Die C-Dur Tonleiter

Begonnen von catt, 13. Dez 2010, 11:12:43

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-Jens-

#90
Moll-Tonleitern/Tonarten sind ein sehr interessantes und ausgiebiges Thema. Da ist melodisch-moll ohne weitere Erläuterung nicht ganz einfach. Natürliches Moll in A wäre auch eine gute Möglichkeit, da es der C-Dur Tonleiter sehr nahe kommt. Harmonisch Moll ist auch nicht gerade selten, dennoch bin ich überzeugt, das die Blues-Skala die für Ukulele-Spieler am häufigsten verwendete Moll-Skala sein dürfte, welche mehr oder weniger direkt die Moll-Pentatonik thematisiert.
Da dies nur bedingt mit der C-Dur Tonleiter zu tun hat, würde ich doch einen neuen Beitrag empfehlen.
Für Skalen und etc. möchte ich zum Einstieg diese Seite empfehlen, wobei es natürlich auch noch weitere hervorragende Seiten im Netz gibt, wie etwa diese oder jene.
Eine ukulelen-spezifische Abhandlung der Themen, welche für Anfänger  sowie Fortgeschrittene geeignet ist, wäre selbstverständlich wünschenswert, man müsste sich bei der Breite nur über Art und Weise, sowie Form Gedanken machen.
In der hiesigen Darstellung wird es sich wahrscheinlich sehr bald tot laufen.

Just my 1 cent
Jens

@losguidos: ok, die Grafik ist nur eine Variations-Möglichkeit, im Video spiele ich sie jedoch in zwei Varianten rauf und runter. Da gibt es auch keine festen Regeln, sondern richtet sich eher an musikalischem Kontext (welcher Akkord kommt als nächstes z.B.), nach Handbewegungsminimierung, oder einfach nach Bequemlichkeit. Ansonsten empfehle ich dir das Studium von lagenabhängigen \"Pattern\", die du auf vielen Gitarren-Saiten findest (u.a. auf oben genannter). Diese Muster lassen sich 1:1 auf Ukulele übertragen, berücksichtigen aber nicht das re-entrant tuning der Ukulele.

catt

Zitat von: losguidosSkalen übe ich ja nicht als Selbstzweck, sondern um sie irgendwann mal,
z.B. für ein Solo, einzusetzen. Deshalb würde ich sie auch nicht beim Grundton beginnend üben,
sondern den ganzen Tonumfang des Instruments mit einbeziehen.
Bevor du in verschiedenen Skalen spielst,
solltest du jede einzelne flüssig spielen können.
Sonst verbaust du dir den Weg zu Frasierungen und
einem ruhigen, fliessenden - swingenden - Spiel.

Onkel Ho

Zitat von: CeHaJo...Morgengruss:

xCDC xCDC xCDC xCDC  xCCC xCCC
xZRM  xZRM xZRM  xZRM   xZMR   xZMR ...

Da verknote ich mir die Finger, krieg ich nicht hin, spielt man das wirklich so? :roll:
Ich würde da den Zeigefinger Barree einsetzen, scheint mir einfacher...

Ole Lele

#93
Zitat von: -Jens-Back to topic, wie man so schön sagt:

http://www.youtube.com/watch?v=y4JmWyt2_N8

@losguidos: irgendwo wird da auch dein Anliegen erfüllt (hoff ich mal)

Uih, liebevoll gemacht! Gut auch der (indirekte) Hinweis, dass zum flotten Tonleiterspiel der richtige Fingersatz in beiden Händen gehört.

Bei dem \"Dominantseptakkord von der Dominante der Dominante\" gegen Ende des Videos handelt es sich funktionstheoretisch korrekt um eine \"Zwischendominante zur Tonikaparalellen\", stufentheoretisch heißt er \"V7/VI\". In Deinem Strumming spielst Du C-E7-Am, also T-(D7)-Tp. Das ist ein verkappter Trugschluss, bei dem die Dominante G7 durch ihre Parallele Em7 vertreten und diese dann verdurt wird, um die dominantische Wirkung zu verstärken. Das ist in diesem Schlenker über a-Moll erlaubt, von wo aus der Schluss authentisch ist, denn dies ist schließlich die Idee hinter harmonisch Moll.

Die Deutung als \"D von der D der D\" hingegen trifft nicht zu, da Du ja gleich nach Am über die Vollkadenz F-G7-C nach Hause kommst.


Ich vermisse aber noch eine Campanella-Variante der C-Dur-Tonleiter für high-G.
Mein Vorschlag wäre
------------0-----5-----0------------
------0-------7-------7-------0------
--0-2---5-------------------5---2-0--
----------0-----5---5-----0----------
    Z   R     K M R M K     R   Z     links
  p i m i p m i p m p i m p i m i p   rechts


Der Fingersatz ist bezeichnet mit Z,M,R,K für die Finger der linken Hand und p,i,m für Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand.

Viele Grüße
Ole

edit: Hups, Tippfehler korrigiert: V7/VI (Ziel ist die VI. Stufe, a-Moll)

-Jens-


losguidos

@CeHaJo: Habe das eben mal druchgespielt und bin doch etwas überrascht, daß es gleich mit zwei Skalen weitergeht... :D  Gilt das was Du zu C-Dur schreibst für alle Tonarten in Dur? Wenn ich also von Dur zu Moll (Aeolisch, oder Melodisch) wechseln möchte, spiele ich das Griffbild drei Bünde tiefer? Bei Aeolisch hätte ich dann das gleiche Griffbild wie in Dur, bei Melodisch Moll logischerweise ein anderes.

Was das C-Dur Muster betrifft, hatte ich nicht gleich vor in verschiedenen Tonarten zu spielen, sondern erstmal nur C-Dur zu üben, aber eben in verschiedenen Lagen. Ich dachte es wäre gut erstmal eine Skala in und auswendig zu kennen, bevor ich mit einer anderen anfange...  :roll: Zu beginn spiele ich ohnehin erstmal langsam (ganze, oder halbe Noten) und nur kurze Teile einer Tonleiter, oder Akkordtöne (prime, terz, quinte,septime). Man muß ja erstmal ein Gefühl für den jeweiligen Klang bekommen. Also Du meinst es wäre besser erstmal nur zwei Griffbilder von C-Dur zu spielen?

@Olele: Danke für die Campanella-Variante! Die hebe ich mir aber erstmal für später auf...  :lol:

.kunzi

#96
ZitatBack to topic, wie man so schön sagt:

http://www.youtube.com/watch?v=y4JmWyt2_N8

@losguidos: irgendwo wird da auch dein Anliegen erfüllt (hoff ich mal)

hey jan, danke für das tolle \"traumvideo\"! hast eine schöne erklärbärstimme. ;-P

(frei nach der sendung mit der maus: \"das ist der jan. der jan spielt gern ukulele, macht nichts, ist aber so...\"  :mrgreen: )
([o.o])
O|--|O
..d..b..

Jan

Isser aber nicht, es ist der Jens. DER spielt Ukulele.  ;)

Dieter

klasse, jens, so hoffe ich, es auch mal zu können.. :)
Gruss Dieter

-Jens-

Ach Dieter, glaub\' mir, Tonleitern sind \"nice to know\", aber wichtiger sind die Akkorde und deren Harmonien für Begleitinstrumente wie die Ukulele. Den Melodieton hier und da macht das Ohr. Wenn die Akkorde jeden Takt oder gar halbtaktig wechseln, irgendwo im Stück die Tonart moduliert wird etc., bin zumindest ich mit dem Wissen um eine Tonleiter ziemlich aufgeschmissen.
Würde ich solieren wollen, oder eine Improvisation spielen, hab ich (hat man) als Vorlage eine Melodie oder eine Akkordfolge. Hab ich eine Melodie, muss ich sie theoretische im Kopf harmonisieren, dazu bräuchte ich komplexes Wissen um Musiktheorie und Akkorde. Hab ich eine Akkordfolge und möchte ich was dazu spielen, sollte ich den Inhalt der Akkorde kennen. Den Rest macht dann vielleicht das Musiker-Gen (welches ich leider nicht habe), sprich Gefühl, Talent, und Ohr. Als Basis dafür stelle ich mir das Wissen und hören können von Intervallen (Tonabständen) als sehr nützlich vor. Meiner Meinung (und Erfahrung) nach dienen Tonleitern eher dazu, unnötig viel Platz im Kopf zu verschwenden, und um arme Schüler der klassischen Musik zu quälen :) \"Wir\" spielen aber Ukulele ... da sind, denk ich, andere Sachen wichtiger als Tonleitern.
P.S. Und tut mir leid, das wir den Geist, den du riefst, derart am Leben erhalten :D

losguidos

#100
Zitat von: -Jens-Ach Dieter, glaub\' mir, Tonleitern sind \"nice to know\", aber wichtiger sind die Akkorde und deren Harmonien für Begleitinstrumente wie die Ukulele. Den Melodieton hier und da macht das Ohr. Wenn die Akkorde jeden Takt oder gar halbtaktig wechseln, irgendwo im Stück die Tonart moduliert wird etc., bin zumindest ich mit dem Wissen um eine Tonleiter ziemlich aufgeschmissen.
Würde ich solieren wollen, oder eine Improvisation spielen, hab ich (hat man) als Vorlage eine Melodie oder eine Akkordfolge. Hab ich eine Melodie, muss ich sie theoretische im Kopf harmonisieren, dazu bräuchte ich komplexes Wissen um Musiktheorie und Akkorde. Hab ich eine Akkordfolge und möchte ich was dazu spielen, sollte ich den Inhalt der Akkorde kennen. Den Rest macht dann vielleicht das Musiker-Gen (welches ich leider nicht habe), sprich Gefühl, Talent, und Ohr. Als Basis dafür stelle ich mir das Wissen und hören können von Intervallen (Tonabständen) als sehr nützlich vor. Meiner Meinung (und Erfahrung) nach dienen Tonleitern eher dazu, unnötig viel Platz im Kopf zu verschwenden, und um arme Schüler der klassischen Musik zu quälen :) \"Wir\" spielen aber Ukulele ... da sind, denk ich, andere Sachen wichtiger als Tonleitern.
P.S. Und tut mir leid, das wir den Geist, den du riefst, derart am Leben erhalten :D

Wenn man gleich wie ein Profi drauflos improvisieren möchte wird das auch kaum gelingen. Man fängt mit ganz einfachen Phrasen an und spielt erstmal das, was man im Kopf hat. Schön langsam... später kann man dann auch Teile der Melodie und längere Phrasen einbauen. Die Schwierigkeit liegt am Anfang eher darin, daß man merkt, daß nicht jeder Ton überall gut klingt und das einige Töne wichtiger sind als andere. Ohne Skalen wird man nur kaum ans Improvisieren kommen. Die Pentatonik ist ja auch nichts anderes als eine Fünftonskala.

VG

.kunzi

ZitatIsser aber nicht, es ist der Jens. DER spielt Ukulele. ;)

uups, sorry! ich meinte natürlich den jens! (aber jan kanns bestimmt auch ;-P  )
([o.o])
O|--|O
..d..b..

catt

#102
Zitat von: schauke
ZitatxCDC xCDC xCDC xCDC  xCCC xCCC
xZRM  xZRM xZRM  xZRM   xZMR   xZMR ...
Da verknote ich mir die Finger, krieg ich nicht hin, spielt man das wirklich so? :roll:
Ich würde da den Zeigefinger Barree einsetzen, scheint mir einfacher...
xCDC xCDC xCDC xCDC  xCCC xCCC
xZMR xZMR xZRM xZMR   xZZZ xZZZ...

So geht es auch.

______________________________________

Entchen:

000C 0535 5037 7778 / 908A 908A /
A08C A08C A0BC A0BC/ 908A oo   /
A08C A08C A0BC A0BC/ 908A oo   /
7778 7778 7788 7778 / 5037 5057 /
5555 5555 5535 4535 / 0433 5037 9088C /
7778 7778 7788 7778 / 5037 5057 /
5555 5555 5535 4535 /3000 oo  /

______________________________________

0433 0535 5037 7778 / 908A 908A /
XMZR XMZR MXZK ZZZM MXZR MXZR

A08C A08C A0BC A0BC/ 908A oo   /
MXZK MXZK MXRK MXRK     MXZR                                                              

A08C A08C A0BC A0BC/ 908A oo   /
MXZK MXZK MXRK MXRK     MXZR

7778 7778 7788 7778 / 5037 5057 /
ZZZM ZZZM ZZMM ZZZM MX3K MXRK

5555 5555 5535 4535 / 0433 5037 9088C /
ZMRK ZMRK MRZK MRZK XMZR MXZK  MXZR  

7778 7778 7788 7778 / 5037 5057 /
ZZZM ZZZM ZZMM ZZZM MX3K MXRK

5555 5555 5535 4535 /3000 oo  /
ZMRK ZMRK MRZK MRZK   XMZR

catt

#103
Zitat von: losguidos... bin doch etwas überrascht, daß es gleich mit zwei Skalen weitergeht... :
Eigentlich nicht.

Die Mittlere Spielart ist bloss das Moll-Spielen in der Dur Tonart.
Die Dritte Spielart ist die \"echte\" Moll-Tonart.
Ich wollte den Unterschied zeigen, damit erkennbar ist,
wieso die dritte Spielart für Moll die geeignetste ist.


ZitatGilt das was Du zu C-Dur schreibst für alle Tonarten in Dur?
Ist oft so .... Aber darauf kommen wir später zu sprechen.
Wenn wir dann die anderen Tonarten anschauen.
Zuerst kommen aber erst noch die höheren Lagen bei C an die Reihe.

ZitatWas das C-Dur Muster betrifft, hatte ich nicht gleich vor in verschiedenen Tonarten zu spielen,
Spiels du diese Muster zwei Bünde höher, bist du in D-Dur und D-Mol
Spiels du diese Muster vier Bünde höher, bist du in E-Dur und E-Mol
Das ist ja der Vorteil des Leersaiten losen Spiels, dass die Fingerstellungen
und Fingersätze Quer über das gesamte Griffbrett gleich bleiben.

C-Dur


C-Mol




Es ist nicht sooooo wichtig, dass du weisst, wie diese Moll-Arten heissen.
Wichtig ist, dass du diese alle fühlen und flüssig spielen kannst.
Und du siehst allein aus den Bildern, dass diese Lage sehr gut ist,
da die Finger schön brav auf ihren Bund bleiben
und nicht nach oben oder unten verschieben werden müssen,
um die Töne zu spielen.
Genau dies ergibt dann auch das ruhige, schnelle Spiel.

catt

Zitat von: Ole LeleIch vermisse aber noch eine Campanella-Variante der C-Dur-Tonleiter für high-G.
Mein Vorschlag wäre
------------0-----5-----0------------
------0-------7-------7-------0------
--0-2---5-------------------5---2-0--
----------0-----5---5-----0----------
Interessant.
Ich habe es nachgespielt.
Diese Griffart enthält klaren Logik-Regeln.

Ich hätte da eine Variante:
-------------------0-----3-----0--------------------
---------0--------------------------------0----------
--0--2-----5--------------------------5-----2--1---
----------------0-----4-----4-----0-----------------

Dies Griffbild erscheint mir etwas harmonischer.
Aber, ich gebe zu, dass hier das Intellektuelle etwas abfällt . . .