Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Bastlerecke => Thema gestartet von: allesUkeoderwas am 10. Jul 2013, 15:15:24

Titel: Bass-tel-ei - Just my 50 Cent, es sind Zwillinge
Beitrag von: allesUkeoderwas am 10. Jul 2013, 15:15:24
Ich hab es immer vor mich hingeschoben...

Eigentlich wollte ich eine edle Parlorgitarre mit Fichtendecke schlachten, dann hat mir mein Kumpel aber 2 superbillige China-Sperrholz Großukulelenrohlinge besorgt und ich hab mich an die Arbeit gemacht...

Es sollten eigentlich 2 Bässe werden, dann hab ich mich aber kurzentschlossen zu 6-Saiter und Bass umentschieden. Und es ist gut so. Beide sind erstaunlich laut (akustisch, unverstärkt) und klingen auch noch ganz passabel...

Hier die Zwillinge...

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi40.tinypic.com%2Fwspouq.jpg&hash=15aa36e60d22cd5ab12fcc92a8f77a7a7a0f5430)

In die Kopfplatte hab ich just zwei 50 Cent Münzen mit Brandenburger Tor eingearbeitet, einmal Vorder- und einmal Rückseite, schließlich sind es in Berlin fertigmontierte Endprodukte....

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi44.tinypic.com%2F34q4pk0.jpg&hash=a2d83e92189f006deef703f9b33b8d271d9b8ae8)

Erwähnenswerte technische Daten:

Mensur 57 cm
Halsstab
Griffbrett Buche
Korpus Sperrholz
Billigste Saiten, die ich fand
Billigstmechaniken

Rest, den ich nicht erwähnt hab ist auch billig, billig, billig....

Piezoabnehmer hab ich nicht eingebaut, da ich die Dinger akustisch spielen will. Hab sie jedoch schon beide mit magnetischem Schalloch PU ausprobiert und bin begeistert.

Hier ein erster Soundtest (rein akustisch und unbehandelt) des Basses...
In Natura klingt er natürlich sehr viel besser, eine Aufnahme ist ja immer so eine Sache...

https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Test%20Bass.wav

Ein Lied (akustisch und unbehandelt) von beiden gleichzeitig mit Gesang zwecks Test der Durchsetzungsfähigkeit folgt demnächst.

Edit:

Hier ist es zu hören...

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=16017
Titel: Bass-tel-ei - Just my 50 Cent, es sind Zwillinge
Beitrag von: UkeDude am 10. Jul 2013, 15:41:08
Schaut gut aus, die twins.
Titel: Bass-tel-ei - Just my 50 Cent, es sind Zwillinge
Beitrag von: howein am 10. Jul 2013, 18:23:57
Zitat von: allesUkeoderwasEigentlich wollte ich eine edle Parlorgitarre mit Fichtendecke schlachten ...
Neiiiiiiiin ....  :\'(

Ich hab keine Ahnung von Bass, aber der Klang gefällt mir, schön holzig!
Was für Saiten nimmt man für sowas?
Titel: Bass-tel-ei - Just my 50 Cent, es sind Zwillinge
Beitrag von: allesUkeoderwas am 10. Jul 2013, 18:53:41
Zitat von: howeinIch hab keine Ahnung von Bass...

Macht nix, ich auch nich...  :mrgreen:

Eigentlich sollte man ja was nehmen, was gut und teuer ist...
Sind aber die billigsten Acoustic Phosphor Bronce von Alice - Satz für 8 €. Den Klang macht aber vermutlich der Korpus und da hab ich wohl zufällig Glück gehabt, denn der Zwilling klingt mit den billigsten China no Name Saiten auch ganz gut.

Den 2. (geplanten) Bass wollte ich eigentlich als Oktavbass mit Nickel Flatwound besaiten. Mal sehen, wenn mein Kumpel mal wieder Chinaschrott dieser Art hat, mach ich mich noch mal an die Arbeit...
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 12. Jul 2013, 09:21:38
So, jetzt hat der Bass sogar den Stammtischtest bestanden.

Akustisch kann er mit mehreren Ukulelen und Gesang mithalten und elektrisch mußte er sich auch nicht verstecken.  :mrgreen:
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Beitrag von: TERMInator am 12. Jul 2013, 09:54:18
Zitat von: allesUkeoderwasSo, jetzt hat der Bass sogar den Stammtischtest bestanden.
Das war dann wohl zu einer Uhrzeit als ich schon im Bett lag  :roll:
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Beitrag von: Floyd Blue am 12. Jul 2013, 11:49:29
Klasse Teilchen, gefallen mir gut.
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Beitrag von: peanut am 12. Jul 2013, 14:22:18
Der Bass ist der Hammer. Der Klang ist echt Super. Ich habe ihn auf dem Stammtisch bewundern können. 😉
Gute Arbeit
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Beitrag von: Miguelito am 02. Jul 2014, 20:40:47
Hut ab! Bin gerade erst drüber gestolpert. Das ist das überzeugendste was ich in der Richtung gesehen und vor allem gehört habe. Wie hast Du denn bei dem Bass die Saiten befestigt? Von unten durch die Decke gezogen wie bei einem Ubass? Geht das so einfach? Die anderen Umbauten verwenden Saitenhalter ähnlich wie beim Kontrabass. Ich kann mir aber vorstellen daß sich Deine Art die Saiten zu befestigen positiv auf den Klang auswirkt. Ist ja nun schon eine Weile her seit dem Umbau. Hat sich seitdem was verzogen, Hals oder Decke? Ich spiele einen Ubass aber hätte gerne auch einen selbst umgebaut mit Richtigen Bassaiten so wie Deiner? Für ein paar Tipps wär ich dankbar... Sonnigen Gruß aus dem Süden ;-)
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 03. Jul 2014, 08:33:51
Ohne mich selbst zu loben: Das ist der bisher überzeugenste Bass in dieser Größe, den ich bisher gehört/gespielt hab. Gilt für Klang in Verbindung mit Lautstärke - mal ganz abgesehen vom Preis. Liegt aber wohl an den zufällig gewählten Grundstoffen und weniger an mir.

Bisher hat sich nix verzogen, hat ja auch \'n Halsstab, der das verhindert. Die Saiten werden wie bei A-Bässen mit Plombe durch ein Loch in der Brücke gesteckt und mit einem Pin arretiert - Auf dem Foto leider nur unscharf zu sehen. Die Saiten sind die billigsten A-Bass-Bronce-Saiten, die es gibt - Alice, für damals ca. 7 €
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Beitrag von: Miguelito am 03. Jul 2014, 11:35:10
Danke Dir für die Infos. Welche Ukulele meinst Du würde sich am Besten eignen für so einen Umbau? Bariton Ulkes haben normalerweise keinen Halsstab oder? Deine scheinen ja irgendwelche Rohlinge gewesen zu sein. Welche Marke damit produziert wird wäre interessant. Die Nachfrage nach Ukulelenbässen ist recht gross und Deiner ist einzigartig. Wenn Du den günstig auf den Markt bringen würdest dann wär das sicher ein Renner.
Aber ob Dir dann noch Zeit zu Ukulelspielen bleibt ;-)
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Beitrag von: howein am 03. Jul 2014, 12:17:05
... und der Augenmensch in mir sagt, so nebenbei sieht das Teil auch noch saugut aus ... das ist mir bei der Vorstellung damals schon aufgefallen, und eben wieder ...   ;)
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 03. Jul 2014, 19:08:21
Zitat von: Miguelito...Welche Ukulele meinst Du würde sich am Besten eignen für so einen Umbau?...
...Wenn Du den günstig auf den Markt bringen würdest dann wär das sicher ein Renner.

Zu 1.: Gar keine.

Das ist eine schön geformte 3/4tel Gitarre, da sind die Saitenabstände fast identisch mit einem \"richtigen\" Bass. Der Sattel ist von einem richtigen, großen Bass.

Zu 2.: Mag sein, aber ich lebe lieber sorglos in gesicherter Armut und laß andere das große Geld machen.

@ howein

Danke, mir gefällt se auch.
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Beitrag von: Miguelito am 03. Jul 2014, 23:21:48
Das erklärt jetzt einiges - Danke für die Offenheit. Hat mich aber trotzdem zum Basteln angeregt dein 50 Cent Bass, der Schöne, wohlklingende ;-)
Und das mit der sorglos gesicherten Armut ist ein Zustand den erreicht nicht jeder, geniess es!
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Beitrag von: kiagualuna am 03. Jul 2014, 23:23:37
@allesUkeoderwas
meinst du das geht auch ohne Halsstab? Ich habe hier noch eine gut klingende 3/4 Sperrholz-Gitte rumliegen, die ich als Gitarre nicht mehr benötige.
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 04. Jul 2014, 07:54:38
Warum nicht, zumindest solange, bis sich irgendwann mal der Hals verbiegt... Und selbst dann kann man damit noch seine Finger trainieren. Vermute mal, daß es eine Klassikgitarre ist. Da sollte man evtl. überlegen, ob einem der breite Hals beim Bassspielen zusagt. Das gilt auch für die Verwendung von Baritonukulelen, da ist es dann evtl. der zu schmale Hals, der den Spielspaß einschränkt. Aber machbar ist alles und für den Einstieg in\'s Bass spielen reicht es allemal.

@ Miguelito

Vielleicht war mein \"Nein\" zu kategorisch. Nach diversen Bass-Bastelprojekten meinerseits ist das meine persönliche Erkenntnis, aber machbar ist alles. Floyd Blue hat hier den Umbau einer Baritonukulele beschrieben...

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=13400
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Beitrag von: Miguelito am 11. Jul 2014, 23:21:56
Als blutiger Anfänger was Ukulelenbassbau angeht hab ich Eure Tipps beherzigt und trotzdem bzw. gerade deswegen ;-) selbst mal einen Umbau gewagt und es ist sogar was ganz brauchbares dabei rausgekommen. Als Grundlage hab ich die Bariton von Dimavery  verwendet. Letztendlich ist ein Ubass mit Akustiksaiten dabei rausgekommen, der nun Fretless ist.

... nun verstehe ich mehr. einen unverstärkten und lauten UBass aus einer Ukulele zu bauen ist glaub ich auch nicht wirklich möglich. Aber man kann echt für wenig Geld und mit recht geringem Aufwand einen ziemlich gut klingenden Ubass bauen, der zum Üben unverstärkt ganz ordentlich klingt und verstärkt absolut Bandtauglich ist. Ich hab keine 100€ investiert inkl. Tonabnehmer und natürlich etwas Zeit. Ohne Eure Erfahrungen vor allem von allesUkeoderwas und FloydBlue, die ihr hier veröffentlicht habt, wäre es deutlich mehr gewesen. Danke!

Falls Interesse besteht, dann stell ich gerne ein paar Fotos und Soundbeispiele ins Forum.

 :D
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 12. Jul 2014, 08:30:10
Gratulation zum ersten Eigenbaubass!
Fotos, Soundbeispiele und Eigenbauberichte sind immer willkommen!

Ich hab die Dimavery mal mit bunten Gummi-UBass-Saiten ausgerüstet.
Bandtauglicher Gummi-Kontrabass-Sound...

(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/_DSC3127.jpg)

Der hier oben im Trööt beschriebene Bass ist sogar unverstärkt Ukulelen-Bandtauglich. Und wenn man es noch lauter braucht, kann man sich sowas basteln, damit erreicht man über 90 db und kann sogar unverstärkt gegen 2 Dudelsäcke, 1 Ukulele, 1 Cello und eine Trommel  unplugget auf der Strasse anspielen (bereits praxiserprobt)...

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=12073

Der Sound hat damit einen ganz speziellen Charme...

http://www.box.com/s/p220hbkfj956bz20mfdc
Titel: Bass-tel-ei - Just my 50 Cent, es sind Zwillinge
Beitrag von: Miguelito am 17. Jul 2014, 15:38:04
Ja eine unverstärkte Lösung wie von Dir gebaut wäre natürlich super. Leider habe ich keine Ahnung wo ich solche China-Sperrholz Großukulelenrohlinge herbekommen soll.
Die Resonatorlösung ist echt der Hammer - aber das überfordert meine Bastlerkenntnise glaub ich noch etwas.

Übrigens sehr sympathisches Bandfoto ;-)
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