Ich habe bei meinen Eltern im Keller eine alte Gitarre gefunden, die mein Bruder vor ca. 30 Jahren mal gespielt hat. Dazu habe ich ein paar Fragen an die Kenner der Materie:
1. Wie finde ich heraus, was für eine Größe es ist (1/2 oder 3/4 oder 4/4 etc.)
2. Sie sieht für mein Laienauge aus wie eine Konzertgitarre, hat allerdings Stahlsaiten. Kann man die durch Nylons ersetzen?
3. Brauche ich für eine Gitarre, die nicht 4/4 groß ist spezielle Saiten oder tun es da irgendwelche?
Zu 1. kann ich nicht sagen, ob man das so genau festlegen kann.
Soweit ich weiß, sind Gitarrenbauer relativ großzügig mit Abmessungen und Zuordnungen.
Zu 2. wäre ein Foto gut.
Zu 3. müssten normale Saiten gehen, falls das Maß nicht extrem abweicht.
zu 1:
Messe mal die Mensur.
65cm= 4/4
ca 62cm=7/8
ca 58cm= 3/4
ca 53cm=1/2
ca 44cm=1/4
Die cm können auch etwas nach oben oder unten varieren. Meine 7/8 hat zB 63cm.
zu 2.
Hat deine Gitarre Stahlwellen an der Mechanik (wo die Saiten draufgewickelt werden) oder ist das aus Kunstoff? Wenn Kunstoff ist es eine Konzertgitarre (Foto wäre gut)
zu 3
Es gibt leider immer mal wieder Leute die Stahlsaiten auf Konzertgitarren drauf machen. Damit kann man die Gitarre auf Dauer beschädigen, weil der Zug natürlich viel höher ist bei Stahlsaiten.
Es gibt auch spezielle Saiten für kleinere Gitarren. Ich habe auf 7/8 oder 3/4 immer normale 4/4 Saiten aufgezogen (medium oder Heavy Stärke. Light fand ich zu schlabbrig)
Bei kleineren würde ich aber spezielle nehmen, sonst werden sie doch recht locker.
So schaut sie aus mit einer Mensur von 63cm und Stahlwellen:
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi1085.photobucket.com%2Falbums%2Fj421%2Fachim203%2FCIMG1317.jpg&hash=5050c80957a533584f5f51e86e5b7aae6b2e8005)
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi1085.photobucket.com%2Falbums%2Fj421%2Fachim203%2FCIMG1316.jpg&hash=080885bcc67def66d1cae1ef5cf89ec145c90528)
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi1085.photobucket.com%2Falbums%2Fj421%2Fachim203%2FCIMG1315.jpg&hash=c695cb2369b2b4232d839f6b08b47dd838a8b6f3)
Nachdem die Brücke so vielfach geschraubt ist scheint sie irgendwann die Decke schonmal verlassen zu haben. Hals und Steg sehen für mich recht schlank aus, also fast eine Westerngitarre mit Konzertkorpus. Nylonsaiten gehen in jedem Fall drauf, ob das Ding dann brauchbar wird, steht auf einem anderen Blatt. Sieht ansonsten nicht sehr wertvoll aus, da es aber bei den Eltern im Keller stand, hängt vielleicht etwas Herz daran.
Also wertvoll ist die mit Sicherheit nicht, alles Sperrpappe. Ich werde mal paar Nylons aufziehen, kostet ja nicht die Welt. Dann mal schauen wie sie klingt.
Hallo´ha,
ich hab´vor ca 40 Jahren mal mit sowas angefangen und damals nannte man diese Art Instrument Wandergitarre. Auch damals waren schon Stahlsaiten auf diesen Gitarren gängig, da diese das Instrument beim Wandern einfacher lauter klingen ließen. Zu Zeiten meiner Eltern war das der \"Mp3 Player\", wenn man unterwegs war.
der damaligen Zeit. ;)
Zitat von: liederbaerHallo´ha,
ich hab´vor ca 40 Jahren mal mit sowas angefangen und damals nannte man diese Art Instrument Wandergitarre. Auch damals waren schon Stahlsaiten auf diesen Gitarren gängig, da diese das Instrument beim Wandern einfacher lauter klingen ließen. Zu Zeiten meiner Eltern war das der \"Mp3 Player\", wenn man unterwegs war.
der damaligen Zeit. ;)
Ah, danke für die Info, also doch eine \"Rarität\" :D
Stimmt ist eine typische Wandergitarre. Konzertgitarren-Optik mit Stahlsaiten, meist etwas kleiner als eine 4/4. Man sieht solche Dinger heute solche Dinger auch bei Ebay manchmal auch noch neu, allerdingsmeistens in wirklich nicht berauschender Qualität.
Bin gespannt was sie klanglich mit Nylons hergibt. Ich habe so einen Saitenwechsel zwar auch schon mal ausprobiert, allerding ist das so lange her, ich kann mich nicht mehr erinnern, was dabei rauskam (Alzheimer oweh)
Zitat von: -Jens-Nachdem die Brücke so vielfach geschraubt ist scheint sie irgendwann die Decke schonmal verlassen zu haben.
Das ist nicht zwangsläufig der Fall, kann aber sein. Bei manchen Wanderklampfen war die Brücke tatsächlich serienmäßig verschraubt, z.B. bei der guten alten Famus. Mal verschraubten sie, dann ließen sie es wieder sein....
Beim Kauf hatten die Teile oft Nylonsaiten drauf, die einen haben auf Stahl umgerüstet, die anderen ließen es so, wies es war. Oft kam sogar ein Tonabnehmer der Fa. Schaller drauf, so einer zum hereinklemmen ins Schallloch, und schwupps, fertig war die erste eigene E-Gitarre, die haben mächtig abgerockt. Es gibt nichts Vergleichbares ;)
geht es eigentlich auch andersrum, auf eine western-gitarre nylonsaiten aufziehen?
freundin hat sich (aus unwissenheit) eine solche gekauft und spielt jetzt nicht damit, weil die stahlsaiten zu hart sind... ich hab zwar noch ein paar sätze nylonsaiten, aber wie klingt das dann? soll ja nur ein einsteiger-übungs-instrument sein... :?
Zitat von: UkelheiniZitat von: -Jens-Nachdem die Brücke so vielfach geschraubt ist scheint sie irgendwann die Decke schonmal verlassen zu haben.
Ich denke nicht, dass die schon mal repariert wurde. Mein Bruder hat seinerzeit nur ca. 6 Monate drauf gespielt, seit dem lag sie bei meinen Eltern rum, hing an der Wand, lag rum ... Wurde aber nie wieder gespielt. Ist also quasi wie neu. Wer will sie? :mrgreen:
Zitat von: Seyonnegeht es eigentlich auch andersrum, auf eine western-gitarre nylonsaiten aufziehen?
freundin hat sich (aus unwissenheit) eine solche gekauft und spielt jetzt nicht damit, weil die stahlsaiten zu hart sind... ich hab zwar noch ein paar sätze nylonsaiten, aber wie klingt das dann? soll ja nur ein einsteiger-übungs-instrument sein... :?
Hab ich noch nie probiert, denke mal das klingt dann eher schlaberig? Es gibt von Martin (vielleicht auch von anderen) Silk&Steel, die sind ein gutes Stück leichter zu drücken als die Bronce Saiten. Da würde ich mal schauen.
Zitat von: apfelrocktHab ich noch nie probiert, denke mal das klingt dann eher schlaberig? Es gibt von Martin (vielleicht auch von anderen) Silk&Steel, die sind ein gutes Stück leichter zu drücken als die Bronce Saiten. Da würde ich mal schauen.
Ich habe es versucht, das bringt nichts. Die Nylons bringen eine Steelstringgitarre nicht richtig zum Schwingen. Das hört sich echt tarurig und leise an. Wenn es zu sehr anstrengt, hilft ein leichterer Satz, wie eine 10er Satz, Extra Light Gauge oder wie immer das dann heißt. Das gibt es praktisch von allen gängigen Marken.
Silk&Steel in möglicht leichter Ausführung wäre quasi perfekt.
@Aruma: du bekommst nicht viel Geld für so eine Gitarre. Behalte sie doch besser. Auch wenn du sie nicht brauchst, so braucht sie vielleicht bald jamand anderes!
Oder verkaufen und eine Konzertgitarre kaufen. Kannst sie ja mal in Gesucht&Gefunden einstellen. Ich selbst wär auch gar nicht mal uninteressiert, je nachdem was es für eine ist :)
Zitat von: Ukelheini@Aruma: du bekommst nicht viel Geld für so eine Gitarre. Behalte sie doch besser. Auch wenn du sie nicht brauchst, so braucht sie vielleicht bald jamand anderes!
Das war auch ein nicht wirklich ernsthaft gemeinter Ausspruch meinerseits, ob sie jemand will ;) . Ich werde sie mal mit Nylons versehen und schauen, ob ich damit was anfangen kann.
ZitatOder verkaufen und eine Konzertgitarre kaufen. Kannst sie ja mal in Gesucht&Gefunden einstellen. Ich selbst wär auch gar nicht mal uninteressiert, je nachdem was es für eine ist
Was für eine es ist kann ich nicht sagen, da nix drin/drauf steht. Und die Rechnung von vor 30 Jahren haben meine Eltern irgendwie verlegt ;) In jedem Fall ist es nur Sperrholz, und tönt im Vergleich zur Uke exorbitant laut.
Mein Post zwecks Verkaufen bezog sich auf Seyonne, deren Freundin den Fehlkauf getätigt hatte.