Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Andere Instrumente => Thema gestartet von: uschaurischuum am 24. Mär 2010, 10:05:49

Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: uschaurischuum am 24. Mär 2010, 10:05:49
Aloha

irgendwie kommt mir in den Sinn, dass es vielleicht ganz schön wäre, auch Mandoline zu spielen.
Mir gefallen die Flachmandolinen mit F-Löchern recht gut, und ich hätte ja liebend gerne eine, die nicht aus China kommt.
Habe aber schon gesehen, dass die US-Madolinen nicht in meiner Preisklasse sind, und Pro Natura baut leider nur mit rundem Schallloch, die Modelle gefallen mir nicht soo sehr...

Von den günstigeren China-Teilen ist mir natürlich besonders die Epiphone MM30 ins Auge gesprungen, sieht ja ganz nett aus http://www.thomann.de/de/epiphone_mm30.htm , und hat, soweit ich das jetzt beurteilen kann, wohl sogar als Einzige in der Liga unter 200.- Euro eine massive Decke.

Würdet ihr mir zu der raten, oder gibt es bis 200.- auch Modelle, die besser sind, oder vielleicht doch eine, die etwas mehr kostet, aber nicht in China gebaut wurde?

Ach ja, zweite Frage: Es gibt ja auch die Möglichkeit, nicht in Standartstimmung zu spielen, sondern in einer der Ukulele nachempfundenen Stimmung, was etwas umstritten zu sein scheint. Hat das hier vielleicht schon einmal jemand ausprobiert?
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Matze am 24. Mär 2010, 16:29:43
Schau mal hier unter Saiteninstrumente.
Da gibt es Mandolinen von \"Stanford\". Das ist eine Firma aus Tschechien, wenn ich mich nicht irre...!
http://www.musik-schmidt.de/
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Floyd Blue am 24. Mär 2010, 16:38:19
Ich habe mein Mandolinenbanjo in C6 (low G) gestimmt und habe damit keine Schwierigkeiten. Sowieso habe ich den Eindruck, dass Stahlsaiten größere Stimmungsunterschiede besser abkönnen als Plastiksaiten.
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: torstenohneh am 24. Mär 2010, 19:58:16
Da muss ich jetzt mal einhaken:

@Floyd Blue: Eine Mandolinen Stimmung ist G-D-A-E. d.h.
- Die G-Saite(n) bleibt gleich
- Die D stimmst du runter auf C
- Was machst du mit A und E?
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Floyd Blue am 24. Mär 2010, 19:59:21
Zitat von: torstenohnehDa muss ich jetzt mal einhaken:

@Floyd Blue: Eine Mandolinen Stimmung ist G-D-A-E. d.h.
- Die G-Saite(n) bleibt gleich
- Die D stimmst du runter auf C
- Was machst du mit A und E?

Herunterstimmen, was sonst?
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: susa am 24. Mär 2010, 20:07:46
Aber von A auf E (Quarte) und von E auf A (Quinte) herunterzustimmen macht doch die Saiten wirklich zu labberig, oder?
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: WS64 am 24. Mär 2010, 20:11:08
Auf eine Mandoline gehört Mandolinenstimmung...
Die Saiten sind so dicht zusammen das eine Quartenstimmung nur zu Fingerverknotungen führt.
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Floyd Blue am 24. Mär 2010, 20:14:52
Bei Plastiksaiten würde ich mehr Probleme erwarten. Bei den Stahlsaiten die auf dem Teil sind hat es funktioniert. Wie ich weiter oben schon mal geschrieben habe, scheinen das die Stahlsaiten deutlich besser zu vertragen, als eben Plastiksaiten. Wenn sie wirklich zu labberig gewesen wären, hätte ich etwas dickere aufgezogen.

Zitat von: WS64Auf eine Mandoline gehört Mandolinenstimmung...
Die Saiten sind so dicht zusammen das eine Quartenstimmung nur zu Fingerverknotungen führt.
Auch damit habe ich mit meinen zarten Fingerchen keine Probleme. Auf ein Musikinstrument gehört übrigens die Stimmung, die ich darauf haben will. ;) Außerdem ist keine reine Quartenstimmung auf der Ukulele üblich, da ist immer noch eine große Terz zwischendrin, die zwar nahe an einer Quarte liegt, aber eben doch nicht nahe genug...
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Earlyguard am 24. Mär 2010, 20:19:20
Heisst das, Du hast die Saiten so draufgelassen wie sie waren und einfach umgestimmt? :shock: Und das klingt gut?
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Floyd Blue am 24. Mär 2010, 20:20:20
Zitat von: EarlyguardHeisst das, Du hast die Saiten so draufgelassen wie sie waren und einfach umgestimmt? :shock: Und das klingt gut?
Ja, ja und nochmals ja!
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Earlyguard am 24. Mär 2010, 20:20:54
Das probier ich auch mal! :D
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Floyd Blue am 24. Mär 2010, 20:58:07
Kurzes Klangbeispiel: http://www.youtube.com/watch?v=z_5zteFkHx0
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: uschaurischuum am 24. Mär 2010, 22:17:11
Vielen Dank einstweilen, hier hat sich ja heute im Laufe des Tage mächtig was getan. Mir fällt dazu noch ein, dass bei Risa ja auch ein elektisches Instrument angeboten wird, das gewissermaßen beides ist, eine Mandoline und eine doppelchörige Ukulele mit Stahlsaiten.

 Ein richtiger Mandolinenspieler wird sich schwer damit tun, wenn jemand die Stimmmung eines anderen Instrumentes einfach überträgt...umgekehrt herum wird das ja auch gemacht, Mandolinenstimmung auf der Ukulele! Ausprobieren muss das wohl jeder selbst!
Danke für das Klangbeispiel, Floyd, schön gemacht!!
at Matze: Danke für den Tipp zu Stanford, leider für den Einstieg fast ewas zu kostspielig. Gewa hat preiswerte europäische Mandolinen, leider aber keine Modelle mit F-Löchern :(

Die hier kommen sicherlich auch aus Asien, sind aber im Gegensatz zu den meisten anderen in dieser Preisklasse vollmassiv: http://www.guitarshop-online.de/_py-Akustische-Instrumente-Mandolinen-Kentucky-Kentucky-KM-150S/a-109-93-52-176-0-0/
Mandolinen sind im Vergleich zu manchen Ukulelen ja richtig preisgünstig, mir kommt dabei die Kala Jazz in den Sinn. Vielleicht liegt das ja daran, dass Ukulelen einfach mehr in Mode sind...?
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: ukemouse am 25. Mär 2010, 09:01:25
Zitat von: uschaurischuumMandolinen sind im Vergleich zu manchen Ukulelen ja richtig preisgünstig, mir kommt dabei die Kala Jazz in den Sinn. Vielleicht liegt das ja daran, dass Ukulelen einfach mehr in Mode sind...?
Die Meinung hat man aber nicht mehr, wenn man sich mehr mit Mandolinen beschäftigt und eine sucht die wirklich top klingt. Auch bei Mandolinen gibt es die netten Ebay-Billigdinger, nur daß die nicht bunt sind.
Und eine wirklich gute Mando liegt schon im Preisniveau einer Hawaii Uke.
Ich fand als ich umgestiegen bin von Mandoline auf Ukulele eher, daß Ukulelen ja recht günstig sind im Vergleich zu Mandolinen. Und das finde ich eigentlich immer noch. Einfach nur irgendeine massive kaufen, das macht man vielleicht am Anfang. Wenn man aber wirklich ernsthaft Mandoline spielen will  wird man anspruchsvoller und dann wirds teuer ;)
Mit Bluegrass-Mandos hab ich da zwar nicht sooo viel Erfahrung, da mir bei denen der Klang nicht so gefällt. Ich hatte nur mal eine in der Hand, die wirklich super klang und die kostete 1800,- Nunja...

Ich habe am liebsten Portugiesische Mandoline gespielt habe und im Orchester hatten alle bauchige Instrumente. Meine hatte ich bei diesem Instrumentenbauer bestellt.
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: LokeLani am 25. Mär 2010, 10:04:09
ZitatAuf eine Mandoline gehört Mandolinenstimmung...

Finde ich auch! Man soll doch nicht alle 4 saitigen Instrumente der Ukulele anpassen! Ich stimme die Geige auch nicht nach der Ukulele und ebenso wenig das brasilianische Cavaco!
 Ein neues Instrument führt dich auch in andere Musik ein.
Mandoline ist einerseits ein altes klassisches Instrument, oder eben für Bluegrass und Folk, dem Bild nach zu schliessen, schwebt dir so etwas vor.

Ich würde nicht im Internet bestellen, sondern dich in Musikgeschäften beraten lassen und ausprobieren!
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Floyd Blue am 25. Mär 2010, 10:31:26
Zitat von: LokeLani...Ich stimme die Geige auch nicht nach der Ukulele und ebenso wenig das brasilianische Cavaco!
...

Auch davor schrecke ich nicht zurück. Ich stimme ja auch meine Ukulelen unterschiedlich, oft auch in offenen Stimmungen, wenn es nötig ist auch mal in Quinten. Ich nehme mir das einfach heraus auch mal über den Tellerrand hinaus zu schauen. Genauso würde ich eine Mandoline oder Geige auch in Quintstimmung verwenden, wenn ich das so haben wollte.
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Jan am 25. Mär 2010, 13:02:13
Ganz schön dreist, Herr B.!

Ich habe mir erlaubt, Anzeige bei der Ukulelenstaatsanwaltschaft zu erstatten. Wolln doch mal schauen, ob die das auch so locker sehen...
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Floyd Blue am 25. Mär 2010, 13:05:47
Zitat von: JanGanz schön dreist, Herr B.!

Ich habe mir erlaubt, Anzeige bei der Ukulelenstaatsanwaltschaft zu erstatten. Wolln doch mal schauen, ob die das auch so locker sehen...

Es lebe die Musik-Anarchie!!! :twisted:  :mrgreen:
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Earlyguard am 25. Mär 2010, 13:13:06
Ich finde Ralf hat völlig recht! Man sollte seine Instrumente so stimmen, wie man möchte. Keith Richards hat für fast jeden Song eine anders gestimmte Gitarre auf der Bühne! Und Experimente mit Klängen und Stimmungen können doch durchaus kreativitätsfördernd sein! :D

Professor Ukel sieht das übrigens genauso:

Zitat von: Professor UkelIhnen ist es völlig frei Ihre Ukulele so zu stimmen, wie es Ihnen beliebt. Allerdings sind natürlich die physikalischen Grenzen eng gesteckt. Ich selbst habe Experimente mit der Stopper Skala (gleichstufige Temperatur auf Basis der neunzehnten Wurzel aus 3) durchgeführt. Leider erfolglos!

Viele Grüße :mrgreen:
Thomas
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: WS64 am 25. Mär 2010, 14:01:32
Ich  habe gar nichts dagegen, Instrumente anders zu stimmen.
Ich habe jahrelang (bevor ich richtig mit Ukulelen umgehen konnte) meine Baritonukulele in C G D A gestimmt (Tenorgitarre/banjo, wird aber auch bei manchen Mandolineartigen so gemacht).

Nur speziell bei der Mandoline möchte ich davor warnen, von der Quintenstimmung wegzugehen, oder aber es vor dem Kauf einer Mandoline mit dem Ziel, sie anders zu stimmen, zumindest einmal auszuprobieren, ob man damit klarkommt.
Man sollte mal eine Ukulele in die Hand nehmen, ein paar Akkorde greifen, und dann eine Mandoline und dort ein paar gängige Akkorde einfach nur greifen (egal wie es dank der anderen Stimmung klingt). Wer diesen Test nicht gemacht hat glaubt gar nicht wie eng es auf einem Mandolinenhals zugeht.

Wenn man damit klarkommt, bitte...

Wenn aber nicht hat man nicht gleich Geld rausgeschmissen.

Nur dank der Quintenstimmung liegen bei der Mandoline die meisten Akkorde so, das man sie noch greifen kann...
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: WS64 am 25. Mär 2010, 14:06:58
Ich habe übrigens diese Kentucky (http://www.city-sound.de/product_info.php/info/p3485_Kentucky-KM-380-S-Mandoline--Fichte---geflammtes-Ahorn-massiv.html) und noch ein paar andere ältere (http://ws64.com/Pictures/Instruments/mandolins-april.htm) gebraucht abzugeben...
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Sir-Roy am 25. Mär 2010, 14:20:03
Kentucky Mandos sind o.k., allerdings aufpassen: je älter, desto gut. Am Anfang produzierte man noch in japan (=gut), dann in China (o.k.), jetzt in Taiwan (Na ja)
Hatte mal ne alte KM 850 , die war schon schwer in Ordnung, war mir aber zu neu, hab sie wieder verkauft und mir dann ne 1915er Gibson A0 gekauft, mit der ich superglücklich bin.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass man ne Mando in Quintstimmung spielen sollte.
Hatt für meine Ukes mal Aquila mandostimmung Saiten geholt, das war aber nichts. Ne Uke ist ne Uke, ne Mando ne Mando.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffarm5.static.flickr.com%2F4033%2F4461712433_9c68687022.jpg&hash=290b4b6e57741f06dfa8417fc8fe6339d312dafb)
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: UkeDude am 25. Mär 2010, 14:21:36
Zitat von: WS64Ich habe übrigens diese Kentucky und noch ein paar andere ältere gebraucht abzugeben...

Die blaue ist ja schnucklig, kann man da ne nylon besaitete 8-Saitige Uke draus machen?
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: WS64 am 25. Mär 2010, 14:31:33
Zitat von: UkeDudeDie blaue ist ja schnucklig, kann man da ne nylon besaitete 8-Saitige Uke draus machen?

Nein, geht nicht, siehe oben!

Die blaue (übrigens ne Harley Benton, gibts aber schon seit ein paar jahren nicht mehr bei Thomann) ist nicht zu verkaufen, alle anderen Ukulelen schon.

Ein Kochtopfbanjoartiges Teil gibt es auch noch (die Charango links ist unspielbar (das scheint aber Charangotypisch zu sein!), und die Cavaquinho rechts hat inzwischen einen gebrochenen Hals (Kaum fällt die mal 2 Meter runter schon ist sie kaputt, komisch... Die blaue Mandoline oben ist übrigens zusammen mit der Cava runtergefallen, waren entweder unsere katzen oder ein gemeinsamer Selbstmordversuch wegen NichtbspielenswegenUkulelen, haben wir nie herausgefunden. Jedenfalls hat die blaue Mando nur eine Saite eingebüsst, und die Cava hatte Totalschaden)
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: uschaurischuum am 25. Mär 2010, 16:35:28
Zitat von: WS64Ich habe übrigens diese Kentucky und noch ein paar andere ältere gebraucht abzugeben...

du hast Post  ;)
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: uschaurischuum am 26. Mär 2010, 08:10:21
Zitat von: ukemouse
Zitat von: uschaurischuumMandolinen sind im Vergleich zu manchen Ukulelen ja richtig preisgünstig, mir kommt dabei die Kala Jazz in den Sinn. Vielleicht liegt das ja daran, dass Ukulelen einfach mehr in Mode sind...?
Die Meinung hat man aber nicht mehr, wenn man sich mehr mit Mandolinen beschäftigt und eine sucht die wirklich top klingt. Auch bei Mandolinen gibt es die netten Ebay-Billigdinger, nur daß die nicht bunt sind.
Und eine wirklich gute Mando liegt schon im Preisniveau einer Hawaii Uke.
Ich fand als ich umgestiegen bin von Mandoline auf Ukulele eher, daß Ukulelen ja recht günstig sind im Vergleich zu Mandolinen. Und das finde ich eigentlich immer noch. Einfach nur irgendeine massive kaufen, das macht man vielleicht am Anfang. Wenn man aber wirklich ernsthaft Mandoline spielen will  wird man anspruchsvoller und dann wirds teuer ;)

Ich spreche hier nicht von Billigteilen aus Ebay-Beständen, mir kam lediglich in den Sinn, dass eine Epiphone Mandoline im Vergleich zu einer Kala Jazz Uke wirklich günstig ist, und man kann sie ja wirklich ein wenig miteinander vergleichen:
Beides sind Archtops, beide kommen aus dem Billiglohnland China. Bei der Kala gibt es keine Angabe zur Holzqualität, also dürfen wir getrost davon ausgehen, dass sie aus Laminat besteht, die Epiphone hat immerhin eine massive Decke.
Das Modell mit Tonabnehmer bekommt man mit einem Koffer für unter 200.- Euro, und das ist eben, verglichen mit der Kala Jazz, ein günstiger Preis!
Natürlich ist mir auch klar, dass eine massive Decke oder eine vollmassive Bauweise noch kein Garant für ein hochwertiges Instrument ist, wenn du allerdings das Preisbeispiel 1.600.- Euro aufführst, so geht das für mich doch etwas in den Bereich Mythenbildung ;)
Selbst eine Gibson aus der Flatiron-Serie bibt es schon ab 777.- Euro http://www.thomann.de/de/gibson_flatiron_festival_ii.htm
und die Bluegrass Mandoline ist immerhin eine Erfindung aus dem Hause Gibson.
Ich selbst komme eher aus der Gitarrenszene, und mir sind daher die Equipment-Freaks noch allzu gut vertraut, da wird oft auch alles, was nicht gerade 2000.- Euro Wert ist, schnell mal als Müll deklariert! ( Für 600.- bis 800.- Euro bekommt man in der Tat schon eine Konzertgitarre, die klanglich verdammt gut ist und einen spietechnisch nicht blockiert, und obendrein aus einem traditionellen Herstellerland wie Spanien kommt )
Nun denn, es gibt ja auch Menschen, die auf ihrem Auto einen Stern, ein bayerisches Wappen oder vier Ringe brauchen - ob die unterwegs dann tatsächlich mehr Spaß haben als andere Menschen, die mit dem Kleinwagen unterwegs sind, das bleibt noch zu beweisen...
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Elrondo am 26. Mär 2010, 08:26:23
Moin, moin

Ich habe wenig Erfahrung mit Mandolinen, aber die, die ich hatte war
sehr schlecht, Ich hatte mir vor ca. 1 Jahr über einen Online-Shop eine
Bluegrass Mandoline mit F-Löchern usw. bestellt. Preis 199.- Euro.

Das Ding habe ich nach 3 Tagen in meinem Haus wieder zurückgeschickt.
1. Verarbeitung: Auf den ersten Blick toll hochglanzpoliert, auf den zweiten
Blick an Stellen wo man schlecht rankommt (Schnecke) noch nicht mal lackiert
und auf den dritten Blick 20 weitere kleine Mängel.

2. Spielbarkeit/Klang: Das Ding war praktisch nicht spielbar, Saitenlage zu hoch,
jedoch schepperten die Saiten an einigen Bünden und und und.
Der Klang war eher garnicht vorhanden, man hörte das Ding kaum alles mumpfig,
meines Erachtens totlackiert,

Also weg damit.

Zum Thema Kala Jazz, wenn ich das richtig in Erinnerung habe hat die \"natur\" eine
massive Mahagonidecke und die beiden anderen lackierten eine massive Fichtendecke
lt. Rigk Sauer.

Ich denke eine Fahrt zu Thomann wäre lohnenswert, der hat viele Mandos zum antesten
in allen Preisbereichen.

Gruß
El

Edit. Gute gesperrte Instrumente können deutlich besser sein, sowohl von der Verarbeitung wie
vom Klang, als schlechte massive Teile. Die Erfahrung durfte ich erst die letzten Wochen machen.
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: ukemouse am 26. Mär 2010, 09:05:28
Zitat von: uschaurischuumNatürlich ist mir auch klar, dass eine massive Decke oder eine vollmassive Bauweise noch kein Garant für ein hochwertiges Instrument ist, wenn du allerdings das Preisbeispiel 1.600.- Euro aufführst, so geht das für mich doch etwas in den Bereich Mythenbildung ;)
:mrgreen:  Meine Mandolinenzeit ist über 10 Jahre her. Vergaß ich DM dahinter zu schreiben?  :mrgreen:
Obwohl ich war nach der Euro Umstellung erschrocken darüber wieviel Instrumente plötzlich mehr kosteten. Teilweise wurde wohl nur hinten DM in Euro geändert.

Das war auch kein Preisbeispiel , sondern soviel kostete zufällig die Bluegrass Mando, die ich beim ausprobieren bei Musik Produktiv (die haben da ganz viele gehabt, wie das jetzt ist weiß ich leider nicht), am besten gefiel. Den Klang von billigeren Bluegrass Mandos mag ich nicht so.

Wenn du hier solche vergleiche machst (Kala Uke/Epiphone Mando), dann müßte man aber auch ausprobieren, ob die Instrumente wirklich auch in Klang, Spielbarkeit und Verarbeitung gleichwertig sind.  ;)
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: uschaurischuum am 26. Mär 2010, 09:42:29
@Elrondo: wäre interessant gewesen, wenn du den Namen des Schandtäters von Hersteller erwähnt hättest!

Zitat von: ukemouseWenn du hier solche vergleiche machst (Kala Uke/Epiphone Mando), dann müßte man aber auch ausprobieren, ob die Instrumente wirklich auch in Klang, Spielbarkeit und Verarbeitung gleichwertig sind.  ;)

Stimmt, ich kenne nur die Kala Jazz, nicht die Epiphone Mandoline. Die lobenden Worte, die eine Kundenrezension über die Epiphone aussagt, würde ich so zum Besipiel nicht über die Kala aussprechen:
 Die Epiphone-MM-30 Mandoline ist ein sehr gutes Einsteigermodell.
Klanglich kann sie natürlich nicht mit den 2000Euro Flagschiffen mithalten. Trotzdem ist der Klang ausgewogen und für die Preisklasse absolut in Ordnung. Besonders nach einigen Aufnahmen im Studio war ich froh diese Anschaffung gemacht zu haben.
Als ich die Mandoline das erste mal in der Hand hatte, war besonders die Optik hervorstechend. Wundervolles Vintage Sunburst und Goldene Hardware.
Trotz des Mahagoni-Holzes ist die Mandoline leicht zu tragen.
Als Resumee ist zu sagen, dass es Epiphone für eine solch\' niedrige Preisklasse immer wieder schafft gute Produkte herzustellen, bei denen man das ausgegebene Geld nicht bereut, im Gegensatz zu anderen \'NoName\'-Herstellern.


So weit die Kundenrezension, zwei andere lobten zwar nicht so ausführlcih, hatten aber den Eindruck, für ihr Geld ganz gut eingekauft zu haben!

Hier übrigens noch ein anderes Beispiel dafür, wie günstig ein Archtop Instrument sein kann, Godin ist ein renommierter Hersteller, nicht aus China, sondern aus Kanada: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Godin-5th-Avenue-NT-Natural/art-GIT0013113-000

Bin zwar ein wenig vom Thema abgekommen, weil das halt so ein Thema ist, dass mich berührt und manchmal ärgert. Manche Produkte sind jetzt, wo sie aus Billiglohnländern kommen, relativ gesehen teurer als zu der Zeit, als sie noch im Inland produziert wurden. Da denke ich beispielsweise an die Hersteller von Sportbekleidung, und diesmal sage ich keine Namen dazu!
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Fischkopp am 26. Mär 2010, 10:01:46
Ich besitze ein China - Teil für 50 € (Johnson JMA 100). Die Mandoline hat eine Sperrholzdecke und ist schlampig lackiert. (Na und, ich will darauf spielen und sie nicht ständig angucken).
Das Griffbrett ist gut bespielbar (Bundstäbchen, Saitenlage - alles OK), es scheppern keine Saiten oder ähnliches.

Für meine Zwecke (gelegentliche Aufnahmen) ist sie ideal, denn ich finde sie klingt auch wie eine Mandoline klingen soll.
Ihr könnt Euch selbst ein Bild machen z.B. hier (http://www.youtube.com/watch?v=lV8lp5cG5jI) oder hier (http://www.youtube.com/watch?v=eGLeGv0zWNM).
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: uschaurischuum am 26. Mär 2010, 10:54:32
Zitat von: FischkoppIch besitze ein China - Teil für 50 € (Johnson JMA 100).

Tolle Soundbeispiele! Da muss ich schon sagen: krass, mir fehlen die Worte, Johnson lebe hoch!

Mein Neffe hat einen Telecaster Nachbau von Johnson, der ist auch so richtig gut. Die Selmer-Copys von Johnson sollen wiederum  so richtiger Mist sein, bei diesen Marken ist da halt auch so, dass die ja noch nicht einmal in einem Werk produzieren, sondern die Produkte wohl immer dort her gekauft werden, wo sie halt am Billigsten zu haben sind. Label drauf und ab nach Europa und USA!
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: ukemouse am 26. Mär 2010, 12:54:44
von Johnson gibt es auch ein Modell mit massiver Decke, ist glaub ich auch nicht so teuer. Ein Bekannter hatte die und war mit der zufrieden. Er meinte in der Preisklasse sei die wohl sehr gut. Davor hatte er die laminierte und er meinte, die massive ist deutlich besser.
Leider weiß ich die Bezeichnung nicht mehr
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: Doppelstopper am 24. Apr 2010, 12:48:29
Der letzte Eintrag liegt zwar schon eine ganze Weile zurück, aber vielleicht hilft´s trotzdem noch. Erstmal frag ich mich, warum es keine Mando aus China sein soll. Dort werden ja auch die Kentuckys hergestellt, die fürs Geld eine Menge Qualität bieten. Auch andere hochwertige Mandos kommen aus China, etwa die von Eastman. Wenn es möglichst wenig kosten darf, kann ich nur zu einer A-Mandoline raten. Die F-Modelle mit der Schnecke sind aufwändiger herzustellen, bieten deswegen aber nicht mehr Klang (aber mehr fürs Auge) und sind in der Regel teurer. Zur leidigen Budgetfrage: Es gibt Instrumentengattungen, da sind gute Instrumente für wenig Geld zu haben, etwa beim Massenartikel Gitarre. Bei Mandolinen ist das anders, da keine Massenware. Was bei ebay für billiges Geld angeboten wird, mag zwar auf dem Foto gut aussehen, würde ich aber keinem Einsteiger empfehlen. Denn erfahrungsgemäß bleibt man einem Instrument nur dann treu, wenn es sich gut spielen lässt und gut klingt. Und dafür sollten es bei der Bluegrass-Mando jedenfalls mindestens 300 Euro sein. Folk-Mandolinen sind dagegen eindacher zu produzieren, da sie keine gewölbten Decken besitzen. Kentuckys, Rovers oder auch Stanfords von Furch sind ein seriöser Einstieg.

 (http://doppelstopp.wordpress.com)
Titel: Noch eine Mandolinenberatung gesucht!
Beitrag von: uschaurischuum am 28. Jun 2010, 09:52:49
Wen es noch interessiert: Nach der Beratung von Doppelstopper, an diesem Ort und über persönliche Mails, hatte ich mich dazu entschieden, eine A-Mandoline in der Preisklasse zwischen 250 - 330 Euro zu kaufen, meine Favoriten waren ein entsprechendes Modell von Kentucky und eines von \"The Loar\" Finaziell ist dann allerdings manches etwas unerfreulich gelaufen, und ich sah mich schon gezwungen, das Projekt Manoline bis auf Weiteres zu verschieben, dann bekam ich die Möglichkeit, eine nahezu neue Epiphone MM 30 AS http://www.thomann.de/de/epiphone_mm30e_as.htm  äußerst günstigen zu erwerben.
Ich habe jetzt also ein typisches Einsteigerinstrument, eben dieses, dass ich am Anfang in Erwägung gezogen hatte, und von dem man mir eher abgeraten hatte.
Trotzdem, \"The Epiphone\" ist erstaunlich gut verarbeitet und klingt gut genug, dass man schon mal ein paar Monate miteinander verbringen kann. Neu hätte ich sie wohl doch nicht gekauft, wenn man 70.- Euro drauflegt, dann reicht es nämlich schon die günstigste Mandoline von Kentucky!

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi49.tinypic.com%2Fzx9zlw.jpg&hash=bb1f1a1a28775d3d01e9fee6c78c9470d896858b)

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