Hallo liebe Leute,
hab mich ewig nicht mehr zu Wort gemeldet, war aber auch sehr beschäftigt mit Klausuren, Studienprojekten und selbstverständlich Ukulele und Gitarre spielen.
Ich war eben bei meinem nachbarn. Ein reizender älterer Herr. Falls Kunstbegeisterte unter euch sind kenne sie ihn vielleicht, Ferdinand Selgrad.
Jedenfalls.... hat mnir der gute Mann soeben eine Gitarlele geschenkt, was der Hammer ist, weil ich seit Wochen nach einer suche!!!
Das gute Stück ist allerdings schon sehr alt und die Saiten sind komplett verrostet. Bei meiner Durchsöberung des Internets habe ich mal eine Gitarlele gesehen, die A/d/g/c/e/A gestimmt ist.
Meine Frage: Ist das ein Muss, oder kann ich die auch stimmen wie ne normale Gitarre, also E/A/D/G/H/e?
Und zweitens: Kann ich da einfach normale Gitarrensaiten draufziehen, oder müssen das spezielle sein?
Und weiß jemand, falls es so ist, wo ich diese speziellen bestellen könnte?
Wie es aussieht sind da komplett Stahlsaiten drauf. Also sollte ich sie wohl auch nochmal mit Stahlsaiten bespannen...
Schonmal danke für die Auskünfte und schönen Abend noch :)
Zitat von: FlanMeine Frage: Ist das ein Muss, oder kann ich die auch stimmen wie ne normale Gitarre, also E/A/D/G/H/e?
Und zweitens: Kann ich da einfach normale Gitarrensaiten draufziehen, oder müssen das spezielle sein?
Und weiß jemand, falls es so ist, wo ich diese speziellen bestellen könnte?
Wie es aussieht sind da komplett Stahlsaiten drauf. Also sollte ich sie wohl auch nochmal mit Stahlsaiten bespannen...
Wenn es denn eine Guitarlele ist findet man alle Antworten hier im Board...
Das mit den Stahlsaiten deutet eher auf Oktav-Gitarre hin, evtl. \'ne Brüko...
Bild und Angabe der Mensur würden eine Antwort erleichtern ;)
Mit entspechende Saiten kannst Du die Gitarlele stimmen wie immer Du magst. ADGCEA deutet darauf hin das es \"normale\" Gitarresaiten sind, bei ner Mensur von um die 45cm rum kommt das dann hin. Aber wie alles ukeoder was schon schrieb, Bild und Angabe der Mensur würde schon weiterhelfen... :)
Okay vielen Dank schonmal. Das gute Stück liegt zur Zeit bei meinen Eltern im Saarland, weil es heute morgen geregnet hat und ich sie dann nicht mitschleppen wollte.
Ich bitte meinen Vater mal ein paar Fotos davon zu machen und mir zu schicken.
Soooo... Mein Vater hat mir die Fotos geschickt. Das mit dem Griffbrett hat er nicht ganz richtig verstanden, aber ich hoffe ihr könnt trotzdem was mit den Bildern anfangen.
Oh... allerdings muss ich die ja jetzt auch irgendwie hier reinkriegen...
Bild 1 (http://s1.directupload.net/file/d/2946/krv5xlf6_jpg.htm)
Bild 2 (http://s14.directupload.net/file/d/2946/2trzdtav_jpg.htm)
Bild 3 (http://s1.directupload.net/file/d/2946/4trxuoel_jpg.htm)
Also die Bilderfunktion ist ja mal ein Witz... Alles was dann kommt ist \"Vom Benutzer angehängte Bilder\" :-P
Also wenn ich das richtig erkenne, ist das keine Gitarlele, sondern eine Twengitarre von Brüko. Die wird ursprünglich wie eine Gitarre in EADGBE gestimmt. Saitensätze dafür gibts unter anderem bei www.saitenkatalog.de Es gibt von diesem Modell verschiedene Bauarten. Manche können mit Stahlsaiten besaitet werden, andere nicht. Ich habe selbst eine solche Twengitarre. Nachdem ich vom Gitarrenbauer einen Neck-Reset habe machen lassen, läßt die sich auch ganz gut bespielen. Den Sound finde ich allerdings nicht so dolle, trotz (oder wegen?) der Stahlsaiten.
Am Besten rufst Du mal bei Herrn Pfeiffer von Brüko direkt an, oder schickst ihm eine eMail, der kann Dir bestimmt weiterhelfen.
Nachtrag: Das Griffbrett ist wurscht, was benötigt wird ist die Mensur, also der Abstand vom Sattel bis zum Steg.
Zum Vergleich, meine Twengitarre.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F1.bp.blogspot.com%2F-BYdNzuLD4Hw%2FTlXtGFT70JI%2FAAAAAAAAAt4%2FOgQKOSPbtPk%2Fs1600%2FBrueko.jpg&hash=b1b1677ecc56346c81799a2a46eb2fa00531789a)
So, ich weiß jetzt die Maße.
Der Abstand zwischen Sattel und Steg beträgt genau 53,0cm. Hilft das weiter?
Übrigens wenn ich fragen darf: Was ist denn eigentlich ein Neck-Reset?
Jo, 53cm ist genau die Mensur der Twen-Gitarre, womit wir das gute Stück identifiziert hätten ;)
Richtig Goschi, beim Neck-Reset wird der Hals aus der Halstasche gelöst und neu eingeleimt, dannn stimmt die Saitenlage wieder. Meine Saitenlage war jenseits von Gut und Böse und durch abschleifen der Stegeinlage nicht mehr einstellbar.
ZitatDeine Links verweisen ja auf eine htm-Seite bei directupload. Die Bilderfunktion des Forums erwartet aber (völlig zurecht) einen Link auf das Bild
Oh ja! hatte ich in der Eile nicht bemerkt, sorry!
Okay also kann ich quasi ganz normale Gitarrensaiten da drauf ziehen? Dann ist das ja perfekt...
VIelen Dank für die Hilfe!
Zitat von: FlanSo, ich weiß jetzt die Maße.
Der Abstand zwischen Sattel und Steg beträgt genau 53,0cm. Hilft das weiter?
Das hilft weiter und müsste dann die von Guchot (ich bin gerade etwas irritiert,
der hatte doch gerade seinen Nick aus Liebe zu seiner Heimatstadt geändert?!)
beschriebene Tweng*****e sein.
Das ist eine G*****e, die für Kinder und Jugendliche als Einstiegsinstrument
gedacht ist/war und daher etwas kleiner gebaut ist, weil diese Menschen eben
oft auch noch nicht ausgewachsen sind.
Normalerweise sollten da übliche Nylonsaiten aufgezogen werden und in EADGHe
gestimmt werden. Dann ist die Saitenspannung vergleichsweise niedrig, macht für
viele das Spielen einfacher.
Eigentlich ist die Tweng*****e nicht für Stahlsaiten gedacht. Die Oktavg*****e von
Brüko (35 cm Mensur) wird mit Stahlsaiten ausgeliefert. Bei beiden Instrumenten
ist der Hals nicht durch einen Stahlstab verstärkt.
Kennt eigentlich jemand ne gute Gitarlele die so maximal 100€ kostet?
Wie ich schon geschrieben hatte, gibts für die Twengitarre spezielle Saiten, unter anderem beim Saitenkatalog. Normale Gitarrensaiten werden da sehr schlabberig sein. Ob diese spezielle Twengitarre Stahlsaiten verträgt oder nicht, läßt sich durch einen Anruf bei Herrn Pfeiffer von Brüko recht einfach klären. Bis zu einem bestimmten Baujahr waren die sowohl für Stahl- als auch für Nylonsaiten ausgelegt. Ich weiß aber weder das Baujahr noch die Unterschiede in der Bebalkung. Herr Pfeiffer weiß das aber.
Edit: Mal die 2 Dutzend Rechtschreibfehler korrigiert. Vom Handy aus schreiben ist eben doch ne doofe Idee.
Zitat von: FlanKennt eigentlich jemand ne gute Gitarlele die so maximal 100€ kostet?
Ja, die Guitarlele von Yamaha. Kostet neu um die 60 Euro und ist jeden Cent wert.
Letzter Nachtrag ;) Wenn Nylonsaiten aufgezogen werden sollen, müssen es nicht unbedingt die Original Twenngitarrensaiten sein um das Teil auf EADGBE zu bringen, dann kann man auch Saiten für 1/2 Konzertgitarren nehmen.
Zitat von: GuchotJa, die Guitarlele von Yamaha. Kostet neu um die 60 Euro und ist jeden Cent wert.
Kann ich nur bestätigen !!!
Hier im Board gibt\'s auch ganz tolle Besaitungstipps.
Am besten find ich davon Stephans Variante mit Aquila\'s.
Und wenn man mit dem kurzen Griffbrett nicht klar kommt,
macht man \'ne 6-Saitige Tenorukulele draus,
oder bietet sie mir zum Kauf an...
Ich such noch \'ne zweite zum Basteln. :mrgreen: