e-Ukulele telecaster

Begonnen von drbiggy, 05. Apr 2015, 13:20:45

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allesUkeoderwas

Zitat von: gunmaker am 10. Apr 2015, 11:29:57
Hallo? Es geht hier um einen Eigenbau....
Vielleicht äußert sich docbiggy dazu. Oder Interesse bereits wieder verloren?

;)  ;D

Evtl. die "Bastelecke" in "Virtuelles selbstergoogled" umbenennen?  ::)
Basteln ist ohnehin ein altmodischer Zeitvertreib aus dem vorigen Jahrtausend!
Ukulelen: Nur Schrott

oktav

Der  Instrumentenbau hat wenig mit "basteln" zu tun. Neben handwerklichem Geschick sind Mathe und Physik nicht nur "Zeitvertreib" des letzten Jahrtausends.

Da es sehr wenige E-Ukulelen gibt, aber an jeder Ecke Bausätze für E-Gitarren zu haben sind, wäre ein "Bauplan" für eine E-Uke doch eine interessante Möglichkeit.
Zumal hier im Forum doch viel "Wissen" um die nötigen "Rahmenbedienungen" existieren, ein solchen "Eigenbau" angehen zu können.

Neben dem beliebten Bauplan für die Dachlatten Uke auf akustischer Basis, ist eine moderner E-Uke doch eine machbare Herausforderung. Besonders dann, wenn man bestrebt ist diese auch elektrisch zum charakteristischen Klang zu verhelfen!

Selbst wenn der TO das Interesse verloren haben sollte, kann man doch in diesem Thread konkret Vorschläge zum Bau, Details die beim Bau zu beachten sind, oder Hinweise auf Bauteile sammeln.

mfG
Oktav

Meine Überlegungen zum Bau einer "Tenuk-E"

Mensur um 430mm, Tenor, Möglichkeit oktaviert oder tiefe 4 Saite.
Diskussion 370-470mm Mensur, wegen Anzahl der Tonabnehmer, "Schrammelbreite" für die Spielhand zwischen Steg und Hals? Die daraus ergebende Baulänge für Hals, Länge für die Verbindung Korpus/Hals; verleimt/verschraubt. Wählfreiheit der Saitensätze.....

Hals: mehrere Dachlatten, 2flache Rechteckprofile verleimt; Nut für Vorspannung/Halstrimm; geschrägte Halskopf oder flacher...Buche Fichte...Eiche (5mmx60mmx120mm) als Griffbrett...?

Body: Block 38-45mm dicke mit der Notwendigkeit Vertiefungen zu fräsen; Passform für die Halsaufnahme; Tonabnehmer...
Zweilagiges verleimen von 17-19mm "Regalbrettern", einfachens aussägen der Vertiefungen und anschließendes Verleimen...
"Tonholz" Gewicht! Verfügbarkeit....Ahorn ...Kiefer...Fichte...Paulowina(Hart aber leicht) und gut zu bearbeiten.
Im Baumarkt als 800x400x19mm Regalbrett erhältlich. Ergibt übereinander geleimt 40x40x38mm Roh-Body..

.....

........

Tonabnehmer: Bass Humbucker Singlecoil; Klingen Humbucker...
Wahl der Resonazfrequenz, größe der Überhöhung; Mischen Tonabnehmern...

Wenn das in diesem Thread auch ot sein sollte, bitte löschen oder in einen extra Thread Sammelthread zum Selbstbau verschieben.


stephanHW


oktav

#18
Klasse Teil! Die Bass Brücken sind meist 19mm Spacing; was wesentlich breiter wird.
Außerdem sieht man das die Saiten durch den Body gehen. Also von der Rückseite des Uke Körpers eingefädelt werden.
Damit benötigt man noch 4 Hülsen die auf der Rückseite in eine Bohrung eingeschlagen werden.
Die Löcher müssen nicht rechtwinklig zum Loch der Brücke verlaufen.
Sie sollten sogar schräg unter einem Winkel von weiter hinten das Holz durchlaufen.
Damit liegen die Saiten nicht steil auf der Kante der Bohrung in der Brücke. Die Tonierung ist damit wirklich über die Reiter einstellbar.

Der 12mm Spacing hat darüberhinaus den Vorteil die möglichen Tonabnehmer auch unter Winkel zur Saite einbauen zu können.
Damit kann man den Saitenabstand angleichen. Da die Pickups ja meist für 19mm Spacing (rechtwinklig) ausgelegt sind.

mfG
oktav

p.s. langsam wird es was..;)

oktav

Hier ein möglicher Tonabnehmer.
http://www.ebay.de/itm/Mm-4-Saiten-Bass-Humbucker-13-2k-4-Draht/181375860173?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D20140117130753%26meid%3D5e2ce80fde9749b9a041b432d96dfa9b%26pid%3D100005%26rk%3D3%26rkt%3D6%26sd%3D131456444400&rt=nc
Er hat eine Resonazfrequenz von rund 4800Hz, mit rund 8 dB Überhöhung.
Die Resonazfrequenz läßt sich über Kondensatoren aug 4000 oder gar 3000Hz anpassen. Als vier adriger Humbucker lässt er sich frei verbinden.
Der Abstand der Pole ist wie üblich auf 19 Bass Spacing aus gelegt.
Da die Uke aber nicht so dicke Saiten verfügt und diese auch nicht ganz über den Polen schwinen müssen (fast 10 Henry ist recht kräftig) kann man sie leicht schräg unter die Saiten setzen.
Das ermöglicht einen Ausgleich im Spacing.


Eine weiter Möglichkeit ist ein Klingen Pickup.
http://www.ebay.de/itm/Warman-Peacemaker-warm-rail-single-coil-sized-humbucker-can-be-coil-tapped-/161599685201

Dieser ist zwar nicht so kräftig (4,7 Henry) dafür aber sehr einfach auf den Saitenabstand ausrichtbar.
Als vier adriger Pickup frei verschaltbar und recht unauffällig.
Die Resonanzfrequenz liegt um 3500Hz, was nicht zu dumpf aber auch nicht zu blechern/spitz klingt.

In Kombination von Resonanzanpassung über Kondensatoren und mix zwei gleicher oder einer Kombination aus beiden Pickups, läßt sich ein weiter klanglicher Raum erzeugen, in der dem UKe charakteristischen Klang nahre kommt. Die Saitenführung über den Body läßt auch eine Abnahme mit Piezoelementen zu. Die nicht die Saitenschnellen aufnehmen, sondern die Übertragung auf den Körper der Uke.

Wer Erfahrungen mit Tonabnehmern hat kann diese als Klangbeispiele zeigen.  Interessant wären besonders die, welche den Akustik-Charakter einer Uke besonders gut entsprechen oder nahe kommen.

MfG
Oktav

drbiggy

HI,

echt super die rege beteiligung hier :)

wir haben uns gedacht jetzt erstmal den korpus und hals zu machen. letzterer wird wahrscheinlich am schwersten.

auch vielen dank für den link zur brücke.

sind bass pickups wirklich die schlauste lösung? ich denke selbst wickeln bzw. auf die von almuse zurückgreifen dürfte die bessere wahl sein.
Die meisten von almuse sind auf 11mm abstand ausgelegt, aber wenn die brücke 12 hatt wäre das dann noch okay?

stephanHW

Zitat von: drbiggy am 12. Apr 2015, 20:04:47
sind bass pickups wirklich die schlauste lösung?
Auf der Almuse-Seite finden sich unter dem phantastischen Namen `Puke´ Tonabnehmer im Gehäuse eines Precision-Bass PU´s. Dort kann man den Saitenabstand wählen.
In der Halsposition könnte man vermutlich mit einem halben handelsüblichen P-Bass PU zurecht kommen, das wäre keine große Investition.
http://www.ebay.de/itm/Pickup-fur-P-Bass-4saitig-PUPB-03BK-6-8-01-kOhm-Tonabnehmer/131353759229?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D30068%26meid%3D94caa83791244ac08d6ffb451f19279d%26pid%3D100005%26rk%3D5%26rkt%3D6%26sd%3D181448505943&rt=nc
Man hätte dann auch noch den zweiten halben Tonabnehmer für die Stegposition und könnte es auf einen Versuch ankommen lassen, ob der Abstand ausreichend ist.
Bei meinem P-Bass PU beträgt der Abstand der Magneten jeweils von der Mitte gemessen ziemlich genau 10mm. Es muss jedoch nicht notwendigerweise ein Problem sein, wenn die Saiten nicht genau über den Magneten liegen.

Die Mandolinen-PU´s von Almuse können selbstverständlich auch genutzt werden, es sind halt Single-Coils. Bezüglich der Saitenabstände entsprechen sie den Ukulele-PU´s.

Ich persönlich würde auch den von Oktav vorgeschlagenen Klingen-Humbucker im kleinen Format berücksichtigen. Schräg eingebaut lässt sich das evtl. auch ästhetisch tolerieren.

oktav

Zitat von: drbiggy am 12. Apr 2015, 20:04:47
HI,

echt super die rege beteiligung hier :)

wir haben uns gedacht jetzt erstmal den korpus und hals zu machen. letzterer wird wahrscheinlich am schwersten.

auch vielen dank für den link zur brücke.

sind bass pickups wirklich die schlauste lösung? ich denke selbst wickeln bzw. auf die von almuse zurückgreifen dürfte die bessere wahl sein.
Die meisten von almuse sind auf 11mm abstand ausgelegt, aber wenn die brücke 12 hatt wäre das dann noch okay?

Einfach mit dem Body und dem Hals beginnen macht ja auch nicht viel Sinn, wenn man sich über das Spacing noch nicht sicher ist.

Allgemein hat ein Gitarren Hals mit längerer Mensur auch ein höhere Spreizung der Saiten.
Am Sattel mag es statt 38mm wie beim 4 Saiten Bass eher 42- 45 mm sein; entsprechend ist es an der Brücke 52 bis 57mm.
Bleibt man bei 4 Saiten kommt einem der schmale Hals mit nur 36mm (3x 12mm Spacing) ja recht gelegen.
Bleibt man auch an der Brücke bei 12mm, hat man keine Spreizung. Die Saiten verlaufen parallel.
Neben den beiden äußeren Saiten ist ja noch was "Fleisch" am Hals. Daher kommt man mit 40mm-42mm am Nullbund und mit der gleichen Breite bis zur Brücke.
Da die verlinkte Uke Bass-Brücke als Blech auch 60mm Breite hat, dürften die von Stephan verlinkten single Bass-Coil die günstigste Lösung sein.
Bass singles sind so gut oder schlecht wie E-Singles oder die von dir verlinkten "Custum" PUs.
Im Bassbereich wird die Resonazfrequenz durch die Wahl entsprechen hoher Kondensatorwerte auf oder um 2000Hz gebracht. Ohne Kondesatoren oder nur sehr niedrigen Kondensatorwerten, kommt man damit aber auch in Bereiche von 3000-4000Hz.
Das zeigt das von mir verlinkte Humbucker, was mit 680pF auf 2000Hz kommt.
Ohne Kondensator bei 4800Hz liegt.
Mit nur 470pF oder 220pF kommt man auch an ein Mitten betontes Klangbild um 3000-4000Hz!
Der Link bei moonga zermusic  http://www.moongazermusic.com/mdeinpawilut.html    zeigt das doch reicht anschaulich. Leider keine Angaben zu den Kondensatorwerten zur Entstehung der Grafig!
Die günstigsten zwei Almuse Pickups, sind auch nur single-Coils die mit je rund 37 "Pfund" recht arg ins Geld gehen.
Das ist bei ingesamt 200€ Budget schon viel.
Wählt man die Humbucker als Klingen oder Blades, hat man eine kleine Baugröße und ist im Spacing und der Anordnung etwas freier. ( Ich mag "Rechte Winkel" nur widerwillig)
Die schräg gestellten Klingen Humbucker haben auch den Vorteil an der Brücke und an der Halsposition feier entsprechend des Grundton der Saiten auf ihre optimalen positioniert zu werden.
Wichtig für Leute die auch die Flöhe husten hören können. ;)

Als dann
Viel Spaß beim Bau
oktav