Baton Rouge V2 HotRoad 1.Review

Begonnen von ukuluku, 11. Nov 2012, 11:38:45

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (7 Antworten, 1.940 Aufrufe)

ukuluku

So, heute schreibe ich mal mein erstes Review :)
Bitte keine professionelle Abhandlung erwarten, ich spiele selber erst seit Anfang September und kann hier nur meine sehr subjektive Meinung kundtun.

Objekt der Begierde ist die Baton Rouge V2 HotRoad... nähere Infos findet Ihr hier: http://www.mango-music.de/zupfinstrumente/batonrougeukulelen/baton-rouge-ukulele-v2-hotrod.php

Allein der Name verspricht ja schon einiges, umso überraschter war ich, als die Kleine am Samstag bei mir eintraf.
Sie kommt sehr gediegen und eher unscheinbar daher. Keine Schnörkel oder Verzierungen, Bindings usw. nicht mal Markierungen auf dem Griffbrett, die befinden sich seitlich oben.
Hier wurde sich allein auf das filigrane gelaserte Flammenmuster sowie die ungewöhnlichen Schalllöcher konzentriert und das ist auch gut so.
Das Flammenmuster ist so filigran, dass es bei gedämpften Licht fast gar nicht zu sehen ist (kann aber auch an meinen Augen liegen)
Die kleinen Schallöcher sind sauber ausgesägt, hier würde mir aber noch ein 4. Loch mittig unterhalb zwischen dem rechten und linken fehlen, ob sich dadurch klanglich etwas ändern würde ist allerdings reine Spekulation.

Die Verarbeitung ist wirklich sehr gut. Nichts steht über, keine Spalte, Leimreste, scharfen Kanten o.ä. weder am Korpus, noch am Hals oder Griffbrett.
Die Bundstege sind sauber eingelassen,, auch hier steht nichts über oder ist locker.
Ins Innere kann ich leider nicht reinsehen, dazu sind die Schallöcher einfach zu klein.
Der Korpus ist aus laminiertem Mahagoni und viel rötlicher als es auf den Bildern rüberkommt.
Auf dem Rücken hat sie ein kleines Bäuchlein, welches ihr aber sehr gut steht.

Was mir persönlich nicht gefällt ist die Holzmaserung des Deckels... auf mich wirkt das irgendwie künstlich aber das ist sicher Geschmacksache.
Hingegen gefällt mir sehr gut das Satin Finish, dadurch fühlt man das Holz richtig mit den Fingern.

Bespannt ist die HotRoad mit Aquila Saiten und hier kommt mein erster Kritikpunkt, der allerdings nicht den Klang sondern die Verarbeitung betrifft.
Ich weiß nicht ob die C-Saite vorher auf einer Sopraninho drauf war, auf jeden Fall ist diese so kurz, dass es auf der Mechanik gerade mal für eine knappe Umwicklung reicht.
Das Resultat davon ist (vermutlich) das sich die Saite ständig verstellt und sie eigentlich dauernd nachgestimmt werden muss, deutlich öfter als die restlichen Saiten.... zum anderen schnarrt die C-Saite unglaublich. Ob das nur darauf zurückzuführen ist, mag ich noch nicht endgültig Beurteilen.

Auf jeden Fall darf eine Ukulele so nicht an einen Käufer gehen!

Trotz dieses Mangels ist die Bespielbarkeit sehr angenehm.
Die Saitenlage am ersten Bund beträgt ca. 2mm und am zwölften sind es ca. 4mm (gemessen zwischen den Bundstäbchen direkt vom Griffbrett aus)
Um diese Aussage richtig zu beurteilen, fehlt mir noch die Erfahrung.

Zum Klang möchte ich eigentlich noch nicht so viel sagen... der erste Eindruck war eher verhalten.
Aber zum einen müssen sich die Saiten erst noch setzen und es bedarf auch einer gewissen Zeit um das Instrument einzuspielen... ist ja schließlich nagelneu.
Zu dem Thema werde ich dann später noch etwas ausführlicher schreiben und dann auch ein Klangbeispiel dazu liefern (oh Gott, ich muss noch üben)
Die HotRoad hat ein TA-System mit EQ Shadow JW1 eingebaut, welches ich aber mangels Ausrüstung nicht testen kann.

Bilder findet Ihr hier: http://www.bilder-space.de/fotoalbum/14761-

Soweit erst mal mein erster Endruck der BR V2 Hotroad

LG Uwe  8)

ukeman1

#1
Schönes Review und Klasse Bilder!
Die C-Saite schein wirklich sehr kurz geraten zu sein.....

Was mich etwas wunder ist die Stelle auf den Bildern mit dem Zollstock, ich messe die Höhe immer vom Bund aus und hätte auch dort das Foto gemacht, aber das ist ja egal....

Gruss Sascha
Musik muss nicht perfekt aber echt sein.....

Kai

Danke für das Review! Ferndiagnose. Die C-Saite entwickelt nicht genug \"Anpressdruck\" auf den Sattel (wegen dem flachen Winkel). Deswegen schnarrt sie.

ukuluku

@Sascha - danke für den Tip, wieder was dazu gelernt ;)
Ich war mir beim Messen nicht ganz sicher.

@Kai - hat der Anpressdruck etwas mit der Wicklung zu tun oder liegt es allein am Winkel?

LG Uwe

Kai

Wenn richtig gewickelt (von oben nach unten), dann vergrößert sich der Winkel und damit Anpressdruck mit der Zahl der Wicklungen. Andere Möglichkeit: Die Sattelkerbe ist schuld (zu weit / Saite hat Spiel, falscher Winkel).

ibongo

Gratuliere zum ersten Review. Gut gemacht, danke. Wie sie mit dem Pickup klingt, kannst Du bei mir antesten.

LG Martin
Ho'omaluhia

ukuluku

Zitat von: ibongoGratuliere zum ersten Review. Gut gemacht, danke. Wie sie mit dem Pickup klingt, kannst Du bei mir antesten.

LG Martin

Dann müssen wir uns wohl nächste Woche treffen ;)

LG Uwe

ibongo

Unbedingt.

Du hast PN

LG Martin
Ho'omaluhia