Ukulelenboard

Ukulelenboard => Theorie, Technik, Aufnahme => Aufnahmetechnik => Thema gestartet von: Ookoolaylay am 05. Okt 2011, 19:08:35

Titel: Homerecording?
Beitrag von: Ookoolaylay am 05. Okt 2011, 19:08:35
Hi,

ich hab auf dem Gebiet Homerecording keine Ahnung, bin ein totaler N00B. DA ich jetzt aber einen Song bald auf Bass, Ukulele und Klavier ( ich hoffe es  folgen noch weitere, für den eigenen Touch  :mrgreen: ). spielen kann, möchte ich den gern aufnehmen und mit Audacity zusammenstöpseln.
Ist das soweit möglich?
Was brauche ich dann noch? Mikro dass ist klar, könnt ihr mir da eines empfehlen? Gute Kopfhörer werde ich wahrscheinlich auch brauchen, die kannn ich mir aber sicher irgendwo borgen. Brauch ich noch etwas oder kann ich so ein USB-Mikro einfach in den PC einstecken ( sorry ich hab keinen Plan)?
Und generell da ich nicht viel Budget habe ( meine E-Uke frisst und frisst), soll ich vielleicht doch warten bis ich mehr Geld zu Verfügung habe?

Danke und Entschuldigung falls es die Frage schon gegeben hat, ich habs nicht gefunden
Ookoolaylay
Titel: Homerecording?
Beitrag von: skiffle am 05. Okt 2011, 19:55:25
Bitte vergiß nicht, es gibt kaum wirklich blödsinnige Fragen.
Beinahe jede Frage und folgende Antwort interessiert u.U. sehr viele Leser jetzt aktuell oder erst viel später.
Auch wenn diese Leser zurückhaltend aber begeistert die Frage/Antwortaktivität
scheinbar nur \"im Stillen\" registrieren.
Die nützlichen oft pfiffigen Antworten der Bescheidwisser werden ebenfalls jetzt oder
später dankbar studiert und umgesetzt.

War nur mal so eine Bemerkung und natürlich keine brauchbare Antwort.
Aber ich bin mir sicher, die kommt in Kürze :) aus dem Forum!
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Rena am 05. Okt 2011, 20:29:44
Klar ist das möglich :)

Als Grundaustattung brauchst Du neben einer Software zum Mischen (hast Du mit Audacity ja schon) noch ein Mikrofon. Und da würde ich dir raten von Headsetmicros und Discounterware Abstand zu nehmen...

Beispiel (meine Anfänge)
Headset-Micro ohne vernünftige Mischereinstellungen (http://www.youtube.com/watch?v=vyNZ1g9swEI&feature=channel_video_title)
Headset-Micro MIT besseren Mischereinstellungen (http://www.youtube.com/watch?v=y-a4W8foJK4&feature=channel_video_title)
Zoom H2 Audiorekorder total unbearbeitet (http://www.youtube.com/watch?v=OepZScORUYM&feature=channel_video_title)

Unsere Cracks können dir sicher die günstigste, brauchbare Aufnahmequelle nennen, aber ich glaube, daß Du da unter 100,- € kaum weg kommst  :|
Titel: Homerecording?
Beitrag von: TERMInator am 06. Okt 2011, 10:43:48
Ich denke, mit einem USB-Mikro kann man Plug&Play und für schmales Budget brauchbare Aufnahmen erzielen, beim großen T z.B. mit dem SC440 für 59 Euro oder SC450 für 99,- Euro.

Ein richtig gutes \"normales\" Mikro + geeignete Soundkarte o.ä. liegt budgettechnisch schon in anderen Regionen....
Titel: Homerecording?
Beitrag von: the-milo am 06. Okt 2011, 18:40:04
Möchte kurz erklären warum Headsets ungeeignet sind (also warum Du Rena\'s Rat beherzigen solltest ;) ). Wenn Du mehrere Instrumente aufnehmen willst, d.h. Du nimmst z.B. erst die Uke auf und möchtest dann den Basspart einspielen musst Du wärend des Spielens den Ukepart \"hören\" (Optimal den Ukepart auf Channel 1 und den Livepart auf Channel 2). Dazu musst Du aber das Headset aufsetzen und dann hast Du auch das Micro direkt vor dem Mund und störst unter umständen die Aufnahme mit Atemgeräuschen. Besser wäre dann tatsächlich eine getrennte Lösung - also Mic und Phones einzeln. Bei den Kopfhörern reichen schon einfache Stöpsel denn sie dienen nur der Kontrolle. Ich denke ein brauchbares Mic gibt\'s ab 30Euronen. Ich benutze ein passives \"audio technica\" Breitband-Micro mit XLR-Anschluss für ca. 100Eu\'s und bin damit sehr zufrieden, allerdings gibt\'s für den Preis auch schon den Zoom H1 bzw. den Q3 (gleich mit Vid).
Ansonsten gilt \"nach oben keine Grenze\" ;) z.B Gesangs-Mic von Sennheiser für schlappe 500Euro  :shock: .
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 07. Okt 2011, 03:03:26
Hi,

was Du brauchst, hängt natürlich von Deinem Anspruch ab, aber so wie ich das sehe, suchst Du vor allem eine einfache und preiswerte Lösung.

Am einfachsten vom Handling sind all-in-one Geräte. Also z.B. ein mobiler Digital-Recorder, oder ein USB-Mikrofon. Bei diesen Geräten befinden sich alle komponenten im Gehäuse des Gerätes (Mikrofonkapsel, Vorverstärker, A/D-Wandler usw.). Die Mobilen-Recorder besitzen auch ein Speichermedium und sind durch den Batteriebetrieb auch unterwegs gut einsetzbar. Das ist in der Regel auch die preiswerteste Lösung.

Brauchbare USB-Mikrofone bekommst Du ab ca. 60 Euro aufwärts (da hab ich leider keinen heißen Tip). Bei den Mobilen Recordern sind im Einsteigersegment die Modelle vom japanischen Hersteller Zoom recht beliebt. Angefangen vom Zoom H1 für 100 Euro bis zum Zoom H4n. Für ca. 330 Euro. Das neue Modell, Zoom H2n, macht durch einige Verbesserungen zu den Vorgängermodellen einen ganz guten Eindruck, kostet aber bereits schon 200 Euro. Ansonnsten gibt es auch aber noch andere Hersteller, wie z.B. Tascam, die gute Geräte bauen.  Nachteile der Geräte sind z.B. die schlechte Aussteuerbarkeit des Signals, die Qualität der einzelnen Komponenten und das damit nur Single-Spot Aufnahmen möglich sind. Alles aber Faktoren, mit denen Du wahrscheinlich gut leben kannst. Die meisten hier im Forum sind auch mit
 der Qualität der Aufnahme zufrieden.

Die teurere Alternative dazu wäre Dir einzelne Komponenten zu kaufen. Dafür wärst Du flexibler im Anwendungsbereich, könntest das System ausbauen und hättest eine bessere Qualität. Voraussetzung für gute Aufnahmen  ist aber, daß Du Dich etwas mit der Materie beschäftigst, denn einer der wichtigsten Faktoren in der Aufnahmekette ist immer noch der Mensch.

Im einfachsten Fall brauchst also ein Mikrofon und ein Audio-Interface, das praktisch die Soundkarte Deines Computers ersetzt.  Empfehlenswert vom Preis/Leistungs-Verhältnis sind hier die Mikrofone von Oktava (das MK012 für ca. 160 Euro), oder das Rode NT5 (für ca. 170 Euro).  Ein preiswertes Interface ist z.B. das M-Audio Fast-Track für ca. 95 Euro. Preis/Leistungsmäßig sind die Geräte von Focusrite zu empfehlen (z.B. das Saffire 6 USB für ca. 180 Euro). Bei den Interfaces ist auch meistens schon eine Audio-Bearbeitungssoftware und ein digitales Mischpult dabei. Außerdem hast Du die Möglichkeit mehrere Kanäle gleichzeitig zu benutzen. Der größte Nachteil ist hierbei die höhere Anfangsinvestition und es sollte eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein, sich mit der Technik auseinanderzusetzen.

Einen Kopfhöhrer zu besitzen, wäre natürlich in jedem Fall gut (für\'s Überspielen). Bei den Billigheimern hört\'s sich eben ein bißchen anders an und das macht es dann schwerer eine Aufnahme zu beurteilen, wenn Du sie anschließend über Kopfhörer hörst.

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Lauren am 07. Okt 2011, 20:14:15
Zitat von: losguidosIm einfachsten Fall brauchst also ein Mikrofon und ein Audio-Interface, das praktisch die Soundkarte Deines Computers ersetzt.

Jup, das ist, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, eine sehr brauchbare Variante. :)
Ich habe z.B. als Vorverstärkergerät + Audio-Interface ein Tascam US 122-L + ein Großmembran-Mikro, ein SE2200 A.  (Ist alles mittlerweile natürlich nicht mehr das neueste, funktioniert aber recht gut und die Aufnahmequalität ist gut.)
Gekostet hat das alles um die 400 Euro, aber die habe ich nicht bereut. Die Aufnahmen klingen wirklich gut und sauber - man kann da wirklich viel draus machen.

Mit Audacity hab ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht, das funktioniert mal, und mal nicht - aber wenn du dir ein Vorverstärkergerät kaufst, kann es gut sein, dass eine Light-Version von Cubase dabei ist, und das funktioniert recht anständig (ich zumindest war mit den Ergebnissen recht zufrieden. Blöderweise habe ich mittlerweile einen neuen Laptop m. neuen Betriebssystem und bräuchte dafür jetzt auch eine neuere Software... Werd da wohl mal in den Geldbeutel greifen müssen.  :? )

Was Billigheimer-Kopfhörer betrifft, kann ich übrigens noch eine lustige Erfahrung beisteuern: Ich habe etliche Kopfhörer mehrerer Preissegmente angetestet (ok, mehrerer Preissegmente bis 200 Euro, ich weiß schon, dass die \"richtig guten\" erst so bei 500 oder mehr anfangen.   ;) ) Hängengeblieben bin ich dann bei einem 14-Euro-Kopfhörer, der hatte einfach die beste Klangqualität. War dann interessanterweise nicht nur meine Meinung. (Wobei ich nicht sagen will, dass man in dieser Preisklasse ansonsten viel brauchbares findet, normalerweise klingen solche Teile meist nur blechern, schrill oder dumpf. War also selbst äußerst erstaunt über das \"Ergebnis\".)
Gerade bei den Kopfhörern sollte einem bewusst sein, dass da auch sehr viel Geschmackssache ist - ums Probehören kommt man nicht herum. Nur zu sagen: \"ich investiere Betrag x, dann wird die Qualität schon stimmen.\" funktioniert da leider nicht...

Liebe Grüße,
Lauren
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 08. Okt 2011, 01:21:12
@Lauren:
Wenn Du mit Audacity nicht zufrieden bist, und Cubase gerade nicht läuft,  probier mal www.ardour.org  Das bekommt man für eine geringe Spende, läuft sehr stabil, hat geringe Latenzen und man kann beliebig viele Spuren verwenden. Ansonnsten ist www.reaper.fm eine gute und preiswerte Alternative (150 Euro) zu größeren DAWs.

Was die Kopfhörer betrifft, kann es ja durchaus sein, das auch ein 14 Euro Kopfhörer ganz gut klingt. Bei Kopfhöhrern scheiden sich auch bei vielen die Geister. Es kommt ja auch immer darauf an, was man damit machen möchte. Manchmal spielt die Außengeräuschdämpfung eine Rolle (beim Überspielen, oder Monitoring am Set), oder bei längerer Benutzung auch der Tragekomfort. In den meisten Fällen steht aber der Klang im Vordergrund und da geht es zumindest den professionellen Anwendern um einen neutralen und ausgewogenen Klang, damit sie die Aufnahme beurteilen können. So ähnlich wie bei Monitoren. Wenn man nicht gerade besonders gute Monitore hat, sind Kopfhöhrer auch gut um ein Stück durchzuhöhren, weil bei preiswerten Lautsprechern Details verloren gehen, die der KH noch wiedergibt. Zur Beurteilung eines Stereopanoramas, oder einer Suround-Aufnahme kann man sie jedoch nicht nutzen, bzw. nur mithilfe noch recht unerschwinglicher Emulatoren. Da macht selbst jedes \'normale\' Lautsprecherpaar einen besseren Job.

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Lauren am 08. Okt 2011, 02:33:33
Hallo Losguidos :)

das Programm auf ardour.com klingt wirklich interessant, vielen Dank für den Tipp. Leider scheint es nicht unter Windows zu laufen :( , oder versteh ich das falsch..? (*hoff*)

Reaper klingt auch sehr interessant, und den Preis von 60 Dollar für eine \"discounted license\" (nutze meine Aufnahmen ja nur in privatem Rahmen und vertreibe keine CDs o.ä.) finde ich wirklich fair.
Das werde ich mir morgen mal näher ansehen. :)

Was die Kopfhörer betrifft, hast du vollkommen Recht, der Preis alleine sagt nix und es kommt wirklich auf\'s Einsatzgebiet an.
Bei mir ist es so, dass ich äußerst gute Monitore habe und daher vom Klang her eher \"verwöhnt\" bin, da ist es ungut, wenn man Kopfhörer aufsetzt und dann plötzlich alles \"schlechter\" klingt als ohne. ;)
Hatte mir beim Kauf meines Aufnahme-Equipments vor vier Jahren auch ein paar nicht ganz so extrem billige Kopfhörer gekauft und musste recht schnell feststellen, dass die einen ziemlich verzerrten Klang produziert haben... Die billigen, die ich jetzt momentan nutze, sind definitiv um einiges ausgewogener.
Würde mir aber schon gerne irgendwann gescheite, geschlossene Kopfhörer kaufen, weil man das zum Aufnehmen eigentlich brauchen würde - ich fürchte nur, wenn man da was \"wirklich gutes\" haben möchte, kommt man mit 200 Euro weit nicht hin. Hab vor einem halben Jahr für einen Bekannten was im Tonstudio eingesungen, DAS waren Kopfhörer... Die hätte ich SOFORT mitgenommen. Haben aber leider auch deutlich mehr als 300 Ocken gekostet.  ;)

Liebe Grüße
Lauren
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 08. Okt 2011, 10:08:31
Ja, Ardour läuft leider nur auf dem Mac. Ich bin auf die beiden Programme aufmerksam geworden, weil ich damals nur Sonar für Windows hatte und eine Recording-Software für den Mac suchte. Reaper ist ja dafür günstiger als ich es in Erinnerung hatte und läuft auch auf dem PC :) Mit beiden Programmen kann man aber professionell arbeiten und Tontechniker, denen die Upgrades von Schlachtrossen, wie z.B. Nuendo, zu teuer werden, steigen häufig auf die preiswerteren Alternativen um. Wie jede größere Software (aufgrund der vielen Möglichkeiten), ist das Programm aber nicht so ganz einfach zu bedienen. Zu Reaper gab\'s sogar mal ein Handbuch in gedruckter Form irgendwo zu beziehen. Dauert eben ein Weilchen, bis man sich da eingearbeitet hat und deshalb wechseln Benutzer auch eher ungern die Software.

Wenn Du gute Monitore hast ist das ja noch besser. Ich selber konnte mir noch keine leisten... Mir hatten die meisten Tonis als Einstieg die aktiven Klein&Hummel O110 empholen (heute Neumann O120). Die sind bei richtigem Einsatz über jeden Zweifel erhaben, kosten aber auch 1500 Euro als Pärchen... soviel war mir der Spaß eines wirklich neutralen Nahfeld-Monitors dann doch nicht wert. Ist ja nur \'n Hobby. Bei den Kopfhöhrern war das ähnlich. Die guten Elektrostaten, wie der Stax SR Lambda, oder der Sennheiser HD800 kosten 1000 Euro und mehr. Da mache ich dann doch lieber ein paar Abstriche in sachen Klang ;) Sehr ausgewogen soll der DT880 von Beyer sein. Der ist mit 240 Euro noch halbwegs erschwinglich, wenn auch nicht gerade billig.

Ich denke, wenn man nur Hobbymäßig gelegentlich ein paar Aufnahmen macht, braucht man das alles nicht. Da kann man sich gut auch mit preiswerten Lösungen behelfen. Man sollte eben nur wissen, wo die schwächen der Geräte liegen und sich vor Augen halten, das man mit richtigem Umgang mehr rausholen kann, als mit gutem Equipment allein. Die meisten sind da zu technikgläubig und denken die guten Geräte alleine werden es schon richten. Das ist wie mit einer teuren Uke. Von alleine spielt die auch nicht gut :)

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Rena am 08. Okt 2011, 10:43:13
@Lauren: Hast Du Samplitude mal ausprobiert (also als Audacity-Alternative)? Gelegentlich gibt es das kostenlos als Beilage bei den einschlägigen Zeitschriften (z.B. ct)

Bei in-Ear Kopfhörern gibt es oft Angaben dazu, wofür sie besonders geeignet sind (eher für bassige Musik oder Musik mit vielen Höhen). Zumindest bei Sennheiser ist das so (hatte bereits 4 versch. in-Ear Kopfhörer in der Preisklasse so um die 50,- sowie Funk- und Headsetkopfhörer in den Klassen bis 200,-). Vermutlich ist es garnicht möglich Kopfhörer bzw. Lautsprecher-Teller zu bauen, die alle Frequenzen gleich gut abbilden können :)
Titel: Homerecording?
Beitrag von: robertschult am 08. Okt 2011, 11:07:24
Nachdem bereits alles Wichtige gesagt ist, gebe ich auch noch meinen Senf dazu . . .  ;)

Samplitude kann ich uneingeschränkt empfehlen, meiner Meinung nach ist das eines der besten Programme, die gerade auf dem Markt sind und auch in der abgespeckten Version als Zeitungsbeilage immer noch deutlich besser als z.B. Audacity.

Bei Kopfhörern kann man auf sg. Studiokopfhörer zurückgreifen, da diese Teile speziell auch zum Abmischen gedacht sind und die Frequenzen möglichst neutral abbilden. Bei HiFi-Kopfhörern werden z.T. bewußt bestimmte Frequenzbänder angehoben oder abgesenkt um ein \"besseres\" Hörempfinden für bestimmte Musikbereiche zu schaffen.

Hier kannst Du mal nachsehen: http://www.thomann.de/de/studio_kopfhoerer.html?sid=51d567615b99c8791ee40b5831aab72e

Gruß Robert
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 08. Okt 2011, 11:37:47
OT:

Zitat von: RenaBei in-Ear Kopfhörern gibt es oft Angaben dazu, wofür sie besonders geeignet sind (eher für bassige Musik oder Musik mit vielen Höhen). Zumindest bei Sennheiser ist das so (hatte bereits 4 versch. in-Ear Kopfhörer in der Preisklasse so um die 50,- sowie Funk- und Headsetkopfhörer in den Klassen bis 200,-).
Die sind dann aber eher für kleine Geräte wie MP3 Player gemacht, bei denen man den Klang nicht richtig regeln kann, bzw. für bestimmte Genres (wie z.B. Hip Hop), wo z.B. der Bass knallen soll. Zum Musikhören ist das ja auch völlig OK. Wenn man seine eigene Aufnahme beurteilen möchte, ist es aber hilfreicher, wenn es möglichst neutral klingt. Sonnst ist das wie \'Fischen im Trüben\'. Ein einfaches Mittel um seine Aufnahme zu überprüfen ist es sie auf verschiedenen Systemen anzuhören. Wenn es überall gut klingt, kann sie so schlecht nicht sein. Auch bei Mikrofonen, gibt es, bis auf wenige Ausnahmen, keine speziellen Mikrofone für irgend ein Instrument, oder für Gesang, ect... Ein gutes Mikrofon kann man für alles einsetzen. Da geht es eher mal darum, das sie z.B. eine Unterschiedliche Richtcharakteristik für unterschiedliche Aufnahme-Situationen haben, manche Konstruktionen empfindlicher sind als andere (z.B. für besonders leise Schallquellen), oder für die Bühne besonders robust gebaut sind, usw. Wenn ein Mikrofon für etwas besonders gut geeignet ist, dann möchte der Hersteller damit nur den Anwendungsbreich einschränken, und indirekt damit sagen, daß es für andere Einatzzwecke eher ungeeignet ist. Bei einigen teuren Großmembran-Mikrofonen, wird z.B. der tolle Klang beworben (oft eine Höhenanhebung). Damit hat man allerdings bereits eine Veränderung, die eher schwierig wieder nachträglich zu neutralisieren ist. Wenn es einem gefällt ist es ja völlig OK das Mikro zu benutzen, professionelle Anwender steuern den Klang aber lieber selber und suchen daher eher neutral klingende Mikros. Genauso ist das mit Kopfhörern.
Zitat von: RenaVermutlich ist es garnicht möglich Kopfhörer bzw. Lautsprecher-Teller zu bauen, die alle Frequenzen gleich gut abbilden können :)
Die gibt es schon, sie sind eben nur nicht billig. Außerdem spielt es für Amateure auch keine Rolle, selbst wenn sie nur 80% von allem hören würden,oder eine etwas unausgewogene Aufnahme haben. Es sind meist ganz andere Faktoren als der Klang, der eine Aufnahme am Ende gut macht. Wie sagte Ellington so schön: \'Wenn es nicht swingt, ist sowieso alles Asche.\' :)

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Lauren am 08. Okt 2011, 23:43:02
Hey,

vielen Dank für all die guten und interessanten Tipps und Hinweise.  :)

Losguidos, sooo gut sind meine Monitore auch nicht  :lol: - sind keine 100-Euro-Teile, aber um die 1000 Euro haben sie auch nicht gekostet... Sowas Feines kann ich mir dann hoffentlich irgendwann mal gönnen, wenn ich stabil im Berufsleben stehe.  ;)

@Robert & Rena
Stimmt, Studio-Köpfhörer sollten es schon sein... Aber auch da muss man ein wenig tiefer in die Tasche greifen um was gescheites zu bekommen. Ich hatte mir, wie oben geschrieben mal einen gekauft, der so um die 50 Euro gekostet hat. Angeblich hätte man damit \"nichts falsch machen können\", aber trotzdem hat er alles verzerrt... war schlichtweg unmöglich, damit etwas einzusingen.
Ab 150-200 Euro sollte die Qualität aber sicherlich so brauchbar sein, dass so etwas nicht passiert.

Wegen der Software bin ich noch am Überlegen... Die Cubase-Studenten-Version (Elements Education) kostet auch um die 60 Euro. Vorteil - das Programm kenne ich schon und müsste mich nicht komplett neu einarbeiten... Nachteil könnte sein, dass diese Version im Vergleich zu den anderen Programmen recht mager ist und man wahrscheinlich wenig damit machen kann.
Da wäre jetzt ein direkter Vergleich zwischen Cubase Elements, Reaper und Samplitude interessant.  ;)

Liebe Grüße
Lauren
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 09. Okt 2011, 02:39:57
Zitat von: LaurenWegen der Software bin ich noch am Überlegen... Die Cubase-Studenten-Version (Elements Education) kostet auch um die 60 Euro. Vorteil - das Programm kenne ich schon und müsste mich nicht komplett neu einarbeiten... Nachteil könnte sein, dass diese Version im Vergleich zu den anderen Programmen recht mager ist und man wahrscheinlich wenig damit machen kann.
Da wäre jetzt ein direkter Vergleich zwischen Cubase Elements, Reaper und Samplitude interessant.  ;)


Na dann bleib\' doch bei Cubase. Vielleicht kann man auf der Steinberg-Seite sehen, welche Funktionen im Gegensatz zur Vollversion fehlen, oder sich eine Demo-Version herunterladen, um auszuprobieren ob Dir der Funktionsumfang reicht.

In der Vollversion können sicher alle drei Programme mehr, als Du wirklich brauchen wirst. Ich persönlich würde vielleicht darauf achten, wie die wichtigen und häufig gebrauchten Funktionen zu bedienen sind. Also z.B. das Routing der Kanäle, der Schnitt, das Mischpult, usw.  Falls Du schon irgendwelche Plugins hast, kann man die in der Regel auch in die  Programme einbinden und benutzen.  Da hat sicher jeder andere Vorlieben. Wirklich wichtig finde ich z.B. einen guten Equalizer, einen Kompressor, und Halleffekte. Viel mehr braucht man meiner Meinung nach bei akustischen Aufnahmen auch nicht. Manch einer möchte vielleicht noch MIDI einbinden, oder arbeitet mit Samples, oder Sound-Dateien... wenn grade kein Streichorchester zur Hand ist :) Ich selber habe mich auch noch nicht so extensiv damit beschäftigt und kenne auch nur die wichtigsten Funktionen. Bin auch kein so großer Freund von Effekten und Musik aus der Konserve und bauche den ganzen Zusatz-Schnick-Schnack eigentlich gar nicht.

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: stephanHW am 09. Okt 2011, 02:52:56
Kurz zum Thema Kopfhörer:  Sehr gute Erfahrungen mache nicht nur ich seit Jahren mit dem AKG K-240MK II,
http://www.thomann.de/de/akg_k240_mkii.htm?sid=22517b9ab254abe0632e2fff5610df1f, schlappe 124,- Euro.
Titel: Homerecording?
Beitrag von: the-milo am 09. Okt 2011, 10:55:00
Bin mal wieder erstaunt wie sich so ein Thema ausweitet  :o . Ich glaube Ookoolaylay hatte nicht vor gleich im Semipro Bereich zu starten  ;). Homerecording ist ein klassischer Fall von \"Da geht noch mehr\" und man kann es unendlich ausweiten. Ich glaube kaum jemand von uns hat mit 200Euro Kopfhörern oder 700Euro teurer Software oder entsprechend hochwertiger Micros angefangen.
Mein erstes Aufnahmegerät war ein Sony Minidisc Player den ich sowiso schon hatte und hab dazu (damals  :) ) ein Stereomic gekauft. Zu der Zeit hab ich noch keine Musik gemacht sondern \"nur\" Audiodateien für Viedeospiele erstellt (zack, bumm, bäng, rausch, knister u.s.w.  :D).
Will damit eigentlich nur sagen das man ganz am Anfang auch mit einfachen Mittel auskommen kann und sich dann nach und nach in das Thema vertieft oder eventuell feststellt das der ganze Technickschnickischnackikram nix für einen ist.

Gruss Micha
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 09. Okt 2011, 11:33:27
@Milo:

Jemandem ist aber sicher nicht damit geholfen, wenn man ihm zwei Geräte nennt, ohne zu erklären, was es damit auf sich hat. Wenn man etwas mehr dazu schreibt, dann dient das ja nur dazu, daß man überhaupt erstmal eine Vorstellung davon bekommt, was für Möglichkeiten es gibt, oder welche Geräte sich bewährt haben. Dann kann man immer noch entscheiden was für einen selber am sinnvollsten scheint. Und Ookoolaylays Frage wurde ja auch schon beantwortet. Wenn sich jemand eine Uke kaufen möchte, schlägt man ihm ja auch nicht nur \'ne Makala Dolphin vor, weil die am billigsten ist. Ein Technikmuffel braucht sich das alles ja auch nicht durchzulesen.

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: the-milo am 09. Okt 2011, 20:13:55
Ich habe anscheinend nicht den richtigen Ton getroffen, das tut mir Leid. Ich wollte auf keinen Fall kritisieren oder ermahnen. War nur amüsiert (im positiven Sinne) über den Verlauf des Themas. \'tschuldigung :oops:

Gruss Micha
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Lauren am 09. Okt 2011, 22:01:32
Hallo Stefan,

vielen Dank für den Tipp mit dem AKG 240, ich denke den werd ich mir mal näher ansehen. :) (Mehr als das wäre für einen Kopfhörer momentan nämlich definitiv nicht drin. ;))

Losguidos, ich hab mir jetzt mal die Demo-Version von Samplitude runtergeladen (glaube von Cubase gibt es leider keine) und werd mir das mal ansehen und austesten, welche Funktionen ich wirklich brauche. Ich bin auch nicht für zuviel Schnickschnack ;) - wenn die Aufnahme nicht gut geworden ist, braucht man das auch nicht mit tausend künstlich klingenden Effekten übertönen, das macht das Ergebnis meistens nämlich auch nicht viel besser.   :lol:  
Werd mich da mal durchfransen und schauen, welches Programm es letztendlich werden wird.
Bei Cubase würde es sich evtl., solange ich noch Studentin bin, lohnen, gleich die richtige Version zum halben Preis zu kaufen (gibt 50% education-Rabatt). Da sind zwar sicherlich hunderte Funktionen dabei, die ich nicht brauchen würde - aber auch einige, die für mich als Musikerin recht interessant klingen, und die bei der Artist- und Elements-Version nicht dabei sind.

Ja, irgendwie ist der Thread tatsächlich ein bisschen ausgeufert  :oops:  aber ich finde die ganzen Beiträge wirklich klasse, und sicherlich sind sie auch für viele andere interessant.  :)

Liebe Grüße :)
Lauren
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 09. Okt 2011, 22:50:33
@Lauren

Hier kann man sich eine 30-Tage-Demoversion kostenlos runterladen:

http://www.steinberg.net/de/products/cubase/trial_version.html

Man muß sich dafür allerdings bei MySteinberg anmelden um den Aktivierungscode zu bekommen.
Und hier gibt\'s eine  Vergleichstabelle der drei Versionen

http://www.steinberg.net/de/products/cubase/cubase6_specs_downloads/cubase6_feature_comparison0.html

VG

@ Milo ...ist doch kein Thema. Da bin ich anderes gewohnt :)
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Lauren am 10. Okt 2011, 00:20:54
Oh, vielen Dank losguidos! :)  - Wer genau hinsehen kann, ist klar im Vorteil.   ;)

Dann kann die \"Paralleltestung\" beginnen.  ;)
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Ookoolaylay am 10. Okt 2011, 16:16:42
Boah, danke für die vielen Antworten.
Das Thema hat sich jetzt fast schon zu einem Guide für Homerecording entwickelt (wenn man das sagen kann). Sehr positiv  :mrgreen:

So was ich da jetzt gelesen habe, würde ich mich gerne mit der Materie beschäftigen und noch ein bisschen sparen...
Werde jetzt mal lesen und dann werfen sich sicher wieder Fragen auf, aber bei so informierten Menschen ischer kein Problem.

Eine Frage gibts jetzt schon, für was ist denn ein Audio-Interface gut?
Habe nach ein bisschen Googlen in diversen Forumeinträgen gelesen, dass man für den Anfang ein Mikrofon und ein Audio-Interface braucht.

Gruß
Ookoolaylay
Titel: Homerecording?
Beitrag von: apfelrockt am 10. Okt 2011, 16:19:38
Ein Audio-Interface wandelt das analoge Signal (Mikrofon, Tonabnhemer etc) in ein digitales.
Titel: Homerecording?
Beitrag von: robertschult am 10. Okt 2011, 17:26:18
. . . um es dann im Computer z.B. mit Samplitude weiterverarbeiten zu können.

Gruß Robert
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Ookoolaylay am 10. Okt 2011, 18:44:14
Ah ok danke,

ist das bei einem Kleinmixer auch enthalten?
Ich hab jetzt nämlich ein bisschen gelesen (muss aber natürlich noch mehr lesen, es gibt ja Unmengen an Information über dieses Thema)
und hab jetzt mal REIN THEORETISCH eine Art Anfänger-Equipment zusammen gestellt:

Ich weis das es sicher eine, von Klangqualität und Preis/Leistung her, bessere Zusammenstellung gibt, folgendes gilt aber nur zu Orientierung:

1x Behringer Kleinmixer Xenyx 802: http://www.thomann.de/at/behringer_xenyx_802.htm
     mit zwei Mic-Eingängen damit ich auch z.B. Uke und Gesang aufnehmen kann 48 Euro
1x Kopfhörer Thomann T-Bone http://www.thomann.de/at/the_tbone_hd990d.htm 29 Euro
1x Samson Studio Kondensator-Kit http://www.thomann.de/at/samson_c01_c02_cl_studio_kit.htm
    bestehend aus einem Großmembran-Mic ( ich sag jetzt mal für Gesang) und einem kleinen (für Uke?) 58 Euro
xx Kabelwerk z.B. http://www.thomann.de/at/the_sssnake_sk233-6_mikrokabel.htm 5 Euro
1x eine Software geh jetzt mal von Freeware aus

so das wärs jetzt macht insgesamt exakt 140 Euro
fast ein Zoom oder?  :mrgreen:

Gruß
Ookoolaylay
Titel: Homerecording?
Beitrag von: robertschult am 10. Okt 2011, 18:51:17
High Ookoolaylay,

Deine links zum T. funktionieren nicht (bei mir) . . . bitte überprüfen.

Gruß Robert
Titel: Homerecording?
Beitrag von: apfelrockt am 10. Okt 2011, 19:07:44
Zitat von: OokoolaylayAh ok danke,

ist das bei einem Kleinmixer auch enthalten?


Bei dem dass du dir ausgesucht hast nicht. Schau mal nach Mixern mit USB (oder Firewire) Schnittstelle.
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Ookoolaylay am 10. Okt 2011, 19:24:02
So Links funktionieren jetzt, hab mich vorher vertippt, sorry.

Und was die USB- oder Firewireschnittstelle bzw. das Audio-Interface betrifft ( entschuldige ich habs immer noch nicht gerafft ) nraucht man das unbedingt?
Auf die Schnelle habe ich jetzt in der Preisklasse nichts gefunden.

Gruß und danke
Ookoolayay
Titel: Homerecording?
Beitrag von: apfelrockt am 10. Okt 2011, 20:27:39
ja brauchst du. Wie gesagt, dass analoge Signal muss ja in ein digitales gewandelt werden um es dann auf dem PC bearbeiten zu können. Mixer mit USB Schnittstelle haben so einen Wandler integriert. Bei einem normalen Mixer brauchst du zusätzlich dann noch einen Wandler (Audio-Interface).
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 10. Okt 2011, 20:29:29
Zitat von: OokoolaylayUnd was die USB- oder Firewireschnittstelle bzw. das Audio-Interface betrifft ( entschuldige ich habs immer noch nicht gerafft ) nraucht man das unbedingt?
Auf die Schnelle habe ich jetzt in der Preisklasse nichts gefunden.


Ein Interface ist nichts anderes als eine Schnittstelle zwischen externen Geräten und Deinem Computer. Im Prinzip macht es also das gleiche wie eine Soundkarte in einem Computer. Die wesentliche Aufgabe ist die, das analoge Signal Deines Mikrofons in ein digitales zu wandeln (mithilfe eines Analog/Digital-Wandlers). Der Vorteil eines separaten Interfaces ist die, das die rechenintensiven Operationen aus dem Rechner auf das Interface verlagert werden und es vielfältigere Anschlüßmöglichkeiten als eine normale Soundkarte bietet. So liefert es gleichzeitig eine Vorverstärkung für Mikrofone, sowie eine separate Spannungsversorgung. Ein Audio-Interface dient also dazu alle externen Geräte, wie Mikrofone, Instrumentensignale, MIDI-Geräte, CD-Player, ect... mit Deinem Computer zu verbinden. Daneben kannst Du es auch als Ausgabegerät benutzen und Deine Kopfhörer, bzw. Monitorboxen daran anschließen.

Ein einfaches Interface bekommst Du auch schon für unter hundert Euro. Ich persönlich würde aber nicht umbedingt das billigste nehmen und hatte ja schon mal zwei vorgeschlagen.

Für Gesang und Ukulele kommst Du eigentlich auch mit einem Mikro aus, wenn Du es richtig positionierst. Klar ist es einfacher und ggf. auch besser mit zweien zu arbeiten, aber hol Dir lieber ein brauchbares Mikro als zwei Spielzeuge. Das wäre meine Empfehlung dazu.

Ein Mischpult brauchst Du eigentlich nicht umbedingt und je nachdem was Du Dir für ein Interface kaufst, hast Du manchmal auch schon eine einfache Audiosoftware und mal ein digitales Mischpult dabei.

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Ookoolaylay am 10. Okt 2011, 21:02:50
Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten hab ichs jetzt endlich verstanden  :mrgreen:
Danke für die Geduld und das M-Audio Fast Track gefällt mir jetzt auf den ersten Blick sehr gut ( muss mich natürlich noch mehr informieren) eine Software ist auch schon dabei. Dann brauch ich noch ein Mikro und dann bin ich fertig..

Gruß
Ookoolayay
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 10. Okt 2011, 21:56:02
Ja. Ich würde noch über ein Mikrofonstativ und ggf. eine elastische Mikrofonhalterung nachdenken. Ein Stativ hilft ungemein beim Positonieren des Mikrofons und die elastische Halterung hilft gegen Vibrationen und Trittschall. Außerdem würde ich gleich mal ein 10m langes Mikrofonkabel nehmen, falls Dein Compi zuviel radau/lärm während der Aufnahme macht, oder Du mal im Nebenraum aufnehmen möchtest.

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Ookoolaylay am 11. Okt 2011, 20:11:54
Gut,

nochmals danke, aber eine Frage habe ich noch:
Welche Mikrofon-Art ist nun besser geeignet um  z.B. Ukulele, Bass, Gesang und sagen wir Mundharmonica aufzunehemen? Kleinmebran oder Großmembran?
Für ein Großmembranmirko würde mir dieses gefallen:
http://www.thomann.de/at/the_tbone_sc400popkiller.htm
und in dem Video ist gegen Ende auch noch ein Beispiel für den Sound:
http://www.youtube.com/watch?v=fBx7iQDakts
Habe aber keine Ahnung obs was taugt oder doch eher Spielzeug, weil der Preis ist nicht gerade hoch.

Gruß
OOkoolaylay
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 12. Okt 2011, 03:27:56
Hallo Ookoolaylay,

Zitat von: OokoolaylayWelche Mikrofon-Art ist nun besser geeignet um  z.B. Ukulele, Bass, Gesang und sagen wir Mundharmonica aufzunehemen? Kleinmebran oder Großmembran?

Ein möglichst gutes. Auch wenn das nicht die Antwort ist, die Du hören möchtest :)

Die Größe der Mikrofonembran gibt einem Mikrofon unterschiedliche Eigenschaften, hat aber gererell nichts mit dessen Einsatzgebiet zu tun. Also vergiss am besten den Quatsch den man leider überall lesen kann. Es gibt gute Mikros mit großen Membranen und gute mit kleinen, aber das alleine ist kein Kriterium für ein Mikrofon. Man kann die wesentlichen Unterschiede von kleinen und großen Mikrofonmembranen auflisten und daraus gewisse Vor- und Nachteile ableiten. Im Konkreten hängt es dann aber davon ab, was ein Mikrofon tatsächlich leistet. Da kann man dann erstmal nur die technischen Daten vergleichen und hoffen, das der Hersteller damit nicht allzu sehr gemogelt hat und darüber hinaus natürlich auch noch subjektive Faktoren berücksichtigen, die nicht messbar sind.  

Mal ganz vereinfacht erklärt, haben große Membranen aus technischer Sicht folgende Vorteile: Sie sind aufgrund ihrer Größe empfindlicher und haben tendenziell einen besseren Ersatzgeräuschpegel (sie Rauschen weniger). Die Nachteile sind: Sie haben einen weniger linearen Frequenzgang (verändern das Originalsignal also mehr), können besonders hohe Frequenzen nicht aufnehmen (aufgrund ihrer Größe sind sie ein Hindernis im Schallfeld und beugen die Schallwellen) und haben ein schlechteres Impulsverhalten (die Membran schwingt langsamer).

Rein technisch spricht, aus heutiger Sicht, relativ wenig für ein Mikrofon mit großer Membran und es gibt nur sehr wenig Einsatzzwecke, bei denen es wirklich sinnvoll und nötig ist. Nicht zu vernachlässigen ist aber die emotionale Komponente (ein großes Mikrofon macht was her und sieht gut aus) und die Tatsache, daß große Mikrofone einfacher zu bauen sind. Also gerade im dem Preissegment wo Du Dich gerade umschaust, gibt es kaum ein vernünftiges Mikrofon mit kleiner Membran (die fangen eigentlich erst bei den bereits erwähnten Modellen und um die 150 Euro an).

Zitat von: OokoolaylayFür ein Großmembranmirko würde mir dieses gefallen:
http://www.thomann.de/at/the_tbone_sc400popkiller.htm
und in dem Video ist gegen Ende auch noch ein Beispiel für den Sound:
http://www.youtube.com/watch?v=fBx7iQDakts
Habe aber keine Ahnung obs was taugt oder doch eher Spielzeug, weil der Preis ist nicht gerade hoch.

Es ist natürlich schwer vorherzusagen, ob Dir die Qualität des Mikros reicht, und ob die wenigen Angaben des Herstellers stimmen. Wenn man nur die technischen Daten betrachtet, sind die nicht gerade gut, aber wahrscheinlich noch gut genug. Die Empfindlichkeit ist die eines typischen Kleinmembranmikros (wie z.B. des Rode NT5) und das Eigenrauschen ist recht hoch, sogar höher als bei den meisten Kleinmembran-Mikrofonen (wirst Du vielleicht bei leisen Instrumenten, oder Passagen merken). Wie Du siehst wären die beiden Punkte eigentlich die Stärken eines Großmembran-Mikros, aber es schneidet in beiden Punkten nicht besser ab, als ein x-beliebiges Kleinmembran-Mikrofon. In allen anderen zuvor genannten Punkten ist es ja ohnehin schon schlechter. Aber dafür ist es günstig, sogar sehr günstig.  

Wenn Du nicht gerade recht leise Signale damit aufnehmen willst, kannst Du es sicher benutzen und wirst ganz passabele Ergebnisse bekommen. Irgendwann könntest Du es dann gegen ein besseres Ersetzen. Weiternutzen geht mit anderen, besseren Mikros, dann leider nicht so richtig, weil sich das Rauschen der Mikros addiert und Du Deine Besseren dann mit dem T-Bone zurauschst.

VG

PS: Die Muha ist übrigens eins der wenigen Instrumente für die gerne ein spezielles Mikro benutzt wird, z.B. die Fahrradlampe von Shure: http://www.thomann.de/de/shure_520_dx.htm
Titel: Homerecording?
Beitrag von: der Neue am 12. Okt 2011, 20:40:14
Seit ein paar Wochen habe ich das G-Track von Samson, ein Großmembran USB Mikro. Neben der normalen Mikro Funktion hat es einen Eingang für ein mit Tonabnehmer ausgestattetes Instrument. Diese beiden Eingänge können getrennt voneinander ausgesteuert werden. Mittels eines Kopfhörerausgangs kannst du mithören, was du eben aufnimmst, und das ohne zeitlicher Verzögerung (Latenz). Du kannst also ins Mikro singen, und dein Instument gleichzeitig über den Eingang abnehmen. So machen wir das Amateure das ganz gern. Oder du positionierst das Mikro in der Höhe zwischen deinem Mund und der Ukulele, und nimmst ebenfalls in einem Durchgang auf, wenn du das willst. Das Mikro hat Nierencharakteristik, das, was akustisch von der falschen Seite herkommt, dringt also nicht so durch. Ich habe auch schon Aufnahmen gemacht, bei denen wir zu zweit gesungen haben, und ich gleichzeitig spielte, selbst das zeigte ein für den Hausgebrauch befriedigendes Ergebnis.  Für YouTube und Myspace reicht das aus. Die anfänglichen Probleme mit Win 7 sind durch die letzte Updates aus der Welt geschaffen worden. Mit der Software Cakewalk Sonar kam ich nicht klar, so benutze ich weiterhin Audacity. Das Samson G-Track ist eine gutes Mikro für Menschen, die nicht so viel Zeit mit der Technik verbringen möchten. Natürlich keine professionelle Lösung!

http://www.thomann.de/de/samson_gtrack.htm
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Lauren am 12. Okt 2011, 21:55:41
Also, Samplitude gefällt mir nach zwei Tagen testen schon recht gut, wollte ich mal vermelden. :)
Allerdings hat das Ding wirklich unendlich viel mehr Funktionen, als ich bedienen könnte... Da wäre doch mal ein Lehrgang für Homerecording angezeigt. ;)
Und ich fürchte, da ich sowieso keine Ahnung habe, wie man eine Stimme & einen Instrumentenklang tunen könnte (wenn das Ergebnis gut klingen soll, ist das ja auch alles andere als einfach  :lol: ), wird es für mich wahrscheinlich die Einsteiger-Version eines Aufnahmeprogramms tun.

Losguidos, ich finde es übrigens wirklich toll, dass du dich so gut auskennst und hier so viel erklärst! Überlege gerade, mir noch ein Kleinmembran-Mikro zuzulegen... Der Thread macht wirklich lust, sich intensiver mit der Materie zu befassen.  ;)
Ich hatte halt bisher nur mein Equipment, das für Laien-Homerecording ja nicht so schlecht ist, und habe ab und an ein paar Aufnahmen gemacht... Aber jetzt würd ich es doch gerne genauer wissen.  ;)

Bräuchte jetzt nur noch eine Bariton-Uke mit Tonabnehmer... Leider habe ich da bisher nur eine von Ortega gefunden, die über 200 Euro kostet... Schade, dass es meine Lanikai (hat 120 Euro gekostet und ich finde den Klang super) nicht mit Tonabnehmer gibt, sonst hätte ich sie mir zugelegt.  :(

Liebe Grüße  :)
Lauren
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 13. Okt 2011, 01:25:24
@Lauren

Ja. Sich mit der Materie zu befassen ist definitiv die beste Methode seine Aufnahmen zu verbessern. Sogar wichtiger als der Kauf von teurem Equipment. Man muss es ja auch nicht gleich übertreiben. Weder mit dem kaufen, noch mit dem lernen. Wenn man erstmal ein paar grundsätzliche Dinge verstanden hat, kann man darauf aufbauen und mit relativ einfachen Mitteln seine eigenen Aufnahmen verbessern. Was eben viele Leute übersehen ist, daß es keine Patentrezepte gibt, die immer funktionieren und es eine gewisse Erfahrung braucht um eine bestimmte  Aufnahmesituaton gut zu meistern. Da man aber als Laie ohnehin oft ähnliche Situationen hat und auch nur eine überschaubare Anzahl an technischen Möglichkeiten, ist das in der Praxis oft nicht so schwer wie es scheinen mag. Und je besser man sein Equipment kennt, desto einfacher wird es, eine gute Lösung zu finden.

Klar sind Bücher oft die beste und bequemste Lösung, aber man findet auch viel dazu im Netz. Angefangen von Wikipedia (deren Erklärungen aber oft etwas kryptisch sind), bis hin zu Leseproben bei Google-Books (z.B. die Audioenzyklopädie von Friesecke).

Als Einstieg zum Thema Mikrofone ist vielleicht das Mikrofon-Buch von Boré und Peuss ganz gut

http://www.neumann.com/?lang=de&id=company_publications_mic_book

Sehr lesenswert, wenn auch schon teilweise etwas speziell, sind auch die Mikrofonaufsätze von Jörg Wuttke. Zumindest einige Kapitel versteht man auch ohne Vorkentnisse ganz gut.

http://www.ingwu.de/index.php?option=com_content&view=category&id=34&Itemid=72

Für Praktiker unentbehrlich sind die Vorlesungsunterlagen von Ebehard Sengpiel. Hier muss man leider oft etwas suchen, weil es im Grunde alles einzelne PDF-Dateien sind, aber dafür findet man hier soviele praktische Hilfen wie nirgendwo anders im Netz.

http://www.sengpielaudio.com

Es gibt natürlich noch einiges mehr, aber falls Du darin mal ein wenig liest, hast Du schon genug zu tun und es werden sich auch genug neue Fragen ergeben :)

Danke auch nochmal für die Blumen, aber das sind zuviel der Komplimente :D Offengestanden weiß ich noch verhältnismäßig wenig. Es reicht gerade mal um hier gelegentlich schlau zu wirken :mrgreen:

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: TERMInator am 13. Okt 2011, 11:23:06
Und nicht zu vergessen:
Die wichtigste Komponente ist nicht das Mikro, sondern das was VOR dem Mikro passiert ;-)
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 13. Okt 2011, 21:25:28
Zitat von: TERMInatorUnd nicht zu vergessen:
Die wichtigste Komponente ist nicht das Mikro, sondern das was VOR dem Mikro passiert ;-)

Stimmt schon :) Darauf geht auch der Link zu Joerg Wuttke ein, der auch etwas zum Thema Raumakustik schreibt. Der Musiker und das Instrument ist ja in der Regel ein gegebener Parameter (zumindest wenn man sich selber aufnimmt). Es macht natürlich einen Unterschied, wie ja kürzlich schon mal in einem anderen Thread erwähnt, ob man ein Stück 50 oder 500 mal gespielt hat, bevor man es aufnimmt.

VG
Titel: Homerecording?
Beitrag von: Lauren am 13. Okt 2011, 22:44:45
Vielen Dank für die ganzen Tipps, losguidos!  :)
Das mit dem schlau wirken funktioniert bei dir auf jeden Fall!  :mrgreen:


@Terminator
völlig richtig  ;)  - aber wenn man z.B. stimmlich gut ausgebildet ist und im Bereich Pop singt, ist es trotzdem recht schwierig, mit simplen & völlig unbearbeiteten Aufnahmen mit den profi-Produkten der Popindustrie zu konkurrieren.
Da kann es zwar live tausendmal besser klingen als diese glattgebügelten Retorten-Aufnahmen, aber aufgenommen ist es dann doch wieder eine ganz andere Geschichte...

Liebe Grüße
Lauren
Titel: Homerecording?
Beitrag von: losguidos am 14. Okt 2011, 00:16:45
@Lauren

Singst Du im Pop-Bereich? Es ist natürlich  schwierig bis unmöglich (egal in welchem Genre) mit einer professionellen Produktion mitzuhalten. Daran würde ich mich aber auch gar nicht orientieren. Ein gemastertes und totkomprimiertes Max-Laut-Produkt braucht man erst, wenn man in die Charts kommt. In allen anderen Fällen, ist meist weniger mehr.

An einer ordentlichen akustischen Aufnahme braucht man recht wenig schrauben, damit sie gut klingt. Eine gute Equalizer-Einstellung und eine leichte Kompression, für Stimme und Uke, reicht da in der Regel schon. Du kannst bei Bedarf auch schneiden, wenn Du das Stück nicht in einem fehlerfrei durchgespielt bekommst. Von allem anderen, würde ich aber erstmal absehen. Sonnst klingst Du irgendwann wie Lady-Gaga *g*
 
VG
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