Schaut euch doch bitte mal die Fingernägel der rechten Hand von Ken Middleton an - sie sind deutlich länger die der linken Hand.Und spätestens bei Minute 5:31 (Fingerpicking)wird auch dem Laien klar warum...
Aber - was wenn man keine langen Fingernägel hat (nicht haben will/ berufsbedingt auch nicht haben sollte usw.) was dann ? (Plektum kann ja nicht die Lösung sein...)
Aber mit \"nackten\" Fingern kriegt man so einen Klang doch gar nicht richtig hin, oder ?
Also natürlich klingt es mit kurzen Fingernägeln nicht so gut wie mit langen, aber man kann durchaus auch mit kurzen Nägeln so zupfen, dass es einigermaßen klingt. Ich selber mag überhaupt keine langen Nägel irgendwo haben, weil mich das beim Bass-Spielen stören würde,versuche mich aber trotzdem gern mal am Picking.
Klingt dann z B so: http://youtu.be/iZdI-y7Qc8Q
Da ich\'s noch nicht hinkriege, auch zur Gesangsbegleitung v a rhythmisch sauber zu zupfen, kommt das nur am Anfang und mal mittendrin.
Ich würde mich da nicht entmutigen lassen. Und mit Vollprofis wie Ken Middleton muss man sich auch nicht unbedingt schon am Anfang vergleichen.
Zitat von: FrolicksAlso natürlich klingt es mit kurzen Fingernägeln nicht so gut wie mit langen, aber man kann durchaus auch mit kurzen Nägeln so zupfen, dass es einigermaßen klingt.
Wobei ich (hoffentlich nicht) ein Problem habe - ich habe immer schon sehr kurze Fingernägel und kann das Gefühl auch absolut nicht leiden, wenn die Nägel auch nur lang genug sind um irgendwo dagegen zu kommen. Sprich - meine Nägel sind wirklich immer superkurz geschnitten - und nun wirdś dann wohl nix mit der Weltkarriere.. :D
Hallo Zebulon!
Das sind Fragen, welche die Welt der Zupfinstrumente schon seit Jahrhunderten beschäftigen. ;)
Kurz gesagt: Doch, man bekommt\'s auch mit den Fingerkuppen hin, alles Übungssache. Es gab eine Zeit in der das die bevorzugte Methode war, und es gibt wohl auch einige Ukulelespieler die es so halten. Ich glaube, auch zum Beispiel WS64 (seinen Kanal solltest Du dringend mal anschauen!).
http://www.youtube.com/user/WS64
Ich spiele mit Nägeln, aber besonders lang habe ich sie eigentlich auch nicht. Eine besonders große Behinderung ergibt sich damit nun wirklich nicht. Müssen Deine Nägel denn unbedingt absolut superkurz sein? Denn von Vorteil ist es m.E. schon, wenn sie lang genug sind um damit zu spielen.
Viele Grüße
Wilfried
Zitat von: FrolicksAlso natürlich klingt es mit kurzen Fingernägeln nicht so gut wie mit langen, aber man kann durchaus auch mit kurzen Nägeln so zupfen, dass es einigermaßen klingt.
Das ist natürlich Unfug, Frolicks höchst selbst beweist, wie gut
und in der Picking/Strumming Mischung ausgewogen die Pickings mit kurzen Fingernägeln klingen können, Chapeau!
Lass den Ken mal zupfen und mache deine eigenen Erfahrungen. Das geht sehr gut, auch mit mehr oder weniger Attack.
Hier z.B. mein letztjähriger Adventskalenderbeitrag mit der Reso:
http://www.youtube.com/watch?v=XoH7R0dkT2I&feature=c4-overview&list=UUBB57sMdxAlhf0c1vO5DmuA
Um jetzt keine Werbung zu machen sage ich einfach: gib mal Fingerpicks bei einer Suchmaschine deines Vertrauens ein :)
Da kriegst ne ganze Palette an so Dingern gezeigt.
Kann mir allerdings nicht vorstellen wie sich sowas anfühlt; so Spieltechnisch.
Hab mir (obwohl ich\'s nicht mag) auch 3 Nägel etwas länger wachsen lassen.
Sied zwar bisse gewöhnungsbedürftig aus klingt aber meiner Meinung nach auch besser.
Grüße Micha
Danke für die Blumen, StephanHW!
Ich präzisiere gern: es klingt mit kurzen Nägeln deutlich weniger brilliant. Harte Nägel produzieren eben einen helleren Klang als weiche Fingerkuppen. Ist natürlich auch Geschmacksache, die Nagellänge wie der Saitenklang. Mir gefällts mit kurzen Nägeln sehr gut.
Machs einfach wie StephanHW sagt und probier es selbst aus.
Ich spiele ja schon Jahrzehnte mit Fingerpicks (Daumen Plastik, Finger Metall) und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ein angenehmes Spielgefühl sehr (!) lange auf sich warten läßt.
Hat man sich allerdings an die Teile gewöhnt, kann man schneller und lauter spielen als mit Kuppe oder Nägeln. Allerdings klingen zumindest die Metallpicks sehr hart - es gibt aber auch welche aus Plastik, die klingen weicher.
Ich denke auch, Du solltest einfach alles mögliche versuchen und ein wenig rumprobieren - dann wirst Du automatisch den für Dich besten Weg finden. :D
Gruß Robert
Edit: Hier noch ein Stück mit Fingerpicks von mir und in meiner Frühzeit mit Ukulele: https://www.youtube.com/watch?v=CG7g68mln4c
Ansonsten spiele ich Ukulele mit Vorliebe \"geschlagen\" - das gefällt mir persönlich besser. Zum Picken habe ich die Gitarre und das Banjo . . . ;)
Ich picke ausschließlich mit den Fingerkuppen, und das klappt perfekt und klingt super. Lange Fingernägel gehen schon aus ästhetischen Gründen bei mir gar nicht.
Also es spricht überhaupt gar nichts gegen das reine Fingerkuppenspiel.
Zitat von: LinhoIch picke ausschließlich mit den Fingerkuppen, und das klappt perfekt und klingt super.
Allerdings! :D Und das komplett ohne Fingernägel? Das hätte ich jetzt nicht erwartet - bin noch beeindruckter, als zuvor. :)
Zitat von: Frolicks...Ich selber mag überhaupt keine langen Nägel irgendwo haben, weil mich das beim Bass-Spielen stören würde,versuche mich aber trotzdem gern mal am Picking...
Ist bei mir genau das selbe. Beim Bass kann ich lange Fingernägel nicht brauchen und ich finde es auch nicht schön mit überlangen Nägeln an einer Hand rum zu laufen. Nur mit den Fingerkuppen gezupft gibts halt auch einen etwas weicheren Klang. Wenn ich meine Reso-Tenorgitarre in die Finger nehme, benutze ich Fingerpiks aus Metall. Daran hatte ich mich auf der viersaitigen extrem schnell gewöhnt, auf der sechssaitigen komme ich irgendwie heute noch nicht damit zurecht :\'(
ZitatIch spiele ja schon Jahrzehnte mit Fingerpicks (Daumen Plastik, Finger Metall) und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ein angenehmes Spielgefühl sehr (!) lange auf sich warten läßt.
Ich habe mir solche Fingerpicks für\'s Cavquinho ( http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=14051 ) zugelegt. Mit dem Daumen-pick geht das einigermassen, die andern fielen mir nach ein paar Takten immer von den Fingern, ich müsste sie derart hart zudrücken, dass es wieder unbequem wäre.
Für mich gilt daher, Fingerkuppen oder Plektrum. (Leider schaffe ich es selten, alle Fingernägel der rechten Hand wachsen zu lassen).
Zitat von: LokeLani...Ich habe mir solche Fingerpicks für\'s Cavquinho ( http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=14051 ) zugelegt. Mit dem Daumen-pick geht das einigermassen, die andern fielen mir nach ein paar Takten immer von den Fingern, ich müsste sie derart hart zudrücken, dass es wieder unbequem wäre...
Ds Problem hatte ich anfangs auch. Ich hab mich dann mal in nem Musikgeschäft durch eine größere Auswahl von Fingerpicks in verschiedenen Ausführungen und Stärken gewühlt und bin bei einem Satz relativ dünner Dunlop Picks hängen geblieben. Das Material ist so dünn das es sich sehr gut um den Finger biegen läßt und danach auch recht sicher sitzt. Ich weiß nicht wie groß der klangliche Unterschied zu dickeren Picks ist, aber was nützt mir besserer Klang wenn die Dinger nicht halten? Bei dem Daumenpick bin ich leider noch auf keinen geeigneten Kandidaten aus Metall gestoßen. Die sind alle so dick das man sie nicht vernünftig an den Daumen anpassen kann. Es gibt einige die halbwegs halten, aber bei nem versehentlichen Aufwärts-Schlag bleiben die hängen und dürfen dann im Wohnzimmer gesucht werden :? Ich suche aber noch weiter da ich meine immer einen UNterschied im Klang zu hören zwischen dem Anschlag mit den Metallfingerpciks und dem Plastikdaumenpick :(
BTW: Viele Autoharp-Spieler fixieren ihre Picks mit Klebeband...
Jake S. spielt auch nur mit der Fingerkuppe, IIRC.
Ich mag am liebsten den \"Mischklang\", wenn die Saite mit der Kuppe gezogen wird, aber beim Loslassen noch so einen kleinen Ditsch mit dem Nagel bekommt. Dafür müssen die Nägel dann auch nicht soooo lang sein.
Man sieht schon: es gibt zu diesem Thema unendlich viele Meinungen, was auch zeigt, dass alles möglich sein sollte. Michael Fix, ein australischer Fingerpicking-Virtuose (Gitarre) spielt auch mit Fingerkuppe und Daumen-Pick - und ich finde den Sound super.
Ich selber spiele Banjo und Dobro mit Picks, Gitarre mit Nägeln (oder nur Daumen-Pick oder Plektrum und Fingern - also sogenanntes Hybrid-Picking), Ukulele in der Regel nur mit Fingern - Picking mit Nägeln, Melodie mit Kuppen und wenn ich viel Bass spiele, brechen die Nägel dann meistens ab (wenn ich mit Bass im Studio bin, schneid ich sie deshalb in der Regel vorher ab) - und dann ist es eben wie es ist und es geht dann auch so.
Auf künstliche Nägel wollte ich nicht zurückgreifen, da ich mir nicht sicher bin, ob nicht langfristig die echten Nägel drunter leiden.
So muss wohl jeder seinen Weg finden.
Gruß aus Berlin,
kmklw
Mit Fingerpicks aller Art habe ich lange experimentiert, bei der Bluesgitarre, vor allem den Resonatorgitarren, sind sie eigentlich schon fast eine Art Standard. Aber ich habs inzwischen aufgegeben, es geht - für mich - einfach zu viel Spielgefühl verloren, und ich empfinde die Dinger eigentlich immer noch als störende Fremdkörper.
Inzwischen mache ich nur noch Kuppenanschlag, mit etwas Nagelanteil. Dafür hat sich eine bestimmte Nagellänge ergeben (relativ kurz, fällt optisch kaum auf), bei der das gut geht ohne dass die Nägel durch die Stahlsaiten (12er bis 16er) zu sehr strapaziert werden. Das klappt jetzt gut, ist zwar etwas leiser (kurzzeitig geht\'s aber auch mal laut), und man hat viel mehr Gefühl beim Anschlag. Wie ich inzwischen weiß spielen auch viele Profis so.
Und mit dieser Länge muss es jetzt auch bei der Ukulele gehen, da ändere ich jetzt nix mehr. Und es geht auch einwandfrei, sowohl weicherer oder härterer Anschlag mehr mit der Kuppe als auch mit etwas mehr Nageleinsatz gehen problemlos, man muss seinen Anschlag halt entsprechend trainieren.
Ich oute mich dann ebenfalls als Fingerkuppen Spieler. Hat mir bisher zumindest nicht geschadet.
Einmal musste ich zum strummen ein Plektrum benutzen sonst hätte man mich neben einer Westerngitarre nicht mehr gehört.
Aber ansonsten mit den nackten Fingerkuppen.
Ich picke auch nur mit den Fingerkuppen Gitarre, Bass und Ukulele.
Der Sound ist anders als mit, aber lange Nägel zu pflegen und auch
zu behalten (Bruch- und Rissgefahr) ist schwierig.
Fingerpicks habe ich nie versucht.
Finger- und Daumenpicks habe ich mir mal für die Banjolele zugelegt, weil ich dachte, dass ich damit besser gegen die Reso meines Nachbarn anzupfen könnte. Aber mit den Plastikdinger an den Fingerkuppen komme ich gar nicht klar. Das glaube ich robertschult sofort, dass man sich da ziemlich lange dran gewöhnen muss. Die Geduld habe ich nicht, außerdem klingts nicht unbedingt besser (lauter natürlich schon).
So bleibe ich jetzt nur beim Daumenpick und zupf die anderen Saiten mit den bloßen Fingern. Das gilt allerdings nur für die Banjolele, alles andere wird meistens ohne Hilfsmittel zupfend bearbeitet. Fürs Zusammenspiel mit ner Gitarre würde ich aber auch das Daumenpick zum Einsatz bringen, bzw habe das auch schon mal getan. Hilft dann natürlich schon, dass man acuh die Uke hört.
Ich denke, dass die Fingerkuppen mit der Zeit härter werden, wie bei der Griffhand, und dann der Klang beim Zupfen auch besser wird.
Ich selbst spiele seit Jahren auch Gitarre nur mit den Fingern, ohne Plektrum oder lange oder kurze Nägel.
Manche Nagelspieler berühren mit der Außenseite der Nägel schon mal die unter der angezupften Saite liegende und erzeugen dabei ein unschönes Gemisch aus Klick und Quietsch.
Das könnte mit kurzen Nägeln vielleicht auch passieren, habe ich aber noch nicht so wahrgenommen.
Also einfach Picken mit den Kuppen, bis diese zu Granit geworden sind :-)
Auch ich spiele fast ausschließlich mit den Fingerkuppen. Ich mag den warmen Klang. Wenn man eine Saite mit dem Nagel zupft dann klingt das in meinen Ohren irgendwie \"seelenlos\".
Bei diesem Thema fällt mir ein interessanter Artikel ein der irgendwie doch etwas mit dieser Frage zu tun hat :P
http://m.vice.com/de/read/jungs-vermeidet-diese-typischen-fehler-beim-fingern
Ohohoh, Fettnäpfchen :mrgreen:
Auch wenn ich selbst ohne Nägel spiele: Unser WWelti spielt mit Nägeln und mit grooßä Säähle !
Ok, vielleicht ist er der einzige ....
Ich hab schon mal probiert mir die Nägel (rechte Hand) wachsen zu lassen, das funktioniert nicht,
ständig reißen sie ein oder brechen beim Spielen ab, deshalb zupfe ich notgedrungen mit kurzen Nägeln.
Vor Jahren habe ich mal probiert mit Fingerpicks Gitarren zu spielen, das ist aber so schwierig, habe ich deshalb wieder aufgegeben.
Klar kann man auch mit kurzen Fingern Fingepicking spielen, allerdings hat man mit langen mehr Attack und Lautstärke.