Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: howein am 13. Mär 2013, 11:07:11

Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: howein am 13. Mär 2013, 11:07:11
Hallo!

Ich habe in letzter Zeit öfter mal gelesen dass sich bei neuen Resonator-Ukulelen oder Resonatorinstrumenten allgemein der Cone \"erst mal setzen\" müsste. Was ist damit genau gemeint? Was setzt sich da, und noch so schnell? Die Cones sind doch aus Metall, und wenns nicht grad einer der dünneren Delta-Cones ist wirken sie auf mich auch - relativ - robust.

Bei meinen Resonatorgitarren und nun auch der Johnson Ukulele ist mir da selbst noch nichts aufgefallen, die im Laden oder später von mir selber eingestellte Saitenlage hat sich seither nicht oder nur im für mich nicht wahrnehmbaren Bereich verändert. Auch Wechsel auf andere Saiten hat nichts verändert, allerdings verwende ich nur Saiten ähnlicher Art und Spannung. (Nur bei einer der Resonatorgitarren die ausschließlich mit Bottleneck gespielt wird hab ich die Saitenstärke auf 14er erhöht, da musste natürlich der Halsstab etwas nachgestellt werden, aber auch die ist nun schon lange stabil).
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: stephanHW am 13. Mär 2013, 11:23:42
Zitat von: howeinDie Cones sind doch aus Metall, und wenns nicht grad einer der dünneren Delta-Cones ist wirken sie auf mich auch - relativ - robust.
Das sich dünnes Alublech verformen kann, kann ich mir leicht vorstellen.
Tatsächlich habe ich mit dem China-Cone die gleichen Erfahrungen gemacht wie du, gesetzt hat sich da bis heute nicht viel.
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: allesUkeoderwas am 13. Mär 2013, 11:27:28
Du siehst das genau richtig !!! Setzen im sichtbaren Bereich heißt zermatschen.

Ich hab auf meiner Gitte von Hause aus sogar 16er gehabt und spiel jetzt mit 12ern, ohne daß der Cone in die Luft gesprungen ist. Bei einer 2ten Reso hab ich Basssaiten aufgezogen, auch das hat den Cone völlig kalt gelassen. Den Hals mußte ich jedoch in beiden Fällen nachstellen...

Ach ja, wir sind ja Ukulele:

Mein King mit Stahlsaiten lag über 1 Jahr unter Spannung im Koffer, da hat sich ooch nix gesetzt !!!
Zumindest nicht sichtbar.

Und....

Wird so \'ne Uke nicht schon sofort nach der Geburt unter Spannung gesetzt ??? (Ja)
Welche Zeitspanne vergeht zwischen Geburt und Adoption ??? (mindestens, wenn nicht noch länger)
Warum sollte ich ihr dann nach der Adoption noch 14 Tage zum Setzen geben ??? (ähhh... )
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: UkeDude am 13. Mär 2013, 11:42:31
ja, das kam von mir.

Hintergrund ist der das mir jemand erzählt hatte das man beim Teiferlegen der Saiten Vorsicht walten lassen sollte und das Absetzen des Cones berücksichtigen sollte. Sprich man bekommt die frische Resonator Uke aus dem Werk, die Saiten sind zu hoch, man bearbeiten den Biskuit. Alles super. Nach 2 Monaten, schnarrt das Teil, weil die Saiten jetzt zu tief liegen.  Ich hab ein bisl im Netzt geforscht und hab das auch so woanders gefunden. (Weiß aber grad nicht mehr wo)
Ich bilde mir auch ein, das die Saiten, seit dem Kauf und erstem Tieferlegen, sich im mm Bereich sich dem letzten Bund genährt haben.  Ich werde es sehen, wenn ich erneit die Abdeckung abmachen und schau ob zwischen Rand des Cone und dem Holz noch so viel Platz ist wie vorher. Da war ca 1mm platz ringsrum.
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 13. Mär 2013, 13:32:58
Zitat von: UkeDude...Da war ca 1mm platz ringsrum.

Die sollten da auch tunlichst bleiben - Wenn er klemmt, stimmt was nicht !!!

Mein King hat mit Original-Cone insgesamt 5 mm Spiel, mit Delta Resonator sind es 4 mm...
Und die 6\" sind auch keine genauen 6\"  ;)

Was hier und in anderen Foren geschrieben wird, glaub ich nur dann, wenn ich es selbst erlebt oder nachvollzogen hab. Was ich hier schreibe entspricht zumindest meinem eigenen Erkenntnisstand - Auch wenn es nicht unbedingt dem Lehrbuch eines Gitarrenbauers entspricht.

Das hier ist mein Lieblingsvideo, es erklärt sehr schön wie so \'ne \"Biscuit-Bridge-Holz-Reso\" aufgebaut ist...

http://www.youtube.com/watch?v=KWCEhZKN440
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Beitrag von: howein am 13. Mär 2013, 13:44:44
Die Befestigung des Stegs im Bisquit, was ist da eigentlich Standard bzw. häufiger, geklebt oder gesteckt?
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: allesUkeoderwas am 13. Mär 2013, 13:51:39
Keine Ahnung...

Sowohl meine Gitarren, als auch der billige vom King und der teure (original) von Delta sind mit Presspassung gesteckt. Die Bisquits auf dem Cone sind bis auf meine Johnson nur verschraubt. Der Johnson Bisquit war auf dem Cone verklebt und verschraubt. Die hatte ich aber verbastelt und schnarrend billig gebraucht gekauft. Jetzt ist der Bisquit nur noch geschraubt und nix mehr schnarrt.
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Beitrag von: howein am 13. Mär 2013, 14:03:58
Mit Presspassung gesteckt ... jetzt verstehe ich, warum sich mal einer der nur gesteckt schien nicht verschieben ließ ... ich hab dann vorsichtshalber nicht weiter dran rumgemacht, zumal sich dann zeigte dass der gesamte Cone außermittig saß und sich in die richtige Lage schieben ließ.
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 13. Mär 2013, 14:34:50
Ohh,... Ich muß mich leicht korrigieren...

der billige Original-Bisquit mit Steg vom Recording King war verklebt - Den hatte ich damals ausgetauscht, da ich damals (06/2011) den Bisquit, der nur aus einer schwarz angetünchten Scheibe Sperrholz bestand für zu popelig hielt.

Würde ich jetzt nicht mehr tun, da ich inzwischen zu der Erkenntnis gekommen bin, daß so ein Instrument auch dann funktioniert, wenn man keine Maßstäbe eines Feinmechanikers ansetzt.

Hier mein damaliges Gelaber...

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=10215

Und wie ich am Datum feststelle, ist es im Juni 2 Jahre her, daß sich der Cone hält.  :mrgreen:

Edit:

Ich glaube auch, daß sich der Cone selbst in seinem Bett zentriert...
Er hat ja nach allen Seiten Luft...
Nach dem Saitenwechsel hört man beim Anziehen der Saiten manchmal ein Knackgeräusch...
Manchmal auch erst beim ersten Anspielen...

Edit 2:

Ein wichtiger Hinweis von der Delta Homepage, der mir sehr einleuchtend erscheint...

ZitatNote: The biscuit should never be cut whilst connected to the cone
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: Guchot am 14. Mär 2013, 07:30:50
Colin Oldham, der Eigentümer von Delta Resonator Cones hat mir gesagt das ich mit dem tieferlegen der Saiten vorsichtig sein soll, da sich ein neuer Cone noch setzt, sprich absenkt. Bei Instrumenten die als Neu im Laden gekauft werden passiert sowas wahrscheinlich nicht, da der Cone ja nicht ne Stunde vorm Verkauf erst eingesetzt wird. Das der Cone nach dem entfernen der Saiten nochmal hoch springt, glaube ich eigentlich nicht. Wenn der einmal seinen endgültigen Sitz erreicht hat, wird er wohl auch so bleiben. Ich gehe mal davon aus das Colin weiß wovon er spricht, schließlich stellt er die Dinger her.
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Beitrag von: El_Adrenalid am 14. Mär 2013, 10:11:17
Das kann ich bestätigen.
Bei meiner Delta, die ich direkt bei Colin kaufte, senkten die Saiten sich auch.
Dieses hauchdünne Blech ist extrem empfindlich, das Instrument schnarrt einigermaßen, was aber im Laufe des Spielens besser wird (nach ca. 10 Minuten. Resonatorvoodoo.)
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Beitrag von: Knasterbax am 14. Mär 2013, 10:22:22
Mir ist eins noch nicht klar, was den Aufbau bei den Holzresos betrifft (ist in Jogis WunderAnimationVideo nicht zu sehen):
Hat der Cone nur einen Befestigungspunkt, nämlich den Bisquit, und schwebt/schwingt ansonsten frei im Korpus?
(Ich hab da irgendsowas von Filzring gelesen, auf dem der \"Tellerrand\" des Cones angeblich aufliegen soll.)
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Beitrag von: howein am 14. Mär 2013, 10:23:10
Die Deltas sind ja auch wirklich erheblich dünner als die \"normalen\". Ich hab hier einen neuen, den ich mal günstig gesehen (und natürlich mitgenommen) habe. Man könnte sagen, papierdünn, wie ein etwas kräftigeres gutes Papier. Bei denen muss man angeblich sogar beim Saitenwechsel aufpassen dass man gleichmäßig wechstelt, da der Cone bei einseitiger Belastung beschädigt werden kann - ich weiß nicht ob das stimmt, aber ich könnte es mir vorstellen.
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Beitrag von: UkeDude am 14. Mär 2013, 10:46:27
Zitat von: KnasterbaxMir ist eins noch nicht klar, was den Aufbau bei den Holzresos betrifft (ist in Jogis WunderAnimationVideo nicht zu sehen):
Hat der Cone nur einen Befestigungspunkt, nämlich den Bisquit, und schwebt/schwingt ansonsten frei im Korpus?
(Ich hab da irgendsowas von Filzring gelesen, auf dem der \"Tellerrand\" des Cones angeblich aufliegen soll.)


Also bei der Gretsch ist es so, das im Inneren ein Holzring ist und auf dem liegt der Cone auf.  Der Cone liegt da frei drauf und wird durch die Saiten via dem Biskuit auf diesen Holzring gedrückt. Weit und breit da kein Filz.  Ist das Sinnvoll mit dem Filz?
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Beitrag von: Guchot am 14. Mär 2013, 10:51:20
Zitat von: UkeDude...Ist das Sinnvoll mit dem Filz?

Da scheiden sich wohl die Geister. Herr Attenberger hatte bei meiner Johnson eine Filzunterlage verbaut und hat das wohl auch bei seinen Gitarren gemacht. Ich hatte bei meiner RK auch was untergelegt. Colin hat aber geschrieben \"NO(!) Felt\"....
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Beitrag von: howein am 14. Mär 2013, 11:25:27
Was sagen die Filz-Befürworter ... was soll er bewirken?
(Die Resos die ich bisher offen gesehen habe, hatten keinen Filz darunter, ich hab aber auch schon davon gehört).

Ich hab mal den Threadtitel etwas erweitert ... sonst sagt wieder jemand OT ... *grins* ...
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: Guchot am 14. Mär 2013, 11:29:02
Laut Atte gibt das einen \"dreckigeren, bluesigeren Sound\". Die physikalische Wirkungsweise ist mir nicht bekannt :mrgreen: Ich weiß nur das mir der Klang nach der Optimierung damals besser gefallen hat als vorher. Da daran aber einiges gemacht wurde, kann ich nicht nachvollziehen welche Änderung nun wirklich zu was geführt hat.
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Beitrag von: howein am 14. Mär 2013, 11:32:58
Zitat von: GuchotLaut Atte gibt das einen \"dreckigeren, bluesigeren Sound\".
Hm ... Atte war ein Fuchs ... der wusste was er tat ...
Aber verstehen tu ichs nicht, Filz hätte ich eher mit Dämpfen in Verbindung gebracht ...
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Beitrag von: Guchot am 14. Mär 2013, 11:39:46
Entkoppeln von Cone und Korpus? Das wirklich nur der Cone schwingt? Wäre so ne Vermutung... Kann aber auch völlig falsch sein.
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Beitrag von: UkeDude am 14. Mär 2013, 11:45:22
Ich dachte eher daran das kleinste Unghebenheiten im Cone und der Unterlage dadurch ausgeglichen werden und daher die Übertragung besser ist. :D Was aber nun?  Irgend ein Physiker hier?
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Beitrag von: El_Adrenalid am 14. Mär 2013, 12:01:11
Zitat von: KnasterbaxIch hab da irgendsowas von Filzring gelesen, auf dem der \"Tellerrand\" des Cones angeblich aufliegen soll.

Interessant. Nach einiger Bastelei an meiner Delta (bei der durch meine Grobmotorik das filigrane Instrument garantiert an \"dreckiger Bluesigkeit \'gewann\' \"  8) ) klebte ich einen Schaumplastering (geschnitten aus Verpackungsmaterial) auf den Metallkorpus unter den Konus, um eine gewisse unerfreuliche Schnarrigkeit zu eliminieren. Was zumindest nicht schadete...
Die Funktionsweise von Resonatoren ist ja einer Lautsprecherbox ähnlich, deren Membran auch keinen direkten Kontakt zum Gehäuse hat, letzteres aber durchaus erhebliche Klangauswirkungen liefert.
Auf jeden Fall spiel ich viel lieber auf der Reso, seit ich auf Zupferei umstieg. Zum Schrammeln eignen sich normale Soprans in meinen bescheidenen Ohren besser.
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 14. Mär 2013, 12:14:29
Rat des Physikers:

Laß alles wie es ist, mach Dir solange nichts Scheppert keine Gedanken, spiel und genieße das gute Stück und freue Dich auf die wunderschöne Sopran Jazz Ukulele !!!
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: allesUkeoderwas am 16. Mär 2013, 18:50:56
Zitat von: El_Adrenalid
Zitat von: KnasterbaxIch hab da irgendsowas von Filzring gelesen, auf dem der \"Tellerrand\" des Cones angeblich aufliegen soll.
Interessant. Nach einiger Bastelei an meiner Delta (bei der durch meine Grobmotorik das filigrane Instrument garantiert an \"dreckiger Bluesigkeit \'gewann\' \"  8) ) klebte ich einen Schaumplastering (geschnitten aus Verpackungsmaterial) auf den Metallkorpus unter den Konus, um eine gewisse unerfreuliche Schnarrigkeit zu eliminieren. Was zumindest nicht schadete...
Die Funktionsweise von Resonatoren ist ja einer Lautsprecherbox ähnlich, deren Membran auch keinen direkten Kontakt zum Gehäuse hat, letzteres aber durchaus erhebliche Klangauswirkungen liefert.
Auf jeden Fall spiel ich viel lieber auf der Reso, seit ich auf Zupferei umstieg. Zum Schrammeln eignen sich normale Soprans in meinen bescheidenen Ohren besser.

Das mit dem Filz hat irgendwann mal Guchot geschrieben, seitdem scheint es einer vom anderen zu übernehmen - So ist das eben in Foren. Wenn es einem gefällt, warum nicht auch Schaumplastik, Tesa Moll, Pappe, etc. Und wenn das Schnarren dadurch beseitigt ist und keine anderen Nebenwirkungen auftreten, ist doch alles OK. Meine Meinung: Wenn das Instrument oder der Cone sowas bräuchte, dann wäre es beim Kauf bereits dabei. So etwas mit Klangverbesserung oder \"dreckigem\" Sound zu rechtfertigen - Warum nicht auch das, ist auch OK. Klirrende Saiten auf dem Griffbrett können ja auch ein schönes Stilelement sein.

Frage: Ist das Schnarren denn jetzt wenigstens weg ???

Meine Meinung:

Ich kauf ein Instrument, weil mir der Klang gefällt - Wenn nicht, kaufe ich es nicht. Wenn es mir gefällt, muß ich nicht dran rumbasteln. Wenn ich Instrumente sammel, mindere ich zudem auch noch den Wert. Thema \"Forschung und Technik\" ist was Anderes, da muß schon mal ein Instrument leiden - Stichwort: Damaliges Sonderangebot Recording King.

Lautsprecher:

Das System ist zwar das Gleiche, aber ein Lautsprecher ist doch nun was ganz was anderes. Wenn die Lautsprechermembran nicht elastisch befestigt wäre, würde sie in der Tauchspule schaben und wegfliegen. Ein guter Lautsprecher wird im Akustiklabor auf Fehler bei der Schallreproduktion hin optimiert. Eine Resogitarre und erst recht eine Ukulele ist dagegen eher das Zufallsprodukt eines Klempners - Gefällt der Klang, ... OK. Es gibt jedoch auch Gitarrenbauer, die ihr handgearbeites Qualitätsinstrument zumindest im Akustiklabor optimieren - Das ist dann aber eine andere Preisklasse.

Das Auswechseln eines Cones gegen einen neuen ist nicht so ohne. Selbst das Herausnehmen und Wiedereinsetzen mit abnehmen des Bisquites zwecks Abfeilen des Steges kann schon große Probleme (Klirren) bereiten - Wer den Steg befeilt, während dieser sich am Cone befindet, riskiert auch den Cone...

Never touch a runnig Systhem...  ;)
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: allesUkeoderwas am 16. Mär 2013, 19:32:01
Hier noch 2 Bildchen zum Thema setzen...

Unter setzen verstehe ich anschmiegen des Cones an sein Bett. Das können aber höchstens 10tel mm sein.

Dieser Cone setzte sich immer wieder im Bereich zwischen dem gefalzten Ring und den Squirrels (Sicken). Ich schrieb damals beim Recording King darüber. Auch über die Reparatur. Der King war zwar noch spielbar, da sich der Cone gleichmäßig gesetzt hatte, aber eigentlich war er bereits ab Kauf (damals Sonderangebot) hinüber und für die Mülltonne...

(https://dl.dropbox.com/u/48049294/Reso%20gesetzt%20klein.JPG)

Ich hatte dann die Schnauze voll und hab zusätzliche Sicken im unteren Bereich eingepreßt. Das ist jetzt fast 2 Jahre her und seitdem steht der Cone wie \'ne Eins...

(https://dl.dropbox.com/u/48049294/Reso%20sicken.JPG)

Ist übrigens gem. Artikelbeschreibung ein Continental und nicht wie einige schrieben: \"Billiger, dicker, gepreßter Chinacone\" und ich find den Klang durchaus apart.

Hab auch noch andere schöne Cone-Bilder.  :mrgreen:
Leider hab ich vergessen, ein schönes Foto von einem einseitig zermatschten Delta zu machen.
Da war dann nix mehr zu reparieren, da blieb nur noch die Tonne.

Ach ja, noch ein Mythos, von dem ich hier im Forum irgendwo gelesen hab...

Ich kenne keine gepreßten Ukulelen-Cones. Alle Cones, die unregelmäßige konzentrische Kreise auf der Oberfläche haben sind an der Drehbank gedrückt - Die Amis nennen das Handspun Cone. Wobei gepreßte Cones auch kein Müll sind, sie klingen nur eben anders. Die \"dicken billigen\" Cones sind auch nicht dicker, als die teuren von National (60$) sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen.  Es sind sogenannte Continental, wobei es das Brand Continental nicht mehr gibt (war mal \'ne deutsche Firma), aber der Czechiche Zulieferer existiert noch. Selbst Fender wirbt mit Continental, made in Europa für die Cones in ihren Resos.

Sofern meine Micrometerschraube richtig anzeigt (ist steinzeit) haben original National und Continental 0,2 mm und der Delta 0,15 mm Materialstärke.

Und dann hab ich immer wieder gelesen, daß die Recording King eine Johnson Kopie ist. Wenn ich richtig informiert bin, ist Recording King jedoch der neue Name von Johnson nach deren Umfirmierung - Wen verwundert\'s dann, wenn die Instrumente genauso aussehen.
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Beitrag von: Guchot am 17. Mär 2013, 16:50:12
Zitat von: allesUkeoderwas...Meine Meinung:

Ich kauf ein Instrument, weil mir der Klang gefällt - Wenn nicht, kaufe ich es nicht. Wenn es mir gefällt, muß ich nicht dran rumbasteln. Wenn ich Instrumente sammel, mindere ich zudem auch noch den Wert. Thema \"Forschung und Technik\" ist was Anderes, da muß schon mal ein Instrument leiden - Stichwort: Damaliges Sonderangebot Recording King...

Diese Meinung scheint im Moment im Forum sehr verbreitet zu sein. Man wird ja schon als Vergewaltiger bezeichnet wenn man ein Instrument nach seinem Geschmack umbaut. Das würde allerdings sämtliche Diskussionen um andere Saiten, andere Sättel, andere Stegeinlage usw. ad absurdum führen.

Die Aussage das Filz oder anderes Dämmmaterial den Klang einer Reso verändert, stammt übrigens nicht von mir, sondern von Hermann Attenberger, der eigentlich DER Reso-Spezialist in Deutschland war. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher das der wußte was er tat.
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Beitrag von: Guchot am 17. Mär 2013, 16:52:02
Zitat von: allesUkeoderwas...Und dann hab ich immer wieder gelesen, daß die Recording King eine Johnson Kopie ist. Wenn ich richtig informiert bin, ist Recording King jedoch der neue Name von Johnson nach deren Umfirmierung - Wen verwundert\'s dann, wenn die Instrumente genauso aussehen.

Das habe ich bisher noch nicht gelesen. Ich hab nur gelesen das Recording King, Ashbory und Johnson baugleich sind, was auch stimmt.
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Mär 2013, 10:44:27
Ich glaube, wir haben uns mißverstanden...

Wenn ich ein klares Ziel vor Augen hab - Stichwort Delta - und über das notwendige handwerkliche Geschick verfüge, dann sollte ich das Instrument selbstverständlich verändern und meinen eigenen Wünschen anpassen. Aber einen Cone zu wechseln (Firma/Sorte egal) ist etwas anderes, als ein Rad am Auto zu wechseln.

Aus den Fragen von Knasterbax und Co. entnahm ich, daß zwar Wißbegier bezüglich der Technik da ist und Unsicherheit, ob da ein Filz... etc. Ich geh aber davon aus, daß Knasterbax und Co. nicht der Forschung wegen basteln wollen. Sie haben ein schönes Instrument und sollten es so nehmen, wie es ist (Mein Rat als forschender Bastler).

Der Filz: Ich kenne Herrn Attenberg nicht, möchte auch seine Kompetenz nicht anzweifeln. Wenn es mir nicht gelingen würde, einen Cone durch Anpassen an den Sitz zu entschnarren, würde ich vermutlich auch etwas weiches zwischen Bett und Cone legen, aber grundsätzlich sollte der Cone wohl auf seinem Bett (egal ob Holz oder Blech) so aufliegen, daß er nicht schnarrt. Im großen weiten Resonatorgitarren-Web findet man auch nirgendwo eine Empfehlung es anders zu machen.

Mich interessiert übrigens auch der Delta, da ich mal ein Soundbeispiel gehört hab. Leider hab ich bisher hier im Forum noch von keinem gehört, der es geschafft hat, den Cone schnarrfrei und unverletzt zu implementieren. Ich hab mich in unKosten gestürzt und den neuen Delta bereits dazuliegen, ebenso einen echten NATIONAL und werd mich demnächst mal an die Arbeit machen. Aufgefallen ist mir bis jetzt, daß die Sicken beim Delta ungleichmäßig gedrückt sind (Schwachstellen) und daß er nicht plan auf einer Glasscheibe aufliegt - Das habe ich bereits behoben - Demnächst geht\'s also los, ich werde dann über Erfolg oder Mißerfolg berichten.

Dieser Faden hätte evtl. besser in die Bastelabteilung oder eine eigene Resoabteilung gepaßt, da sie relativ wenig ukulelig ist.
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Beitrag von: hoaloha am 18. Mär 2013, 11:18:19
Interesante und durchaus unterschiedliche Meinungen zum Einesetzten eines Filzringes
findet man auch hier (http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=5740&sid=4740bc571f18f297e43bccd9b88e66b6)
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Mär 2013, 11:39:32
Danke für den Link !!!

Wenn man die Reso als Akustik mit Overdrive betrachtet ist wie bei der Elektrischen eigentlich alles erlaubt und gehört zum richtigen Setup für das jeweilige Lied.  :mrgreen:
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Beitrag von: howein am 18. Mär 2013, 11:45:12
Zitat von: hoalohaInteresante und durchaus unterschiedliche Meinungen zum Einesetzten eines Filzringes
findet man auch hier
Klasse Link!

Ist schon witzig ... da sucht man immer wieder Infos übers Innenleben von Resonatorgitarren ... und ausgerechnet im Ukenforum findet man die besten ... was bin ich froh dass ich auch hier gelandet
bin ... :D

Eines wundert mich ... dass so häufig von Scheppern u. ä. des Cone berichtet wird, geradezu als sei das die Norm. Ich hatte in den letzten Jahren 4 Johnson Resonatorgitarren, 3 Singles und eine Tricone, und nun seit kurzem die Johnson Reso-Uke. Alle waren ohne irgendwelche Probleme sofort gut spielbar und klangen auch gut, lediglich Hälse musste ich natürlich mal nachstellen wenn ich Saiten mit deutlich unterschiedlicher Stärke aufgezogen hab. Gerade die einfachste von allen, Singelecone Duolian-Typ mit Stahlblechkorpus, spiele ich sogar am liebsten ...
Hab ich da nur unverschämtes Glück gehabt, oder gibt\'s da wirklich eine so starke Streuung ...
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Mär 2013, 11:58:13
Bei mir hat auch noch nix gescheppert...
Ausnahme Recording King Ukulele B-Ware ab Werk.
Eingesackter Cone - Hab ich aber repariert.

Gitarren waren out of the Box einwandfrei, bis auf eine verbastelte Johnson aus der Bay.
War aber interessantes Forschungsprojekt - Schnarrt jetzt auch nicht mehr.
Da hatte sich (abgesehen von anderen Verbastelungen) der Kleber zwischen Biquit und Cone stellenweise gelöst. Folge ein undefinierbares Sirren - Da muß man erst mal drauf kommen.

Aber eben der Delta, der so gut sein soll, wo man aber hier nirgends Erfolgsmeldungen lesen kann.
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Beitrag von: howein am 18. Mär 2013, 12:09:32
Zitat von: allesUkeoderwas... Folge ein undefinierbares Sirren ...
So ein \"undefinierbares Sirren\" hat mich mal fast in den Wahnsinn getrieben ... bis ich draufgekommen bin dass es nur dieses blecherne Tailpiece war ... Ein schmaler Streifen dünne Pappe drunter, und die Welt war in Ordnung ...  ;)
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Mär 2013, 12:30:54
Zitat von: howein...blecherne Tailpiece war ...

Bei Gitarren wohl die häufigste Quelle - Hatte ich auch.

Bei der Ukulele war\'s erst ein Krümel vom Löten, dann ein abgerissener Knoten im Innern....

Tja, man könnte viel berichten.  Ist wie damals, wenn Opa vom Balkan oder von den Ardennen erzählte.  :mrgreen:

Ich hab für mich alle \"Weisheiten\" als PDF festgehalten - Muß mal in mich gehen, ob ich meine \"Geheimnisse\" zumindest teilweise hier preisgebe.  :roll:
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: howein am 18. Mär 2013, 13:04:55
Zitat von: allesUkeoderwasIch hab für mich alle \"Weisheiten\" als PDF festgehalten - Muß mal in mich gehen, ob ich meine \"Geheimnisse\" zumindest teilweise hier preisgebe.  :roll:
Ich muss sicher jetzt nicht extra sagen, das ich das klasse fände ...  :D  :D  :D
Nicht nur weil ich selbst seit einiger Zeit begonnen habe mich intensiver mit diesen interessanten Instrumenten zu beschäftigen ... es gibt einfach zu wenig echte praxisorientierte Information, schon gar nicht auf deutsch ... Und jeder verbrät unendlich Zeit alte Probleme neu zu lösen, jedesmal das Rad neu zu erfinden ...
Titel: Setzen des Cone und andere Resonator-\"Spezialitäten\"
Beitrag von: Frolicks am 18. Mär 2013, 23:03:15
Ich fände das aus den gleichen Gründen wir howein auch klasse. Wenn du nicht alles hier einstellen magst, was ich wiederum acuh verstehen könne, vielleicht dann auf Anfrage per PN als persönliche E-Mail an INteressierte?
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