Review: Stagg US10 vs Brüko No6

Begonnen von UkeGuy, 25. Dez 2009, 11:58:52

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wwelti

Zitat von: Floyd Blueich will auch nicht streiten. Manchmal sind direkte oder gewinkelte Mechaniken keine ästhetische Sache. Nämlich wenn es auf der Bühne schnell gehen muss und man mal eben, mitten im Lied nachstimmen will, dann ist das mit direkten Mechaniken fast unmöglich. Das bedeutet nicht, dass man mit direkten Wirbel nicht genau stimmen kann.

Das möchte ich bestreiten. Problematisch ist das höchstens wenn der Wirbel nicht viel taugt, oder die Schraube nicht auf die richtige Reibung eingestellt wurde. Ich habe mit ordentlichen direkten Wirbeln und einem gut gleitenden Sattel wesentliche weniger Probleme, mal eben schnell nachzustimmen, als z.B. mit gewinkelten Mechaniken und einem klemmenden Sattel.

Ich will allerdings nicht abstreiten, daß ich am angenehmsten die \"Luxus\"-Variante finde: 1:4 übersetzte Mechaniken mit Planetengetriebe (statt 1:14 und gewinkelt). Das fand ich schon damals bei der alten RISA Tenor genial. Leider haben die neuen RISA Tenöre auch diese gewinkelten Dinger drauf. Die kann ich eigentlich nicht so sehr leiden, da man sich den Arm abkurbelt wenn man mal die Saiten wechselt. Und eine hohe Übersetzung garantiert noch lange keine genaue Stimmung...

Naja, letztlich ist es Geschmackssache. Aber direkte Mechaniken für nicht bühnentauglich zu halten -- naja -- das ist DEFINITIV eine subjektive Meinung.

Gruß
  Wilfried

losguidos

Zitat von: Floyd BlueSo, lass uns wieder gut miteinander sein... ;)

keine sorge... das herzallerliebst war auch nicht ironisch gemeint :) für leute die ohnehin nicht mit direkten mechaniken klarkommen, ist das nachstimmen auf der bühne vielleicht unmöglich, für andere sicher nicht. ich amüsiere mich nur darüber, daß die nutzer übersetzter mechaniken so gegen die direkten wettern. bequemlichkeit darf ja nicht das einzig argument sein.

viele grüße

Floyd Blue

Ich komme übrigens auch sehr gut mit direkten Mechaniken klar, sogar mit Stahlsaiten. Und alle Meinungen sind, meiner Ansicht nach, subjektiv. Ich lasse es jetzt mal gut sein und widme mich lieber meiner Lieblingsuke mit direkten Mechaniken und Fluorcarbonsaiten...

Benutzername

Deswegen gibts ja bei Brüko gewinkelte und direkte Mechaniken. Da kann jeder ordern was ihm gefällt.

ukemouse

#19
Zitat von: Benutzername
Deswegen gibts ja bei Brüko gewinkelte und direkte Mechaniken. Da kann jeder ordern was ihm gefällt.

oder nachträglich welche anbauen

Zitat von: UkeGuyMein persönliches Fazit wäre, dass die geringen Verbesserungen gegenüber der Stagg auf keinen Fall einen Mehrpreis von 90€ rechtfertigen.
Da ich mich nicht so mit Saiten und deren \"Einspielverhalten\" auskenne, sowie vermutlich noch kein sehr feines Gehör für die Musik habe würde ich mich über kritische Bemerkungen freuen, nicht zuletzt weil die dann vllt darüber entscheiden ob ich die Brüko zurückschicke oder nicht. (Bei den geringen Verbesserungen scheint es mir klüger zu sein, für das Geld eine andere Sorte von Uke zu kaufen, anstatt zwei fast gleichwertige der selben Sorte rumliegen zu haben.)
Brüko und Stagg US10= fast gleichwertig???  :shock:  Meine Nackenhaare sträuben sich grad.

Eine Brüko ist aus Massivholz und die US10 aus Sperrholz, was schon auf jeden Fall einen größeren Preisunterschied rechtfertigt.
Eine Uke aus Massivholz muß eingespielt werden und wird mit der Zeit besser (habe auch eine No6 und da wars auch so).
Sperrholz braucht man nicht einspielen, das ist wie es ist.
Und die Brüko ist auf jeden Fall stabiler und haltbarer, was man aber erst nach längerer Nutzung sieht.

Brükos klingen allerdings etwas speziell (hell und perkussiv). Wenn du volleren, dunkleren Klang magst dann bist du vielleicht doch mit einer anderen Uke besser beraten. Aber das wird dann wohl eher auch nicht die Stagg sein.

Edit: Das \"abschruppen\" auf der Decke wirst du bei der Brüko wohl eher weniger haben, da sie ja aus massiv Holz ist. Bei der US10 \"schruppst\" du halt die \"aufgeklebte\" Mahagoni Schicht weg und dadurch wird dann irgendwann das Sperrholz sichtbar.
Außerdem strummt man bei ner Uke nicht über dem Schalloch sondern eher in Nähe des Hals-Korpus Übergangs.