Der Gema Terror geht weiter..

Begonnen von Nubbi, 18. Jun 2009, 15:09:43

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Nubbi

Hi,
Ich habe was in nem anderen Forum gefunden und lest einfach selber:
Hallo Freunde,

dieses hier ist kein Newsletter, sondern eine wirklich große Bitte an euch alle an der folgenden Petition des Bundestages teilzunehmen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517

Die Registrierung ist sicher und läßt sich innerhalb von 2 Minuten bewerkstelligen . Die Datenschutzerklärung ist in Ordnung und zur Zustimmung braucht es dann nur noch einen einzigen Klick.

Es handelt sich um eine SEHR SEHR wichtige Petition, die ALLE betrifft, die Musik machen, Musik hören, gerne auf Konzerte gehen oder generell einem großen kulturell schadhaftem Mißstand in unserem Land entgegentreten wollen: der Tantiemenverteilung der GEMA.

Das Thema wird nur auf die Tagesordnung unseres Parlaments kommen, wenn bis zum 17.Juli 50000 Unterschriften gesammelt sind. Deshalb bitten wir euch alle diesen Aufruf an eure Freunde weiterzuleiten und möchten insbesondere Musiker, Blogbetreiber und Journalisten um die Bekanntmachung der Petition und zum Aufruf an der Teilnahme bitten.

Insbesondere geht es hierbei um die von der GEMA beabsichtige Erhöhung der Gebühren bei Live Musik um 600% (!!). Dies wird nicht nur den Veranstaltern schaden, manche, vor allem kleinere Konzerte unmöglich machen, die Preise für Veranstaltungen erhöhen, es ist auch nicht zum Nutzen der Musiker (wie man eigentlich erwarten könnte).
Durch einen überaus komplexen Verteilungsplan , welcher u.a. Radioairplays (es werden Deutschlandweit nur 25 (!!) Sender ausgewertet), Chartpositionie rungen (die Erstellung der zur Auswertung kommenden Charts ist sehr fragwürdig), Unterscheidung zwischen E- und U-Musik (E ist sogenannte ernste Musik, in erster Linie Klassik, U ist Unterhaltungmusik) beinhaltet, werden die von der GEMA eingenommenen Gelder nicht direkt den auftretenden Künstlern zugewiesen, sondern landen erst in einem \"großen Topf\". Da fast alle Independent- Artists weder auf Airplay, TV-Sendungen, oder Charterfolge, etc. verweisen können, werden die Einnahmen vor allem Majorlabel- Artists, Lady Gaga, Musikantenstadl und Co. zu Gute kommen. Es klingt abgedroschen, aber es handelt sich hier um die Realität! Kleinere und mittelgroße Künstler (also der größte Teil) werden von der Erhöhung der Gebühren in der GEMA-Sparte Livemusik kaum profitieren! Im dreistelligen Euro-Bereich eingenommene Gebühren können hier schnell zu einem Centbetrag zusammenschrumpfen.

Weitere Infos erfahrt ihr in der Petition selbst.

Bitte nehmt euch die Zeit!

Spectah

na endlich...danke für den link! *mitgezeichnet*

UkeDude

Zitat von: GoschiMitgezeichnet! :D

Dito

hoaloha


MicroMue

1. Ich arbeite nicht für die GEMA.  :mrgreen:

2. Der Deutsche Bundestag ist nicht zuständig für die \"Reformierung\" der GEMA. Die GEMA ist ein Verein, der auf der Grundlage des Urheberrechtswahrnehmungsgesetzes die Rechte seiner Mitglieder wahrnimmt. Die Mitglieder sind -wie bei jedem anderen Verein in den Organen des Vereins vertreten. Wenn einem Mitglied die Vergütungsgrundsätze nicht gefallen, kann es seine Bedenken -wie bei jedem Verein- in der Mitgliederversammlung vortragen. Eine genügend große Anzahl von Mitgliedern könnte sogar ohne weiteres auf der Mitgliederversammlung formell die Satzungsänderung oder die Änderung des Verteilungsplanes beantragen oder einfach dem Vorstand die Entlastung verweigern. Wenn es hierfür keine Mehrheit unter den Mitgliedern gibt, man aber sich trotzdem in seinen Rechten verletzt fühlt, kann man entweder z.B. gegen einen konkreten Kostenbescheid klagen oder man wendet sich formlos an das Bundespatentamt, das die Aufsicht über alle Verwertungsgesellschaften innehat. Dass man hier stattdessen den Weg der Petition gewählt hat, spricht für mich dafür, dass das Verlangen unter den GEMA-Mitgliedern keine Mehrheit hat und man nun versucht, mit den Unterschriften von Nichtmitgliedern die Betroffenenzahl aufzubauschen. So sehr ich das eigentliche Anliegen auch verstehen kann, finde ich die Durchführung einfach albern und dilletantisch  :evil: .

Bugle

Da simma dabei, dat is prihima....

Floyd Blue

Lächerlich, dilettantisch oder nicht, alles was das Treiben der G€M@ irgendwie an die Öffentlichkeit bringt oder zum Nachdenken darüber anregt, sollte man unterstützen.

Das mit der Recherche-Gebühr, empfinde ich als moderne Freibeuterei, geschäftsschädigend und hindert mich daran mich frei zu entfalten. Für so etwas sollte man Schadenersatz von diesem \"Verein\" fordern. Eine Überprüfung auf Rechtmäßigkeit der Vorgehensweisen halte ich für überaus sinnvoll.

Ich habe nichts dagegen, das Künstler Geld mit ihren Werken verdienen, im Gegenteil. Ich habe nur etwas dagegen, dass sich andere daran bereichern. Aus diesem Grunde kaufe ich auch Tonträger und Werke von \"freien\" Künstlern und zahle meinen Eintritt auch auf Konzerten von Freunden, obwohl ich dort mit Sicherheit auf die \"Gästeliste\" käme.

Ich habe auf jedenfall gezeichnet.

Nubbi

Zitat von: Floyd BlueAus diesem Grunde kaufe ich auch Tonträger und Werke von \"freien\" Künstlern und zahle meinen Eintritt auch auf Konzerten von Freunden, obwohl ich dort mit Sicherheit auf die \"Gästeliste\" käme.

So seh ich das auch \"support your local Band\".Man muss den Bands, bei sich, nur mal zuhören und ne Chance geben, da können richtige Perle dabei sein.

MicroMue

Über die Gema-Vermutung hab ich mich zu meinen eigenen Bandzeiten auch schon genug geärgert :evil: . Deswegen stört es mich auch, wenn ein eigentlich sachlich richtiges Anliegen durch Schusselei torpediert wird. Eine Online-Petition, die sich gegen die Gema-Vermutung richtet indem der § 13 c Urheberrechtswahrnehmungsgesetz auf den Prüfstand gestellt wird, hätte zumindest eine Chance im Petitionsausschuss angehört zu werden, weil der Bundestag für die Gesetzesänderung zuständig wäre. Dadurch, dass die Petition aber hauptsächlich vereinsinterne Probleme angreift, die den Bundestag gar nicht zu interessieren haben, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass die Dame nichtmal angehört werden wird. Damit verspielt sie gerade die Chance auf Öffentlichkeit. Ich finde es generell ziemlich schade, dass viele gut gemeinte Online-Petitionen so schlampig gebastelt werden, dass der Petitionsausschuss es viel zu leicht hat, sie gleich an der Eingangstür abzulehnen. :(

Fino

Es sind schon 71000 \"Unterschriften\" eingegangen ;)

Der Sack mit der Katze ist somit im Parlament oder?

wwelti

Die GEMA-Vermutung ist tatsächlich das, was mich an der ganzen Geschichte am meisten ärgert. Wenn diese Petition nix wird, sollte man es irgendwann nochmal gezielt mit der GEMA-Vermutung versuchen. Wäre aber gut wenn sich dann jemand drum kümmert, der etwas Ahnung von dem juristischen Kram hat (also nicht ich)...