Die Ukulele - sie regt zu Diskussionen und Austausch an wie kein anderes Instrument. Woran liegt das?

Begonnen von Meg, 25. Dez 2012, 12:49:47

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ukeman1

Holla!

Ich habe gerade das Gefühl das man hier langsam anfängt aufeinander rumzuhacken?
Vielleicht verstehe ich das alles oder einige Beiträge aber auch falsch?
Ich habe auf jeden fall den Eindruck das es hier im Forum schon mal harmonischer zuging?

Gruss Sascha
Musik muss nicht perfekt aber echt sein.....

apfelrockt

Zitat von: ukeman1Holla!

Ich habe gerade das Gefühl das man hier langsam anfängt aufeinander rumzuhacken?
Vielleicht verstehe ich das alles oder einige Beiträge aber auch falsch?
Ich habe auf jeden fall den Eindruck das es hier im Forum schon mal harmonischer zuging?

Gruss Sascha

Och, würde ich so jetzt nicht sehen. So ist das nunmal wenn esotherisch ausschweifender Duktus auf Pragmatismus trifft. Kommt in den besten Familien vor.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

skiffle

Geprägt von der weltanschaulichen Lehre des Dialektischen Materialismus würde ich entspechende Philosophen zitieren:

\"...Vier Grundregeln liegen der Theorie des dialektischen Materialismus zugrunde.
Das Universum muss als Ganzes angesehen werden.
Dieses Ganze besteht aus untereinander in Beziehung stehenden, voneinander abhängigen und sich in ständiger Bewegung befindenden Materien (objektiver Zusammenhang).
Diese Bewegung ist aufsteigend, vom Einfachen zum Komplexen fortschreitend und durchläuft dabei bestimmte Ebenen; jeder Ebene entsprechen bestimmte qualitative Veränderungen.
Die jeweilige Entwicklung einer bestimmten Ebene resultiert nicht aus einem harmonischen Fortschreiten, sondern entsteht durch den Konflikt und die Aktualisierung der jeweiligen, den entsprechenden Phänomenen innewohnenden Gegensätzlichkeiten, den ,,Grundwidersprüchen".

Zu diesen Grundlagen kommen drei elementare Entwicklungsgesetze.
Das Gesetz von der Einheit und vom Kampf der Gegensätze (Die Triebkraft der Entwicklung ist der Widerspruch zwischen dualen Polen, der natürlichen und sozialen Prozessen grundsätzlich inhärent ist und aus deren Kampf eine neue Lösung hervorgeht. Analog dazu: These + Antithese = Synthese)
Das Gesetz von der Negation der Negation (Die Entwicklung auf eine höhere Ebene bewahrt die positiven Elemente der vorhergehenden. Sie negiert in ihrer Weiterentwicklung die vorhergehende Ebene also nicht als Ganzes.)
Das Gesetz vom Umschlagen von einer Quantität in eine neue Qualität (Nach einer Kumulation quantitativer Veränderungen über längere Zeit kommt es zu einer sprunghaften qualitativen Veränderung...)\"


Ich finde hier die Problematik in der wir uns u.U. wiedererkennen können von Herrn Marx recht verständlich artikuliert.
Ich hoffe nun keine neue Front in punkto Klassenkampf eröffnet zu haben.
Ich bin mir nicht sicher, ob K.M. jemals eine Ukulele in der Hand hatte, glaube aber an eine mögliche Begeisterungsfähigkeit für selbige.

Nix ist doch reizvoller als ein leidenschaftlicher Diskurs!
Nur Streichelzoofeeling ist auf die Dauer auch öde. oder? ;-)

Hansi

Zitat von: Floyd BlueNa, das war aber jetzt recht ausführlich geschwiegen, auf eine Aussage hin, die keine Frage war oder eine Bitte sich zu äußern. ;)


Danke für die Titeländerung Meg!

jupp
Onward With Bravery

kiki

Moin,
ich finde nicht, dass die \"Ukulele an sich\" :) mehr als andere Instrumente zu Diskussionen und Austausch anregt.
Auch in anderen Foren, die andere Instrumente zum Thema haben, wird sich heftigst ausgetauscht, das ist schließlich Sinn der Sache. ;)

Anders sieht das denke ich in der Uke-Orchester-Szene aus. Bei den mehr oder weniger losen Gruppierungen geht es, wenn ich das richtig aufgefasst habe, darum, dass auch Anfänger mitspielen können und sollen, und das kommunikative Miteinander steht absolut im Vordergrund.
Wenn ich es bissig ausdrücke, würde ich meine Erfahrungen mit dem Musizieren in einem Uke-Orchester so ausdrücken: da wird mehr gequatscht als gespielt, es wird nicht an den Songs gearbeitet, man geht dahin, um sich bespaßen zu lassen und einen schönen Abend zu haben.
Das geht natürlich mit Ukulelen in der Hand besonders gut, weil man die kleinen Dinger (wie jemand schon eingangs erwähnte) prima mit der Stimme übertönen kann.
Mein persönlicher Umgang mit dem Musikmachen ist ein anderer...mir geht es auch um das Ziel, und ich habe immer ein Ziel, egal, ob ich in einer Rock-Combo Bass spiele oder mit der Uke Zappa interpretiere: ich möchte zumindest so gut spielen können und ein Stück zusammen mit der Band so rüberbringen, dass man damit a) dem Song gerecht wird und b) ein Publikum begeistern kann.
Der Weg dahin ist meist anstrengend.
Was ich überhaupt nicht leiden kann, ist es, ziellos in der Musik rumzustolpern, den ganzen Abend mehr zu quatschen als zu üben und dann zu sagen, der Weg sei das Ziel, es sei egal, wo man ankäme und es sei so ein netter Abend gewesen.  
Eine tolle musikalische Kommunikation kommt dann auf, wenn jeder mit der Mucke ringt, sich auch mal quält und dazulernt und wenn am Ende auf einmal die Interpretation eines Songs rauskommt, die einen einfach mitreisst und begeistert.

Diese Art von Kommunkation ist aber völlig unabhängig von den verwendeten Instrumenten.

Ganz ketzerisch gesagt: ich glaube, die Vorstellung, dass die Ukulele eine besonders offene Form der Kommunikation hervorruft, liegt daran, dass man sie, wie ein Saxophon auch,  in kurzer Zeit schlecht spielen lernt und mit anderen mucken kann, sie aber im Gegensatz zum Saxophon mit der eigenen Sprechstimme munter übertönen kann. ;)

allesUkeoderwas

Zitat von: skiffleDas Universum muss als Ganzes angesehen werden....

Hmmmm...  

Da bin ich nicht d´accore. An \"Das Universum\", sozusagen, als Einziges kann ich nicht glauben....

Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Viele-Welten-Interpretation der Quantenphysik und dem freien Willen des Menschen. Freier Wille setzt voraus, dass es parallele Welten gibt. Denn wenn man davon ausgeht, dass die vierdimensionale Raumzeit der Einsteinschen Relativitätstheorie etwas Statisches, aber das Leben des Menschen nicht uhrwerkartig determiniert ist, müssen parallele Raumzeit-Universen existieren, damit es für den freien Willen eine freie Wahl unter Alternativen gibt, in die aufgrund von Entscheidungen verzweigt werden kann.

Dies ist mein erster und vorläufig letzter Beitrag zu diesem Tröt, der mich weder mit der alten noch mit der neuen Überschrift sonderlich ansprach, bis....

Ja, ...bis Skiffles Beitrag mich inspiriert hat, über den Verbleib meiner Socken im Raumzeitgefüge bzw. in Paralleluniversen nachzudenken. Seltsamerweise verschwindet immer nur eine Einzelne, niemals ein Paar in der Waschmaschine.  Dies könnte evtl. darauf hindeuten, daß im Paralleluniversum nur Einbeinige existieren.

Danke Skiffle, für diese schönen Gedanken zum Jahresausklang !!!

P.S.

Das nachträgliche Ändern der Überschrift ohne lückenlose Dokumentation und Zeitstempel halte ich übrigens für bedenklich, da jetzt einige Beiträge aus dem Context gerissen scheinen und ich zweimal animiert wurde, das Selbe (nicht das Gleiche) zu lesen.
Ukulelen: Nur Schrott

Fischkopp

Zitat von: allesUkeoderwasJa, ...bis Skiffles Beitrag mich inspiriert hat, über den Verbleib meiner Socken im Raumzeitgefüge bzw. in Paralleluniversen nachzudenken. Seltsamerweise verschwindet immer nur eine Einzelne, niemals ein Paar in der Waschmaschine.  Dies könnte evtl. darauf hindeuten, daß im Paralleluniversum nur Einbeinige existieren.

Ich konnte an dieser Stelle nicht wiederstehen  Wo sind die zweiten Socken hin?

Sorry für absolut OT! :oops:
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

allesUkeoderwas

Zitat von: FischkoppSorry für absolut OT! :oops:

Wieso sorry, das ist doch eine essentielle Frage des Seins, die sich nur mit Hilfe der Stringtheorie erklären läßt. Die Stringtheorie hat übrigens nichts mit Aquilas oder neuzeitlichen Schlüppern zu tun. Um an die Strings der Damenwelt ranzukommen wird ,,Mann" andere Theorien, oder besser noch, praktisch orientierte Schlachtpläne entwickeln müssen.
Ukulelen: Nur Schrott

Meg

Zitat von: kikiMoin,
ich finde nicht, dass die \"Ukulele an sich\" :) mehr als andere Instrumente zu Diskussionen und Austausch anregt.
Auch in anderen Foren, die andere Instrumente zum Thema haben, wird sich heftigst ausgetauscht, das ist schließlich Sinn der Sache. ;)
Die Ukulele ist oft nur der Auslöser für tausend andere Themen und Fragen, über die sich seitenweise ausgetauscht, gestritten und vertragen wird. Das macht dieses Forum so interessant, anregend, oft auch lustig und man kommt dadurch den Menschen hinter den Kommentaren näher als wenn es nur um technische, musikalische Fragen ginge, die hier natürlich auch nicht zu kurz kommen.
In anderen Foren bleibt es weitgehend beim Thema \"Instrument\".

Meg

Ich hatte mich mal (in einem anderen Leben) in einem großen Gitarren-Forum angemeldet. Als Rückmeldung bekam ich eine automatische Begrüßung \"Willkommen im Forum, du bist jetzt angemeldet\". Das war\'s. Hier hingegen wird man wirklich begrüßt und persönlich willkommen geheißen, das macht den Anfang so angenehm und man traut sich schnell drauf zu antworten und bekommt auch unglaublich schnell Antworten. Schon manch eine(r) hat hier geschrieben: Sowas habe ich noch nie erlebt in einem Forum. Und genau das macht den Unterschied zu anderen Foren, auch wenn man sich nicht persönlich kennt, hat man doch einen persönlichen, menschlichen Eindruck von dem Schreibenden, den recht bald kennenzulernen man beim nächsten Treffen irgendwo in Aussicht gestellt bekommt.

howein

Zitat von: MegDie Ukulele - sie regt zu Diskussionen und Austausch an wie kein anderes Instrument. Woran liegt das?
Was meint Ihr?
Ich weiß nicht woran es liegt ...
Aber es ist mir auch als Uke-Neuling sofort aufgefallen, als ich vor einiger Zeit begonnen habe im Internet zu dem Thema zu recherchieren. Es ist von Ausnahmen abgesehen ein völlig anderes, offeneres, netteres, lockereres Klima als ich es sonst oft erlebe ... ein \"Wohlfühlklima\" ...

ukewassonst

Ein fröhliches Moin an alle,

ich lese gern im Forum und erfahre so vieles über nette Menschen und Ukulelen. Manchmal frage ich mich aber, ob und wie und warum soooo viele Zeilen geschrieben werden.

Mir z.B. ist es völlig wurscht, welche Assoziationen zur Uke existieren, mir reichen da meine eigenen.

Ich will einfach nur spielen, Spaß haben und mit fröhlichen Menschen zusammen sein. Und das klappt mit der Uke besonders gut.

In diesem Sinne wünsche ich allen weiterhin viel Freude mit dem Instrument ihrer Wahl, aber der ganze
Psycho-Kram (Verzeihung) gehört meiner Meinung nach in ein anderes Forum.

Ukeln und Singen ist eine ausgezeichnete Mischung, das sollte man nicht zerschreiben.

Beste Grüße

Lothar

kk

Moin Zusammen,

Um hier mal wieder die Frage aus dem Titel zu beantworten.

Ich glaube ja, aber nicht wegen des Instruments per se, sondern wegen anderer Gründe:

Ad 1):
Die Ukulele ist ein eher volkstümliches Instrument. Damit meine ich nicht die Art Musik die damit gespielt wird sondern die Herangehensweise. Möchte ich Klavier lernen, führt mein erster Weg meist zu einem Lehrer (privat oder Musikschule), bei der Ukulele wohl eher ins Musikgeschäft (oder das elektronische Pendant). Der Autodidakt ist hier die Regel nicht die Ausnahme. Das liegt zum großen Teil aber auch daran, daß es z.B. in Deutschland keine flächendeckende Versorgung mit Ukulelenschulen bzw. -lehrern gibt. Man (und Frau latürnich auch) ist also auf sich selbst gestellt.

Ad 2):
Aus dem vorgenannten Punkt ergibt sich eine höherer \"Austauschbedarf\", da nicht alle Klippen alleine umschifft werden können. Gerade diese Hilfestellungen, die beim \"normalen\" Instrumentenunterricht zwischen Lehrer und Schüler besprochen werden, werden dann in solchen \"Selbsthilfegruppen\" wie z.B. hier öffentlich diskutiert. Die Ukulele ist damit deutlich stärker in die \"Forumskultur\" eingebunden, als andere Instrumente. Sie ist ein Dreh- und Angelpunkt sozialer Kontakte und geistigen Austauschs.

Ad 3):
Aus beiden Punkten ergibt sich, daß die Anzahl der professionellen oder virtuosen Ukulelespieler an der Gesamtkeit der Ukulelisten/innen verglichen mit anderen Instrumenten geringer ist. Die dadurch geringere Differenzierung erzeugt ein größeres Gemeinschaftsgefühl.

Just my 0,02 € ;)

skiffle

Jogi schrieb. \"Das nachträgliche Ändern der Überschrift ohne lückenlose Dokumentation und Zeitstempel halte ich übrigens für bedenklich, da jetzt einige Beiträge aus dem Context gerissen scheinen und ich zweimal animiert wurde, das Selbe (nicht das Gleiche) zu lesen.\"

Wenn ich jetzt so meinen obigen Beitrag lese, bin sehr irritiert. :-(
Nix gegen K.M. Aber wie war nochmal die urspünglich Threadüberschrift?
Vielleicht verstehe ich mich dann weider? ;-)
Vielleicht verstehe ich dann, warum ich obige Zitate (hoffentlich) gewiß sorgfältig auswählte.

Nun. Mit der neuen mutmaßlich modifizierten Threadüberschrift würde ich heute sagen:
1. Im Forum = Diskussionen / Austausch = nützlich und unterhaltsam.

2. Im wirklichen Leben = immer wieder quasi garantiertes Erstaunen und verzücktes Lächeln
(auch wenn man schlecht spielt) bei Tätern und Opfern
= Wohlfühleffekt = Gutmenschgefühl (weil böse Menschen kenne keine Lieder [ein weitverbreiteter Aberglaube]). ;-)

3. Warum = Cocktail von Exotik, Beschützerinstinkt und dem Irrglauben, es wäre grundsätzlich damit für Alle der Einstieg in die wundervolle Welt des Musizierens kinderleicht möglich.

Es sollte auch nicht übersehen werden, dass auch viele die Ukulele nach anfänglich euphorischem Willkommen wieder entbehren können.
Schließlich ist sie ja auch nur bestenfalls die zweitschönste Sache der Welt.  :twisted:

Linho

Zitat von: ukewassonstManchmal frage ich mich aber, ob und wie und warum soooo viele Zeilen geschrieben werden.
[...]
In diesem Sinne wünsche ich allen weiterhin viel Freude mit dem Instrument ihrer Wahl, aber der ganze
Psycho-Kram (Verzeihung) gehört meiner Meinung nach in ein anderes Forum.
Ich frage mich dafür, warum du dann diesen Thread, der zum Glück seit einem Dreivierteljahr in der Versenkung lag, wo er auch hingehört, wieder nach oben holst. Zumal du doch eh nur schreibst, wie sinnlos du ihn findest. Lassen wir ihn doch einfach wieder ins Koma fallen. :roll: