(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi34.tinypic.com%2F2ijhvmh.jpg&hash=1bdfd83c781c2490d4cb50761a01feaded2bab6a)
sie ist fertig...., meine erste selfmade-uke, es ist eine Sopranino, 26 cm Mensur und wie ich glaube ganz gut gelungen.
Ich nenne sie Bärbel.
Mein Stolz auf Bärbel ist grenzenlos, näheres später...
schönen Abend wünscht Jockel
Bärbel ist niedlich und hat hübsche Kurven! :)
Edit: Was für Materialien hast du verwendet?
Sehr schönes Teilchen! Gibt\'s auch einen Baubericht und ein Soundbeispiel?
Toll, ich hoffe sie klingt so gut wie sie ausschaut.
Sieht klasse aus deine Bärbel - Gratulation.
Danke, danke,
Bärbels Korpus ist aus Mahagonifurnier 0,7mm Decke und Zarge doppelt, der Boden dreifach verleimt.
Ihr Hals ist aus Rotbuche, das Griffbrett und Steg aus Palisander.
Ein paar Bilder zur Entstehung folgen noch, auch ein youTube-Video will ich noch machen, muß aber noch üben, da Bärbel mit 26cm Mensur nicht leicht zu spielen ist. Ich hab sie auf c-f-a-d gestimmt, vielleicht stimm ich sie noch einen Ton höher, malsehen.
schönen Abend wünscht Jockel
Hallo! Ich möchte zu Bärbel mal auch zwei, drei Sätze beisteuern. Ich bin totaler Anfänger als Ukulelenspieler und habe der Entwicklung von Bärbel beigewohnt. Ich durfte sie sogar schon spielen! Ehrlich, ich bin total begeistert, wie man aus etwas Holz und eigener Initiave so etwas schönes basteln kann. Ich weiß nicht, ob ichs könnte. Respekt!!!
Ui, wahnsinn, ist die winzig! Sieht schick aus -- aber ich weiß nicht ob ich sie spielen könnte -- und dabei bin ich doch eigentlich Sopranino-Fan :mrgreen:
Wahnsinn, tolles Projekt jedenfalls :)
Ar-ih-es-pi-ih-ßi-tih: Respekt! Sieht klasse aus.
Hier mal kurz die Entstehungsgeschichte von Bärbel.
Die Idee eine Ukulele zu bauen hatte ich schon lange. Daß es eine Sopranino werden sollte auch, weil ich erstens gern eine hätte und zweitens weil ich denke daß weniger meist mehr ist.
Ich hab also meine \"Brüko Nr6\" genommen sie vermessen und alles, außer Halsbreite und Steg auf 3/4 runtergerechnet. Mahagonifurnier hab ich bei Ebay, Palisander bei Dick bestellt.
-dann eine Schablone gesägt
-Holz eingeweicht in Schablone gezwungen (ging leichter als gedacht)
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi34.tinypic.com%2F348t1rb.jpg&hash=c05ecaa9843a08e4821186959b4a2c05b19f672f)
-das ganze zweimal, da 0,7mm doch recht dünn wären
-dann erstmal alles richtig trocknen lassen
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi36.tinypic.com%2F2e5vda9.jpg&hash=5f6f1ed2ed3ecb3a548c06b7daafa2e79337dd7d)
-anschliessend die zwei Zargen verkleben und wieder in die Schablone und wieder trocknen
-Randverstärkung einkleben, wieder trocknen...
-das ganze war dann schon ein ziemlich stabiles Gebilde,
-Decke ausschneiden (wieder zweimal)
-Loch bohren
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi38.tinypic.com%2F2dtq0sk.jpg&hash=b9106c2122922982a9bc40e63adb1ec5ac9b0215)
-alles zusammenkleben
-Kanten \"verschmirgeln\" (gibts diese Wort eigentlich Deutschlandweit...?), also verschleifen
-Leisten einkleben. Die längere Leiste hätt ich 1cm weiter am Schallloch einkleben sollen, dazu aber später mehr
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi38.tinypic.com%2F14o3qkp.jpg&hash=b9edb632aba27d03f7fbea0f7354c96ace45e83f)
-vorn und hinten kleine Klötzer einkleben, weil ...bei Brücko auch...
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi37.tinypic.com%2Fohtt09.jpg&hash=5f55930801ca21ae1c1a62ab92d8162a7e6c1247)
-Halsholz besorgen (danke Max), grob zurechtschneiden (danke Olli)
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi34.tinypic.com%2F2di3ls2.jpg&hash=040c265e0183be4f8d0f45b12b7b04cd6965928f)
-dann schnitzen und schmirgeln und schnitzen und wieder schmirgeln...
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi34.tinypic.com%2F5ybfs.jpg&hash=92094e36eb387e94eddb5c507c72e80e089c19dc)
-Steg oder Brücke schnitzen
-dann Griffbrett zurechtschneiden
-Bünde berechnen , sägen (am besten wenn das Griffbrett noch rechtwinklig ist, wegen der Sägelehre)
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi35.tinypic.com%2F25au2oo.jpg&hash=d810c75936e5893671922b2bb57199a41dbe097e)
-wieder kleben und verschmirgeln
- Bünde einsetzen
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi37.tinypic.com%2F302ca47.jpg&hash=910ae2cfc0b1862130d4e9d6fad8cab328575e7d)
-Sattel einkleben,
-Piezzo-tonabnehmer (Conrad) löten
-Wirbel anbringen
-Stegposition ermitteln, wieder kleben, wieder trocknen, wieder warten....
-schonmal Saiten drauf, ausprobieren, aber nur kurz weil der Boden noch fehlt und alles ein wenig nachgibt.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi34.tinypic.com%2F2vifrky.jpg&hash=67dc13a1cbc3a171108291ec80e04dc0b7305f7d)
-dann eigentlich \"nur noch\" Piezzo rein, Boden drauf, Saiten drauf, hier und da ein bischen am Sattel feilen, das ganze noch lackieren, wieder feilen, stimmen, wieder feilen, stimmen [size=14]und... fertig ist die Bärbel[/size]
das ganze ging besser als ich dachte Ich habe reichlich drei Wochen gebraucht um Bärbel zu bauen, allerdings gab es auch Stillstandszeiten. Hab auch einiges gelernt, was ich bei der nächsten gleich beachten werde. Bärbels Steg zum Beispiel neigt sich in Richtung Schallloch, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Die Leiste ist nicht genau unterm Steg. Das wird aber bei Bärbel2 (oder doch Deborah...?) alles besser.
Was hättet ihr anders oder besser gemacht...?
Ich hoffe mein Bericht macht Mut und stiftet zum nachahmen an,
schönen Tag wünschen Bärbel und Jockel
Vielen Dank für den Bericht. Ein paar Fragen hätte ich noch wenn ich fragen darf: Wie hast Du den Hals am Korpus befestigt (nur geklebt oder auch gedübelt) und hast Du die Zargen nicht warmgebogen sondern nur nassgemacht und ab in die Form?
Ja, der Hals ist nur geklebt, ich denk aber der hält trotzdem. Wußte garnicht daß man den auch dübeln kann, klar daher wohl auch die Klötzer in der Brüko ?
Die Zargen hab ich in warmes Wasser gelegt und dann \"ab in die Form\",war das falsch...?
Jockel
Es gibt ja extra so Biegeeisen (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=4901), an denen man die Zargen biegen kann. Wenn es bei Dir hält geht es ja auch ohne, wie ja auch schon vom Rigk beschrieben. :)
Danke für den klasse Bericht!
Zargenbiegen: du hast ja relativ dünnes Furnier verleimt, das lässt sich offensichtlich gut mit deiner Methode biegen. Stärkeres Holz braucht wahrscheinlich mehr Hitze, als das Wasser abgeben kann, um ohne Schäden gebogen zu werden.
Zitat von: JanDanke für den klasse Bericht!
Zargenbiegen: du hast ja relativ dünnes Furnier verleimt, das lässt sich offensichtlich gut mit deiner Methode biegen. Stärkeres Holz braucht wahrscheinlich mehr Hitze, als das Wasser abgeben kann, um ohne Schäden gebogen zu werden.
Nein, das braucht es nicht. bis 2mm geht die \"Kochmethode\" bei vielen Hölzern sehr gut.
Nur bei Mahagoni ist es ein Glücksspiel. Aber Ahorn, Kirsche, Nussbaum lassen sich nur durch
\"kochen\" sehr gut biegen.
Ich schließe mich Hansens statement an und füge hinzu daß pink ivory und bay myrtle ebenfalls mit der \"Heißwassermethode\" verarbeitbar sind .
an Jockel : du hast dann nur eine Endstärke von 1,4 mm ? Hab ich das richtig mitgekriegt ?
Hi Jockel,
super gemacht, schöner Bericht und tolles Ergebnis. Danke für die Fotos.
Zitat von: H a n s...
Nein, das braucht es nicht. bis 2mm geht die \"Kochmethode\" bei vielen Hölzern sehr gut.
Nur bei Mahagoni ist es ein Glücksspiel. Aber Ahorn, Kirsche, Nussbaum lassen sich nur durch
\"kochen\" sehr gut biegen.
Hm, das hab ich bei der Pearbody Concert auch probiert und habe es nicht geschafft. Die im Bräter gekochten Kirschzargen (2,1mm) waren nach dem rausnehmen innerhalb von 20 Sekunden wieder furztrocken und ließen sich nicht mehr biegen.
Wie heiß macht ihr denn das Wasser? War im Bräter kochen vielleicht zuviel des guten?
Hehe wie hübsch =) eine mini Sopranino...die klingt doch bestimmt meeega flirrig oder? ;) Find ich sehr cool, sieht gelungen aus
Zitat von: kurtan Jockel : du hast dann nur eine Endstärke von 1,4 mm ? Hab ich das richtig mitgekriegt ?
Ja, 1,4mm plus die Leimfuge, habs nicht gemessen, sie ist aber trotzdem recht stabil.
Zitat von: UkulixHehe wie hübsch =) eine mini Sopranino...die klingt doch bestimmt meeega flirrig oder? ;) Find ich sehr cool, sieht gelungen aus
Wie groß ist denn eine Standart-Sopranino?
Ein youTube Video will ich noch machen, kann aber dauern.
Ich bin mit dem Klang zufrieden, sie lässt sich in den höheren Tönen nur nicht so gut greifen.
Meine Brüko kommt mir seit kurzem riesig vor.... :mrgreen:
schönen Abend wünscht Jockel
An CADzenklo : Ich lege die Zargen in die Badewanne,bedeckt mit ca. 40 ° heißem Wasser, gieße mit kochendem Wasser auf und lasse mindestens 30 Minuten ziehen ! Austrocknen tun die nicht so schnell, eher werden sie wieder kalt, da habe ich mit einem Heißluftfön nachgeheizt. In der Form ,je nach Klima , bis zu 2 Wochen trocknen. Dann die Außenform abnehmen, Zarge mit Hanf- oder Baumwollschnüren fixieren und mit Heißluft durchgetrocknen.
Aloha,
ert einmal: klasse gemacht!
Aber du fragtest auch was du besser machen könntest:
1. nicht mehr furniere aufeinander leimen, lieber gleich zu Massivholz greifen das gilt besonders für die Decke
2. Hals nicht aus Buche, nimm Ahorn oder Mahagoni
alle andere lernst du bei den kommenden Modellen ;)
gruß
Maik
Zitat von: kurtAn CADzenklo : Ich lege die Zargen in die Badewanne,bedeckt mit ca. 40 ° heißem Wasser, gieße mit kochendem Wasser auf und lasse mindestens 30 Minuten ziehen ! Austrocknen tun die nicht so schnell, eher werden sie wieder kalt, da habe ich mit einem Heißluftfön nachgeheizt. In der Form ,je nach Klima , bis zu 2 Wochen trocknen. Dann die Außenform abnehmen, Zarge mit Hanf- oder Baumwollschnüren fixieren und mit Heißluft durchgetrocknen.
OK, dann war mein Versuch im Bräter der definitv falsche Weg - die Suppe war nämlich richtig am kochen also viiiiiel zu heiß. Nun gut, wieder was gelernt.
Danke Kurt.
Zitat von: Mike von D1. nicht mehr furniere aufeinander leimen, lieber gleich zu Massivholz greifen das gilt besonders für die Decke
2. Hals nicht aus Buche, nimm Ahorn oder Mahagoni
Danke für die Tips, hätte gern Massivholz genommen, aber woher nehmen? Jetzt hab ich aber noch einiges an Furnier übrig, werd also die nächsten 5 Bärbels weiter so bauen müssen.
Ein Ahornhals wäre auch nicht schlecht gewesen, doch auch da hatte ich keine Idee woher ich das Holz nehmen sollte. Woher bezieht ihr euer Holz?
schönen Abend wünscht Jockel
Nabend,
ich nehme gerne Starkschnittfurnier oder auch Sägefurnier genannt. Bezogen habe ich das aus ibäh, da findest Du auch recht häufig Ahornkanthölzer für den Hals.
Suchbegriffe: Halskantel, Kantel, Tonewood, Tonholz,usw.
Wenn du einen Gitarren- oder Geigenbauer in deiner Nähe hast kannst du auch dort fragen.
Die schenken manchmal sogar Reste her ! Meine Decke (Haselfichte!) war geschenkt ! Auch Ahornkantel haben die . :D
an CADzenklo : ja, eher länger und nicht zu heiß, wie überhaupt langsames arbeiten sich immer auszahlt! :D
Zitat von: kurtWenn du einen Gitarren- oder Geigenbauer in deiner Nähe hast kannst du auch dort fragen.
Die schenken manchmal sogar Reste her ! Meine Decke (Haselfichte!) war geschenkt ! Auch Ahornkantel haben die . :D
Danke für den Tip.
Hier nun ein kleines Video von Bärbel und mir. Die kleinen Verspieler sind Teil der Show, die gehen auf mein Konto, Bärbel kann nichts dafür...
Viel Spaß und schönen Tag wünscht Jockel
http://www.youtube.com/watch?v=BNJXzqQEmlU
Zitat von: kurt...
an CADzenklo : ja, eher länger und nicht zu heiß, wie überhaupt langsames arbeiten sich immer auszahlt! :D
Absolut richtig - in der Ruhe liegt die Kraft. Möge die Macht mit uns sein 8) .
Hallo zusammen !
@Jockel
Niedlich die Kleine und soundmäßig finde ich sie auch in Ordnung.
Zum Holz biegen :
Am besten bei Temperaturen um 100 °C. Ab ca. 80 °C wird das Lignin im Holz weich und damit wird das Holz auch bei größeren Dicken dauerhaft verformbar. Es gibt Akustikgitarrenhersteller die legen die Gitarrenzargen in kochendes Wasser und biegen diese dann in einer beheizten Form bis das Wasser vollständig verdampft ist. Selbst habe ich ca. 8mm dickes Ahorn mit nassem Lappen und Bügeleisen gerade gebogen um es dann in meiner Schleifvorrichtung auf Maß zu schleifen. Das Holz (Decke für semiakustischen Bass und für meine im Bau befindliche Hollowbody Uke) war bei Lieferung bei einer Breite von 200mm ca. 10mm durchgebogen und passte so nicht ohne übermäßige Gewaltanwendung durch die Schleifvorrichtung.
Schöne Grüße
Jo, Holz kochen ist nicht schlecht - Problem bei meinem Eigenbau war da nur, dass viele Pigmente raus \"gekocht\" wurden- die Zargen sind jetzt ein Stückchen heller als der Boden, der aus dem selben Stück Holz ist!
jööö, ist die süss!
Ich habe die Entstehungsgeschichte mit Interesse gelesen, tolle Leistung! :D
Hübsches Mädel!
Was haste denn für einen Verstärker im Einsatz gehabt?
Zitat von: Schwaben_ukeHübsches Mädel!
Was haste denn für einen Verstärker im Einsatz gehabt?
Bärbel sagt Danke.
Der Verstärker ist ein einfacher Gitarrenverstärker gemeinsam mit einem Effektgerät, alles sehr einfach.
schönen Abend wünscht Jockel
Sehr hübsch die Kleine. Wie groß ist sie denn schon? :mrgreen:
Ich mag kleine Ukulelen :)
Gruß
Wilfried
Super deine Ukulele und ein schön Klang;) Bravo jockel :o
Wie Wilfried, ich mag auch gern kleine Ukulelen und besonders cocolélé ;)
Viele Grüsse,
Frédéric :mrgreen:
Hallo Jockel,
Glückwunsch zu deinem Instrument ;-)
wie hast du die Schablone für die Zargen ausgesägt, brauchtest du besonderes Werkzeug? Und aus welchem Holz hast du sie hergestellt?
Hi flummi,
Danke für die Blumen.
Die Schablone ist aus 2 x 2 cm Sperrholzplatte. Hab sie einzeln mit Bohrmaschiene und Stichsäge bearbeitet, dann zusammengeschraubt und noch ein bissl ausgefeilt.
Besonderes Werkzeug ist das wohl eher nicht.
schöne Grüße, Jockel