Shadow Tonabnehmer

Begonnen von kochi, 16. Nov 2009, 18:00:28

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kochi

ALOHA allerseits :D
Kaum ist die Ohana TK35G bestellt, schon wird über einen Tonabnehmer nachgedacht.  :roll:
Ich habe vor zunächst auf etwas kleineren Verstärkern wie z.B. den Roland Micro Cube (http://www.thomann.de/de/roland_micro_cube.htm) zu spielen, vor allem, da sich dort auch verschiedene Effekte wie Delay, Hall usw. realisieren lassen.
Nun die große Frage, welcher Tonabnehmer eignet sich für einen schönen Klang am besten, auch preislich gesehen...?
Da wären zunächst einmal der Belcat Double Transducer (http://www.ukulele24.de/product_info.php/info/p249_Belcat-double-Transducer.html) Ein Tonabnehmer für 12,50 Euro, preislich gesehen ja super, aber wo liegt z.B. der Unterschied zu diesem Tonabnehmer?
(http://www.ukulele24.de/product_info.php/info/p779_Passiver-Shadow-Pickup.html) Naja immerhin 60 Euro, und er nimmt die Schwingungen der Saiten auf. Für sage und schreibe 130 Euro gibt es dann noch diesen mit Vorverstärker: (http://www.ukulele24.de/product_info.php/info/p785_Shadow-Nanoflex-mit-Endpin-preamp.html)
Wo liegen da klanglich die Unterschiede?
Wäre euch sehr dankbar wenn ihr mich aufklären würdet, vielleicht auch direkt Mike von D, der diese Modelle ja anbietet.

Achja, fast hätte ichs vergessen, in welche Richtung z.B. die Musik gehen soll.  ;)
Hier ein Video auf youtube, an welchen Track ich mich gerne versuchen möchte: http://www.youtube.com/watch?v=rxrFvw8n0TM
Man hört hier ja auch ganz klar den Delay Effekt heraus, nur welcher Tonabnehmer wird dafür höchstwarscheinlich ausreichen?  :?

Danke Danke :)
Euer Kochi

Cali

Ich weiß nichts aus realer Erfahrung, aber was ich mir so gemerkt habe war:

Ein aktiver PU SEI besser weil:
- nur Saitenschwingungen übertragen werden
- weniger Störgeräusche
- die Länge des Kabels ist nicht mehr so wichtig (durch den Ohmwert)
- Es soll reiner klingen

und man braucht einen anderen Verstärker wie bei einem passiven Pickup

Michael

Ich habe eine Brüko Nr 6 mit selbst eingebautem Shadow Piezo von Thomann (30€), eine Custom Brüko mit Shadow Piezo ab Werk eingebaut und den Risa Solid Sopran. Über meinen Marshall Gitarrenverstärker klingt das mit den richtigen Einstellungen gar nicht schlecht (Trebble komplett raus, etwas Reverb). Wenn ich aber auf der Bühne spiele, habe ich oft Probleme mit dem Sound. Das klingt dann immer ziemlich hart aus den großen Boxen. :? Am besten ist da der Solid, aber den erkennen die Leute nicht als Ukulele und der Sympathiefaktor geht etwas verloren.

Mit einem aktiven Tonabnehmer lässt sich mit Sicherheit einiges rausholen an Soundqualität, da einfach ein stärkeres Signal an der Anlage ankommt.

Der Microcube ist super, aber natürlich dünn im Vergleich zu einen \"richtigen\" Gitarrenverstärker.

Floyd Blue

#3
Aus realer Erfahrung glaube ich zu wissen:

- Jeder PickUp ist zunächst passiv, egal ob piezekeramisch oder magnetisch.

- Erst eine Schaltung (Impedanzwandler | Vorverstärker | aktiver EQ) macht das Ganze aktiv.

- Mit langen Kabeln gibt es bei passiven Schaltungen klangliche, sowie leistungsmäßge Verluste.

- Störeinflüsse sind bei schwachen Signalen vorprogrammiert.

- Eine aktive D. I. Box bewirkt das gleiche, wie ein Impedanzwandler + Symmetrierung des Signals (interessant bei Mischpulten mit sym. Eingängen).

- Mit aktiven Schaltungen kann man lange Kabel verwenden, mit symmetrischen Schaltungen sehr lange Kabel.

- Bei piezokeramischen passiven PickUps gehen bei langen Kabeln Bässe verloren (kapazitives Prinzip), bei magnetischen (Höhen induktives Prinzip).

- Auf die magnetische Alternative, gehe ich nicht weiter ein, weil dazu Metallsaiten benötigt werden. Die sind bei Ukulelen seltener als Kunsstoffsaiten.

- Es gibt hauptsächlich zwei verschiedene Arten Piezo-PickUps: 1. Piezo-Scheibchen irgendwo am Korpus angebracht, 2. Unter-Steg-PickUp.

- Unter-Steg-PickUps nehmen direkt die Saitenschwingungen auf. Klingt hart und künstlich. Verursucht aber relativ wenig Feedback.

- Die anderen nehmen die Schwingungen an der Stell auf, wo sie angebracht sind. -> Nimmt mehr \"Body\" mit ab, klingt ein wenig natürlicher als der Unter-Steg-PickUp. Mehr Feedback, als Unter-Steg-PickUp.

- \"Aktivieren\" kann man beide.

Ich habe bis jetzt versucht, möglichst wertfrei zu schreiben. Es kommt immer darauf an, was man erreichen will. Wenn man nur zuhause ein wenig herumdudeln will, reicht sicherlich ein kleines \"passives\" Piezoscheibchen mit angelöteter Klinkenkupplung aus. Da kommt man sogar ziemlich günstig weg: etwa 3,- € ohne Versand.

@Cali: Du hast Recht in Bezug auf Störgeräusche und Kabellänge. Es werden allerdings nicht nur Saitenschwingungen übertragen, sondern alles was auf das Kabel kommt. Was meinst Du mit \"reiner\"?

Ich würde für einen natürlichen Klang immer ein Mikrofon nehmen, vorzugsweise ein Kondensatormikrofon. Das funktioniert leider mit einer lauten Band nicht unbedingt. Bei einer Rock-Band würde ich ein aktives System mit Unter-Steg-PickUp (oder magnetischem) und solidem Korpus wählen, weil ich es \"lauter drehen\" kann, ohne gleich Rückkopplungen befürchten zu müssen und es im Bandkontext weniger auffällt, dass es nicht so akustisch ist.

Cali

Ich hab nur mal zusammengefaßt, was ich in diversen Gitarren und Ukuleleforen aufgeschnappt habe.
Ich bin derzeit auch noch auf der Suche nach einer guten Möglichkeit, meine Ukulele zu verstärken.
Es gibt ja gerade das Topic RECORDING MUSS NICHT TEUER SEIN http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=5715

Ich war jetzt soweit, dass ich mir das 130€ PickUp bei RISA bestellen wollte, damit ich nichts falsch mache aber so richtig schlüssig bin ich nicht.

Was ich genau will:  Ton verstärken, aufnehmen und gerne auch mit möglichen Effekten eines Verstärkers (da hab ich auch noch keinen) rumspielen.

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Diesen Tonabnehmer habe ich in meiner Roundback Gitarre eingebaut und bin begeistert davon.
klick
Von den Abmessungen müsste er in die meisten Uken passen. Das Piezostäbchen könnte aber ein wenig lang sein. Immerhin hättest du dann schon den Preamp mit EQ.