Nachdem ich eine Weile rumgestöbert, aber nichts Gescheites (und auch nix Doofes) gefunden habe, hier meine Frage:
Dieser typisch hawaiianische Gitarrensound wie z.B. hier:
https://www.youtube.com/watch?v=CjZyZ8IuSzw
Das ist ja vermutlich mal elektrisch. Und der Verstärker muss irgendwie eingestellt sein. Und man muss wissen, wie man das spielt.
Und ich hab hier meine Eleuke rumliegen und einen Vox Mini5 rumstehen und keine Ahnung und würde das gerne können.
Und wäre für jeden Tipp dankbar.
Danke
Peter
P.S.: Oder bin ich völlig auf dem Holzweg und brauch ganz andere Kompetenzen für diesen Sound (oder andere Finger?) :mrgreen:
Zitat von: KastenfroschP.S.: Oder bin ich völlig auf dem Holzweg und brauch ganz andere Kompetenzen für diesen Sound (oder andere Finger?) :mrgreen:
Das ist ein Lap Steel guitar, keine normale Ukulele. Den Sound be´kommst Du nur mit einem Bottelneck hin....
Da sieht man einen spielen:
https://www.youtube.com/watch?v=LAe2txkg5xM
Oh, danke, also doch andere Finger: Glasfinger!
Bin schon grad am ausprobieren mit einem schmalen hohen Schnapsglas.
Hört sich schon gut an, vermutlich noch besser, wenn ich das Glas leergetrunken hab...
Das ist wie UkeDude schon glasklar bemerkte eine LapSteel Gitarre.
Ich habe die Nummer mal auf der Ukulele mit bottleneck gespielt:
http://www.youtube.com/watch?v=TcY0qtWdgEc
Hinsichtlich des sounds würde ich den Einsatz von chorus und reverb empfehlen.
Danke für das Video, toll gespielt. Nachdem ich UkeDudes Videobeispiel mit der LapSteel Gitarre gesehen habe, habe ich mich tatsächlich gefragt, wie sich das Ganze auf einer \"normalen\" Ukulele anhört. Und es hört sich bei dir sehr gut an. Irgendwann will ich das auch können. Da muss ich noch ne Weile üben.
Habe jetzt mal weiter gestöbert und neue Fragen entdeckt:
Spielt man mit Bottleneck dann immer mit Open Tuning? Denn man hat ja nur Barree...?
Gut kombiniert ;). Welchen Akkord Du Dir da zusammenstimmst, kannst Du Dir natürlich aussuchen. Aber die Stimmung während des Stücks zu ändern, ist schon auf einer Stahlsaitengitarre ziemlich schwierig - und auf einer plastikbesaiteten Ukulele schier unmöglich. Es gibt aber Capos, die nur eine (oder mehrere, aber nicht alle) Saiten umstimmen.
Viel Spaß
Christoph
Zitat von: KastenfroschHabe jetzt mal weiter gestöbert und neue Fragen entdeckt:
Spielt man mit Bottleneck dann immer mit Open Tuning? Denn man hat ja nur Barree...?
Das ist ein weites Thema. Aber nein, mit nem Bottleneck spielt man auch im standard tuning.
Und mit Bottleneck spielt man in aller Regel auch in normaler Haltung des Instruments.
Eine Lapsteel spielt man hingegen meistens mit einem Stahlbar wie z.b. hier:
http://www.thomann.de/de/shubb_sp2_steel_bar.htmEinen Schritt weiter geht die Pedal-Steel. Im Grunde eine Lapsteel aber mit Vorrichtungen einzelne Saiten über mit dem Knie zu bedienenden Hebeln, einen Halton tiefer oder höher klingen zu lassen.
So lassen sich neben dem Grundakkord auch mol und 7er spielen.
Zitat von: KastenfroschSpielt man mit Bottleneck dann immer mit Open Tuning? Denn man hat ja nur Barree...?
Dazu sei angemerkt das die Ukulele auch ein open tuning hat, C6 um genau zu sein, und die meisten Hawaiian Lapsteel guitar sind in der C6 Stimmung gestimmt.
...unser Freund Floyd Blue hier im Forum ist ein echter Meister mit dem Bottelneck an der normalen Ukulele. Er spielt da halt meistens Blues Sachen mit, aber auch wenn es nicht Aloha Oe ist, absolut hörenswert....
Ich hatte da mal einen kleinen workshop zum Thema sliding gemacht.
Kannst ja mal reinschauen und dir ein paar anregungen holen
http://torstenohneh.de/downloads/slide-workshop.pdf
Gruss
Torsten
Ich merk schon, da hab ich leichtsinnig ein weites Feld betreten.
Heute mittag werde ich mal auf dem Heimweg beim Musikhändler meines Vertrauens vorbeifahren und mir ein Bottleneck erstehen. Welches Material nimmt der Anfänger? Glas? Metall?
Und auf dich, Torsten, baue ich beim nächsten Karlsruher Stammtisch. Würde mich freuen, wenn du dein Bottleneck mitbringst. Fünf Minuten zuschauen ist meist besser als eine Stunde lesen und selber probieren...
Oh, und Floyd Blues Blues mit dem Bottleneck werde ich mir auch mal genau anschauen. Denn der Blues zieht mich auch an...
Der richtige Bottleneck ... das ist noch ein Thema für sich ... da kann man einen unglaublichen Kult drum machen ... :D
Ursprünglich wars ja mal nur ein abgeschlagener Hals einer Whiskyflasche, allenfalls die Ränder etwas geglättet. Aber es wurde schon immer mit allen nöglichen Materialien experimentiert, Hälse von Steingutflaschen, Stücke von alten Rohren etc ... es war und ist letztlich Geschmackssache was man mag.
Für meine Resonatorgitarren verwende ich am liebsten relativ dicke/schwere aus Messig, Bronze oder teilweise Glas, je nach Song und Instrument.
Bei der Ukulele (da bin ich selbst noch Anfänger) haben sich bei mir bisher leichte aus Glas am besten bewährt, z. B. Dunlop. Der Klang ist damit zwar etwas leiser, feiner, speziell auf Aquila- oder Fluorcarbonsaiten (auf Uken mag ich keine Stahlsaiten). Aber mir kommt es eh nicht auf Lautstärke an, sondern auf den typischen Klang dieser Spielweise ... Uke soll für mich auch nach Uke klingen, und nicht Gitarren - womöglich noch fette Resonatorgitarren mit Metallbody - zu imitieren versuchen.
Macht Spaß, grad auch auf der Uke mit ihrem eigenständigen Klang ... will ich auch weiter vertiefen :D
Jimmy Hendrix hatte seinerzeit eine Fanta Flasche genommen. Die war damals geriffelt ;)
Grüße
stilo