 15:01:54
Tuke: Welltone/Weltton

Die Amis schreiben zwar Welltone, aber das Bapperl auf dem Instrument zeigt Weltton.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: Tuke am 04. Apr 2012, 17:15:48
Zitat von: ukelmannDie Amis schreiben zwar Welltone, aber das Bapperl auf dem Instrument zeigt Weltton.

Stümmt!


Edit:
Hier hat schon mal jemand versucht, seine Welttone-Banjo-Uke einzuordnen:

http://www.youtube.com/watch?v=bxvdMBqhgLQ
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 04. Apr 2012, 23:01:30
Mein Dank an Rena und LokeLani für die netten Glückwünsche.
Und schön ist es zu erfahren, wie ihr so Anteil nehmt am Vaterschaftserkennungsprozess der kleinen \"Alma\".
Das gefällt mir!

Und so schaffen wir alle einen kleinen Informationsspeicher für Musima- bzw. sächsische Instrumentenbauprodukte,
auf den spätere \"Forscher\" zurückgreifen könnten.
hinnerk hat mit einer Punktlandung ins \"Schwarze\" getroffen und Thomas ist mit
seiner Weltton-Erkenntnis eigentlich sehr, sehr, sehr dicht dran. Man könnte fast sagen gleich auf.  
Besteht ja zumindest in Einzelteilen aus dem gleichem Material.

Eigentlich ist bei seinem Weltton-Link der 8saitigen Banjo-Mandoline  http://www.guitarrepairers.com/oldsite/instruments/banjos/index.html  
nur der Nullbund dichter am Sattel, das Griffbrett endet bei \"Alma\" auf der Randoberfläche des Resonatorkessels
und die Holzlasur ist nicht so rötlich wie bei meiner Musima-\"Alma\" bzw. bei der Musima-Banjo-Mandoline die hinnerk fand.
Ja und das \"Bapperl \" lautet anders.

Ich spekuliere, dass mit den Verstaatlichungen/Zusammenlegungen zum \"Kombinat\" und  den teilweise Wegrationalisierungen sich Produkte und Herstellungsprozess \"vermischt\" haben. So dass wohl schwer herauszufinden wäre,
wo und von wem exakt meine \"Alma\" erzeugt wurde.
Aus Markneukirchen hab ich noch keine Antwort. An dieser Schraube werde ich nochmal  drehen (beinahe vergaß ich, wie gern ich doch telefoniere ;)  ), wo wir doch auf der Zielgeraden stehen.

Meinen herzlichen Dank nochmal an das sich spontan entwickelnde Forscherkollektiv!
Und ich dachte schon einen Moment, ein großes Rätsel deutscher Kulturgeschichte bleibt ungelöst. :lol:
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: hinnerk am 05. Apr 2012, 07:08:39
Hallo Skiffle, das dürfte in der Tat schwer sein herauszufinden wer wann Deine Alma erzeugt hat. Die Instrumente wurden in Massen produziert, in der Regel arbeitsteilig, wobei die Komponenten oft auch schon in Heimarbeit geschaffen wurden. Das \"Weltton-instrument\" ist ja auch nicht wirklich von einem bestimmten Menschen gebaut worden. Der Name war von einem Vertriebler für eine bestimmte Zeit (1955-1977) eingetragen und geschützt worden. Für die \"Bapperl\" gabs zwei übliche Vorgehensweisen: Die Instrumente wurden (meist) arbeitsteilig gebaut, aufgekauft vom Vertriebler, der sie dann an Musikhändler weiter verkaufte in großen Stückzahlen. Die \"Bapperl\" wurden am Zielort an den Instrumenten angebracht vom Großhändler, oder wurden als Paket dem Vertriebler geschickt, der sie \"zuhause\" schon anbrachte. Beides keine wirkliche Spur zum Hersteller. Diese Angaben wurden mir jetzt wieder im Gespräch mit Herrn Kollitz senior so bestätigt. Dein Instrument ist u.U. sogar über die Schweiz zu Dir gelangt, wer weiß. Evtl. (und das erzählten mir übereinstimmend Gitarrenbauer aus dem Vogtland) hat jemand aus welchen Gründen auch immer im Innern des Instruments mit Bleistift was reingekritzelt (persönliches Jubiläum: meine 500. Banjolele, Geburtstag der Frau, ...), dann könnte man das vielleicht nachverfolgen.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 05. Apr 2012, 12:51:00
Ich werde demnächst das Teil mal auseinander nehmen. Natürlich gehe ich auch von einer \"Massenproduktion\" in 1967 bei Musima aus.
Zumal in dieser Zeit der Sozialismus noch in seinem aggressiven \"Aufwärtstrend\" war und Kleinstbetriebe längst der
zentralistischen Plan-  und Kontingentwirtschaft zum Opfer gefallen waren.
Das Gesetz ließ auch in Markneukirchen und Umgebung
nur eine Höchtbesetzung von 9 Angestellten zu. Und etliche Traditionbetriebe wurden zum \"Kombinat\" Musima zusammen geschlossen.
Da herausfinden zu wollen welcher Herr Schmidt oder Lehmann meine Alma zusammengeschraubt hat, wäre in der Tat absurd (aber lustig).
Ab ca. 1973 ging es in erster Linie dem zwischenzeitlich politisch/wirtschaftlich anerkannten Saat nur noch darum,
einen extremen Export auf Tour zu bringen, um u.a. auch diverse Instrumente zum Schleuderpreis für Devisen zu verramschen.

Wiedermal hab ich Eulen nach Athen getragen. ;)  
War nur ein Hinweis für die wenigen jugendlichen geschichtsbessenen Musikanten,
die gerade krank waren, als das Thema: 1 (West-) Banane = 25 (Ost-) Banjolelen
in der Schule behandelt wurde. :)
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 10. Apr 2012, 13:30:43
Weil ja die Welt klein ist und rund entdeckte ich neulich nachträglich,
wir waren quasi in unseren Forschungs- und Erzeugersuchreisen am Ziel, abschließend diesen Thread von ohrwurm,
der wohl (noch immer recht günstig meine \"Alma\",) hier allerdings deutlich als umfunktioniertes Mandolinenbanjo feil bietet.
Man kann bei seinen Demos deutlich das MUSIMA-logo sehen und es erklärt nun auch die lange Kopfform.
Es gab sie also bei Musima mit Mechaniken für Banjolele (meine \"Alma\"-Variante) und mit Mechniken für 8 Saiten als Madolinenbanjo.
Vorbild für diese Instrumentenform der 60iger waren wohl die früher auch unter \"Weltton\" vertriebenen Instrumente aus Markneukirchen siehe oben im Thread.

ohrwurms Verkaufsofferte  ;) : http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=12336

Damit habe ich zumindest keinerlei Fragen mehr zu \"Alma\". Nochmals mein herzlicher Dank an alle Ergründer.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: hinnerk am 16. Apr 2012, 13:56:13
Noch ein Nachtrag: Brüko hat Ukulelen für einen Großhändler namens Marcandella (Schaffhausen) gebaut und diese mit dem Label \"Alma\" versehen (Dank an Herrn Pfeiffer für diese genaue Antwort). Das Brüko/Alma Zeichen hat in keinster Weise was mit dem Kleber auf deinem Mandolinenbanjo/Ukulelenbanjo zu tun. Es sieht ganz anders aus.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: skiffle am 16. Apr 2012, 18:26:02
Hi Hinnerk. Ich vermute ja auch das mein Musima-\"Almachen\" mehr oder weniger annonym bzw. unter \"falschem\" Namen die Lebenspartner gewechselt hat.
Wahrscheinlich gab Ihre ein x-beliebiger Großhändler diese Label, als er eine Menge X davon in den 60iger in Markneukirchen kaufte.
Vielleicht ja schon als Devisenbringer für den noch Ulbricht-Staat?
Wobei, hieße ich Marcandella und lebt in Schaffhausen hätte ich Alma meinen Namen gegeben!
Klingt doch wohl deutlich mehr nach Künstler (oder doch nur nach einer Marmeladensorte?).

Und schön ist, dass nun wir Ukulelenstöberer noch einen weiteren fundierten Hinweis zum Brüko-Alma Bezug haben.
Titel: Meine neue Banjo Ukulele heißt \"Alma\". Doch wer baute sie 1967?
Beitrag von: Tuke am 16. Apr 2012, 22:31:21
Zitat von: skifflewir Ukulelenstöberer
Danke für das neue Wort, Skiffle!

Das trifft es gut.   :mrgreen:
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