Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: hilli2 am 26. Jan 2014, 11:30:27

Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: hilli2 am 26. Jan 2014, 11:30:27
Hallo!

(Die Frage nach den Tonabnehmern ist bewusst hier plaziert, da ich auch konkrete Vorschläge für Concert Ukulelen mit Tonabnehmern brauche!)

Ich habe mit beim großen T verschiedene Ukulelen mit Tonabnehmer angesehen. Vielleicht kann mir ja jemand erklären, was da die Unterschiede sind und welcher Tonabnehmer wofür geeignet / ungeeignet ist (Bühne?):

Was ist der Unterschied zwischen aktivem / passiven Tonabnehmer, was ist ein Preamp (ich weiß, ein Vorverstärker, aber ich weiß leider auch nicht, was das ist;-)?

Ich hätte gern eine Concert Ukulele mit Tonabnehmer, eine, die auch für die Bühne geeignet ist (so dass ich nicht unbedingt ein extra Mikro benötige).

Sorry für diese Anfängerfragen....

DANKE
Kristina
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Benutzername am 26. Jan 2014, 11:55:02
ZitatWas ist der Unterschied zwischen aktivem / passiven Tonabnehmer
Der aktive Tonabnehmer hat einen Preamp, der Passive nicht.
Zitatwas ist ein Preamp (ich weiß, ein Vorverstärker, aber ich weiß leider auch nicht, was das ist;-)?
Das elektrische Signal der Piezo Tonabnehmer ist sehr schwach, es wird verstärkt um eine Spannung zu erreichen, mit der der Verstärker oder die PA Anlage gut klar kommen.
ZitatIch hätte gern eine Concert Ukulele mit Tonabnehmer, eine, die auch für die Bühne geeignet ist
Dann empfehle ich unbedingt einen aktiven Tonabnehmer, mit dem kannst du von der Ukulele direkt ins Mischpult gehen und brauchst keinen extra Akustikgitarren Verstärker, der Geld kostet, für Feedbacks sorgt und bei größeren Veranstaltungen selbst abgenommen oder mit dem Mischpult verbunden werden müsste.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: torstenohneh am 26. Jan 2014, 12:45:47
ZitatDann empfehle ich unbedingt einen aktiven Tonabnehmer
Ein aktiver Tonabnehmer ist sicherlich einfacher zu handhaben und kompakter. Aber nicht unbedingt ein muss.
Es gibt auch externe Vorverstärker mit deren Hilfe man die Uke ebenfalls direkt an eine PA anschließen kann.
z.B.
http://www.thomann.de/de/behringer_mic200_tube_ultragain_preamp.htm
http://www.thomann.de/de/fishman_g2_universal_preamp.htm

Wie gesagt, einfacher und kompakter sind aktive Systeme. Ich selber nutze auch viel lieber aktive Pickups.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Benutzername am 26. Jan 2014, 12:55:52
den aktiven Pickup stöpselt man einfach ins Mischpult und gut ists. keine externe Stromversorgung, nix extra zu schleppen, das ist schon ziemlich komfortabel.
Mit zusätzlichem Vorverstärker hat man auch mehr Möglichkeiten, den Klang zu beeinflussen, aber am ende kommt die Musik doch aus den fingern.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: apfelrockt am 26. Jan 2014, 13:10:30
Im wesentlichen ist alles gesagt worden. Allerdings gibt es noch einen winzigen Unterschied: ein aktives System braucht Strom!
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten diesen Strom zu beziehen. Wenn man von der Möglichkeit der Phantomspeisung (Strom vom Mischpult/Vesrtärker übers Instrumentenkabel) absieht, dürften die meisten Systeme mit Batterien arbeiten. Hier muss man schauen wie dies umgesetzt ist, sprich wie einfach und schnell lässt sich die Batterie wechseln. Von aussen zugänglich oder muss ich erst die Saiten entspannen um dann mit der Hand im Korpus zu fummeln?
Denn eins ist klar: die Batterie wird ihren Geist immer dann aufgeben wenn du es am wenigsten gebrauchen kannst.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Benutzername am 26. Jan 2014, 14:35:17
Ich mag ja die 3V Knopfzellen. Die sind billig zu beschaffen, machen wenig Müll und nehmen wenig Platz in Anspruch.
Ich würde einfach vor jedem Auftritt eine Neue rein machen. Die halten viele Stunden, an einem Tag bekommt man die nicht leer.
9V Blöcke sind auch ok, halten länger, machen aber mehr Müll und sind etwas teurer.
ich finde es praktisch, wenn das Batteriefach von außen zugänglich ist.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Frolicks am 26. Jan 2014, 15:31:10
Und ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass man prinzipiell in alle Uken auch nachträglich nen Pickup/Tonabnehmer einbauen (lassen) kann. Ich würde deshalb dringend davon abraten, eine Uke nach dem Kriterium \"Hat nen Tonabnehmer\" auszusuchen.

Ich würde immer zuerst die Uke aussuchen, und wenns die acuh bei einem Händler mit TA gibt, umso besser, ansonsten einen einbauen lassen. Ich fänd das Risiko zu groß, dass du am Ende mit ner Uke dastehst, die zwar nen Pickup hat, dir ansonsten aber klanglich oder von der Bespielbarkeit her überhaupt nicht gefällt.
Würdest du beispielsweise bei \"ukulele.de\" eine Konzert-Uke deiner Wahl bestellen, kannst du Rigk Sauer immer bitten, ihr auch einen TA zu verpassen (gegen Aufpreis natürlich, aber die sind ja eh immer teurer als das gleiche Modell ohne TA).

Gleiches gilt bei Brüko, wobei Brüko keine aktiven TAs verkauft, sondern nur die passiven, wo der Piezo von innen unter die Decke geklebt wird. Die meisten TAs sind Untersteg-Piezos, da wird der eigentliche Abnehmer unter die Stegeinlage geklemmt. Das geht aber natürlich nur, wenn der Steg nicht aus einem Stück gefertigt ist (wie z B bei den Brüko-Standardmodellen oder auch den Sopran- und Konzert-Fleas).
Ansonsten wurde alles schon gesagt. Aktiv klingt nicht unbedingt besser als passiv, ist nur einfacher zu bedienen. Außerdem haben die meisten Aktiv-TAs auch gleich noch ein Stimmgerät an Bord, und das finde ich mal richtig praktisch.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Louis0815 am 26. Jan 2014, 16:33:15
Zitat von: FrolicksDie meisten TAs sind Untersteg-Piezos, da wird der eigentliche Abnehmer unter die Stegeinlage geklemmt. Das geht aber natürlich nur, wenn der Steg nicht aus einem Stück gefertigt ist (wie z B bei den Brüko-Standardmodellen oder auch den Sopran- und Konzert-Fleas).
Ansonsten wurde alles schon gesagt. Aktiv klingt nicht unbedingt besser als passiv, ist nur einfacher zu bedienen. Außerdem haben die meisten Aktiv-TAs auch gleich noch ein Stimmgerät an Bord, und das finde ich mal richtig praktisch.
Allerdings gibt\'s Fluke/Flea auch ab Werk mit Tonabnehmer, bei denen ist der Steg dann tatsächlich zweiteilig mit Piezo unter der Stegeinlage. Sollte man also bei der Auswahl nicht außen vor lassen...
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: hilli2 am 26. Jan 2014, 17:04:40
Danke, das sind ja schon mal tolle Hinweise! Ich hatte auch schon überlegt, eine Ukulele auszusuchen, unabhängig vom TA, und dann ggf. einen einbauen zu lassen.

DANKE!

Kristina
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: howein am 26. Jan 2014, 17:22:18
Zitat von: hilli2Danke, das sind ja schon mal tolle Hinweise! Ich hatte auch schon überlegt, eine Ukulele auszusuchen, unabhängig vom TA, und dann ggf. einen einbauen zu lassen.
Ich würde auch dazu raten, unbedingt der Uke selbst Priorität zu geben - wenn du sie auch sonst spielen willst, kauf nur eine die du auch ohne dieses Kriterium kaufen würdest, sonst wird es immer ein Kompromiss bleiben mit dem du nicht wirklich glücklich bist ...
Lieber dann einen guten Pickup einbauen lassen, dann hast du was Vernünftiges.

(Anders wäre es bei einem reinen \"Bühneninstrument\", da können andere Kriterien gelten - ich hab z. B. eine die mir vom Aussehen super gefällt und verstärkt auch gut klingt, aber ansonsten sehr zurückhaltend im Klang ist ... die spiel ich aber auch nur wenn ich mal etwas Verstärkung brauche).
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Benutzername am 26. Jan 2014, 18:45:59
ZitatUnd ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass man prinzipiell in alle Uken auch nachträglich nen Pickup/Tonabnehmer einbauen (lassen) kann.
ist der Tonabnehmer schon dabei, kommt es natürlich billiger. Nur was bringt mir eine Uke mit Tonabnehmer zu einem guten Preis, wenn mir eine Andere viel besser gefallen hätte? Da zahlt man die paar Euro auch gerne drauf.
Gerade die aktiven Tonabnehmer sind nicht billig. Kauft man eine Uke mit aktivem TA für unter 200€, bleibt oft nicht mehr viel für die Uke übrig.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: stephanHW am 26. Jan 2014, 20:36:38
Einige andere Überlegungen:
Zitat von: BenutzernameMit zusätzlichem Vorverstärker hat man auch mehr Möglichkeiten, den Klang zu beeinflussen, aber am ende kommt die Musik doch aus den fingern.
Der unbehandelte Klang eines minderwertigen Untersteg-Piezos einer Ukulele ist (unabhängig von der Qualität der Ukulele) im Allgemeinen grauenvoll, das wird auch versierten Spielern zum Verhängnis.
Auch wenn ich bei akustischen Ukulelen Benutzernames Fingerthese dick unterstreichen würde, in diesem Fall lohnt die Investition in ein sehr gutes Abnahmesystem.
Für ein Bühneninstrument, das direkt abgenommen werden soll, wäre das meine erste und wichtigste Überlegung!

Ich würde für ein Bühneninstrument nicht auf die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau gehen.

Die Ukulele selbst muss nicht:
Leicht gebaut, akustisch laut und durchsetzungsfähig oder besonders Resonant sein.
Sie wird mit einem Plastikklumpen (gefüllt mit Stromversorgung und Elektronik) beschwert, sie soll auf der Bühne unanfällig gegen Rückkopplungen sein, ein Gurt wird vermutlich zusätzlich noch angeschraubt.

Sie sollte jedoch:
Hervorragend bespielbar sein, man sollte so wenig wie möglich darauf `arbeiten´ müssen und sich absolut sicher darauf bewegen können.
Sie dürfte, je nach Bedarf, auch optisch ein bisschen was zu bieten haben.
Als Basis mag irgendeine gut spielbare (gerne vom Gitarrenbauer eingestellte), ansehnliche Sperrholzukulele dienen (Ibanez etc.).

Sie muss unbedingt:
Ein sehr gutes Abnehmersystem haben, das direkt abgenommen klanglich überzeugt (Fishman o.Ä.), in der Anwendung unkompliziert ist und korrekt eingebaut ist (gleichmäßige Lautstärke aller Saiten!).

Niemals würde ich mir eine leichte, akustisch wundervolle, schwingungsfreudige Massivholzkulele ob ihrer klanglichen Qualitäten aussuchen, um sie anschließend mit einem aktiven Vorverstärker und einem Unterstegpiezo zu verwüsten.
Ich selbst habe bei zwei Gelegenheiten merkliche Klangeinbußen durch derartige Umbauten erlebt und würde für ein Bühneninstrument die für die Bühne notwendigen Erfordernisse in den Vordergrund stellen.
Insbesondere, wenn diese Ukulele vermutlich nicht die erste und letzte Ukulele im Haushalt sein sollte.

Du spielst auf der Bühne das Instrument, das auf der Bühne am besten funktioniert.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: hilli2 am 26. Jan 2014, 21:03:25
Hmmm, das sind jetzt ja mal ganz andere Überlegungen....kann ich auch gut nachvollziehen, ABER...

ich spiele nicht ständig auf der Bühne (zumindest bisher nicht), es ist aber zumindest ein Bühnenauftritt in Planung. Und da ich keine Uke mit TA habe brauch ich eben eine. Wenn ich allerdings nicht oft auf der Bühne spielen sollte, benötige ich vielleicht doch eine Uke, die auch ohne TA vernünftig klingt.


Zitat von: stephanHWNiemals würde ich mir eine leichte, akustisch wundervolle, schwingungsfreudige Massivholzkulele ob ihrer klanglichen Qualitäten aussuchen, um sie anschließend mit einem aktiven Vorverstärker und einem Unterstegpiezo zu verwüsten.


Deswegen würde ich auch nicht eine meiner heißgeliebten, schönen, wohlklingenden Ukulelen, die ich bereits besitze umbauen lassen, sondern eine Neue dafür aussuchen...

Zitat von: stephanHWDu spielst auf der Bühne das Instrument, das auf der Bühne am besten funktioniert.

Genau DIE suche ich ja  :mrgreen: (preislich bis 400 Euro), aber es ist schwer herauszufinden, welche das ist, wenn man nicht wirklich ausprobieren kann....hier gibt es kaum ansässige Läden mit vernünftigen Ukulelen zum Ausprobieren...Hast du eine solche im Angebot? Oder einen konkreten Vorschlag?

DANKE!
Kristina
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: stephanHW am 26. Jan 2014, 22:06:53
Zitat von: hilli2ABER...
ich spiele nicht ständig auf der Bühne (zumindest bisher nicht)
...aber ich spiele auch nicht ständig die Reso und die Banjolele, eigentlich spiele ich am liebsten Sopran. Bei Aufnahmen lande ich immer wieder bei der ukuMele Konzert, sie ist für diese Situationen eben eine der Besten.

400 Euro ist ein üppiger Rahmen.
Ich glaube, so eine Ibanez könnte ein Versuch wert sein:
http://www.thomann.de/de/ibanez_uew20sme.htm
Viele mögen sowohl den akustischen, als auch den elektrischen Klang, der unübertroffene Bassepartout spielt sie regelmäßig und offensichtlich gerne:
akustisch
http://www.youtube.com/watch?v=NpGuwo0-voM

und elektrisch
http://www.youtube.com/watch?v=UwLG6yKycBo

Lustigerweise konnte man bei Terminators Exemplar seinerzeit eine ordentliche akustische Entwicklung feststellen, etwas, das man Sperrholzinstrumenten im allgemeinen nicht nachsagt.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: UliS am 26. Jan 2014, 22:21:07
Zitat von: hilli2Ich hätte gern eine Concert Ukulele mit Tonabnehmer, [...] (preislich bis 400 Euro),
Die Auswahl in Tenor ist größer, aber es gibt auch Konzertmodelle:

Einstieg: Kala Concert Color Electric, 119,- Euro

mit passivem TA: Ortega RUE11 FMH ca. 215,- Euro, die gibt\'s afaik auch als Club-Leihukulele

Besser gefällt mir die
Korala UKC-70-CENT Fichte / Mahagoni ca. 230,- oder
Korala UKC-60-CENT Mahagoni ca. 230,- Euro

sonst noch:
Ortega RFU11SE, ca. 160,- Euro
Lanikai LU21CE ,- ca. 180,- Euro

Die Ibanez UEW20SME ca. 215,- Euro, hat mir persönlich nicht so gut gefallen, sie sieht aber wirklich toll aus.

Die Ovation Konzert Modelle sind in Europa nicht erhältlich,
die Ovation Tenor finde ich für die Bühne klasse. (Auch wenn der
Batteriewechsel eine Katastrophe ist)
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Frolicks am 26. Jan 2014, 22:36:52
Wichtig ist ja v.a. bei den Untersteg-Piezos, dass sie vernünftig eingebaut sind, sonst hast du den Effekt, dass evtl eine Saite deutlich leiser klingt, als die übrigen. Das wäre dann z.B. bei meiner Kala Tenor der Fall, bei der der TA ab Werk eingebaut war. Evtl ist das beim Saitenwechsel passiert, das kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Und vermutlich kann das ein Experte wieder einigermaßen hinkriegen.

Also ich würde jetzt auch nicht ne Kamaka mit nem Pickup verschandeln, aber zumindest eine solide Uke. Bei dem Budget hast du ja reichlich Auswahl. Mein Tipp wäre, du suchst dir eine aus, von der du weißt, dass sie dir liegt, und fragst beim Bestellen, ob der Händler gleich nen Pickup einbaut (meine erste Adresse wäre hier in der Tat ukulele.de).
Ich würde vermuten, die Chance dann einen vernünftig eingebauten TA zu bekommen, ist deutlich höher als bei ner Uke, die aus China kommt und schon ab Werk damit ausgestattet ist. Könnte ich aber jetzt auch nicht belegen, vielleicht irre ich mich auch.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: stephanHW am 26. Jan 2014, 23:16:44
Zitat von: FrolicksMein Tipp wäre, du suchst dir eine aus, von der du weißt, dass sie dir liegt, und fragst beim Bestellen, ob der Händler gleich nen Pickup einbaut (meine erste Adresse wäre hier in der Tat ukulele.de).

Das scheint mir eher ungünstig, du hättest bei Nichtgefallen vermutlich Probleme/Unannehmlichkeiten beim Umtausch.
Und du weißt nicht, welche Tonabnehmersysteme Rigk überhaupt anbieten kann.
So etwas würde ich bei Bedarf entspannt in der Heimatstadt beim Gitarrenbauer klären.

Die von UliS empfohlenen Koralas sind auch schön, sie sind weitestgehend baugleich mit Kalas.
Man bekommt sie z.B. bei Leihinstrumente:
http://www.leihinstrumente.de/Ukulelen/KORALA-UKC-70-CENT.html
Das Setup, das dort gemacht wird, ist wirklich ganz hervorragend.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: UliS am 26. Jan 2014, 23:48:30
Nachtrag:
Ich hab die Lanikais mit dem Kula Fishman Pickup vergessen:
LU-21CEK (Nato) und SM-CEK (Mango)
Die Mango liegt allerdings schon knapp über 400,- Euro, die Nato finde ich eher langweilig.

In Deutschland gibt\'s aber kaum Lanikai-Händler mit größerem Angebot, die meísten haben
nur ein paar Standardmodelle. Bessere Auswahl gibt\'s z.B. in England; z.B. http://www.southernukulelestore.co.uk
Mein Kauf dort war schnell und problemlos.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 27. Jan 2014, 03:46:14
Zitat von: stephanHWDer unbehandelte Klang eines minderwertigen Untersteg-Piezos einer Ukulele ist (unabhängig von der Qualität der Ukulele) im Allgemeinen grauenvoll...

...bzw. wohlwollend ausgedrückt: für ein geschultes Ohr etwas ungewohnt.

Das gilt nicht nur für Ukulelen, es gilt auch für jedes andere Instrument mit Piezoabnahme, denn...

Während ein Mikrofon den vom Instrument als akustische Einheit erzeugten Luftschall überträgt, überträgt der Piezo lediglich den Körperschall von der Stelle, an der er angebracht ist. Und das tut er qualitativ sehr gut! Schlechte Piezos gibt es nicht! Leider ist das ein für die meisten Ohren ziemlich ungewohnter Klang, da Frequenzfilter wie Holzart, Korpus, Hals, Saiten, Schwingungsrichtung, etc. dabei so gut wie keine Rolle spielen. Da kann man anschließend mit Klangfiltern experimentieren soviel man will, es gibt immer einen mehr oder weniger gut hörbaren Unterschied zum Mikrofon.

D.h.: Es reicht \"eigentlich\" ein \"Brett mit Saiten\" (Risa Stick), bzw. die billigste Sperrholzukulele mit einem an günstiger Stelle unter die Decke geklebten Piezosummerplättchen. Viel wichtiger ist (wie Stephan bereits erwähnte), daß man sich mit dem Instrument auf der Bühne wohlfühlt und das es als Musikinstrument funktionstüchtig ist ( bundrein, etc. ).

Der PreAmp dient dann dazu, diesen Körperschall durch diverse Filtermöglichkeiten in greifbarer Nähe attraktiver zu gestalten, außerdem dient er zur Impedanzanpassung an den Verstärker, egal, ob PA, Bass, Gitarren, Akustik- oder sonstige Verstärker. Ein externer Preamp bietet oft bessere Filtermöglichkeiten als ein im Instrument eingebauter, zudem wirkt sich der eingebaute Preamp beim unverstärkten Spiel auf den Klang des Instrumentes aus und macht das Instrument auch noch einseitig bauchlastig - Bei einer leichten Sopranukulele wiegt der Einbaupreamp mit 9V Blockbatterie vermutlich fast *) genausoviel wie die Ukulele ohne Einbaupreamp.

*) - Irgendwer wird das jetzt bestimmt nachprüfen und besser wissen (gilt auch für den Rest)...  :roll:
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: MisterSoundminister am 27. Jan 2014, 07:50:09
Im Zweifel würde ich auch ein aktives System bevorzugen, damit man wegen der Knöppsche die Kontrolle behält. Allerdings spiele ich live auch eine passiv abgenommene Risa Uke Ellie, das geht wunderbar und hat auch noch nie für Probleme gesorgt.

Was das nachträgliche Nachrüsten von Tonabnehmern angeht, würde ich nur zu bedenken geben, dass es da ja mehrere Varianten gibt. Meine Brüko No1 wurde mit einem Piezo ausgerüstet, das von unten an der Decke klebt. Das reicht zwar für zuhause, ist aber für die Bühne bzw. für Bandkontext nicht zu gebrauchen. Und wenn du die Uke nicht nur solo spielen willst, sondern ebenfalls im etwas lauteren Bandkontext, könnte es mit verstärkten Akustikukulelen zu Feedback kommen, also zu diesem bösen elektronischen Krächzen.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Guchot am 27. Jan 2014, 07:54:42
Ich habe einige sehr gut klingende Ukuleln zum unverstärkten Spielen und möchte davon keine mit einem TA verschandeln. Ich bin zwar sehr unempfindlich was das Bohren in Ukulelen zur Installation von Gurtpins angeht, aber bei nem aktiven TA muß häufig (meistens) ein Loch in die Zargen geschnitten werden, um die Kontrolleinheit und/oder die Batterie unterzubringen. Finde ich persönlich Potthäßlich. Daher habe ich mir nur fürs verstärkte Spielen die Epiphone Les Paul (http://www.thomann.de/de/epiphone_les_paul_ukulele_vs.htm) geholt. Rein akustisch finde ich die nicht so prall, aber verstärkt ist die der Knaller und dafür ist sie auch gemacht. Und für den Preis kannste Dir dann locker noch ne vernünftige unverstärkte leisten.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 27. Jan 2014, 10:59:51
Zitat von: MisterSoundministerMeine Brüko No1 wurde mit einem Piezo ausgerüstet, das von unten an der Decke klebt. Das reicht zwar für zuhause, ist aber für die Bühne bzw. für Bandkontext nicht zu gebrauchen....im etwas lauteren Bandkontext, könnte es mit verstärkten Akustikukulelen zu Feedback kommen...

Einfacher Trick: Mit Ducktape das Schalloch abkleben, oder Socke/T Shirt in den Korpus stopfen.  ;)

Und um \"nur mal...\" Piezoklang verstärkt zu genießen, reicht es auch, ein Piezoplättchen mit Doppelklebeband auf die Decke der teuren Koa Ukulele zu Pappen (kann man dann hinterher wieder entfernen). Derartige Abnehmer kann man für wenige Cent selbst basteln, oder als Luxusausführung zum Kleben, oder mit Saugnapf (hält nur bei Hochglanz) für wenige Evros käuflich erwerben. Ein Steg Pickup, oder ein von innen verklebtes Piezoplättchen klingt auch nich anders.

Etwas ungünstiger von der abgegriffenen Stelle sind die Piezo-Klemm-Abnehmer, die oft den Stimmgeräten beiliegen - Sie werden einfach an der Kopfplatte angeklemmt - Auch das funktioniert hervorragend und könnte für einen einmaligen Bühnenausritt reichen.  ;)

Die von Guchot beschriebene Paula hab ich auch. Mit Aquilas klingt sie sogar akustisch ganz passabel. Sie sieht klasse aus und liegt super in der Hand, hat aber keinen Preamp - Weder aktiv, noch passiv.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Benutzername am 27. Jan 2014, 12:03:20
ZitatUnd wenn du die Uke nicht nur solo spielen willst, sondern ebenfalls im etwas lauteren Bandkontext, könnte es mit verstärkten Akustikukulelen zu Feedback kommen, also zu diesem bösen elektronischen Krächzen.
Wenn es richtig professionell werden soll hilft ein Feedback Detektor und ein schmalbandiger Equalizer (oder ein Equalizer mit eingebautem Feedback Detektor) für jedes Instrument. So bekommt man ein Rack auch voll.
Gibts eigentlich auch Stopfen für die Schalllöcher für Ukulelen? Bei Gitarren sieht man sowas öfter.
ZitatIch bin zwar sehr unempfindlich was das Bohren in Ukulelen zur Installation von Gurtpins angeht, aber bei nem aktiven TA muß häufig (meistens) ein Loch in die Zargen geschnitten werden, um die Kontrolleinheit und/oder die Batterie unterzubringen. Finde ich persönlich Potthäßlich
Dann wäre die variante mit dem externen preamp doch was für dich. Wenn du schon Löcher für Gurtpins bohrst, kannst du auch gleich einen Gurtpin mit Buchse nehmen und einen Piezo nachrüsten. Kostet nicht die welt
http://www.thomann.de/de/shadow_sh1110uk.htm
Zitathat aber keinen Preamp - Weder aktiv, noch passiv.
Preamps sind immer aktiv.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 27. Jan 2014, 13:55:18
Schlaues Bürschchen...  ;)

Es gibt aber auch passive \"PreAmps\" als Klangregelstufe ohne Verstärkung und Klangregelstufen mit Verstärkung ohne Batterie, allein mit der Kraft der Macht der Saitenenergierückgewinnung.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Benutzername am 27. Jan 2014, 14:42:09
Ein Verstärker (Amp) kommt eben doch nicht ohne aktive Bauteile (in diesem fall Transistoren) aus.
Passive Klangregelung gibt es, aber das ist was Anderes.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: UliS am 27. Jan 2014, 15:46:18
Zitat von: allesUkeoderwasKlangregelstufen mit Verstärkung ohne Batterie, allein mit der Kraft der Macht der Saitenenergierückgewinnung.
Vermutlich werden die durch Lichtwesen betrieben und auf werden dann auf dem Einhorn-Sommer-Camp ausgestellt?

Kannst Du bitte einen Link zu einem Verstärker mit Saitenenergierückgewinnung posten?
Alternativ würde mir schon die Erklärung des Funktionsprinzips reichen...
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Jan am 27. Jan 2014, 16:12:56
Preamps mit ohne Batterie gibt es trotzdem: die Mi-Si Pickups z.B.
Wie das genau funktioniert, weiß ich nicht; jedenfalls reicht es, das Ding per Instrumentenkabel \"aufzuladen\" und man kann dann einige Stunden batterielos pre-ampen und amplifi-en.

Mi-Si (http://mi-si.com/products/)
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 27. Jan 2014, 16:16:31
So sieht\'s aus.  ;)

Möge der Saft mit Euch sein.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: apfelrockt am 27. Jan 2014, 16:21:41
Zitat von: JanPreamps mit ohne Batterie gibt es trotzdem: die Mi-Si Pickups z.B.
Wie das genau funktioniert, weiß ich nicht; jedenfalls reicht es, das Ding per Instrumentenkabel \"aufzuladen\" und man kann dann einige Stunden batterielos pre-ampen und amplifi-en.

Mi-Si

ne, das Ding wird über Netzstrom aufgeladen. Zwar nur für 60 sec und dann soll das für 8 Std reichen, aber trotzdem, ein Akku ist drin.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: LokeLani am 27. Jan 2014, 16:22:27
Mainlandukes baut die MISI -Trio in ihre Ukulelen ein. Ich kam bei dieser Gelegenheit, also als ich meine Mainland kaufte, auch zu so einem Pickup. Als ich die Mainland verkaufte, habe ich es ausgebaut und nun ist es in meiner Stevens.
Das ist eine Art Akku. Ich brauche es nur selten, ( für\'s Schülerkonzert) und verstärke die Ukulele dann mittels eines Verstärkers, den ich von einem Gitarrenlehrer geliehen bekomme. Für mich funktioniert das bestens.

Hier ein Demo Video MiSi in einer Kamaka verbaut: http://www.youtube.com/watch?v=ItmVUqM6DO8
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: torstenohneh am 27. Jan 2014, 17:03:31
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass in den aktiven MiSi Systemen ein Kondensator drin ist, der den Vorverstärker betreibt.
Man kann ihn übrigens auch mit einem geleerten Kondensator spielen (also passiv dann), klingt dann fast genauso gut.
In einer meiner Uken ist der drin und ich bin sehr zufrieden damit.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 27. Jan 2014, 17:53:58
Was auch immer es ist...

Misi schreibt: A special blend of new energy sources with very low-power components and our ability to design compact and efficient circuits make our battery-free products a reality.

Eins ist aber sicher, von nix kommt nix..

Das mit Solar und Energierückgewinnung ist dann die nächste Generation.  ;)

Ich benutz ja eigentlich auch schon 9V Block-Akkus und bin battery-free  :roll:
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: TERMInator am 27. Jan 2014, 18:02:21
Zitat von: allesUkeoderwasüberträgt der Piezo lediglich den Körperschall von der Stelle, an der er angebracht ist.
Ja - aber es ist schon ein gewaltiger klanglicher Unterschied, ob die Schwingung von einer Tonholz-Decke oder von einem Knüppel oder Brett übertragen wird....

Zitat von: allesUkeoderwasEin externer Preamp bietet....
Alles richtig, aber ergänzend dazu noch: Man braucht nur einen für egal wieviele Ukulelen ! Die brauchen dann alle nur passive TA und man muß sich nur noch um eine Batterie kümmern etc.
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: TERMInator am 27. Jan 2014, 18:07:05
Zitat von: stephanHWLustigerweise konnte man bei Terminators Exemplar seinerzeit eine ordentliche akustische Entwicklung feststellen, etwas, das man Sperrholzinstrumenten im allgemeinen nicht nachsagt.
Das war leicht abweichend aber eine Ibanez UEW10QM - und nicht meine, sondern ein Ukulelenclubleihexemplar das ich aus Neugier eingespielt habe.
Kurios ist erst recht, daß ich ein gleichartiges Exemplar jetzt trotzdem besitze weil ich es beim HotSpot gewonnen habe  8)
Titel: Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?
Beitrag von: Benutzername am 27. Jan 2014, 19:52:48
Ob nun ein Kondensator,eine Batterie oder Phantomspeisung verwendet wird ist egal. Ein Verstärker braucht immer eine Energiequelle und ist daher immer aktiv.
Ohne Verstärker kein Preamp. Preamp kommt von Amp (Amplifier) und das bedeutet Verstärker.
ZitatJa - aber es ist schon ein gewaltiger klanglicher Unterschied, ob die Schwingung von einer Tonholz-Decke oder von einem Knüppel oder Brett übertragen wird....
Das Problem ist die decke. Je größer deren Anteil am Feedback ist, desto eher neigt das Ganze zu Rückkopplungen auf der Resonanzfrequenz des Instruments. Wie bereits geschrieben kann man da Abhilfe schaffen.
Zu diesem Zweck wird in absehbarer Zeit dieses schmucke Teil in meinen Gerätepark aufgenommen.
http://www.thomann.de/de/behringer_deq_1024_digital_eq.htm
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