Hallo zusammen,
nachdem ich nun seit gut 6 Monaten auf einer geliehenen Richwood UK-180 spiele, der Virus nicht aufhört, muss vom Christkind was eigenes her. ;)
Da ich Linkshänder bin, kann ich leider niergendwo Ukulelen anspielen, da die selten auf links aufgezogen sind. Im www will ich allerdings auch nicht Ihrgendwas kaufen. Eigentlich spiel ich ja Trompete, die würde ich auch nicht im Netz kaufen wollen.
Nach etlichen Recherchen im www solls eigentlich eine Brüko Nr.6 werden.
Jetzt bin ich zufällig über eine Ortega RU10L Lefthand gestossen????
http://www.musicworldbrilon.de/ortegaru10llefthand.html?refID=google.de&gclid=CPOyh5PS4sgCFVOZGwodutMJOA
Was macht denn das "Lefthand" aus, ist die nur andersherum aufgezogen? Das kann ich bei Brüko auch machen lassen, oder selber machen.
Gibts da andere Unterschiede? Die scheint ja Symmetrisch zu sein, also nicht wie bei einer Gittarre???
Preislich liegen die in etwa auf gleicher Höhe, wenn ich Porto, Tache etc. dazu rechne.
Noch eine Frage zu Brüko. Haben die gute Saiten ab Werk? Dann würde ich ggf. dort anfragen, ob Sie mir die Ukulele direkt "auf Links" ziehen.
Ich spiele ausschließlich,vermutlich weil Grobmotorisch veranlagt, mit Filzplektron :( Vielleicht gibt's auch da Unterschiede in der Saitenwahl?
Vielen Dank und Gruß
Frank
Da Du nun schonmal linkshänderisch angefangen hast, will ich Dir nicht mehr davon abraten.
Eigentlich sind bei Saiteninstrumenten beide Hände gleichermaßen gefordert, sodaß mir (eigentlich auch Linkshänder) der Vorteil eines Linkshänderinstrumentes nicht einleuchtet. Anfänger konzentrieren sich anfangs natürlich sehr auf das Greifen der Akkorde, aber die andere Hand wird später beim Schrammeln und Zupfen mindestens gleichermaßen beansprucht. Linkshänderblockflöten gibt's ja auch nicht. Zudem schränkt es den Markt ein, wenn man später evtl. auch noch Lust auf Bass oder Gitarre bekommt.
Die kleinen Sopranukulelen sind meist symmetrisch gebaut. Hier reicht das umgekehrte Aufziehen der Saiten. Evtl. muß man etwas die Schlitze am Sattel und an der Brücke nacharbeiten. Bei größeren Ukulelen mit Cutaway hat man Pech. Bei kompensierten Brücken müßte man auch basteln.
Dein Brükowunsch löst aber alle Probleme!
Und Herr Pfeiffer vermutlich auch das spiegelverkehrte Aufziehen der Saiten.
Und Ja, die werksseitigen Saiten sind gut!
Vielen Dank für die Antwort. Ich bin allerdings so ein Linkshänder,dem man die rechte Hand wegen beinahe Nutzlosigkeit auch abnehmen könnte. :P
Rechts geht fast nix bei mir also stellte sich die Frage nicht die Saiten umzuziehen eigentlich nie
Gruß Frank
OK, dann liegst Du mit Brüko und einem Anruf dort wohl ganz richtig.
Und wenn es irgendwann mal etwas besonderes werden soll, dann kann ich Dir Gary Neath von Cogg Guitars an's Herz legen. Der ist selbst auch Linkshänder, spielt auch selbst linkshändisch und baut ganz wundervolle Instrumente...
http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=19351.msg298738#msg298738
Gruß aus Berlin, Jogi
Wobei es durchaus noch eine weitere Alternative für Linkshänder gibt: "normale" Ukulele einfach umdrehen, ohne anders zu bespannen. Die Akkordgriffe müssen dann halt auf den Kopf gestellt werden, ein paar werden dadurch leichter zu greifen, andere schwieriger. Wenn die Ukulele nicht mit Low-G bespannt ist, merkt man beim schlagen kaum einen Unterschied. Ich kenne zwei Ukulelenspieler, die das so machen, eben aus dem Grund, weil sie sich nicht auf "falschrum" bespannte Ukulelen einschränken wollten. Nach Tabulatur zupfen geht dann zwar vielleicht schlechter, wobei das wahrscheinlich auch viel Gewöhnung ist. Und solange man nur Akkorde strummt, ist es echt egal.
Ob es für Dich eine Option ist, jetzt nochmal die Griffe neu zu lernen (bzw. umzudrehen) musst Du selbst wissen...
Viel Erfolg,
Susanne.
Vielen Dank,
ich denke es wird die Brüko Nr. 6 werden, auf Links gezogen. Nochmal bei -0 anfangen und alles umlernen tu ich mir und meiner Umwelt nicht an :D
Trotzdem Danke für den Tipp, wäre vielleicht was vor 6 Monaten gewesen >:(
Die Ukulelen von Gary Neath sind wirklich wunderschön, aber das wäre tatsächlich "Perlen vor die Säue" werfen ???
Danke und Gruß
Frank
Zitat von: Frank_ am 27. Okt 2015, 18:41:23
Die Ukulelen von Gary Neath sind wirklich wunderschön, aber das wäre tatsächlich "Perlen vor die Säue" werfen ???
Danke und Gruß
Frank
Das sehe ich nicht so. Ich habe zwar, bevor ich auf die Ukulele gekommen bin, lange Jahre Gitarre gespielt und deshalb nicht bei null anfangen müssen, ein hochwertiges Instrument habe ich mir aber auch als Anfänger direkt gegönnt. Insbesondere bei der Ukulele halte ich das auch für wichtig, damit man gar nicht erst auf dumme Gedanken kommt und glaubt, es mit einem Spielzeug zu tun zu haben.
Wenn du nach etwas hochwertigem suchst, Rob Collins hat gerade eine Konzertukulele für Linkshänder im Angebot. Die ist von der Verarbeitung kein Highend-Instrument, für den Preis aber auf jeden Fall grundsolide (habe mir vor kurzem eine Sopran Pineapple von ihm bauen lassen).
Hier geht's zur Linkshänder-Ukulele, direkt der erste Beitrag: http://tinguitar.com/tinguitar-blog/
Hallo und Guten Morgen,
vom Prinzip her gebe ich Dir Recht. Es geht nichts über ein Qualitätsinstrument. Ich kann bei unseren Trompetenschülern auch nie verstehen, wenn sie sich eine Trompete aus China holen, wo lediglich der Zettel dran fehlt, "Ich war mal eine Coladose" >:(
Allerdings sollte man auch die Kirche im Dorf lassen. Es kommt immer auch darauf an, was man für einen Anspruch hat und wofür man sein Instrument benötigt.
BRÜKO ist m.E. ja auch weit von einem Spielzeuginstrument entfernt!!!!.
Gruß Frank
Ich hab 'ne billige Pocket Trompete aus Indien und 'ne billige China C Trompete...
Auch da gibt es Ausreißer (Zum Guten) - Für Rock und SKA Punk reicht's allemal. :D
Wichtig ist aus meiner Sicht, daß ein Instrument einwandfrei funktioniert (Insbesondere bei jungen Lehrlingen).
Und um das zu Testen, sollte man so ein Gerät vor dem Kauf selbst checken können.
Blindkauf beim ebay Discounter ist meist wie Lotto spielen, aber man kann durchaus auch mal einen 6er landen. ;)
Wer sich hier bereits länger rumtreibt, wird dann auch manchmal auf solche positiven, billigen Außreisser aufmerksam gemacht...
Ich erinnere an "Spielzeug Instrumente" wie Sponge Bob und Smiley, oder Billigst Concertukulelen wie Stagg und Rockson mit Fichtendecke, ...
Mit 'ner Brüko kann man ohnehin nix falsch machen.
ZitatEigentlich sind bei Saiteninstrumenten beide Hände gleichermaßen gefordert, sodaß mir (eigentlich auch Linkshänder) der Vorteil eines Linkshänderinstrumentes nicht einleuchtet.
Da möchte ich mal ganz höflich widersprechen. Am Anfang scheint es so, dass die Greifhand die schwierigeren Aufgaben zu erfüllen hat, aber je besser man auf Saiteninstrumenten wird, umso mehr rückt die Zupfhand in den Mittelpunkt. Sie hat die künstlerische Aufgabe der Tonbildung mit allen Nuancen, während die Greifhand nur ausführt, also korrekt oder falsch greift. Ok, es gibt Vibrato und Bendings mit der Greifhand im Rock und Blues, aber ein schönes Tremolo bei der klassischen Gitarre oder eine virtuose Plektrumtechnik stellen wesentlich diffizilere Aufgaben. Oder ein gefühlvoller Bogenstrich bei den Streichern. Selbst ein einfaches Strumming erdordert gekonnte und nuancierte Betonungen um es zum Leben zu erwecken.
Zitat von: Ukebychance am 29. Okt 2015, 21:45:30
Da möchte ich mal ganz höflich widersprechen.
Das ist ja wie in der Politik...
Zitat wird aus dem Kontext gerissen und dann folgt ein Widerspruch... ;)
Bezogen darauf versteh ich natürlich Deinen freundlichen Widerspruch!
Mein Text ging aber noch weiter...
ZitatAnfänger konzentrieren sich anfangs natürlich sehr auf das Greifen der Akkorde, aber die andere Hand wird später beim Schrammeln und Zupfen mindestens gleichermaßen beansprucht.
Im Prinzip sagst Du doch das Gleiche, oder versteh ich dusseliger Rockgitarrist jetzt irgendwas nicht?
Aba is ja ooch ejal - Ich stimm Dir höflich zu!
Aaaalso...
Die Greifhand gibt zwar den Ton an, die Schrammelhand macht aber die Musike und das Feeling...
Und nur darauf kommt es an - Strumming my pain with his fingers... Killing me softly
Oda lieg ich jetzt wieder falsch?... ::)
Allerfreundlichste Grüße, Jogi
Zitat von: allesUkeoderwas am 30. Okt 2015, 09:10:05
Die Greifhand gibt zwar den Ton an, die Schrammelhand macht aber die Musike und das Feeling...
Und nur darauf kommt es an
Genau so ist es bei mir auch. Ich kann mit rechts zwar greifen, allerdings bekomme ich mit rechts die Saiten nicht mal halbwegs vernünftig "angeschrammelt". Aber selbst mit links bin ich von dem was Ihr schreibt Lichtjahre entfernt :-X
Üben, üben, üben :)
Schönes Wochenende und nochmal Danke für die Rückmeldungen
Frank
ZitatDie Greifhand gibt zwar den Ton an, die Schrammelhand macht aber die Musike und das Feeling...
Und nur darauf kommt es an - Strumming my pain with his fingers... Killing me softly
Genau das war meine Rede. Wobei es wahrscheinlich auch Linkshänder verschiedenen Grades gibt.
Oder Linksfüßer. Andi Brehme hat mit beiden Füßen Elfer verwandelt, und ich bekomme mit dem linken Fuß keinen Ball über die Vorgartenmauer.
Oder in der Musik: prominentestes Beispiel für einen Lefty der linksrum spielt ist wohl Paul McCartney, während Mandolinenwunderkind Chris Thile Linkshänder ist, der rechts spielt. Und das ganz ordentlich. ;)