Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: Knasterbax am 23. Feb 2018, 10:24:42

Titel: Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: Knasterbax am 23. Feb 2018, 10:24:42
Moin zusammen,

weiß wer was über Okoume/Gabun als Tonholz? Ich finde per SuFu und auch sonst recht wenig dazu...

Danke!
Matthias
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Hummel am 23. Feb 2018, 10:45:40
Die Ruaca - Serie von Ortega hat Oukume für den Hals, Brüko hat früher Oukume verbaut, war dann aber mit der damals zur Verfügung stehenden Qualität nicht mehr zufrieden. Oukume soll etwas heller klingen als Mahagoni. Heute wird es hauptsächlich als Furnierholz im Möbrlbau verwendet. Genaue Daten zu dichte Sprödigkeit etc kann man googeln.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: kiwidjango am 23. Feb 2018, 12:12:26
Gabun ist DAS Holz für Sperrholzplatten( Dicke Stämme, die jede Menge m² Furniere geben).
Aus den Schälfurnieren werden diese Platten hergestellt. Ab 3 mm gäng im Handel.
Es ist in massiver Brettware seltener zu bekommen, aber nicht gerade sehr teuer. Es kann als leichtes Holz, welches aber relativ gut steht,  für den
Hals benutzt werden.
http://www.holzwurm-page.de/holzarten/holzart/okume.htm (http://www.holzwurm-page.de/holzarten/holzart/okume.htm)

Gabun ist wesentlich leichter als Mahagoni und nicht ganz so grob, wie Meranti. 0,4 g/cm³...leichter als Fichte(o,43 g/cm³) . Gut zu beizen und zu lackieren.
Sieht aber in gefärbtem Zustand aus, wie mahagoniähnliche Holzarten. Also benutzt es die Industrie(Ortega u.A.) gerne, weil günstig und mit guten technischen Eigenschaften versehen.

Ein Tonholz ist es nicht....überhaupt ist "Tonholz" ein sehr strapazierter Begriff, wenn man eine Dachlatte überteuert an den Mann bringen möchte.
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tonholz.html (http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tonholz.html)

Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 23. Feb 2018, 16:18:00
Danke für die Infos!

@Kiwidjango: Versteh ich Dich richtig - von einer Uke aus Okoume (Decke massiv, Korpus gesperrt) sollte man sich nicht zu viel erwarten?
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: UkuWulf am 23. Feb 2018, 16:31:13
Ich habe eine Brüko Tenor aus Gabun, gebaut in der 80ern, die klingt sehr eigen und sehr gut. In der Tat hat Herr Pfeiffer damals noch Gabun verbaut, an dessen Qualität heutiges laut seiner Aussage nicht mehr heran reicht, weshalb es keine Brükos aus Gabun mehr gibt.

Hängt also womöglich davon ab, wann Deine Uke gebaut wurde.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: kiwidjango am 23. Feb 2018, 16:56:56
...Vorsicht: Nicht Äppel mit Birnen vergleichen!!!

Was ist an der Brüko aus Gabun?...massiv oder Sperrholz?

Die alten Qualitäten gibt es bei kaum einer Holzart noch im Handel zu ergattern.

Okume(Gabun) wir als Mahagoni-Ersatz benutzt, da es in gebeizter Form für den Holz-Laien sehr nach Mahagoni aussieht.

Ich kann mir aber vorstellen, daß eine Uke aus Gabun recht ansprechend Richtung "Makaroni" klingt!

Bei Ortega machen sie Hälse draus...und : Klingt!

Gabun wird nur "weicher" klingen als Mahagoni, weil es einfach eine geringere Dichte hat.

Gitarrenbauer benutzen es nicht als Korpusholz, weil viele Kunden es von den Rückwänden der 60er-Jahre Schlafzimmerschrankrückwänden kennen.
Da liegt die Vermutung eben nahe: "Nääää, ich will doch keine Gitarren aus Schrankrückwand-Sperholz......!"

Auf E-Gitarren aus Gabun-Sperrholz (35mm) haben ganze Generationen Band ihr Publikum begeistert...mit Instrumenten
von Hopf, Framus, Höfner, Klira ......und und und....schön bezogen mit Kunstleder in rot
Wenn man die letzte Furnierschicht nett rötlich-braun gebeitzt hat und den Rand dunkler patinierte, hatte man ein nettes Sun-Burst auf Mahagoni!


Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 23. Feb 2018, 17:15:02
@kiwidjango:
ZitatIch kann mir aber vorstellen, daß eine Uke aus Gabun recht ansprechend Richtung "Makaroni" klingt!
Bei einer Billig-Uke der "Firma" Kmise (es geht um diese hier: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/71gwlI6KPKL._SL1200_.jpg) weiß vermutlich nur der Geier, woher das Holz stammt.
Gilt also wohl mal wieder: Versuch macht kluch.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: kiwidjango am 23. Feb 2018, 17:18:56
...jawoll: Immer besser auf die eigenen Ohren hören!

Wenn diese tollen Sensoren gut arbeiten, sind sie zur Meinungbildung ausschlaggebender, als Youtube-Mikrophone!
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: UkuWulf am 23. Feb 2018, 17:24:20
ZitatWas ist an der Brüko aus Gabun?...massiv oder Sperrholz?


Die Brüko ist vollmassiv - gibt es überhaupt Brükos mit Sperrholz?


Aber Du hast natürlich recht, die Holzart alleine sagt nix über den Klang aus.


Ich kann nur berichten, dass meine Brüko aus massivem Gabun sehr leicht und relativ laut ist und einen sehr "glockigen" Klang hat - alles ohne Gewähr und auf der Basis rein subjektiver Sinneseindrücke  :-\
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: kiwidjango am 23. Feb 2018, 17:44:19
...auf alle Fälle gab es Brükos aus Sperrholz....ob noch heute, weiß ich nicht!

Aber das wissen Andere im Forum sicherer!
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Claudilele am 23. Feb 2018, 18:00:10
Zitat von: Knasterbax am 23. Feb 2018, 17:15:02
@kiwidjango:
ZitatIch kann mir aber vorstellen, daß eine Uke aus Gabun recht ansprechend Richtung "Makaroni" klingt!
Bei einer Billig-Uke der "Firma" Kmise (es geht um diese hier: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/71gwlI6KPKL._SL1200_.jpg) weiß vermutlich nur der Geier, woher das Holz stammt.
Gilt also wohl mal wieder: Versuch macht kluch.

Hab ich! Klingt gut in meinen Ohren. Decke ist sehr dünnes, massives Okoume. Ist sehr laut, lauter als meine baugleiche Jiale aus Mahagoni (gesperrt), singt aber nicht so - hat also einen eher Gitarre-ähnlichen Klang. Ist sehr mittenbetont, weniger höhenbetont.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Claudilele am 23. Feb 2018, 18:04:50
Zitat von: kiwidjango am 23. Feb 2018, 17:44:19
...auf alle Fälle gab es Brükos aus Sperrholz....ob noch heute, weiß ich nicht!

Aber das wissen Andere im Forum sicherer!


Ich hatte mal eine sehr alte Brüko Nr. 3, die war laut Aussage von Herrn Pfeiffer aus Okoume/Gabun mit einem Hals aus Erle.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Frolicks am 23. Feb 2018, 19:16:55
Ich habe vor einiger Zeit eine Brüko Nr 3 hier übers Forum ergattert, und sie mal Herrn Pfeiffer gezeigt. Der wusste sofort zu sagen - anhand der Rückenbeleistung - dass sie aus den 70ern stammen dürfte. Sie ist in der Tat aus massivem Gabun-Holz und der Hals aus Erle, wie Claudilele schon schrieb. Sie ist super leicht, und super laut, sehr voll, sehr Brüko-esk im Sound, eben das, was hier im Forum gern als "Plong" bezeichnet wird. Irgendwo hab ich mal was mit der aufgenommen, ich suchs noch mal raus.

Die von Ukewulf erwähnte Brüko tenor, seinerzeit als Nr 9 verkauft, besitze ich ebenfalls. Natürlich nicht die Selbe, nur die Gleiche. Die klingt super voll und laut mit ner tiefen G-Saite, aber überhaupt nicht nach verhinderter Gitarre. Hübsch glockig und eben auch plongig.

Aaaaaaber... das sind eben beides Brükos, und somit ist ein Vergleich zu anderen Instrumenten bzw auch nur eine Einschätzung derselben sehr schwierig. Die beiden möchte ich jedenfalls nicht mehr hergeben. Schon allein weil beide einfach unschlagbar günstig waren, und so im Preis-Leistungs-Verhältnis in meiner Sammlung einsam an der Spitze liegen. Gerade an der Nr 3 habe ich in letzter Zeit wieder richtig viel Spaß gefunden.

EDIT: So, habe es gefunden, das Klangbeispiel von der Nr 3, ist aber leider nicht jugendfrei:

Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Ukelix am 23. Feb 2018, 19:39:37
Zitat von: Frolicks am 23. Feb 2018, 19:16:55
Ich habe vor einiger Zeit eine Brüko Nr 3 hier übers Forum ergattert, und sie mal Herrn Pfeiffer gezeigt. Der wusste sofort zu sagen - anhand der Rückenbeleistung - dass sie aus den 70ern stammen dürfte. Sie ist in der Tat aus massivem Gabun-Holz und der Hals aus Erle, wie Claudilele schon schrieb. Sie ist super leicht, und super laut, sehr voll, sehr Brüko-esk im Sound, eben das, was hier im Forum gern als "Plong" bezeichnet wird. Irgendwo hab ich mal was mit der aufgenommen, ich suchs noch mal raus.
Wieso hab ich dir die bloß verkauft? ::) ;D
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Hummel am 23. Feb 2018, 21:27:44
Viel wichtiger: Wieso hab ich die nicht zuerst gesehen?  ::)
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Ukelix am 23. Feb 2018, 23:08:34
Zitat von: Hummel am 23. Feb 2018, 21:27:44
Viel wichtiger: Wieso hab ich die nicht zuerst gesehen?  ::)
Da gab's dich noch gar nicht! ;D
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Frolicks am 23. Feb 2018, 23:26:50
Weil sie zu mir kommen musste.... ;)

Aber Ukelix, was ich dich schon lange fragen wollte: Was hast du eigentlich bei Brüko für das Neu-Bundieren deiner Tenor bezahlt? Ich würde das gern mit der Nr 3 auch machen lassen. Aber natürlich nicht, wenns sehr teuer wäre. Was ich mir aber eigentlich bei Brüko gar nicht so richtig vorstellen kann....
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 24. Feb 2018, 00:32:22
Können die Brüko-Fragen vll. an anderer Stelle besprochen werden? Es gibt ja genug davon hier im Forum...   :-X

Ansonsten Danke! an Claudilele und Frolicks für sachdienliche Hinweise zur betreffenden Uke bzw. zum Holz.

Ich halte fest:

"super leicht, und super laut, sehr voll"

"Decke ist sehr dünnes, massives Okoume. Ist sehr laut, lauter als meine baugleiche Jiale aus Mahagoni (gesperrt), singt aber nicht so - hat also einen eher Gitarre-ähnlichen Klang. Ist sehr mittenbetont, weniger höhenbetont."
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Frolicks am 24. Feb 2018, 08:23:59
Entschuldige bitte, da ist's mit mir durchgegangen. Ich wollte natürlich nicht deinen Thread kapern!  Wir klären das anderswo.

Gabun: würde ich jedenfalls mal probieren, wenn du sowieso schon neugierig auf die Uke bist.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Claudilele am 24. Feb 2018, 11:05:33
@ Knasterbax: Schau mal, in diesem Video hat jemand die Kmise-Ukulele am Wickel. Schaut so aus und klingt wie in dem Video: https://www.youtube.com/watch?v=9u_XVWPnplo
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 25. Feb 2018, 00:03:02
@Claudilele: Danke für den Link! Trotz der grottigen Tonqualität kann man doch zumindest einen kräftigen Ton wahrnehmen. Schön auch, wie der die Triplets spielt.

Inzwischen hab ich vier Kmises gekauft: eine verschenkt (Fichtendecke Tenor), eine weiterverkauft (Fichtendecke Konzert), eine behalten (Mahagoni massiv Konzert), und auf die Banjolele warte ich noch.

Scharmantes Teil, die Okoume...  ::)
Mist. Meine Ukulelenwand ist voll. Hrrrgggnnnngh....  :o
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Hummel am 25. Feb 2018, 10:24:38
Waren die Fichten nix Ordentliches?
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 25. Feb 2018, 15:11:58
@Hummel: Doch! Der Tenor-Beschenkte ist glücklich, und die Konzert hab ich nur verkauft, weil sie meiner Lieblings-Uke zu ähnlich war.

Die Mahagoni ist übrigens recht leise, hat aber einen sehr direkten Klang, fast wie eine Sopran. Mein Favorit, wenn man spielen und niemanden wecken will  ;)
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: seimke am 25. Feb 2018, 19:12:19
Herzlichen Glückwunsch!  Zum Leidwesen meiner Familie habt ihr es geschafft mein UAS wieder zu entfachen.  Jetzt war ich so lange brav und werde nun doch wieder schwach.
Ich habe eine Brüko Bariton aus Gabun und die ist wirklich toll. Sehr leicht und klanglich sehr ausgewogen. Da konnte ich jetzt bei der Kleinen echt nicht widerstehen. Freue mich schon sehr auf Dienstag - da soll sie ankommen.
Knasterbax - für so ein kleines Teilchen ist doch immer Platz - und außerdem ein Zimmer hat vier Wände.....
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 25. Feb 2018, 21:00:01
@seimke:
ZitatKnasterbax - für so ein kleines Teilchen ist doch immer Platz - und außerdem ein Zimmer hat vier Wände.....
Schon, aber eine neue Wand anbrechen ist schon immer ein Schritt, und das kurz vor einem Umzug...  ::)
Dienstag kommt Deine - wann hattest Du  sie denn bestellt? Dauert ja immer ein Weilchen, die Containerreise aus Fernost...  :-\

ZitatZum Leidwesen meiner Familie
Ich dachte, die hattest Du erfolgreich angesteckt?
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: seimke am 26. Feb 2018, 07:29:10
Sorry Knasterbax du hast Recht. Ich habe übersehen dass da März steht. UAS macht offenbar auch blind. Also muss ich noch eine Weile leiden.

Mein Sohn hat wieder aufgehört zu spielen. Für einen Teenie ist das nicht cool genug. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Vielleicht wird er wieder vernünftig wenn sein Hirn neu organisiert ist.

Dann bleibt die Kleine halt in ihrer Tasche bis nach dem Umzug und dann findet sich bestimmt ein schönes Plätzchen für sie. Vielleicht eine größere Wand auswählen??
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 26. Feb 2018, 10:05:10
@seimke:
ZitatAlso muss ich noch eine Weile leiden.
Meine Okoume soll um den 23.3. kommen. Aber jetzt sollte ja die Kmise-Banjolele bald da sein...  :)
ZitatFür einen Teenie ist das nicht cool genug.
Die 16jährige Tochter einer Kollegin fängt grade mit Uke an, ist schwer begeistert. Aber deren Hirn scheint schon weitgehend umorganisiert zu sein... Meine Beiden stehen noch vor der Umstrukturierung, haben mit Uke aber auch nix am Hut. Vielleicht weil Papa das Feld dominiert? Egal, ich missioniere (zumindest innerhalb der Familie  ;)) nicht, beschränke mich aufs Spielen.

"Ukulele in der Familie" wär auch mal ein netter Thread. (Wobei ich nicht "UAS in der Partnerschaft" meine!)

Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Claudilele am 26. Feb 2018, 11:46:47
Zitat von: seimke am 26. Feb 2018, 07:29:10
Sorry Knasterbax du hast Recht. Ich habe übersehen dass da März steht. UAS macht offenbar auch blind. Also muss ich noch eine Weile leiden.

Mein Sohn hat wieder aufgehört zu spielen. Für einen Teenie ist das nicht cool genug. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Vielleicht wird er wieder vernünftig wenn sein Hirn neu organisiert ist.

Dann bleibt die Kleine halt in ihrer Tasche bis nach dem Umzug und dann findet sich bestimmt ein schönes Plätzchen für sie. Vielleicht eine größere Wand auswählen??

Bei mir kam die erstaunlich schnell an - 10 Tage oder so - hatte da noch überhaupt nicht mit gerechnet, als der Briefträger vor der Tür stand, aber ist ja bei den China-Bestellungen immer so unterschliedlich.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 01. Mär 2018, 13:27:32
@Claudilele:
ZitatDecke ist sehr dünnes, massives Okoume.
Im UU-Forum wird eher bezweifelt, dass die Decke massiv ist: http://forum.ukuleleunderground.com/showthread.php?129702-Are-solid-okoume-Kmise-ukes-really-solid

Und das dritte Foto von oben bei Aliexpress https://www.aliexpress.com/item/Kmise-Tiger-Flame-Classical-Guitar-Head-Concert-Ukulele-Solid-Okoume-Body-23-Ukelele-Hawaii-Guitar-for/32816971550.html zeigt da, wo sie schreiben "Solid Okoume" m. E. auch eine Sperrholzdecke (ich sehe da drei Schichten).

Wie sicher bist Du Dir? ???

Liebe Grüße
Matthias
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Claudilele am 01. Mär 2018, 18:00:12
Es gibt die in zwei verschiedenen Ausführungen, einmal mit einer massiven Decke, einmal gesperrt. Steht bei Aliexpress aber auch jeweils dabei, falls Du dort bestellt hast. Meine hat definitiv eine massive Decke, die Maserung geht ununterbrochen bis nach innen durch. Dass es auf dem Foto so wirkt, als wären da mehrere Schichten, kann auch daher rühren, dass der Lack natürlich nur oben auf der Decke aufgebracht ist, aber noch etwas ins Schallloch hineingeht, mittig ist dann das rohe Holz - von unten kommt der Schatten aus dem dunklen Inneren dazu. Das gibt dann natürlich eine Farbabweichung, die so aussieht, als wären es separate Schichten. In Natura ist die Maserung zumindest bei meiner Uke komplett durchgängig und keine Schichten.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 01. Mär 2018, 21:10:17
Aaaaah so! Das erklärt, warum sich im UU-Forum die einen absolut sicher sind, dass die Decke gesperrt ist, und die anderen, dass sie massiv ist. Nein, ich habe nicht bei Ali bestellt, sondern bei Amazon. Da war in der Beschreibung von "solide" die Rede. Bin gespannt, welche da nun kommen wird... ???
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: seimke am 23. Mär 2018, 09:31:07
Meine Kmise Okume ist heute angekommen. Mein erstere Eindruck war durchaus positiv. Sie wirkt ordentlich verarbeitet. Der Lack ist etwas rau aber naja, ist halt eine 46 euro Ukulele und dafür ist sie echt gut verarbeitet. Das ist es aber auch schon. Klanglich ist sie dumpf und hat wenig Sustain. Vielleicht geht noch etwas durch einen Saitenwechsel aber wenn es möglich/sinnvoll wäre, würde ich sie sofort zurückschicken. Ich bin auch der Meinung, dass das eine Sperrholzdecke ist. Die Decke ist verhältnissmäßig(ich spiele meistens Brüko) dünn hat aber definitv drei Schichten. Sie wird sicher nicht bei mir bleiben.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Claudilele am 23. Mär 2018, 10:03:56
Zitat von: seimke am 23. Mär 2018, 09:31:07
Meine Kmise Okume ist heute angekommen. Mein erstere Eindruck war durchaus positiv. Sie wirkt ordentlich verarbeitet. Der Lack ist etwas rau aber naja, ist halt eine 46 euro Ukulele und dafür ist sie echt gut verarbeitet. Das ist es aber auch schon. Klanglich ist sie dumpf und hat wenig Sustain. Vielleicht geht noch etwas durch einen Saitenwechsel aber wenn es möglich/sinnvoll wäre, würde ich sie sofort zurückschicken. Ich bin auch der Meinung, dass das eine Sperrholzdecke ist. Die Decke ist verhältnissmäßig(ich spiele meistens Brüko) dünn hat aber definitv drei Schichten. Sie wird sicher nicht bei mir bleiben.

Echt? Oh, da hatte ich dann mit meiner wohl wesentlich mehr Glück - das tut mir ja leid für Dich!  >:(
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 23. Mär 2018, 10:31:02
Hallo Seimke,

das klingt ja nicht so spannend...  :-\

Verrätst Du mir mal, wann Du sie bestellt hattest? Und weißt Du, seit wann sie in Deutschland ist?
Meine liegt nämlich laut China Post-Tracking schon seit dem 8.3. in Frankfurt (bestellt am 25.2.) und bewegt sich nicht von der Stelle  >:(
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: seimke am 23. Mär 2018, 11:06:15
Bestellt am 25.02 bei  amazon und geliefert heute. Mehr sagt mir amazon nicht.
Titel: Antw:Okoume/Gabun?
Beitrag von: Knasterbax am 24. Mär 2018, 00:24:26
Danke, seimke.  :)

Da meine beim Frankfurter Zoll offenbar nicht vom Fleck kommt, hat mir die nette Anne von KmiseUK ein Exemplar aus ihren britannischen Beständen geschickt (wie schon beim Kmise Ukulelenbanjo). Dank Sendungsverfolgungsnummer hat mir DHL dann verraten, wo ich sie heute abend abholen konnte.

Im Unterschied zur Kmise-Montagsbanjolele hab ich hier ein Instrument mit geradem Hals und glatten Bundstäbchen-Enden bekommen. Die Decke ist plan, die Brücke sauber aufgeleimt. Keine Leimreste, Sattel und (kompensierte) Stegeinlage sind aus Knochen  :D. Trotz Fensterkopf ist sie nicht kopflastig, die Mechaniken laufen gut. Ich hab gleich mal die weißen Aquilas durch rote ersetzt, die Sattelkerben und auch die Stegeinlage tiefer gefeilt. Jetzt hab ich eine wunderbare Saitenlage (2,2 mm am 12. Bund), bundrein ist sie auch, und der Dead Spot-Schnüffler findet auch nur ein Gis, das etwas kürzer nachklingt als die restlichen Töne. Einen simplen Gurtpin hat sie auch noch in der Zarge.

Sehr erfreulich also, das alles.

Und hat sie nun eine massive Decke? Nein, hat sie nicht. Die Schallloch-Kante ist definitiv dreilagig.
Sei's drum - sie hat keine 50 Öre gekostet.

Und der Klang? Erster Eindruck mit den neuen Saiten: etwas blechern. Nach ihrer Reise von GB nach D und zwei Tagen im Packetshop darf sie sich aber mit ihren neuen Saiten erst mal bei mir akklimatisieren, bevor ich da ein abschließendes Urteil fälle.

Titel: Antw:Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: seimke am 24. Mär 2018, 10:43:32
Danke Knasterbax, dann teils du also meine Meinung, dass die Decke nicht massiv ist. Einerseits hast du natürlich Recht, dass das bei dem Preis okay ist. Es ist aber nicht okay, dass sie es falsch deklarieren. Übrigens stand auf meiner Zollerklärung "Ukulele 10 USD" und das hat der Zoll einfach durchgehen lassen. Ich glaube wenn da China draufsteht glauben die fast alles. Ich hatte also kleine Probleme mit dem Zoll. DHL hat sie einfach an die Haustür geliefert.
Titel: Antw:Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: Claudilele am 24. Mär 2018, 12:14:27
Es scheint dann also tatsächlich zwei verschiedene Ausführungen zu geben, denn bei mir ist die Decke eindeutig massiv - die Maserung am Schalloch ist durchgängig und es gibt keine Farbabweichungen.
Dass sie das bei Euren Exemplaren wider Versprechen nicht ist, finde ich auch nicht  in Ordnung. Vielleicht hatten die die erst mal massiv gebaut und dann, als sie gemerkt haben, die verkauft sich, welche aus Laminat nachgelegt - aber das ist nur Spekulation.

Nee, der Zoll lässt nicht alles durchgehen - mir wurde leider gerade eine (ein anderes Modell mit Fichtendecke) einkassiert, weil der Verkäufer die notwendigen CITES-Unterlagen offensichtlich nicht beigelegt hatte - oder es wurde nicht richtig nachgeschaut - auch schon alles passiert, allerdings nicht mit Ukulelen.
Ggf. bekommt man dann Post vom Zoll und eine Frist, die Unterlagen nachzureichen und Einspruch einzulegen.
Titel: Antw:Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: seimke am 24. Mär 2018, 14:51:49
Bisher habe ich immer einen Brief vom Zollamt bekommen und mußte die Uke abholen. Wenn die zur Tür kommt ist es erledigt.  Da wird nichts mehr nachkommen. Auf den Bilder bei Aliexpress sieht man auch ganz deutlich das es Laminat ist obwohl massiv drüber steht..
Titel: Antw:Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: Knasterbax am 24. Mär 2018, 15:38:21
Inzwischen würde ich ihren Ton nicht mehr als blechern bezeichnen. Er hat nicht die Fülle/Tiefen meiner massiven Mahagoni-Mainland oder meiner Stagg mit massiver Fichtendecke, ist aber doch recht rund. Sie bleibt! ;)

Der anstelligen Anne von kmiseUK werde ich noch mal schreiben, dass Massiv-Versprechungen ihrem Ruf nicht gerade gut tun.

Ansonsten werde ich jetzt mal die Finger von China-Direktimporten lassen - wenn dann immer noch eine Ersatzlieferung aus UK dranhängt, ist das ökobilanztechnisch gar nicht mehr zu vertreten... ::)
Titel: Antw:Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: seimke am 24. Mär 2018, 16:05:13
Da bin ich echt gespannt was du da für eine Antwort bekommst!
Titel: Antw:Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: seimke am 28. Mär 2018, 10:49:31
Ich habe das nun reklamiert.  Für die Ukulele bekomme ich einen Rücksendeaufkleber und sie haben zugesagt die Beschreibung zu ändern.
Titel: Antw:Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: Knasterbax am 28. Mär 2018, 11:54:56
Zum Thema Solid Top schrieb sie:
As for the solid top thing, I will check it and update the title and the product description as soon as possible.
Titel: Antw:Okoume/Gabun als Tonholz, Kmise Konzert Okoume
Beitrag von: Knasterbax am 16. Mai 2018, 22:10:03
Wie es mit meiner Kmise Okoume weiterging:

Die Aquila Reds waren für dieses Instrument doch nicht ganz  das Richtige, ich bin jetzt umgestiegen auf Martin M600 Fluorcarbon. Das passt besser, da die Kmise eh schon relativ höhenbetont klingt.

Unter der kompensierten Stegeinlage fand ich ein Kupfer-Streifchen - offenbar war die Stegeinlage werksseitig schon zu flach dimensioniert worden. Ich hab mir jetzt eine kompensierte Einlage mit ausreichend Höhe bestellt, mal schauen, ob das die Schallübertragung auf die Decke noch verbessert.
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