Ton zu hoch bei Barree

Begonnen von gagasignor, 11. Jan 2014, 20:20:46

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gagasignor

Hallo liebe Leute,
heute ist mir was aufgefallen:

Wenn ich einen Barreegriff greife, also klassisch den Zeigefinger quer über alle Saiten und dann einzelne mit weiteren Fingern an gegriffen, werden die Töne bei denen die Saite quasi zweimal abgedrückt wird (einmal durch den Zeigefinger und ein zweites mal mit einem weiteren Finger) höher. Insbesondere auf den tiefen Saiten (Low-G und C) nimm das zum Teil störende Ausmaße an. So bin ich ja drauf gekommen ... warum klingt Hm (2224 gegriffen) so schräg - kein Wunder wenn das H auf der Low-G Saite (4. Bund) plötzlich 10 Cent höher ist dadurch, dass der Barree-Finger die Saite am 2. Bund nochmal abdrückt.
Logisch wärs ja, die Saite wird durch das zweifache abdrücken natürlich \"kürzer\" ..

Nimmt man das einfach so hin? Muss ich meine Griffe überdenken? Ist das nur bei mir so?
Mag jemand seine Ukulelenweisheit dazu über mich ergießen  ;) ?

Danke!
Christian

howein

#1
Vielleicht drückst du einfach zu stark? Man muss die Saiten ja nicht bis zum Anschlag aufs Griffbrett drücken, es genügt wenn sie sauber am Bund anliegen. Besonders wenn vielleicht auch noch die Bünde etwas dicker/höher sind, kann das sonst schon deutliche Tonerhöhungen verursachen ... und kostet außerdem zu viel Kraft ...

Louis0815

Zitat von: gagasignorNimmt man das einfach so hin?
Nein, normalerweise nicht. Außer man steht auf schräge Töne.

ZitatMuss ich meine Griffe überdenken?
Möglicherweise, da hat howein ja schon was zu geschrieben.
Ansonsten würde ich mir mal die Saitenlage (Abstand zwischen leerer Saite und Bundstäbchen) näher anschauen, das klingt mir so als könnte man da noch optimieren.
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Sopranino: Antica Ukuleleria Allegro
Sopran: Makala MK-S, Kala SSTU-FMCP, Makala Waterman, Firefly Banjolele, Flight TUS-50, Flight WUS-3, Kala Bambus
Konzert: Flea M-42, Blackbird Clara, ukuMele Akazie I (CGDA), Big Island KTO-CT, Noah 8string, Kiwaya KPC-5K, Risa Stick, Romero STC-X, Brüko K021
Tenor: Pono MTDX8, KoAloha KTM-25
Bass: Kala UBass EM-FS (Aquila Red)


(Jeder kann mitsegeln, auch ohne Vorkenntnisse: www.alex-2.de)

robertschult

Ich erwische mich manchmal auch selbst dabei (besonders bei schnellen Griffwechseln) dass ich die Saiten bei Barreé-Akkorden leicht (zur Seite) verziehe. Das ergibt dann auch noch einmal eine unerwünschte Tonänderung.

Kannst Du ja auch mal checken . . .

Gruß Robert  :)

gagasignor

Danke, danke.
Das mit dem Nicht-So-Fest-Drücken beim Barree scheint mir ein sehr guter Hinweis ... dabei war ich gerade so stolz, dass ich durchs kräftige Drücken inzwischen die Barreegriffe halbwegs ohne Schnarren und sonstige Macken funktionieren. Ist eben nichts ohne Tücken.
@ louis0815: Meinst du die Saitenlage ist zu hoch? Hätte auch eine gewisse Logik ...
@ robertschult: Ich glaube, das ist es nicht. Das Phänomen tritt auch auf, wenn ich es ganz langsam simuliere. Also nur eine Saite nehmen und mal einen und mal zwei Bünde greifen ...

Christian

Frolicks

Bist du sicher, dass die Töne wirklch nur bei Barree-Griffen zu hoch sind? Oder tritt der Effekt auch auf, wenn du \"offene\" Akkorde, also Akkorde mit offenen Saiten wie den Standard-C-Dur oder G-Dur spielst? Wenn du das mit den offenen Akkorden definitiv ausschließen kannst, dann liegts wohl wirklich an deiner Griffweise, und das mit dem leichten Verziehen der Saiten oder einfach zu fest runter drücken scheint mir plausibel.

Als Anfänger neigt man ja gern mal dazu, gerade die Barree-Griffe zu stark runter zu drücken oder auch einfach mit zu viel Kraft. Es braucht ein bisschen Übung, um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie stark man wirklich drücken muss, dass die Saiten nicht mehr schnarren bzw alle richtig klingen, und aber auch wiederum nicht zuuuu stark zu drücken.
I plink, therefore I am.

gagasignor

Ja, das Problem scheint wirklich nur am festen Drücken zu liegen. Etwas sanfter ist schon kein Problem mehr. Tja, was man alles bedenken muss (und ja nicht nur denken, auch noch spielen ...)
Danke für die Hinweise!
Christian