Noch mehr Harmony

Begonnen von Henk, 16. Okt 2008, 16:44:00

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Henk

Diese Harmony-Ukulele ist wesentlich jünger als ihre Verwandtschaft. Dieses Logo...

...wurde bei Harmony in den späten 60ern und bis zur Einstellung der Ukulelenproduktion 1974 verwendet. Der Korpus (Mahagoni-Laminat) ist etwas kleiner als der Korpus der Harmony aus den 30ern. Diese Laminat-Ukulelen von Harmony haben nicht den besten Ruf. Ich wollte es trotzdem mal darauf ankommen lassen und habe mir eine besorgt.

Die Ukulele sieht fabrikneu aus:


Ok...Es gibt einen kleinen Kratzer an der Zarge, den ich auf dem Foto nur durch mehr Kontrast sichtbar machen konnte. Siehe Pfeil. ;) Auf dem Bild sieht man außerdem, dass der Hals recht flach ist:


Sie hat ein stylisches, angeschraubtes und leider etwas fingerabdruckanfälliges Griffbrett (aus Bakelit? Plasitk?) mit Nullbund...


...und noch stylischere Tuner:

Ich hatte nicht erwartet, dass man die UKulele damit so gut stimmen kann. Die funktionieren prima! Für direkte Wirbel sind sie sehr leichtgängig.

Für eine ehemalige Katalogsukulele klingt sie (mit noch nicht ganz eingespielten Aquilasaiten) ziemlich okay:
- Hörprobe 1
- Hörprobe 2

Fazit: Eine nette alte Laminat-Ukulele, die besser ist als ihr Ruf.

UkeDude

Du wirst ja ganz Harmonisch. Sehr schön.  Die Mechaniken sehen lustig aus, aber klingen tut sie ganz anständig.

Wenn Du die alte Harmony loswerden willst sagst Bescheid. :)

Earlyguard

Sieht klasse aus. Fast schon zu gut für so ein altes Instrument. Die ist bestimmt nicht oft bespielt worden...

Glückwunsch! :D

..

wwelti

So, nun ist die Harmony bei mir!

Hänk hat sie insgesamt schon sehr schön beschrieben, aber ein paar kleine Ergänzungen kann ich vielleicht machen.

Erstmal eine \"harmonische\" Aufnahme von mir: http://www.box.net/shared/y85377umjz

Wie es scheint möchte diese Uke gern geschrammelt werden. Solo-Vorspiele sind dagegen nicht so ganz ihr Ding. Die Bundreinheit ist nicht so gut wie Brüko, aber noch akzeptabel.

Auffällig ist die im Vergleich zur Brüko No.6 ca. 1,5 cm kürzere Mensur, was zu einer deutlich geringeren Saitenspannung (bei gleicher Stimmung) führt. Insofern empfiehlt sich theoretisch ADF#H, aber irgendwie klingt sie in GCEA-Stimmung doch wesentlich voller -- jedenfalls mit den Aquila-Saiten die noch von Henk drauf sind.

Die Uke hat ein Plastik-Griffbrett mit Nullbund. Allerdings ist dieser für meinen Geschmack ein wenig hoch -- warum eigentlich? Ein Problem beim Spielen ist das zwar nicht, da die Saitenspannung wie gesagt recht gering ist, aber ich verstehe es trotzdem nicht so ganz... Die Saitenlage ist insgesamt deutlich höher als bei der Brüko (aber noch gut spielbar). Ich möchte das bei der Harmony nicht ändern, da dies nicht \"zerstörungsfrei\" möglich ist -- es gibt keine Stegeinlage, sondern nur einen Hubbel auf der Brücke, aber das sieht man ja auch auf Henk\'s Bildern recht gut. Das gute Stück ist insgesamt noch in einem sehr guten Zustand.

Das Holz und der Lack sehen sehr edel aus, ich habe selten so schönes Laminat gesehen :) Sie klingt auch erstaunlich voll und laut. Wenn mir jemand gesagt hätte \"Das ist Massivholz\" hätte ich es wahrscheinlich geglaubt...

Viele Grüße
  Wilfried