Der Mundharmonika-Thread

Begonnen von Johnny-Flash, 15. Dez 2007, 17:38:22

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Guchot

Seit ein paar Tagen lese ich  mich so quer durch alles was ich zum Thema Mundharmonika finde ;) Auch wenns etwas holprig ist, denn der Suchbegriff \"Mundharmonika\" liefert bei Tante Google auf den ersten X Saiten nur Shops und eBay :( Ich finde es sehr interessant was es so alles an verschiedenen Muhas gibt. Umso bedauerlicher das immer nur auf die Blues-Harp verwiesen wird. Ich denke viele Leute wären bei der Musik die sie machen mit einer Tremolo- oder Oktavmundharmonika besser bedient, wenn sie wüßten das es sie gibt :mrgreen: Also, nicht das ich was gegen die Blues-Harp hab, ich finds nur komisch das, egal was man spielen will, immer auf die Blues-Harp verwiesen wird. Obwohl im Namen der Haupt-Einsatzweck angegeben ist. Ich habe mir jetzt erstmal bei ePay für ganz kleines Geld ne Chrometta geschossen und werde die mal ausprobieren. Sollte die nichts für mich sein, gibt es ja noch ein weites Feld abzugrasen... :mrgreen:

Dieter

Vielleicht könnte ja mal einer den Unterschied der diversen vorführen?

Würde mich jedenfalls interessieren.
Gruss Dieter

allesUkeoderwas

#152
Zitat von: MusikusColoniusIch denke viele Leute wären bei der Musik die sie machen mit einer Tremolo- oder Oktavmundharmonika besser bedient, wenn sie wüßten das es sie gibt :mrgreen:

Da hast Du wohl recht !!!

Vielleicht ist es auch das verstaubte Image - damit macht man Volksmusik und begleitet Lieder aus Mundorgel und Bettelstudent....

Eine Bluesharp ist ja doch recht eingeschränkt von Ihren Möglichkeiten...

Meine Lieblings-Nicht-Bluesharp ist übrigens eine \"Hohner Meine Lieblinge\" - Damit hab ich als 6 Jähriger mal angefangen und damit werd ich irgendwann vermutlich auch aufhören...  :mrgreen:

Edit:

Sorry, war wohl zu egoistisch... Ist nicht Meine Lieblinge, ist eine \"Hohner Unsere Lieblinge 48 C\"
Ukulelen: Nur Schrott

Guchot

Zitat von: DieterVielleicht könnte ja mal einer den Unterschied der diversen vorführen?

Würde mich jedenfalls interessieren.

Hier werden die Typen meiner Meinung nach ganz gut erklärt => Klick

@allesukeoderwas: Ich werd mal sehen das ich irgendwann ne Comet in C-Dur und G-Dur kriege. Der nächste Monat wird teuer :(

Dieter

ja erklärt, aber live anhören ist ja schon was anderes..
Gruss Dieter

allesUkeoderwas

#155
Hab mal beim großen T geguckt, da steht bei der Beschreibung der Unsere Lieblinge....

- Instrument der Volksmusik

So \'n Quatsch, die ist bestimmt nicht nur für den Musikantenstadl !!!

@ guido

Herzlichen Dank, für Deine herzlichen Glückwünsche im anderen Tröt - Hätte von mir sein können  :mrgreen:
Die Comet ist bestimmt nicht verkehrt... Reicht ja auch erst mal eine in Deiner bevorzugten Singe-Tonlage.

@ Dieter

Auch Live ist je nach Spieler und dessen Virtuosität sehr unterschiedlich.
Ein Virtuoser Ukulelenspieler macht selbst aus einer US20 ein tolles Instrument und unsereiner krigt nur ein Ploing, Ploing aus dem Teil...
Bei thoma.. gibt\'s übrigens immer Klangbeispiele zum anklicken, die einen ungefähren Eindruck vermitteln.
Ukulelen: Nur Schrott

Guchot

@Dieter: Ich kann ja mal die, die ich hab nach WW mitbringen. Sind aber nicht allzu viele.

Guchot

Um den Thread nochmal zu strapazieren ;) Im Bereich der chromatischen Muhas scheint Hohner der absolute Platzhirsch zu sein. Hat da jemand Erfahrung mit der Konkurrenz von Seydel, Suzuki usw. ?

JuliKiwi89

Da ich nur eine chromatische MuHa besitze, kann ich keinen Vergleich ziehen.
Aber ich kann sagen, dass ich mit meiner Suzuki SCX-48 sehr zufrieden bin.

allesUkeoderwas

Hab auch nur eine: Hohner Chromonica III

Eine schöne Muha und ich bin auch mit ihr zufrieden... Nur bin ich mit mir nicht zufrieden.... Müßte wohl mehr üben...  :evil:

Irgendwie hab ich das Gefühl, oktav- und Richter-Muhas spielen sich intuitiv von allein und chromatische sind für echte Künstler (nix für mich)  :shock:
Ukulelen: Nur Schrott

torstenohneh

Ich habe eine Seydel Deluxe Bariton in C, spiele sie leider zu selten, bin aber dennoch sehr zufrieden mit ihr.
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

ukuuhu

Kurzes Review (natürlich persönliche Meinung) meiner Chromatischen:

1. kleinste Chrometta (Hohner): 8 Kanzellen (= 2 Oktaven); \"warmer\", \"weicher\" Ton, eher schlechte Ansprache, weil relativ viel  Luftverlust (ist aber durchaus spielbar); gut zu reparieren (z.B. Ventilwechsel), weil gut zerlegbar; günstig; meine \"immerdabei\" Chromatik

2. Thomann Chromatic 64: 16 Kanzellen (=4 Oktaven), wg. hohem Luftverlust kaum spielbar

3. Hohner Chromonica 270 (Der Klassiker): 10 Kanzellen, Sehr gute Ansprache, Ton gefällt mir, aber nicht ganz so warm wie bei der Chrometta, !!zum Reparieren z.B. innerer Ventilwechsel katastrophal, weil die Stimmplatten und der Kanzellenkörper genagelt sind!! , meine ist deshalb bereits nach 1 Jahr nutzlos geworden, Reparatur bei Hohner auf Nachfrage 50 Euro plus Versand.

4. Seydel Chromatic Standard 48: 12 Kanzellen, !!unventiliert!!, deshalb keine Probleme mit verklebten Ventilen, sehr robust, aaaber das bezahlt man mit einem recht hohen Luftverlust, deshalb kann ich damit nur langsame Tonfolgen spielen. Außerdem ist sie wg. der fehlenden Ventile sehr leise. Mir gefallen die runden Anblaslöcher, weil sie die Lippen weniger reiben als die scharfen, eckigen Öffnungen

5. Hohner Super 64: 16 Kanzellen; Ein Super-Teil, allerdings auch schon recht teuer. Ansprache klasse; sehr warmer, weicher Ton; sehr luftdicht; relativ wenig anfällig für verklebte Ventile; ist allerdings auch ein ziemlicher Trümmer, den man erst mal zu handeln lernen muss.

6. Hohner CX12: 12 Kanzellen; Klasse in der Ansprache; Töne lassen sich sogar recht leicht benden; absolut servicefreundlich, weil sehr leicht zerlegbar; runde Anblasöffnungen;
WICHTIG!!! Es befinden sich CX12 auf dem Markt mit alten und neuen sog. \"Hochleistungsventilen\". Unbedingt die CX12 mit den neuen Ventilen kaufen, weil die alten extrem verklebungsanfällig waren. Die neuen Ventile sollen hiermit keine Probleme mehr haben (Info aus erster Hand vom Hohner-Endorser und Chromatik-Jazzer Jens Bunge).

Die CX12 ist mit Abstand mein persönlicher Favorit. Allerdings habe ich noch die alten Ventile drin.

Noch ein Wort zu Seydel: Die Chromatic Deluxe habe ich bisher nur gehört, noch nicht selbst gespielt. Die Spieler, die ich kenne, loben ihre gute Ansprache. Der Ton allerdings erreicht nicht die \"Wärme\", die ich mir persönlich wünsche.

Noch wichtig für alle Ukelisten: Denkt dran, dass ihr die Uke nicht gleichzeitig mit der chromatischen Muha spielen könnt, falls von der Muha Halbtöne benötigt werden. Ihr habt wg. der Uke keine Hand mehr für den Schieber frei. Es sei denn, ihr betreibt einen recht großen Aufwand. (Es gibt  hier schon einen eigenen Thread dazu).

Außerdem: Aufgrund der Tonanordnung bei der chromatischen Muha ist sie kaum intuitiv zu spielen, wie das bei einer diatonischen meist schon nach recht kurzer Zeit für viele möglich ist.

Gruß und happy harping (natürlich ukeling sowieso)

Guchot

Hallo Robin,
danke für Dein Review, das hilft schon mal weiter :)

Guchot

Kann mir eigentlich eine was zu der Suzuki Pipe-Humming sagen? Ich kenne die Videos in Youtube, höre aber lieber ne Meinung von hier :)
http://shop.gitarreundmehr.de/epages/es118282.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/es118282_Gitarre-und-mehr/Products/DRM-PH20

torstenohneh

#164
Wie ich dir schon geschrieben haben kenn ich die Harp nicht, möchte hier aber mal meine Gedanken dazu kundtun.
Ich habe mir auch ein paar Videos auf YT reingezogen.

Was diese Harp sicherlich erleichtert (und wofür sie auch gemacht wurde) sind Hand-Vibratos. Diese sind im Normalfall eher schwerer, weil man erstmal richtig abdecken lernen muss!
Dafür ist sie wahrscheinlich super.

Ich könnte mir denken, dass es von nachteil sein könnte, wenn du die Harp über ein Mikro spielen möchtest (also verstärkt). Hinten kommt ja nix raus, weil alles seitwärts rausgeleitet wird.

Und sicherlich müssen sich die Lippen erst an die Form gewöhnen.

So, wie heisst es so schon: \"Nur meine 2 Cents\" (oder so ähnlich)
Gruß
Torsten
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist