Was ich nicht verstehe...

Begonnen von Feinstimmer, 03. Nov 2013, 16:22:57

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TERMInator

Zitat von: sannesuseEine - unartige - Idee zum Ende: Vielleicht sollten die zufriedenen Brüko Kunden einen Bus mieten (Korrektur: viele Busse  :D )und den Initiator dieses Beitrags mal in Wien besuchen und kräftig einen \"Vor-Plinken\" - verbunden mit der Frage, ob er uns zum Brüko Preis ein massives Ukulelchen schneidert  :lol:.
Coole Idee - ein Flashmob. Nur hättest Du den \"unter der Hand\" und nicht öffentlich organisieren sollen, sonst ist es kein echter Flashmob  ;)

stephanHW

Bedauerlicherweise ist es Gregor nicht gelungen, den Kern vieler der überwiegend kritischen Beiträge zu erkennen.
Neben seiner im Abgang unglücklich und polemisch formulierten Kritik (gut, das kann im Ärger passieren) ist eben die Tatsache, das er als Ukulelenbauer mit kommerziellen Interessen einen Kollegen auf diese Weise kritisiert unangenehm aufgestoßen. Viele Leser hatten offensichtlich den Eindruck, das dieses Verhalten schlicht unanständig ist.
Und genau so erging es mir auch (ich habe in über 900 Posts genau eine Brüko empfohlen, und das war noch ein Scherz. Diesbezüglich bin ich also wirklich unvorbelastet).

Es gibt sehr gute Beispiele, wie man sich im Forum verhalten kann, wenn kommerzielle Interessen ins Spiel kommen.
Gregor kann der Meinung sein, je nach Gusto mal als Verkäufer, mal als Instrumentenbaumeister, mal als Privatperson aufzutreten.
Wie unproblematisch das ist, zeigt ihm hoffentlich der Verlauf des Threads. Ein Firmenlogo ziert sein Avatar.

Sehr bedauerlich, das es Gregor nicht gelingt, sich anständig mit dieser Kritik auseinanderzusetzen. Es gibt genügend gute Beiträge, die ihm die entsprechenden Brücken gebaut haben.

lelopa

Zitat von: sannesusePrima, macht die noch ein bisschen schlecht, dann kann ich Guchots Nr 2 vielleicht fürs Porto bekommen  ;).

......................................



Genau: das Ganze hier ist auch für den Gebrauchtmarkt nicht so schön....

Dieter

Meint Ihr nicht, es wäre langsam mal genug?

Manche der hier schreibenden sind schlimmer als das über was sie sich aufregen..
Gruss Dieter

gunmaker


Anni

OT @sannesuse: Ich schiele schon eine ganze Weile auf das Verleihsystem (leider immer noch offline). Was ist das denn für eine Uke?

Frolicks

Zitat von: DieterMeint Ihr nicht, es wäre langsam mal genug?

Och, menno, Dieter! Wird doch gerade erst lustig. Ich werde sicher auch noch meinen Sempf dazu, aber erst wenn\'s richtig langweilig zu werden droht... ;)
I plink, therefore I am.

sannesuse

OT @Anni: Eine Baton Rouge U102 S (Sopran) Mahagoni mit einem wunderschönen weichen und vollen Klang - die \"singt\" richtig. Lieber Gruß Susanne

Ole Lele

Zitat von: sannesuseDas Brüko eine eher hohe Saitenlage hat, ist ja bekannt - lässt sich aber, wer das nicht mag, leichter korrigieren als eine zu flache.
Sie lässt sich eben nicht befriedigend korrigieren. Das ist bei Brükos konstruktionsbedingt, keine Schlamperei. Darum hat Gregor ja auch fassungslos den Kopf geschüttelt. Einen bösen Plan kann ich da nicht erkennen. Seine Kritik war vielleicht überspitzt und nicht ganz angemessen, aber ich fand so manchen Kommentar hier deutlich anstößiger als die Kollegenschelte.

Ich würde es ja gern Guido gleichtun und mich jetzt nach über zehn Jahren von meiner No.6 trennen. Ich habe sie nie wirklich geliebt, meine Orgasmen waren alle nur \"vorgespielt\". Sie heißt Berta, weil sie einen dickeren Hintern hat als meine anderen Ukulelen. Ihr Klang betört und inspiriert mich nicht (die einzige Aufnahme, die ich je mit ihr gemacht habe, ist auch gleichzeitig meine schlechteste). Die Saitenlage und deren Unkorrigierbarkeit ist mir schon immer lästig gewesen. Und die Brükopolizei hier macht sie mir nun auch nicht sympathischer. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, sie an den Erstbesten zu verschenken, der in diesem Thread ein Foto davon einstellt, wie er sich den Bauchnabel pinselt.

Als ich sie kaufte, war es schwierig, für einen vergleichbaren Preis etwas zu bekommen, das zumindest instrumentenählich war. Ukulelenhändler gab es in London oder Übersee, hier fand man im Handel Ukulelen eher versehentlich und wenn, dann war es Brennholz, für den Einstieg zu teuer oder eben eine Brüko. Beim Big T zum Beispiel gab es damals, versteckt in verschiedenen Rubriken, insgesamt immerhin 5 Ukulelenmodelle zur Auswahl: die Brükos No.2, No.3 und No.6, eine Tennessee für den doppelten Preis einer No.6 und einmal Hausmarkenschrott - das war\'s (heute: 242 Angebote in einer eigenen Ukulelenrubrik). Durch die Raabigramme in \"TV total\" erfreute sich Brüko damals wachsender Bekanntheit; im Kielwasser tauchten aber keine ernsthaften Instrumente auf, sondern nur unsäglicher Mist wie das \"Ukulele total\"-Set. Der Spruch \"mit \'ner Brüko machste nix verkehrt\" ist vor diesem Hintergrund zu verstehen, nicht vor der heutigen Auswahl an Alternativen. Bei mir kam noch hinzu, dass mein erster Ukulelenkontakt als Kind die Nussbaum-Brüko des Nachbarjungen war.

Ich hatte damals keine größeren Ansprüche und wollte nur eine Lele, um mit ihr meinen Kindern Wiegenlieder zu singen und sie ihnen auszuliefern - dafür war sie perfekt. Ich spiele Berta selber nur, wenn sie gerade die Nächstgreifbare ist. Aber ich wüsste jetzt kein Konkurrenzprodukt, auf das ich Kinder so bedenkenlos loslassen könnte und das trotzdem halbwegs ordentlich ist. Sie ist auch immer noch die Richtige für den Elbstrand oder um sie noch irgendwo ins Gepäck zu quetschen oder jemanden probieren zu lassen, mit ihr im Arm ein Rad zu schlagen (Jyotix beim Ukulelenfestival 2008).

Deshalb hat meine Frau mir heute morgen verboten, Berta wegzugeben.

Viele Grüße
Ole

SteffenR

Zitat von: Ole LeleDeshalb hat meine Frau mir heute morgen verboten, Berta wegzugeben.

und ich war schon dabei einen Pinsel zu suchen und die Kamera in Anschlag zu bringen  :oops:

Ukusoph

Was ich nicht verstehe....

ist einer der beliebtesten Threads (knapp 3800 Aufrufe seit Sonntag) der vergangenen Zeit. Ich finde ihn sehr informativ und spannend. Ich voyeuriere hier schon seit Dienstag mit und bin sehr gespannt wie es weiter geht. Was man hier alles zu lesen bekommt ist für mich interessanter als alles was ich aus diesem Forum bislang gewöhnt war. Also weiter so.. :lol:

Meine Erfahrung mit Brüko und dem Hersteller Herr Pfeiffer nebst Frau bei meinem Besuch war sehr positiv und vertrauenerweckend. Ich habe einen aufschlußreichen, humorvollen und unentgeltlichen Einblick in den Entstehungsprozeß eines Instumentes der unteren bis mittleren Qualitätskategorie miterleben dürfen. Mich erinnerte es an die Werkstatt von Meister Eder. So wie hier gearbeitet und wie der Kunde behandelt wird kann man guten Gewissens eine Brüko Ukulele kaufen. Es muß weder befürchtet werden, dass durch die Herstellung dieser Instrumente die Umwelt belastet wird, oder ArbeiterInnen ausgebeutet werden. Das Holz für die Instrumente kommt auch aus heimischen Gefilden und wird von kundiger Hand ausgewählt und verbaut.

Und mal ganz offen worüber reden wir denn eigentlich? Es geht nicht um die eierlegenden Wxxxsau für jenseits 1000 Euro sondern um Instrumente in einem Preisbereich bis max. 300,00 Euro. Um Einsteigerinstrumente die einen einzigartigen Charme besitzen und in Deutschland gefertigt werden. Wo gibts denn sowas noch..?  :roll:  Darüber hinaus können auf Kundenwunsch Custom-Instrumente angefertigt werden, die anderswo zu dem Preis schlicht unmöglich zu bekommen sind.

Meiner Meinung nach sind die Brüko Ukes in der besten Tradition gefertigt die man bei diesem Instrumentchen so schätzt. Leichte bis sehr leichte Bauweise. Volles Holz. Sparsame Lackschicht. Das Ziel ist das maximale Schwingungsverhalten des winzigen Korpus voll auszureizen. Und laut sind die Dinger wirklich.

Zur Saitenlage wurde schon alles gesagt. Ich musste bei zwei meiner Brükos und einer Schüler-Brüko korrigieren. War alles ohne viel Einsatz machbar. Und wer es nicht selber machen will, kann mit Meister Eder ...ähh Pfeiffer sprechen und es nach Gusto einstellen lassen.

Das corpus delicti (hey cool Latein  :mrgreen: ) um das es in diesem Thread geht hätte ich mit meiner Empfehlung direkt an den Hersteller mit der Bitte um Nachbesserung oder Wandlung gesandt. Mir ist trotz Lektüre der Einlassungen des artigen Gregor immer noch nicht klar warum sein Kunde dies nicht direkt getan hat bzw. warum er (Gregor) dies nicht sofort dringend empfohlen hat. Dieses Fass hätte nicht aufgemacht werden müssen...es ist aber nun mal offen und es besteht bis auf weiteres artiger Klärungsbedarf..

Es grüßt ganz normal

kiki

Moin,
ich hatte nun gestern das zweite mal in meinem Ukulelistenleben eine Brüko in der Hand, hab sie gespielt (im Rahmen des Waltzing-uke-Projektes hier im Forum, das ich absolut klasse finde) und mir eine Meinung gebildet.

Die erste, die ich vor etwa 13 Jahren im Musikladen vor Ort angespielt habe, liess sich sehr schwer greifen und klang mupfig-dumpf. Ich wollte im Zuge von Stefan Raab und Götz Alsmann mal so ein Dingelchen ausprobieren, komme vom E-Bass-Spielen und klassischer sowie geschrammelter Gitarre. Kraft in den Fingern und gute Grifftechnik war also da, daran lag es nicht, dass ich sie schwer zu greifen fand.
Ich dachte, das ist wohl so bei den kleinen Dingern, hmm, da hab ich keine Lust zu, woraufhin mir der Verkäufer ein damals wesentlich teureres Modell in die Hand drückte, das sich leicht greifen ließ und viel feiner und differenzierter klang. Prima, gekauft, Brüko wieder hingehängt.

Nun bekam ich die Ukulele auf der Walz (die war schon unterwegs an mich, als dieser Thread startete, nicht dass ihr denkt, ich htte sie deshalb haben wollen) und konnte mir erneut einen Eindruck verschaffen.
Es ist eine Brüko aus Ahorn, flach, mit Bauch und mit einer 5. Saite (low g). Die Saitenlage wurde beim Umbau wohl schon nachgearbeitet, sie beträgt 3mm überm 12. Bund, also immer noch relativ hoch.
Das liegt daran, dass der Hals nach vorne geneigt ist, zwar nicht so stark, dass ein Schlitz zwischen Hals und Korpus sichtbar ist, aber doch so stark, dass die Bundreinheit beeinträchtigt ist und es aufgrund der hohen Saitenlage sehr viel Kraft erfordert, sauber zu greifen, auch schon ab 3. Bund. Barrées ab 5. Bund sind überhaupt nicht mehr gut machbar, das wird reine Quälerei.

Den Klang habe ich als laut mit viel attack empfunden. Sie klingt recht gut nach (sustain).
Was mich extrem störte, war der unausgewogene klang, d.h. einzelne Saiten und Töne klingen deutlich lauter als andere, bei gleichem Anschlag. teilweise werden schrille Obertöne unangenehm verstärkt.

Differenzierte Dynamik in der Lautstärke war schwierig aus dem Instrument zu holen, bei leisem Anschlag kommt sie dumpf rüber, bei kräftigem schepperts dann auch gleich.

Um fürs zupfen richtig sauber zu greifen, ist erhebliche Kraft vonnöten. So richtig zum singen bringen konnte ich sie nicht. Durch den erhöhten Kraftaufwand sind gehen flotte Akkordwechsel richtig auf die Finger.

Es ging hier ja auch um die Beobachtung, dass die Brükoinstrumente gerne für Anfänger empfohlen werden.
Wenn die Serienmodelle in der Mehrzahl so ausfallen, dann würde ich davon dringend abraten. Ich halte sie sogar für Instrumente, mit denen man Anfänger erheblich frustrieren kann, denn ein Instrument muss leicht zu greifen sein. Weiter oben erwähnte eine Ukulelespielerin, sie sei bisher nicht weiter als zum plink-plink-plink auf ihrer Brüko gekommen -  das wundert mich gar nicht, denn auf einem Instrument, das schwer zu greifen ist, hat man schlichtweg nach einigen Minuten keine Kraft mehr, um gut weiterzuspielen und zu üben un auch keine Kraft für schwieriger zu greifende akkorde mit allen 4 Fingern oder Barréegriffe.

Ich finde Ole-Leles Darstellung ganz prima, denn inzwischen gibt es mit Sicherheit in der Preisklasse besser spielbare und ausgewogener klingende Instrumente. Die Brüko damals im Laden kam 54.-, gekauft habe ich eine Ovation für 200.- . Da lagen Welten dazwischen, und das drückte sich ja auch im Preis aus.
Wenn die Serienbrükos nun zwischen 120.- und 150.- Euro liegen, dann finde ich das, sobald ein Instrument einen vorgeneigt angebauten Hals hat, nicht in Ordnung. Das geht überhaupt nicht, dafür kann es auch keine Beschönigungen geben, ein nach vorne geknickter Hals hat an einem Instrument, das seinen Namen verdient, nichts verloren, das ist technisch völlig indiskutabel und sowas darf auch nicht im Laden landen, außer es wird für 30.- angeboten!
Wenn ich das nächste Mal in einem Musikladen bin, der Brükos hängen hat, werde ich mir die mal anschauen. Ich vermute ganz stark, die haben das alle. Wenn die bekannt sind für hohe Saitenlage, dann eher nicht, weil der Sattel zu hoch ist, sondern wegen der Halsgeschichte.

Ich vermute, dass die Brükos deswegen so beliebt sind, weil sie einfach laut klingen. Die, die ich hier hatte, war jedenfalls erheblich lauter als die Ovation, die eigentlich auch einen hellen, knackigen attack hat.

Und hübsch anzusehen sind sie auch.
Aber, Anfänger: Aussehen ist zweitrangig. Leicht zu greifen muss es sein, der Hals sollte angenehm in der Hand liegen - und nehmt euch zum Kauf einfach einen erfahrenen Gitarren- , Bass- oder natürlich Ukulelenspieler mit, der weiss, wie man gucken muss, um einen krummen oder schräg angebauten Hals zu sichten. Und egal welche Firma, solche Instrumente lässt man im Laden hängen. Ich verstehe nicht, warum man so etwas kauft, kann aber verstehen, dass man das aus mangelnder Erfahrung garnicht bemerkt.

Fischkopp

#102
Zitat von: kikiMoin,
ich hatte nun gestern das zweite mal in meinem Ukulelistenleben eine Brüko in der Hand, hab sie gespielt (im Rahmen des Waltzing-uke-Projektes hier im Forum, das ich absolut klasse finde) und mir eine Meinung gebildet.

Ich vermute, dass die Brükos deswegen so beliebt sind, weil sie einfach laut klingen. Die, die ich hier hatte, war jedenfalls erheblich lauter als die Ovation, die eigentlich auch einen hellen, knackigen attack hat.


Moin moin  kiki,

meine subjektive Erfahrung ist genau gegenteilig. Ich habe bisher ca. 30  Brükos (Nur Sopran und Konzert + 1 Twengitarre + 2 Oktavgitarren) spielen können, das waren alles Qualitätsinstrumentem, super gefertigt, bei vielen Ukulelen war mir die Saitenlage zu hoch, aber das ist ein anderes Thema. Sie waren alle normal laut.

Ich konnte bisher erst 2 Ovation (Sopran) spielen , die waren unverstärkt sehr leise und nicht sehr gut spielbar,
da empfehle ich mal eine Flea oder Fluke anzutesten, dann weiß man was mit Kunstoff machbar ist.

So unterschiedlich sind die Empfindungen beim Spielen gleicher Instrumente.

Nachtrag: es kommt wahrscheinlich auch auf die Spielweise drauf an, ich bin eher der Schrammler und verirre mich selten im Solospiel in den 12. Bund.
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

howein

#103
Ja, de Thread ist inzwischen wenigstens inhaltlich recht interessant geworden - was nicht das Verdienst des unartigen TO ist, ich halte ihn so wie er eröffnet wurde nach wie vor für überflüssig und schlechten Stil (hab ich so bisher noch in keinem Forum erlebt).

Was ICH nicht verstehe, sind die teilweise völlig gegensätzlichen Aussagen zu den Brüko-Instrumenten. Ich meine jetzt speziell die Aussagen von Leuten die wissen von was sie reden und diese Instrumente wirklich kennen und spielen oder gespielt haben. Auf der einen Seite die Aussagen wie ohne Nachbearbeitung nicht spielbar, Nachbearbeitung problematisch oder bauartbedingt gar nicht möglich, schwer zu greifen, gerade für Anfänger NICHT zu empfehlen ... und auf der anderen Seite immer wieder auch glaubhaft sehr positive Erfahrungen von erfahrenen Spielern ...

Kann es sein, dass hier einfach alles in einen Topf geworfen wird was Brüko heißt? Ich habe inzwischen den Eindruck, dass die angesprochenen Probleme in erster Linie die billigeren Serieninstrumente betreffen? Dass die erfahreneren Spieler aber gerade nicht solche spielen, sondern div. Sondermodelle, oft sogar nach eigenen Vorstellungen gebaut, und insgesamt hochwertiger gefertigt? Dass wäre eine plausible Erklärung ...

Dass im Forum bei Fragen von Anfängern nach einem vernünftigen Instrument immer wieder geradezu reflexartig das pauschale Brüko, da kannste nix falschmachen kommt, halte ich für bedenklich. Wenn die ja von vielen bestätigten Probleme mit der Bespielbarkeit etc. stimmen, dann ist eine Brüko ohne jede weitere Differenzierung das Falscheste. Und wenn sie noch so schön sind. Ich wäre beinahe selbst darauf reingefallen vor einem Jahr, schon allein vom Mitlesen ... gottseidank denke und recherchiere ich lieber selber ... Es gibt in dieser Preisklasse eine ganze Reihe anderer wirklich gute Instrumente, da ist wirklich für jeden was zu finden, und gerade die vielgeschmähten Chinesen können auch in den unteren Segmenten wirklich gute Instrumente bauen wenn man sie lässt ...

Und eigentlich traue ich Brüko auch zu, bestehende Probleme in den Griff zu kriegen ...  ;)

kiki

Zitat von: FischkoppSo unterschiedlich sind die Empfindungen beim Spielen gleicher Instrumente.

Absolut, darum habe ich mich auch bemüht, die Sache mit den nach vorn geneigten Hals in den Vordergrund zu stellen, denn das bedeutet rein physikalisch immer eine je nach Neigung mehr oder weniger große Bundunreinheit und eine höhere Saitenlage.
Das kann man auch an jedem Instrument ohne Färbung durch emotionale Markengebundenheit sachlich feststellen, dabei geht\'s rein um die Physik.

Zitat von: FischkoppNachtrag: es kommt wahrscheinlich auch auf die Spielweise drauf an, ich bin eher der Schrammler und verirre mich selten im Solospiel in den 12. Bund.

Das ist ganz bestimmt ein wichtiger Punkt.
Ich habe auf der Ovation (von deren Unterschieden ich auch schon gelesen habe, wie gesagt, meine ist gute 12 Jahre alt, wer weiss, wo und wie die gefertigt wurde...) angefangen, mir die Zappa-Sachen, die ich so mag, rauszufrickeln. Da musste natürlich unweigerlich das gesamte Griffbrett bespielen, teilweise für Melodielinien, die über einen relativ großen Tonumfang gehen, häufig aber auch, um flüssige Akkordwechsel, schöne voicings oder schnelles Abdämpfen (darum Barrée) hinzukriegen.
Rausgefuchst habe ich mir das auf der Ovation, dann konnte ich mir aufgrund eines kleinen geerbten Geldsegens die Pendennis leisten, und erst mit der war es mir möglich, ein komplettes Live-Programm von einer knappen Stunde auf die Beine zu stellen, ohne dass mir die Finger verkrampfen. Die spielt sich in allen Lagen leicht und ist bundrein.
Zum lauten Schrammeln taugt sie allerdings nicht. :)

Viele spielen ja in den gängigen Tonarten zum Singen in der ersten Lage, also Bund 1-4. Da sollte eine Uke sich gut und leicht greifen lassen.
Bei dem Song, den ich mit der Brüko aufgenommen habe, habe ich mich darauf beschränkt, nicht höher als in den dritten Bund zu gehen und relativ laut anzuschlagen und sofort wieder abzudämpfen - das klingt nicht schlecht, ist aber auch ein bisschen trickreich, denn man hört nicht wirklich klingende Töne, mehr harmonisch gefärbten Rhythmus ;)
Ich fand es auch in der Lage anstrengend, sie sauber zu greifen. Und ich bin nicht nur einfach verwöhnt von der Pendennis, denke ich mal - ich spiele auch regelmäßig Bass, auch Kontrabass, und habe kräftige Finger und eine vernünftige Grifftechnik.

Ich glaube, ich muss mal wieder zum Bremer Ukulelentreff gehen, da haben ja etliche auch Brükos, könnte man mal einfach die Hälse anschauen, denn wie gesagt, das ist ein wirkliches Qualitätskriterium.