Die C-Dur Tonleiter

Begonnen von catt, 13. Dez 2010, 11:12:43

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wwelti

@Guido: Das mit dem \"la-lu-li\" sind keine reine Phantasienamen (siehe Wikipedia). Zumindest ein Sinn davon dürfte klar sein: Man nennt so beim Singen immer auch die Töne sozusagen beim Namen. Wenn man etwas lernen will, wirkt es immer stärker, sich eine Sache nicht nur zu denken, sondern auch auszusprechen.

Ich finde es übrigens auch super wenn Skalen usw. gepostet werden.

Hier wurde jedoch mehr oder weniger der Anspruch geäußert, die einzig ernsthafte Methodik zum Solospiel darzustellen.

Es wird aufgefordert: Bevor man mit Melodien anfängt, solle man erst diese Skalen so lange üben, bis man perfekt darüber improvisieren kann -- und zwar Skala für Skala. Mit dieser Aufforderung wird ebenfalls ein extrem hoher Anspruch gestellt.

Mit solchen Ansprüchen sollte man sich auch Fragen nach dem Sinn der Sache stellen lassen -- und nach der methodischen Korrektheit.

Das, wozu CeHaJo auffordert, ist Intensivtraining. Und er spricht zumindest auch Einsteiger an. Ich kann auf keinen Fall raten, so vorzugehen, wenn nicht auch die technischen Voraussetzungen da sind. Intensivtraining mit schlechter Spieltechnik kann nur schiefgehen und im Frust enden. Denn durch derart intensive Wiederholung programmiert man sozusagen direkt seine Finger. Und da wäre es schon wichtig, die richtigen Bewegungsabläufe zu programmieren.

Ich gebe zu daß es hier im Forum ein Defizit an Vermittlung von Spieltechnik gibt -- Das ist allerdings auch rein textuell leider sehr schwer. Dafür geht man normalerweise zu einem Lehrer, der genau aufpasst daß die Haltung usw. stimmt. Leider gibt es halt nicht gerade viele gute Ukulelenlehrer in Deutschland.

Ich hoffe, ich konnte diese Sache klarstellen. Davon abgesehen finde ich durchaus interessant, was CeHaJo schreibt.

Viele Grüße
  Wilfried

TERMInator

Zitat von: apfelrockt
Zitat von: losguidosMir kommt es so vor, als ob ich alleine die gesammte Zielgruppe darstelle, wobei ich bei der Häufigkeit der Clicks vermute, daß auch der ein oder andere mitliest.


Ich sag ja, da haben sich die zwei richtigen getroffen.

Es gibt vereinzelte Momente da frage ich mich, ob vielleicht CeHaJo der Mr. Hyde vom Dr. losguidos Jekyll ist  :mrgreen:

Aber im Ernst:
Daß CeHaJo sich wie wwelti schon schreibt hier erstmal richtig vorstellt kann man eigentlich erwarten.

gallier

Zitat von: losguidos
Zitat von: gallier
Zitat von: losguidos... Oder irre ich mich da?

VG

Ja. :)

Aber wie willst Du dann jemals eine Melodie spielen, ohne sie vorher auswendig zu lernen?

VG
Es gibt 2 Möglichkeiten. Entweder habe ich von der  Musik die ich spielen möchte eine Vorlage in Form von Noten oder Audioaufnahmen und ich richte mich danach. Das hieße dann auswendig lernen oder vom Blatt spielen. Oder ich Improvisiere. Doch dazu muß ich ich erstmal die Tonart von dem Stück kennen und wissen welche Töne zu dieser Tonart gehören. Und wenn man dann diese Töne benutzt wird das ganze Stück sehr langweilig. Damit es so interessant wie bei den Jazzern klingt muß man halt auch noch in paar Töne benutzen die nicht zu den Tonleitern gehören. Frag´mich nicht welche, ich weiß es nicht. Das muß jeder für sich selber entscheiden welche Töne er benutzen möchte. Das kann man auch nur bedingt lernen. Meiner Meinung nach benötigt man dafür Begabung und Erfahrung. Also spielen,spielen und nochmals spielen. Am besten zu irgendwelchen Stücken (auch unterschiedlich Musikrichtungen)einfach mitspielen und versuchen die Solos zu kopieren.  Man merkt dann sehr schnell das manche Sachen immer gleich sind und wo die Unterschiede sind. Und diese Unterschiede machen das Salz in der Suppe aus und verstoßen sehr oft gegen irgendwelche Theorien und Skalen.
Ich denke die meisten improvisieren sowieso nicht  und die meistgestellte Frage ist \"Hast du  Tabs?\"
Aus welchem Grund soll es wichtig sein die Töne von C-Dur von unten nach oben spielen zu können? Gut, für ein bißchen Technik vielleicht,  aber ansonsten.... Es ist viel ergiebiger sich Melodiefolgen anzuhören und dann zu versuchen sie nach Gehör nachzuspielen. Ein ganz einfache Übung wäre da z.B. die T-online Melodie da-da-da-di-da :-)

catt

Zitat von: Ole LeleLeider kann ich keine vernünftige Einzelquelle für die Solmisation empfehlen -
Macht nix.
Muss ja auch nicht alles gleich vernünftig sein.

Ich will ja auch Uke spielen.
Und dazu sind nun mal die Finger zuständig.
Also sollten - vernünftigerweise - diese trainiert werden.

Vielleicht bin ich da auch negativ vorbelastet.
So \"Do Re Muh Bäh Huba Kreisch\"
kam mir schon in der Unterschule auf den Wecker ........

Natürlich ist da auch immer eine Frage, was man will.
Ja ... und ich will da eben Uke spielen .... vernünftig ... wenn es geht ...

wwelti

Hallo CeHaJo!

Ja, Ukulelespielen -- vernünftig vielleicht auch, aber vor allem mit Freude dabei! -- das wollen wir alle gern :-)

Und ich denke nicht daß das ein Widerspruch sein muß. Diese Skalenübungen können sicher hilfreich sein, aber der einzige Weg ist es natürlich nicht.

Ich empfehle nach wie vor jedem (auch Dir!) eine Teilnahme an einem Treffen. Denn nur im direkten Austausch lässt sich Spieltechnik wirklich gut vermitteln. Gerade bei der Ukulele gibt es eine Vielzahl von Techniken, die sinnvoll eingesetzt werden können und werden. Das ist aber auch irgendwie das Interessante daran. Jedenfalls ist es immer von großem Vorteil, Technik von guten Spielern abschauen zu können -- oder auch, wenn man es von erfahrenen (und guten) Lehrern gezeigt bekommt.

Ich wünsche allen weiterhin viel Erfolg, und -- laß Dich nicht irritieren, hier weiterhin Deine Skalenübungen zu posten.

Viele Grüße
  Wilfried

catt

Zitat von: TERMInatorEs gibt vereinzelte Momente da frage ich mich, ob vielleicht CeHaJo der Mr. Hyde vom Dr. losguidos Jekyll ist  :mrgreen:
Und ?
Was tust du, wenn die Antwort auf deine Frag \"Ja\" wäre ?

ZitatAber im Ernst:
Ach was ....

ZitatDaß CeHaJo sich wie wwelti schon schreibt hier erstmal richtig vorstellt kann man eigentlich erwarten.
Sorry .... Bin kein Masochist.

ukemouse

#201
Zitat von: CeHaJo
ZitatDaß CeHaJo sich wie wwelti schon schreibt hier erstmal richtig vorstellt kann man eigentlich erwarten.

Hst du das verstanden? Nein? Wirklich traurig.

Vielleicht sollte das mal einer in irgendwelche Zahlencodes umschreiben, vielleicht versteht er es dann.  :roll:

catt

Zitat von: ukemouseHst du das verstanden? Nein? Wirklich traurig.
Ist schon so ...
Sadisten sind dann traurig.

Trotzdem ...
Sorry .... Bin kein Masochist.

_________________________

Wenn ihr wieder Solo-Uke lernen wollt ... dann sagt es.
Dann fahren wir dann wieder dort fort, wo wie unterbrochen wurden.

ukemouse

#203
:lol:  :lol:  :lol:  :lol:  :lol:  :lol:

Hast du es noch immer nicht verstanden?  :lol:  :lol:  :lol:

Deine komischen Zahlencodes interessieren mich nicht, aber der Rest hier im Thread ist lustig zu lesen.

Ich fahr gleich mal ne Tüte Popcorn holen :mrgreen:  ..... und ne Tüte Trolli

Ole Lele

#204
Zitat von: TERMInatorDaß CeHaJo sich wie wwelti schon schreibt hier erstmal richtig vorstellt kann man eigentlich erwarten
Die bisherigen Postings zeichnen ein hinreichend deutliches Bild.

@losguidos: Der Sinn des Singens zum Spiel ist das Nutzbarmachen der für die Stimme bereits entwickelten Verknüpfungen von Nervenzellen für die Umsetzung von Tonvorstellungen in reale Töne. Grob gesprochen erschließt Du den Fingern den Zugang zu bereits bestehender neuronaler Infrastruktur. Du hast ja bereits die Diatonik verinnerlicht, weißt unbewußt, wie Halb- und Ganztonschritte aufeinander folgen und wie man das mechanisch umsetzt, sonst könntest Du keine Lieder singen. Diese Verknüpfungen gilt es mit den geometrischen Mustern für die Finger zu vernetzen, so dass am Ende die Umsetzung ähnlich dem Singen wie ein Reflex erfolgt, ohne konzeptionelles Denken. Es ist nicht notwendig oder hilfreich, erst die Skala in die Finger zu kriegen und dann die Vernetzung herzustellen, fang lieber gleich damit an und singe oder summe mit, was Du spielst. (Solmisieren wird hierbei nicht gebraucht.) Und habe dabei keine falsche Scheu vor Banalem, das Singen hast Du schließlich auch mit Kinderliedern gelernt. Ganzhochhinauswollen kannst Du später immer noch.

Was die Solmisation betrifft, geht es hier darum, ohne Instrument die Mustererkennung zu verbessern und melodische Abläufe greifbarer zu machen. Letztlich ist das ungefähr so, wie wenn man sich ans Klavier setzt oder die Lele schnappt und versucht auszutüfteln, wie eine Melodie funktioniert. Die Tonvorstellung wird zumindest bei mir dadurch konkreter, und das hilft mir auf allen Instrumenten. Solange Du Dich innerhalb der Skala bewegst, wird die Ukulele quasi zum Strumstick (oder C-Dur-Kinderglockenspiel). Das heißt, dass es keine \"schrecklich\" falschen Töne mehr gibt, aber es heißt nicht, dass Du automatisch jede Melodie richtig darauf spielst - man liegt dann trotzdem gerne mal eine Sekunde oder Terz daneben. Genau dagegen hilft Solmisieren (wenn man dafür offen ist).

Letztlich können alle Skalen und Übungen, wie schon der Gallier oben schreibt, die direkte Auseinandersetzung nicht ersetzen. Sie können sie aber erleichtern und effektiver machen - aber manche fahren ohne sie besser, da hilft nur ausprobieren.

@wwelti: Ja, das ist eine Möglichkeit chromatisch zu solmisieren, leider gibt es da keinen Standard. Wichtig ist, dass sich nach Möglichkeit zwei Skalentöne nicht nur durch den Vokal unterscheiden (deswegen blu). Man kann durch Komma oder Apostroph angeben, ob man die mittlere (do), Ober- (do\') oder Unteroktave (,do) meint, ähnlich wie man absolut c\' (eingestrichen) und ,C (subkontra) schreibt. Allerdings erschließt sich mir der Sinn einer solchen Kennzeichnung nicht, denn man singt sie nicht mit und Tonsilben sind ja gerade zum Gesungenwerden da. Man benutzt sie, wenn man eben nicht mit Noten sondern auditiv arbeiten will. Also braucht man auch nicht zu versuchen, aus ihnen eine Notenschrift zu machen.

Viele Grüße
Ole

Jan

Wer öfter mal ein Jazzalbum auflegt, weiß, dass viele der \"großen\" Pianisten ihre Improvisationen mitsingen. Auf vielen Aufnahmen kann man das ganz gut hören, selbst bei Studioproduktionen.
D.h. diese Improvisationen, die letztlich gespielt und auf CD gebrannt werden, existieren schon vorher im Kopf und können per Stimme hörbar gemacht werden. Die große Kunst besteht dann vor allem darin, das Gesungene auf die Tasten bzw. in unserem Fall Saiten zu bekommen. Ohne Zeitverzögerung... :shock:

catt

#206
Zitat von: JanWer öfter mal ein Jazzalbum auflegt, weiß, dass viele der \"großen\" Pianisten ihre Improvisationen mitsingen.
Am Bekanntesten ist hier wohl der Jazz Pianist Erroll Garner

ZitatDie große Kunst besteht dann vor allem darin, das Gesungene auf die Tasten bzw. in unserem Fall Saiten zu bekommen. Ohne Zeitverzögerung... :shock:
Hmmmm ..... das ist die Voraussetzung des Improvisieren Könnens.
Die Kunst ist die Art und Weise wie das geschieht ... Anschlag, Phrasierung, Dynamik ....

Das Improvisieren geschieht in den Gedanken.
Diese Gedanken kann man dann spielen, singen, aufschreiben ...

Die Voraussetzung des Improvisierens ist das Harmoniegefühl.
Das Denken können innerhalb der Harmonien eines Musikstückes.
Die Voraussetzung, dies dann spielen zu können ist das Beherrschen der Spiel-Technik.

losguidos

Jau, viele Dinge sind wichtig wenn man musikalisch weiterkommen möchte. Unter anderem auch Gehörtraining (wie Ole Lele ja schon indirekt schrieb), aber eben auch die Kenntnis von Skalen. Wenn man nicht improvisieren möchte, braucht man sie vielleicht nicht. Ich verstehe allerdings nicht, warum ein Musiker der Skalen kennt keinen Spaß mehr haben sollte? Vielleicht haben unterschiedliche Menschen einfach eine unterschiedliche Auffassung von Spaß ;)

Komischerweise brauchte CeHaJo nur wenige Sätze zu mir sagen, um mich davon zu überzeugen, daß er ein großes Wissen und viel Erfahrung mit Musik haben muß. Das war ausgesprochen intelligent und hilfreich für mich. Wenn ich mich mit jemandem anderen, der genauso wenig Ahnung hat wie ich, zusammensetze und über ruhiges und flüssiges Spiel schwadroniere, ist das wie wenn der Blinde von der Farbe redet. Ein \'...kommt drauf an\', oder \'kann man so, oder so spielen\' wird niemanden weiterbringen. Keiner der sich hier im Thread zu Wort meldet kann sich wohl als großer Improvisateur bezeichnen, aber alle wissen was nutzt und was nicht. Ist doch komisch, oder? Auch wenn der ein oder andere es mir vielleicht übel nehmen wird, interessieren mich CeHaJos Ausführungen zu diesem Thema brennend und ich liebe seine Zahlenkolonnen :mrgreen: In diesem Sinne... Happy schrubbeling Euch allen!

@Benutzername: Woher weißt Du das ich nicht schon spiele und vor allem das ich dabei keinen Spaß dabei haben sollte? In 20 Jahren werde ich möglicherweise immer noch spielen... und möglicherweise bekommst Du davon gar nichts mit. Und nu...?

@ukemouse: Zuviel Popcorn ist ungesund und macht dick.

VG

catt

Zitat von: losguidosA-Moll + B-Moll = C-Moll
Hm ....

A-Mol + C-Dur = C6-Dur oder A7-Mol

2000 + 0003 = 0000

 :)

apfelrockt

@CeHaJo

Eins muss ich dir lassen, du hast Nehmerqualitäten. Ziehst dein Ding hier durch, mag man darüber denken wie man will, das find ich schon bemerkenswert, Respekt.

Vielleicht magst du uns ja doch gelegentlich mal was über deinen musikalischen Hintergrund erzählen.
Ich meine eine gewisse musikalische Kompetenz mag dir ja auch keiner absprechen, aber es kommt immer ein bisschen schräg rüber, und das ist jetzt sehr nett formuliert.

Naja, wir werden sehen, aber das musste nach all den Bemerkungen die ich in der Sache losgelassen habe jetz auch mal sein. So, dass wars dann jetzt auch fürs erste mit den Nettigkeiten, jetzt bist du dran.

gruß ernst
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem