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Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: ukelmann am 01. Dez 2010, 14:29:59

Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: ukelmann am 01. Dez 2010, 14:29:59
Habe beide gerade bespielt.

OHANA SK-35 G ca. 160 EUR
- Optisch anfänglich 100%ig, aber bei genauerem Hinsehen Auffälligkeiten s.u.
- dunkles Mahagonie überall, wobei die Zeichnung des Holzes eher langweilig ist (das variiert ja).
- Der Lack dominiert die Ohana in Hochglanz, meine Ohana-Sopranino, in matt, wirkt deutlich hypscher, die Holzzeichnung kommt ohne Hochglanz besser raus.
- Nur hinter dem Steg (und symmetrisch am Boden) erhebt sich das Holz, als ob ein stegbreiter Klotz im Korpus Boden und Decke hochdrängt (Beule). Die entstehenden Anhebungen von ca. 0,5-1mm sind glatt, nur im Gegenlicht sichtbar, aber an den Übergängen erfühlbar. Der Boden fügt sich zwar perfekt in die Zarge, aber genau auf diesen paar Zentimetern schaut es aus, als ob was dazwischen gefüllt ist, und etwas Helles (\"Leim\")  zwischen Boden und Zarge unter dem perfekten Lack erkennbar ist, vielleicht 0,5 mm breit auf 2  cm Länge.
Ich kann mir dabei nicht vorstellen, dass alle anderen sowas übersehen, und vermute, dass nur diese eine Ohana diese Macke hat.
- Perfekt überlackiert. Der Lack endet aber ca. 0,5 bis 1 mm vor dem Halsansatz. Muss das so sein?
- z. T. etwas schwergängige Mechaniken.
- Saitenlage, wie üblich, etwas hoch. Problemlos.

- Klang
Die Saiten (Aquila) schwingen lang nach. Voller Brillanz, leicht beschwingt, von der Saite her satt, Schwebungen erzeugend. Das Uke-Plong ist jedoch kaum vorhanden, deutlich weniger als z. B. auf der Ohana-Sopranino. Es fehlen tiefere Töne durch Holzresonanz. Es ist Volumen da (gitarrenähnlich), aber irgendwie abgeschnitten, nicht genug in die Tiefe gehend.
Ggf. liegt das an der o. g. Verarbeitung, das die Decke weniger schwingt, ggf. auch am Lack, der nicht dünn aussieht (am Halsansatz erkennbar)

Mir kommt die Ohana SK-35 G vor wie eine gute Konzertgitarre, die aber zu klein ausgefallen ist.
Kommt nicht in meinen Fundus.


BRÜKO ZEDER ca. 220 EUR.
- Mahagonie-Korpus, relativ hell in der Farbe. Fein gezeichnete, fichtenähnliche Decke, wobei die Jahresringe dichter liegen, mit minimalem rötlichem Anklang. Perfekt glatt.
ich vergaß: Gewölbter Boden.
- Super funktionierende direkte Mechaniken. Saite nicht bekannt, definitiv keine Aquila, sondern vermutlich Fluorcarbon (dünn, transparent).
- Sehr dünner, satinierter Lack.
- Saitenlage, wie üblich, etwas hoch. Problemlos.
- Schlichtes Äußeres, kein Kopfschmuck. Optisch kommt sie trotzdem sehr dezent-edel daher.
- Absolut perfekt verarbeitet.

Ein Bild hier von Caruso, unspektakulär.
http://www.caruke.de/BrukoZederbig.jpg

Die auf dem 3. Uke-Inferno in GÖ probierte Brüko hat mir bei den paar Akkorden gar nicht gefallen. Zu dünn im Klang. Nun diese
- Klang
Sehr klar. Trockenes  Holz ist deutlich zu hören, kurz gedämpft. Sehr wenig bis gar kein Uke-Plong. Man meint eine Zigarren-Box anzupocken, aber der Unterschied liegt deutlich im fein-voluminösen, leicht warmen Nachklingen des gesamten Korpus. Man hofft dabei aber auf mehr Volumen als rauskommt (dass sich ggf. mit Alter der Uke noch entwickeln kann). Beim zu-Haus-Spielen, also Lautstärke normal mit Schlagen und Zupfen, klingt sie einfach unglaublich hell, freundlich und klar. Die Brillanz (das Mitklingen von Obertönen) ist aber dezent, weitaus dezenter als mit der Ohana, dafür hat die Brüko absolut nichts Dunkles/Dumpfes an sich.

Auf Carusos Seiten ist ein Klangbeispiel der Brüko Zeder, zu dem ich sagen würde, das er dem in natura recht nahe kommt, z. B. als Mini-Übersicht der Abschluss-4-Klang, aber auch da ist das feine Nachschwingen des Korpus nur zu erahnen.
http://www.caruke.de/BrukoZeder.mp3

Was mir nicht gefällt, ist das fehlende Volumen, gerade beim (lauten) Schlagen fehlt der Brüko das Üppige/ Voluminöse. Nix zum Gruppen-Schrammeln. Dafür ist hat sie das helle, leichte, hölzerne Klingen, und eine große taktile Qualität.

Einerseits klingt meine 90-EUR  Lanikai LU-21P an vielen Stellen voller und ukeliger, andererseits begeistert mich die Brüko.  Ich bin völlig unentschieden, was ich machen soll. Ist ja nicht wenig Geld, für ein Instrument, was dann ggf. nur rumliegt, weil\'s doch nicht gefällt.

Ich muss mal RISA nach der Vogelahorn fragen ...

Gruß Heinz
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: segelvolker am 01. Dez 2010, 14:49:35
Also, ich find Brüko ja toll.
Ich glaube eine große klangliche Weiterentwicklung ist bei der Zederndecke nicht zu erwarten: ich hab meine flache Konzertuke mit Zederndecke fast ein Jahr und meine das sie sich genauso gut wie am Anfang anhört.
Die Original Brüko-Saiten find ich nicht gut. Hatte schon auf meinen beiden Aquila und Worth-beide klasse.
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: -Jens- am 01. Dez 2010, 14:58:08
Sehr schöner Erfahrungsbericht! Wobei ich mich frage, was du für Erwartungen an Klang-Volumen stellst, schließlich sind es Sopranos (da gibt es sehr wenige mit \"Volumen\" ). Gleiche Saiten wären nicht schlecht gewesen, denn da sind alle Uken empfindlich. Dennoch immer wieder schön, derartige Berichte zu lesen. Vielen Dank.
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: ukelmann am 01. Dez 2010, 16:51:42
Zitat von: -Jens-Wobei ich mich frage, was du für Erwartungen an Klang-Volumen stellst, schließlich sind es Sopranos (da gibt es sehr wenige mit \"Volumen\" ). Gleiche Saiten wären nicht schlecht gewesen, denn da sind alle Uken empfindlich.

Volumen: Ich bin z. B. mit meiner Lanikai sehr zufrieden. Voll, ukelig, die Brillanz kommt z.B. mit Ohana SK-35G nicht mit, aber sie ist etwas lauter und vor allem voluminöser als jene, was nicht zu erwarten ist. Die Ohana ist zwar kraftvoll schön über Saiten- und Korpus-Resonanz, aber ihr fehlen irgendwie untenrum die Töne, die ich bei einer Vollholz-Mahagoni erwarten würde, insbesondere im Vergleich mit ihrer kleinen, im Grunde baugleichen Sopranino-Schwester in Vollmahagoni, die das zwar nicht hat, aber schon ganz klar andeutet, was ein größerer Korpus mehr können müsste. Bei der Lanikai in Nato-Sperrholz sind die da. Vielleicht die Korpus-Form (Pineapple) oder der beschriebene Baumangel an der Ohana.

Die Ausprobiererei auf der Keytone-Vita mit Saiten von GHS vs. Martin-Fluorcarbon vs. Aquila vs. Martin-Blust (Nylon) vs. Worth brachte nur bei den GHS Volumen und änderte sonst nur Brillanz, Helligkeit oder Klarheit in gewissem Umfang, z. B. haben die Worth haben den Klang etwas weicher als die Aquilas geformt. Das meiste Volumen gab\'s bei den GHS.

Ich glaube also nicht, dass diese recht ähnlichen Saiten (Fluor-C, Aquila, Worth) starke Änderungen bei der Ohana SK-35 G hervorrufen würden. Insbesondere, wo sogar die viel kleinere Ohana-Sopranino, nicht so abgeschnitten wirkt, wie ihre große Schwester. Der Klang der Sopranino: hohl, leichter Holz-plonngg, wobei sie verblüffend laut ist, wenn man\'s will.


Zum Plonk:
Der Lanikai fehlt ein wärmerer Uke-Plongg (mit weichem G), der ist zu blechern, schnarrig wäre aber zu krass beschrieben. Und wenn man sie laut spielt, geht die Transparenz der Saiten flöten - da ist sie trotz Aquilas leicht blass - d. h. es ist eher ein (voluminöser) Pegel mit Einzelsaitenanteilen, als ein Ensemble zusammenklingender Saiten.
Da ist die Ohana SK-35G Spitze: Das klingt richtigt nach zusammenschwingenden, sich ergänzenden Tönen.

Auffällig sind beim Strummen auch die Nebengeräusche der Lanikai, helles \"Schnarren\" mancher Saiten beim Anschlag, wobei es keine Berührung mit Holz ist,  irgendwas anderes durch die Anschlagstechnik oder Saitendeformation, da die Saitenlage einfach hoch genug ist, und einzelne Töne auch unter Gewaltanwendung nie schnarren.

Ohana SK-35 macht im Vergleich dazu (bitte Buchstaben klar aussprechen): -plouimm- da fehlt das k.
Die Brüko macht: -plaonkk- aber bitte leise, mit a wg. holzig, und kein zu hartes K.

Die kleine Sopranino: pong-pong (fast kein L), kurz, weich, hohl,  wenig Widerhall, insgesamt wenig Widerhall, aber sie klingt sogar so, wenn man sie leise spielt. Zum Klang der Sopranino kann man wirklich sagen: Die ist aber süß!

Genug geplonkt, Heinz
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: stephanHW am 01. Dez 2010, 18:31:54
Es ist erstaunlich, wie sich massive Mahagoniukulelen untenherum klanglich entwickeln können, wenn sie eingespielt werden (meine haben das zumindest getan). Hast du eine fabrikneue probiert oder die vielgespielte eines Kollegen?
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: ukelmann am 01. Dez 2010, 19:57:39
Zitat von: stephanHWEs ist erstaunlich, wie sich massive Mahagoniukulelen untenherum klanglich entwickeln können, wenn sie eingespielt werden

Nigelnagelneu.

Heinz
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: ukelmann am 01. Dez 2010, 20:07:52
Hier ein paar Ansichten, Tonbeispiele:

Klangvergleich, bis auf die Brüko alle mit Aquila Nylgut
http://www.youtube.com/watch?v=IHvbZW0cU8Q

Macken SK-35 G, zu dicke Stütze im Korpus.
http://www.youtube.com/watch?v=q4T5P_N79Ow
http://www.youtube.com/watch?v=UACGx-8C_NI

Was meint ihr: Ist die Macke \"tonangebend\"? Tendiere zum Tausch gegen die matte Ohana.

Heinz
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: -Jens- am 01. Dez 2010, 20:52:07
Nu weiß ich, wo die Schwingungen herkommen ;) Also ein Stimmgerät täte allen gut. Die Uke mit der besten Projektion ist nur die bestgestimmte ;)
Ich glaub nicht, daß die Macken der Ohana ton\"ab\"gebend sind, aber gefallen würde es mir unter diesem Blickwinkel auch nicht.
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: ukelmann am 01. Dez 2010, 21:13:28
Zitat von: -Jens-Nu weiß ich, wo die Schwingungen herkommen ;) Also ein Stimmgerät täte allen gut. Die Uke mit der besten Projektion ist nur die bestgestimmte ;)

Ich seh das Zwinkern: Die Klangunterschiede kommen definitiv _nicht_ durch die Stimmung. Alle 4 waren bis aufs Hertz genau gleich. Aber da ich mit der Lanikai definitiv am geübtesten bin, die Sopranino ein paar Tage nicht mehr in der Hand hatte, die Ohana etwas schwieriger zur Hand geht, mir die Brüko noch nicht auf die Finger passt, sind ein paar Unterschiede entstanden. Ich mach\'s nochmal, dann aber kürzer.

Viel wichtiger: Ist der Mangel an der Ohana ein Mangel?

Heinz
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: -Jens- am 01. Dez 2010, 21:19:27
Da bin ich sicher nicht der richtige Experte. Aber ich hab den Eindruck, der Lack verdeckt Schäden im Holz, aber wie gesagt, kann ich nicht beurteilen.
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: ukelmann am 01. Dez 2010, 21:35:19
Zitat von: -Jens-Aber ich hab den Eindruck, der Lack verdeckt Schäden im Holz, aber wie gesagt, kann ich nicht beurteilen.

Da wird nichts verdeckt. Das Holz ist nur minimal an beiden Stellen angehoben.

Und Ergänzung  zum Klang
http://www.youtube.com/watch?v=9GFjnWCBe8A

Heinz
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: Caruso am 01. Dez 2010, 21:52:28
Zur Info: Meine Brüko Zeder, die hier als Beispiel dient (was mich freut) hat einen Mahagoni-Hals und einen flachen Korpus aus Palisander. Das Tonbeispiel ist mit Aquila Nylgut gespielt. Jetzt habe ich Worth Flour Carbon drauf.
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: ukelmann am 01. Dez 2010, 22:03:11
Zitat von: CarusoZur Info: Meine Brüko Zeder, die hier als Beispiel dient (was mich freut) hat einen Mahagoni-Hals und einen flachen Korpus aus Palisander. Das Tonbeispiel ist mit Aquila Nylgut gespielt. Jetzt habe ich Worth Flour Carbon drauf.

Ah, was macht das für einen Unterschied. Wird der Klang wärmer/etwas voller mit Worth?

Heinz
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: -Jens- am 01. Dez 2010, 22:31:19
Hm, haben eben alle ihren eigenen Charakter, da entscheidet der persönliche Geschmack :D
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: stephanHW am 01. Dez 2010, 22:31:31
Das Massivholz ist bei den Ohanas sehr dünn. Korpusverstärkungen im Inneren der Ukulele zeichnen sich bisweilen unschön auf der Oberfläche ab. In deinem Fall ist es der Block unten am Korpus. Der scheint etwas zu groß geraten. Bei der derzeitigen Nachfrage nach dem Instrument rauscht so etwas offensichtlich einfach durch die Endkontrolle. Das ist der Preis für den Preis. Ich hatte eine Konzertversion, bei der die Verstrebung oberhalb des Schallloches sichtbar war.
Unschön das, kann man zurückgeben.
Aufgrund deiner Videos kann ich keine Holzschäden erkennen.
Schau mal die Bilder meiner ersten Ohana an, echte Schäden im Holz vermag die Lackierung nicht zu kaschieren http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=8402.
Wenn dir die matten Lackierungen ohnehin zusagen, kannst du dein Exemplar bestimmt entsprechend tauschen.
Ich selbst hatte bei einer Sopran-Ukulele, die der Ohana sehr ähnelt, die Wahl zwischen zwei matten und vier glanzlackierten Exemplaren. Zwei der glänzenden waren klanglich die eindeutigen Gewinner.
Ist also dieses eine Exemplar deiner Ohana nicht so prickelnd, sollte man nicht zwingend Rückschlüsse auf alle
glänzenden ziehen. Vermutlich werden die individuellen Unterschiede größer sein.
Noch eine kurze Anmerkung, wie leicht- oder schwergängig die direkten Gotoh-Mechaniken sind, entscheidest du mit Hilfe eines kleinen Schraubendrehers.
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: Caruso am 01. Dez 2010, 23:37:26
Zitat von: ukelmannAh, was macht das für einen Unterschied. Wird der Klang wärmer/etwas voller mit Worth?

Heinz
Ich habe die Erfahrung gemacht bzw. auch davon gelesen, dass Ukulelen mit Decken aus z.B. Fichte oder Zeder bei Aquila Nylgut eher zum Verzerren bzw. Klirren oder so neigen. Besonders, wenn man härter anschlägt. Die Aquila Nylgut sind echt toll und holen echt was aus Ukulelen raus, aber bei sehr gut ansprechenden Hölzern kann es eben ein wenig viel des Guten werden.
Die Worth gehen dann besser, allerdings wird der Klang meines Empfinden nach eher härter und nicht unbedingt wärmer/voller.
Ich glaube, RISA (aka Rigk Sauer) hat an anderer Stelle auch mal was zum Thema Nylgut vs. Carbon auf Fichte/Zeder vs. Mahagoni geschrieben.
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: uke-nukem am 01. Dez 2010, 23:49:40
Höm, im yt Video klingt die Brüko ja echt mies - wenn sie nicht schlecht gestimmt war, gib den Saiten etwas Zeit sich zu legen.
Die Pyramid Fluorcarbon Saiten auf den neuen Brükos find ich anbei schon ganz ordentlich, aber nicht ganz so gut wie die von Martin, mit denen geht noch mehr...

@caruso: Meine No. 5/ 1 mit Fluorcarbon klirrt bei hartem Anschlag auch schon kräftig - habe das bisher auf das \"schlechte\" Verhalten der Höhen bei Mahagoni geschoben und will genau deswegen mal ein weiches Deckenholz wie zB. Fichte oder Zeder ausprobieren

Nachtrag:

Hab was gefunden, wenn ich Risa Rigk zitieren darf:

\"Dazu ein etwas provokatives Beispiel einer meiner ganz persönlichen Saitenregeln:

\"Je dunkler das Deckenholz, desto besser klingen Kunstdarmsaiten und je heller das Deckenholz, desto besser klingen Fluorocarbon-Saiten.\" Gilt nur qualitativ und für ungebeizte Vollhölzer.

Vielleicht lässt diese Regel sich sogar physikalisch erklären. Für mich persönlich ist jedoch die praktische Erkenntnis wichtig. Ich benutze z. B. auf Fichtendecken immer Fluorocarbon und auf Mahagoni- oder Koa-Decken immer Kundstdarmsaiten.\"
Titel: Erfahrungsbericht Ohana SK-35 G, Brüko Zeder, jetzt mit Ton
Beitrag von: segelvolker am 02. Dez 2010, 06:32:09
Caruso schrieb
ZitatIch habe die Erfahrung gemacht bzw. auch davon gelesen, dass Ukulelen mit Decken aus z.B. Fichte oder Zeder bei Aquila Nylgut eher zum Verzerren bzw. Klirren oder so neigen. Besonders, wenn man härter anschlägt. Die Aquila Nylgut sind echt toll und holen echt was aus Ukulelen raus, aber bei sehr gut ansprechenden Hölzern kann es eben ein wenig viel des Guten werden.
Die Worth gehen dann besser, allerdings wird der Klang meines Empfinden nach eher härter und nicht unbedingt wärmer/voller.
@Caruso-Das kann ich so unterschreiben.
Ich hab die Holzkombination Zeder-Palisander ( auch flach)  mit Mahagoni-Hals und habe genau die Erfahrung gemacht. Die Uke klang mit Aquila beim lauteren Spielen irgendwie mulmig und \"breiig\". Die Holzkombi finde ich im Übrigen sehr schön und wohlklingend.
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