Hohes und tiefe G-Saite

Begonnen von Bernd Daub, 22. Okt 2013, 17:09:36

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Bernd Daub

Hallo Freunde,

ich habe eben mal gestaunt: Es gibt wohl Ukulelensaiten mit hohem und tiefen \"G\".  Ich denke nicht, dass da tatsächlich wahlweise G-Saiten mit dem Unterschied einer ganzen Oktave aufgezogen werden können. Würde mich bitte jemand erleuchten?

Vielen Dank und beste Grüße

Bernd

Linho

#1
Doch, so ist es.

Die re-entrant-Stimmung (High-g) ist g\'c\'e\'a\', die lineare (Low-g) Stimmung ist gc\'e\'a.

Natürlich kannst du nicht ein- und dieselbe G-Saite wahlweise g\' oder g stimmen -- weil sie eine oktave tiefer gut klingen müssen, sind Low-g-Saiten deutlich dicker als High-g-Saiten und/oder umsponnen.

Hat beides seinen Reiz.


(Es gibt auch Fünfsaitige Ukulelen, bei denen sowohl eine High- als auch eine Low-g-Saite aufgezogen ist.)

dhenksero

Wahlweise ist die Beschreibung der Saiten auch gCEA für High-G-Besaitung bzw. GCEA für Low-G.

\"re-entrant-Stimmung\" heißt auf Deutsch, glaube ich, \"rückläufige Stimmung\", das ist mir in meinem musikalischen Leben vor der Begegnung mit der Ukulele auch noch nicht untergekommen.

Klang, Tabulaturen* und vielleicht noch was anderes, was mir gerade nicht einfällt, sind bei low- und high-G-Stimmung unterschiedlich.

*Tabulaturen sind quasi eine \"Noten\"-Schreibweise auf 4 Linien, welche die Saiten und die Finger der (bei Rechtshändern) linken Hand auf dem Griffbrett darstellen sollen - statt 5 Linien für die normale Notenschreibweise.

Solltest Du Anfänger sein, empfehle ich Dir \"Ukulele für Dummies\", da ist alles wunderbar beschrieben, auch für Fortgeschrittene.
Weiß zwar nicht, ob ich das hier empfehlen darf, das Buch gefällt mir aber so gut, dass ich mal darüber hinwegsehe ...
Zum Besipiel wird dort der Campanela-Stil erwähnt, welcher bei high-G gegenüber low-G einen harfenartigen Sound erzeugt.
Schau doch mal bei youtube nach, vielleicht gibt\'s dort Beispiele für die Klangunterschiede.

Bariton Ukes sind meist in DGB(=H)E gestimmt, also wie die 4 dünneren Saiten der Gitarre, GCAE-Saiten gibt es aber auch hierzu (so ist meine Bari bestückt), aber auch wieder als dGBE oder gCEA. Wegen diesem Vielfaltswahnsinn hat jeder ernstzunehmende Uker Tausende von Ukulelen :-)

@Linho:
Das mit den 5-saitigen Ukes wusste ich bisher gar nicht, klingt ja sehr interessant.
6- oder 8-Saiter sind mir im Netz schon begegnet, sind die eigentlich nur doppelt besaitet oder mit Oktavunterschied ?

howein

Zitat von: dhenkseroSolltest Du Anfänger sein, empfehle ich Dir \"Ukulele für Dummies\", da ist alles wunderbar beschrieben, auch für Fortgeschrittene.
Weiß zwar nicht, ob ich das hier empfehlen darf, das Buch gefällt mir aber so gut, dass ich mal darüber hinwegsehe ...
Insgesamt finde ich das Buch auch sehr gut, lese immer wieder gern drin rum, grad heut auch wieder. Sind aber teilweise auch böse Übersetzungsfehler drin, wo man gerade als Anfänger manchmal nicht gleich merkt dass es genau andersrum gemeint ist ... ;-)
Aber mit ein bisschen Mitdenken kommt man ganz gut klar.

dhenksero

@howein:

Ein paar Fehler sind mir auch aufgefallen, vor allem Inkonsequenzen beim Bb / B (H).

Ist halt wie beim Navi, Mitdenken ist angebracht, aber zu 99% ist das Buch für mich bestens.