Ukulelen aus Vietnam

Begonnen von vinaka, 14. Aug 2012, 21:36:35

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vinaka

Hat jemand von euch Erfahrung mit Ukulelen aus Vietnam ?
Die sind oft grauenhaft bunt verziert - aber ich habe welche gesehen, die ohne Schnickchnack daherkommen, angeblich aus Koa (vermutlich aber Akazie aus Fernost).
Was mich interessiert:Sind die spielbar ?

NoldiNairolf

#1
Hallo Vinaka,
Meine erfahrung mit solchen Ukulelen ist positiv; ich hab 4 Stück davon.
3x Soprano, 1x Tenor.
Die direkten Stimwirbel bei den Sopran Ukulelen sind qualitativ nicht die besten, die Schrauben müssen recht fest angezogen werden sodass sie sich nicht ständig lösen.
Auch ist die Verarbeitung an manchen Stellen nicht ideal. So hat die Tenorukulele eine sehr gleichmässige Lakierung, aber mitten auf der Zarge dann einen Lauf...
Spielbar sind sie alle recht gut, nur eine der Sopran Ukes hat für mich einen zu dicken Hals.

Preislich sicher interessant, aber die Versandkosten sind bei den meisten Anbietern recht hoch.

Ich habe auch des öfteren gelesen dass es Probleme mit Rissen geben soll, da die verwendeten Hölzer diese Ukulelen anscheinend das europäische (trockenere) Klima nicht vetragen. Ich hab meine 4 Vietnam Ukes bereits  ca. 1 1/2 Jahre, und keine der Uken zeigt dieses Problem.

Auf jeden Fall zuallererst vernünftige Saien aufziehen, bei meinen Uken waren \'Angelschnüre\' drauf..

Gruss,
Noldi

vinaka

Danke, Noldi.
Dass es bei der Verarbeitung kleine Mängel wie Kleber-Reste usw. geben würde habe ich erwartet. Stimmwirbel habe ich da - kein Problem. Saitenwechsel ist (leider) bei fast allen Neukäufen notwendig. Saiten habe ich immer im Depot.
 
 Mir ging es um Saitenlage und Bundreinheit .

jazzjaponique

#3
Hab eine Bariton,  natürlich Akazie, kein Koa, Verarbeitung ist für meinen Geschmack echt ok. Bei meiner hat sich der Hals etwas verzogen, allerdings ist sie nach einer Bearbeitung durch Claus Mohri immer noch sehr gut spielbar bis zum 18. Bund das langt.
Nur die Stegeinlage ist jetzt ungewöhnlich hoch. Mir scheint das Holz ist einfach nicht gut abgelagert gewesen.
Bundierung und Saitenlage und Klang sind gut.
Wahrscheinlich werden sie in klimatisierten Räumen verbaut und der Klimawechsel dann ist kritisch. Preislich super und mitunter findet man auch Exemplare ohne den ganzen Bling. Ich würds auf jeden Fall wieder bestellen, aber dann unter kontrollierten Bedingungen im Koffer lagern im ersten Jahr.

NoldiNairolf

Die Bundreinheit ist nicht besser oder schlechter als bei meiner Lanikai Concert, die Saitenlage ist/war bei allen 3 Sopran am Steg eher hoch, da sich die Stegeinlage jedoch bei zwei der Ukulelen einfach entfernen liess, konnte das problemlos angepasst werden.
Die Tenor hatte schon von Anfang an eine gute Saitenlage.

FRS635

#5
Das hier war mal auf UU verlinkt:

http://www.taylorguitarforum.com/forums/showthread.php?t=147872&page=9

Die Fotos sind von 2009 laut Exif.

jazzjaponique

#6
Wer Schokolade oder Wurstwaren aus dem Supermarkt konsumiert, die Klamotten bei H & M oder Ä. kauft, hippe Jeans trägt und ein neues Handy in der Tasche hat (am besten von Samsung) der sollte dann bei Ukulelen ganz ganz strenge Maßstäbe setzen. Man muss ja mal Ausnahmen machen.
Das sieht bestimmt bei allen Produktionstätten in China nicht anders aus.

Linho

Ich weiß nicht, ob aNueNue auch in solchen Umständen fertigen lässt, aber meine Harfenukulele (Stempel \"Handmade in Vietnam\") ist in jeder Hinsicht perfekt. :D

Es gibt muss zumindest auch \"richtige\" Instrumentenbauerwerkstättenfabriken geben. :)

kk

Big Island (Honu) läßt in Vietnam fertigen.

Das ist ja sicher nicht mehr im Billigsegment:

Siehe: http://www.bigislandukulele.com/products/index.html

vinaka

So, ich habe es riskiert - aus der Bucht eine sehr Ungewöhnliche gefischt.
Ich gebe zu: UAS - und nur das Design war der Kaufgrund.
Also heisst es jetzt warten (kommt aus Ho Chi Minh Stadt), Zoll usw....
Wenn es soweit ist, gibt es ein Review.

Punica

Bin gespannt, was du uns dann berichtest...

vinaka

Hier nochmal der link zum Review:
bruceweiart