N'abend allerseits,
ist schon was länger her das ich mal ein Projekt von mir vorgestellt habe aber das hier muss sein ;) und ich bitte im Vorfeld schon um Verzeihung - ich weiß das dies ein Ukulelenforum ist ;D.
Coronabedingte Mehrzeit führte zur Abarbeitung eines lang gehegten Wunsches. Ich wollte immer schon was mit 8 Stahlsaiten und Mandolinenklang. ABER. Nicht so zwergenhaft und beengt wie eine solche. Von daher ist nachfolgend abgebildeter Hybrid entstanden; Mensur und Griffbrett einer Konzertukulele, Hals mit Carbonstab verstärkt und Korpusaufbau wie eine Mandoline, plus 8 Stahlsaiten.
Ergibt in Summe ein hübsches Instrument. Hölzer sind Movingui, Western Red Cedar, Ahorn und Santos Palisander am Griffbrett.
Jetzt muss ich das nur noch spielen lernen 8).
https://ibb.co/TbPY5WP
https://ibb.co/bmBDKtf
https://ibb.co/7r3BxnY
https://ibb.co/TTLCVQY
Wow! Die sieht klasse aus.
Jetzt würde mich nur noch interssieren, wie sie in Mandolinenstimmung klingt.
Zitat von: Floyd Blue am 03. Aug 2020, 19:51:41
Wow! Die sieht klasse aus.
Jetzt würde mich nur noch interssieren, wie sie in Mandolinenstimmung klingt.
Ja, mich auch ;). Mir haut's nur momentan dauernd die hohen Saiten um die Ohren - das nervt ein wenig. Am Freitag besuche ich Jutta und lass sie drauf mandolieren; vielleicht ergibt sich ja ein Tonbeispiel.
Na dann: Viel Erfolg bei der Saitenwahl und viel Spaß bei Jutta!
Ein sehr, sehr schönes Instrument! :D
Ich bin auch gespannt, wie sie klingt.
Zitat von: HEiDi am 03. Aug 2020, 21:43:23
Ein sehr, sehr schönes Instrument! :D
Ich bin auch gespannt, wie sie klingt.
Ich auch! ;) Eine Klangprobe gibt's bestimmt.
Volker,---super sind deine Gedanken an ein solches Instrument umgesetzt...sieht klasse aus!!!
Bitte keine Klangbeispiele!!...sind alle nur ein Fraktil dessen, was das Instrument kann.
Viele begreifen nicht, dass per internet der Klang eines Instrumentes nicht abzubilden ist
Zitat von: kiwidjango am 04. Aug 2020, 10:50:58
dass per internet der Klang eines Instrumentes nicht abzubilden ist
Wer sagt denn, dass wir es nur virtuell hören und sehen wollen ...? 8)
Zitat von: kiwidjango am 04. Aug 2020, 10:50:58
...
Viele begreifen nicht, dass per internet der Klang eines Instrumentes nicht abzubilden ist
Da gebe ich Dir Recht. Außerdem klingt es bei jedem anders, in Abhängigkeit der vorhandenen Abhörgerätschaften.
Dennoch kann man bei einer guten Aufnahme, die man beispielsweise per WAV-Datei (unkomprimiert oder verlustfrei komprimiert) herunterladen könnte, eine Grundtendenz des Instruementenklangs erkennen. Aber selber spielen ist natürlich der bessere Weg.
Was ist ein "Fraktil"?
@Volker: Bringst Du sie vielleicht im nächsten Jahr mit nach Winterswijk?
@all
Herzlichen Dank für die freundlichen Worte.
@Jutta
Prima ;), das hatte ich gehofft.
@Floyd
Sofern WW stattfindet; auf jeden Fall.
Super Teil, Volker, da kann man ja direkt neidisch werden.
Da sieht man´s mal wieder, bei Bugle Ukulele werden neue Wege beschritten, da gibt es nix von der Stange.
Auch wenn ein Soundfile nicht das gesamte Spektrum eines Instrumentes abbilden kann,
interessant ist das doch allemal. Also bitte bitte mit Klangprobe, ich bin schon sehr gespannt.
..Fraktil??...ganz einfach...
ein gaaaannnz tolles Wort das man assozieren kann....
Auch ohne Klangbeispiel allein schon das Anschauen ist ganz großes Kino!
Herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Instrument.
Soweit ich weiß, ist Movingui ein Holz, das zwar sehr schön aussieht und auch gut klingt, aber bei der Verarbeitung ist es wohl nicht ganz einfach. Vor einigen Jahren (15?) hat eine bekannte Ukulelenfirma eine Sonderserie aus Movingui hergestellt, auch alles tolle Instrumente, aber da hatte eigentlich jedes Macken vom Biegen in den Zargen. Und auch wenn man den Klang über das Internet nur eingeschränkt beurteilen kann, dass die Zargen bei Deinem Instrument sauber verarbeitet sind, das kann man erkennen.
Ganz großer Respekt!
Gibt nur einen kleinen Abzug in der B-Note, weil eben doch keine echte Ukulele ;)
Mensch Volker, da hast du ja mal wieder ein echtes "Geschoss" gebaut ... wow!
Besonders hat mich das maschinenbaulich ausgeführte Metallelement am Heck begeistert, das würde auch 2x2x4 Saiten halten ;)
Am Steg wirst du aber sicher noch deiner Phantasie etwas freieren Lauf lassen und die Form etwas "verspielter" gestalten, oder.
Ansonsten, einfach klasse!
Ja und was Akustisches muss natürlich unbedingt her, damit man eine kleine Vorstellung bekommt, wie deine NEUE klingt ... da werdet ihr sicher bei Jutta und F.J. etwas Interessantes zusammenschneiden, da bin ich sicher.
Als nächstes wäre dann vielleicht ein Mandocello (https://www.youtube.com/watch?v=7dtLlTYAt5o) dran, damit's noch "beässer" klingt; die ausgefallene Korpusform würde ja schon prima passen!
@Gerald
Danke Gerald. Das Biegen der Zargen war schon ein hartes Stück Arbeit. Die waren wirklich ein wenig störisch aber aufgrund der vielen Ecken und den daraus resultierenden Einzelzargenteilen, ging es dann doch einigermaßen problemlos.
@Oldboy
Nö, der Steg bleibt so wenig verspielt (zumindestens bis zum nächsten Saitenwechsel) 8). Zum Thema "beässer" ist bei mir tatsächlich schon ein gewisser Bedarf gewachsen. Obwohl mir der Mandolinenklang eigentlich gut gefällt, geht mir dieses sehr helle und spitze teilweise schon auf den Sa...
Ich hatte gestern auch bereits mit abweichenden Stimmungen rumprobiert und durfte feststellen das mir die Variante CC-GG-DD-AA (eine Quinte tiefer) klanglich sehr viel besser gefiel. War irgendwie voller und wärmer; nur leider waren die Saiten dann extrem schlabbrig und schepperten ein bisschen. Da kann mich Jutta aber bestimmt auch beraten.
Als Ukulele gestimmt klang überhaupt nicht; da kam nix raus, kein Druck, kein Sustain - nüscht.
Eine weitere Erfahrung (heute an Tag drei meines Mandolinenspielerdaseins) ist: Weichholzdecken, Plektrum und ich, sind drei Komponenten deren Zusammengehörigkeit in nicht nur optischen sondern hauptsächlich physikalischen Eindrücken resultiert. Ich bin wohl etwas zu ruppig ...
Schnellberatung: Quintenstimmung muss sein, das macht den Reiz der Mandolinen und ihrer Verwandten aus. Damit kommt man ohne die Lage zu wechseln bis in den 7. Bund. Und man kann quasi alles spielen, was im Original für Violine vorgesehen ist. Deshalb würde ich bei der gdae-Stimmung möglichst bleiben. Ich leg gleich mal eine historische Violinenschule auf den Schreibtisch.
In Sachen Plektrum: Ich habe eine Sammlung verschiedener Plektren und auch eine klare Vorstellung, welches davon gegen Ruppigkeit hilft. Wie man es hinkriegt, metallisch-zart und nicht metallisch-blechern zu spielen, das klären wir im Beisein des Instruments und einer Vergleichsmandoline.
Zitat von: Old Boy am 04. Aug 2020, 17:27:22
Mensch Volker, da hast du ja mal wieder ein echtes "Geschoss" gebaut ... wow!
Ja und was Akustisches muss natürlich unbedingt her, damit man eine kleine Vorstellung bekommt, wie deine NEUE klingt ...
Selbstverständlich, Old Boy! Wir haben da mal zwei Sachen vorbereitet und zwar als Duo mit Bugle-Manduno und Bugle-Ukulele. Ich stell's bei den Membersounds ein.
Und ich stimme Kiwidjango zu: Den Klang eines Instruments kann man per Internet nicht so erleben, wie er live erfahren wird. Trotzdem kommt vielleicht beim Video rüber, dass wir eine Menge Spaß am Spielen hatten, und das mit einer Nicht-Ukulele!
Wunderbar! Vielen Dank für die beiden Klangproben! Auch wenn sie den realen Klang nicht wiedergeben können, hört man doch eindeutig den Mandolinencharakter heraus. Jetzt will ich sie selber mal anspielen.
@Jutta: Wie ist Dein Klangeindruck, wenn Du sie selbst spielst und wie, wenn Sie jemand anders spielt, Du also nur Zuhörerin bist?
@Bugle: Welche Saiten in welcher Stimmung habt Ihr auf der Manduno verwendet?
P. S.: Leider weiß ich immer noch nicht, was ein Fraktil, im Zusammenhang mit Klangbeispielen und Instrumenten darstellen soll. Aber da das mit dem Instrument und der Vorstellung dessen nichts zu tun hat und damit off topic wäre, erwarte ich hier keine Erklärung mehr dazu. In Mathematikerkreisen würde ich sicherlich fündig werden.
Floyd Blue, mein Eindruck beim Spielen: Überraschend laut, übrigens auch deutlich lauter als meine eigenen Mandolinen. Das liegt am Schallloch, aus dem die Töne ohne Umweg direkt in mein Ohr wehen. Oder so. Ich habe mit dem Instrument die gesamte Nachbarschaft unterhalten, obwohl ich mit ca. halber Lautstärke gespielt habe.
Ich kann mir sehr gut den Einsatz auf der Bühne vorstellen, auch zusammen mit einer Menge anderer Musiker. Da muss nix verstärkt werden.
Für das private Spielen allein oder zu zweit wünsche ich mir tatsächlich weniger Lautstärke. Wie das technisch umzusetzen ist, überlasse ich dem Hause Bugle. :)
Für den Klangeindruck als Zuhörer fragen wir besser Bugle. Ich habe ihm das Instrument gleich nach der Ankunft weggenommen, ununterbrochen darauf gespielt und finster geguckt, wenn er es mir zwischendurch wegnehmen wollte. Da verstehe ich keinen Spaß! ;D
Ach ja, Fraktil ist irgendwas mit Statistik, aber da sollte ich besser einen frisch ausgebildeten Ingenieur fragen ...
Vielen Dank für Deine Ausführungen, Jutta! Warten wir mal ab, was Bugle als Zuhörer noch zu sagen hat.
Glückwunsch, Volker, das ist mal etwas anderes.
Also, mein Eindruck zum Klang des Manduno, den die "finster schauende und ununterbrochen spielende" Jutta :P hervorgezaubert hat, ist der Folgende.
Sie hat Sustain bis zum Abwinken, der Sound der beim Zuhörer ankommt ist etwas weicher als er das Spielerohr trifft und es ist, trotz der ganzen mandolineuntypischen Features, ein richtig feiner Mandolinenklang.
Was mich aber wirklich sehr erstaunt hat, war die immense Lautstärke die da raus(gebrüllt) kam. Jutta hat mehrfach darauf hingewiesen, dass sie nur mit ca. 30-40% spielt, weil sie ansonsten die Begleitukulele einfach wegblasen würde. Bezüglich der Lautstärke hatte ich im Vorfeld überhaupt keine Vergleichsmöglichkeiten aber im direkten Abgleich mit Juttas Rundbauchmandoline wurde der Unterschied extrem deutlich.
Das ist aber auch das erste Mal, das sich ein Musiker über ein zu lautes Instrument aus meiner Werkstatt "beschwert" ;). Ich denke das bekommt man in den Griff und um dies zu mildern, denke ich über einen Verschließmechanismus des Schalllochs nach (war auch ein Tipp von Jutta); sowas gibt es bei der Saz und scheint dort zu funktionieren. Wir werden sehen was ich da machen kann - soll die zwar Funktion haben aber muss zwingend stylisch aussehen - da bin ich zwanghaft ;D.
@ Floyd
Bespannt ist sie mit Pyramid 529 Saiten mit Loopend.
Zum Verschließen von Schalllöchern, wohl hauptsächlich bei Akustikgitarren, gibt es Gummideckel, die eigentlich dazu dienen, Rückkopplungen zu vermindern, die beim Spiel über Pickup gerne auftreten. Diese dämpfen den Sound deutlich. Ich behelfe mir bei kleineren Schalllöchern mit selbstgebauten Deckeln aus entsprechend kleinen und dünnen Holzplatten auf die ich Moosgummi im Durchmesser (minimal größer) der Schalllöcher aufklebe, Das klemmt ganz gut und dämpft deutlich. Allerdings sind diese Teile flach, eben für gerade Decken und nicht für gebogene Zargen. Aber da würde sich bestimmt ein Weg finden, das zu realisieren. Holz deshalb, weil es schöner aussieht als Gummi. Habe aktuell keine Photographie von solch einem Deckel, aber vielleicht kann man sich das anhand der Beschreibung vorstellen.
Zitat von: Bugle am 08. Aug 2020, 19:33:12
...
@ Floyd
Bespannt ist sie mit Pyramid 529 Saiten mit Loopend.
Danke für die Info!
Zitat von: Bugle am 08. Aug 2020, 19:33:12
Das ist aber auch das erste Mal, das sich ein Musiker über ein zu lautes Instrument aus meiner Werkstatt "beschwert" ;). Ich denke das bekommt man in den Griff und um dies zu mildern, denke ich über einen Verschließmechanismus des Schalllochs nach (war auch ein Tipp von Jutta); sowas gibt es bei der Saz und scheint dort zu funktionieren. Wir werden sehen was ich da machen kann - soll die zwar Funktion haben aber muss zwingend stylisch aussehen - da bin ich zwanghaft ;D.
Neben stylisch aussehen wäre aber auch die Funktion cool...
... wenn das Schallloch beim Spielen verändert werden kann, könnte man damit vermutlich interessante Effekte hervorrufen.
Zitat von: gerald am 09. Aug 2020, 19:07:59
...
Neben stylisch aussehen wäre aber auch die Funktion cool...
:) Na genau das schrub ich ja im vorderen Teil meines Satzes, auf den du dich hier beziehst. Ganz klar, form follows function! ;)