Gewa Sunburst und Stagg US60-S - Ein kleiner Vergleich

Begonnen von scotchbonnet, 07. Mär 2009, 17:36:34

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scotchbonnet

Hallo zusammen,

manche mögen mich vielleicht seit kurzem aus dem Chat mit dem Namen \'Gast_481\' kennen, hier im Forum bin ich jedenfalls mit diesem Nickname unterwegs (Wechsel im Chat nicht ausgeschlossen  ;)  ).
Seit heute bin ich nun glücklicher Besitzer zweier Ukulelen, nämlich der Gewa Sunburst und der Stagg US60-S von Hans. Ihm habe ich es auch zu verdanken, dass ich das Instrument, welches ich Donnerstags Abends bestellt habe, bereits heute in Händen halte.  8)

So dachte ich mir, dass ich doch mal versuchen könnte meine bisherigen Eindrücke jener Ukulelen hier genauer zu beschreiben. Da ich zuvor noch nie eine Ukulele zwischen den Griffeln hatte, kann mein Vergleich natürlich keine klanglichen Feinheiten aufzeigen, sondern konzentriert sich hauptsächlich auf Verarbeitungsqualität, Optik etc.

Um diese zwei Kandidaten geht es also:



Optik:
Rein optisch macht die Stagg einen deutlich erwachseneren Eindruck auf mich. Ihr Farbkleid ist deutlich dezenter und nicht ganz sooo aufdringlich wie das der Sunburst.  ;)  Warum hatte ich gleich nochmal eine Sunburst bestellt?  :mrgreen:
Letztendlich ist die Optik aber doch Geschmackssache, deswegen lass ich hier jeden selbst entscheiden.

Verarbeitungsqualität/Haptik:
Die sunburst\'ene Ukulele, welche ich bereits am Freitag bekommen habe, macht verarbeitungstechnisch einen soliden Eindruck auf mich. Zu dem Preis hatte ich nicht wirklich was auszusetzen. Mein Maßstab wurde mit dem Eintreffen der Stagg heute aber doch noch ein Stück angehoben. Die Stagg ist hier für mich der Gewinner.  Das Instrument fühlt sich nicht zuletzt wegen der besseren Hölzer und der massiven Decke einfach besser an.
Von der Saitenlage her, halte ich im Rahmen meiner Beurteilungsmöglichkeiten beide Ukulelen für gut. Die US60-S liegt am 12. Bund noch etwas tiefer, was wohl der Einstellung durch Hans zu verdanken ist. Schnarren konnte ich bei beiden nicht feststellen, ging allerdings auch noch etwas vorsichtiger zu Werke.

Und da Bilder mehr als 1000 Worte sagen, hier noch ein paar Fotos:






Man achte auf die Enden der Griffbretter. - Die Schöne und das Biest -


Brücken:






Griffbretter:





Täusche ich mich, oder steht das Bundstäbchen vom 4. Bund der GEWA etwas weit heraus?


Mechaniken:

Darf man eigentlich bei diesen direkten Saitenspannern der Sunburst schon von Mechaniken reden? Jedenfalls bereiteten sie mir deutlich mehr Probleme die Saiten richtig zu stimmen, als die Mechaniken der Stagg, welche auf Grund der Übersetzung die Saite deutlich schneller in den gewünschten Spannungszustand versetzen. Die Gewa hatte auch etwas Spiel zwischen Plastikknopf und Metallbolzen, welches besonders Richtungswechsel hinsichtlich des Drehsinns beim Stimmen erschwerten.






Als besonderes Schmankerl empfand ich die hübsche Optik der Schneckengetriebe der US60-S, deshalb auch davon ein Foto:  :oops:




Klang:
Hier fehlt mir leider die Erfahrung die Ukulelen richtig einzuschätzen. Was aber sogar ein Anfänger wie ich feststellt, ist, dass die die Stagg für meine Ohren schöner klingt. Sie ist etwas heller, hat mehr Sustain, und mehr Farbe im Klang.  Die Sunburst klingt eher dumpf. Schwierig zu beschreiben.
Bundrein ist sie meiner Einschätzung nach ebenfalls, jedenfalls deutlich bundreiner als die Sunburst, aus welcher ich eigentlich nur einen Akkord C/D, je nach Stimmung, vernünftig rausgebracht habe.

Fazit:
Meine Entscheidung fiel eigentlich sogleich nach dem Auspacken der Stagg und dem damit verbundenen Eintreten eines Wow Effektes. Die GEWA Sunburst muss wieder in ihren Karton zurück und darf die Reise retour zum Versender antreten. Ok, eigentlich war es schon vorher klar, weil ich einfach keinen Akkord aus diesem \'Instrument\' herauswürgen konnte. Zu deutlich ist meiner Meinung nach der Unterschied beider, auch angesichts der Tatsache, dass die Stagg fast doppelt so teuer ist wie die Abendrot-Ukulele.

Ob es nun an meiner Un-/Fahigkeit liegt, überlasse ich dem Leser.  :evil:  

Sicherlich habe ich noch einiges vergessen und werde es dann evtl. noch ergänzen.

Vielen Dank fürs Lesen und Grüße,
scotchbonnet

Matze

Hallo Scotch,

Guter Vergleich, finde ich.
Sehr anschaulich, tolle Fotos.
Das Ergebnis war mir natürlich vorher schon klar! :mrgreen:

Viel Spaß mit der Stagg :D
Matze

wwelti

Danke für den schönen Vergleich -- tolle Bilder! Glückwunsch zur Stagg, viel Spaß noch beim Ukeln :)

Direkte Mechaniken sind übrigens durchaus auch bei teuren Ukulelen Standard. Mit sowas muß ein hartgesottener Ukler fertigwerden ;) -- Trotzdem machen die gewinkelten Mechaniken den Einstieg sicher leichter!

Gruß
  Wilfried

scotchbonnet


WS64

#4
Zitat von: wweltiMit sowas muß ein hartgesottener Ukler fertigwerden ;)

Nein, muss er nicht.

Wer es tun will, bitte.
Wer nicht kann sich ganz auf die Musik konzentrieren!

wwelti

Wer sagt daß Du hartgesotten bist? :mrgreen: :roll:  8)