Import/Kauf von Koa Holz

Begonnen von chrismatique, 30. Jul 2012, 23:16:31

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chrismatique

Guten Abend liebe Community,

kurz zu meiner Person: ich bin der Chris, 24 und ein Frischling in der Welt der Ukulele. :-)

Doch soll es in meinem 1. Post gar nicht um meine Person gehen.

Mein Vater spielt dieses schöne Instrument schon seit einigen Jahren und ist nun - seit etwa einem halben Jahr - dazu übergegangen seine Ukulelen selber zu bauen. Nun steht sein Geburtstag an und ich dachte mir, ich könnte ihn bei seinem Hobby unterstützen, indem ich ihm Koa Holz kaufe. Dies scheint aber in Deutschland kaum erhältlich zu sein. Lediglich einige amerikanische Shops bieten das Holz online an (zumindest habe ich keinen deutschen Store gefunden).
Nun folgende Fragen:

a) Hat Jemand mit einem Shop schon gute Erfahrungen gemacht? Kann mir irgendetwas in der Richtung empfehlen?
b) Ist der Import von Koa Holz in Deutschland überhaupt erlaubt? (Zollamt)

Ich wäre über Hinweise/Tipps sehr dankbar ;-)

Lieben Gruß,
Chris

PaSta

#1
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.

Also zu Punkt A kann ich sagen, dass es in Deutschland erhältlich ist; z.B. hier --> http://www.espen.de/index.php/de/produkte/musik-und-klanghoelzer

Zu Punkt B denke ich sagen zu können, solange es FSC-Zertifiziert ist ist es erlaubt, aber ich kenne mich damit zu wenig aus.


Bei dem oben genannten Händler gibt es zwar Koa, aber ich würde vorher anfragen, ob sie auch in kleinen Mengen liefern.
Ich habe bisher einmal dort bestellt und war zufrieden und musste auch keinen Aufschlag bezahlen.


Ansonsten lohnt auch ein Blick in unseren Sticky --> http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=9208


LG
Patrick

faltukulele

Hallo, Chris,

willkommen im Forum!

Espen ist eine wirklich gute Adresse, wo es eine beeindruckende Auswahl von Hölzern aller Art gibt. Ich schaue da ab und an vorbei, was mich leider regelmäßig mein \"Taschengeld\" kostet :mrgreen:.
So mindestens 30 Koa-Decken (in Gitarren-Abmessungen) werden da wohl rumliegen, alles AA- und AAA-Qualität. Ganz schlichte Koa-Hölzer, wie ich sie gesucht habe, oder 5-A Qualitäten suchst Du dort vergebens - das wird aber in ganz Europa nicht anders sein.

Wenn Du dort einkaufen möchtest, solltest Du unbedingt versuchen, die Hölzer vor Ort selbst anzuschauen. Der Laden an sich ist schon eine Reise wert, und das Erscheinungsbild der Hölzer ist schon sehr unterschiedlich. Außerdem gibt es dort Griffbretter, Reifchen, Randeinlagen und Steghölzer, die man bei der Gelegenheit viel besser \"begreifen\" kann, als das  online möglich ware.

Jürgen Jordan (Vorstand der AG und zuständig für die Tonhölzer) ist ein netter und hat ein gutes Gespür für die Bedürfnisse seiner Kunden. Ruf ihn einfach an oder schick mir eine PN.

Viele Grüße

Christoph

charangohabsburg

Zitat von: chrismatique[...]
b) Ist der Import von Koa Holz in Deutschland überhaupt erlaubt? (Zollamt)
Ja.

Zitat von: PaSta[...]
Zu Punkt B denke ich sagen zu können, solange es FSC-Zertifiziert ist ist es erlaubt, [...]
Falsch. Wahrscheinlich denkst Du dabei an die CITES-Zertifizierung. ;)

Zitat von: PaSta[...]
aber ich kenne mich damit zu wenig aus.
Richtig. :mrgreen: ;)

Für Koa ist kein CITES Zertifikat erforderlich um international gehandelt werden zu können, hingegen ist dies sehr wohl der Fall für z.B. Mahagoni (Swietenia macrophylla), \"Cedro\" (Cedrela odorata), sowie eine Reihe anderer Tropenhölzer. Hier die aktuelle Liste der Arten deren Handel ein CITES-Zertifikat erfordert, und hier die Datenbank, in der nebst anderen Kriterien z.B. nach botanischen Namen, englischen Namen, lokalen Bezeichnungen etc. gesucht werden kann. Um in der Datenbank eine Baumart zu finden muss man also mindestens die botanische Bezeichnung oder allenfalls die englische Bezeichnung und deren richtige Schreibweise kennen; Mahagoni kann man z.B. mit der Suche nach \"mahogany\" finden. In der Datenbank ist dann auch erwähnt, welche Produkte einer Holzart zertifizierungspflichtig sind. Zum Beispiel fallen da keine Mahagoni-Ukulelen darunter, sondern nur Mahagoni-Bretter, Furniere, etc. Fertigprodukte sind in der Regel nur betroffen wenn es sich um CITES I - Hölzer handelt: Rio-Palisander (Dalbergia nigra) und Patagonische Lärche (Fitzroya cupressoides). Aber ich schweife ab, es ging ja um Koa und Zertifikate...

Das FSC-Zertifikat dient \"nur\" zur Gewissensentlastung des Endkunden, und dies in der Regel auch mehr oder weniger berechtigt (es wird die Nachaltigkeit der Holzressourcenbewirtschafung zertifiziert). Die FSC-Zertifizierung scheint (so wie ich dies sehe, hoffentlich täusche ich mich nicht) immer noch relativ gut und seriös zu funktionieren, hat jedoch nichts mit Import- und Export-Erlaubnissen zu tun.

Gruss,
Markus