Ist es möglich, eine Ukulele wie ein Rasiermesser oder eine Zahnbürste zu verschleißen (Saiten sind hiervon ausgenommen)?
Sprich: kann man bei guter Pflege theoretisch ein Lebenlang mit einer qualitativ hochwertigen Ukulele zurechtkommen?
Die Frage würde sicher auch auf Gitarren passen, vielleicht hat ja jemand von euch ein intaktes Erbstück, welches bereits eine Lebensspanne intensiv genutzt wurde.
Zitat von: CaliSprich: kann man bei guter Pflege theoretisch ein Lebenlang mit einer qualitativ hochwertigen Ukulele zurechtkommen?
JA.]
Ja bei Verwendung von Nylonsaiten ist das so.
Bei Metallsaiten, wie bei Western - und E- Gitarren werden die Bundstäbe
abgenutzt und ab und an ist eine neues Bundierung fällig.
Also ich habe eine alte Gitarrenlaute, die bestimmt ihre 80-90 Jahre mindestens auf dem Buckel hat. Außer ein paar Rissen in der Decke, die durch intensives Outdoorspielen entstanden sind (Stichwort Feuchtigkeit), geht es ihr ziemlich gut.
Holz arbeitet vor allem in der ersten Zeit ziemlich und mit der Zeit immer weniger würde ich sagen.
Aber wieso die Frage?
Wenn ich mich recht erinnere, wurde uns in der Klangwerkstatt (bei Langerringen)
vom Geigenbauer erklärt, Streichinstrumente würden mit dem Alter oft eher besser,
Zupfinstrumente eher schlechter.
Was aber nicht heißen muss, dass eine Ukulele kein Leben lang halten könnte.
Oder du kaufst dir einen Bogen dazu und streichst sie vorsichtshalber nur noch. 8)
Gute Violinen oder Celli sind aus siebzehnhundertnochwas, also 300 Jahre alt.
Also sollte eine gute Uke bei guter Pflege das auch mitmachen.
Zitat von: HEiDiWenn ich mich recht erinnere, wurde uns in der Klangwerkstatt (bei Langerringen)
vom Geigenbauer erklärt, Streichinstrumente würden mit dem Alter oft eher besser,
Zupfinstrumente eher schlechter.
Hmmnn interessant. Wie Terminator ja schon gesagt hat, eine Stradivari hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Bei Gitarren oder Ukulelen kenn ich persönlich jetz bewusst keine so alten Exemplare. Am ehesten dann noch die frühen Martin oder Gibson Instrumente. Wobei man ja nicht unbeding sagen kann dass diese alten Martins schlechter geworden sind, eher im Gegenteil. Ich weiss nur dass z.B Martin damals (also ca. 1977) lebenslange Garantie an den Erstbesitzer gegeben hat. Ob die das heute noch machen weiss ich jetzt nicht, aber zumindest damals waren sie wohl überzeugt das ein Instrument so lange durchhält.
Meine Gibson Sopran dürfte so um die 1920-30 gefertigt sein.. Wurde, wie es aussieht, intensiv gespielt, und vor ein paar Monaten von Claus Mohri bestens wieder auf Vordermann gebracht für die nächsten 80-100 Jahre :)
Genauso siehts mit meiner Martin Tenor und der Sopran aus, die sind allerdings etwa von 1940..
Ob allerdings eine Spongebob so lange hält? Aber wer spielt so was intensiv so lange?
Ja, es ist möglich Ukulelen abzunutzen, je nach Spielweise und Hilfsmitteln schneller oder langsamer. Ich habe schon Ukulelen gesehen, bei denen die Decke \"durchgeschrubbt\" oder der Rand (Korpus-Zarge) abgerundet wurde.
Zitat von: SintramAber wieso die Frage?
Erstmal Danke für eure Antworten.
Ich hätte noch erwähnen sollen, dass auch kleine Feinreperaturen wie Saiten von der \"Lebenslänglichkeit\" ausgeschlossen sind.
Ich habe vorher überlegt, wie lange ich mit (m)einer Ukulele zurechtkommen würde und ob was dagegen spräche, irgendwann mal die Kala Akazie Tenor gegen eine Premiumukulele einzutauschen, die dann gerne 1000-2000€ kosten darf, wenn sie bei ordentlicher Pflege ewig hält und damit auch einen Restwert bei eventuellem Wiederverkauf haben würde.
Ich hänge der Vorstellung an, dass es in meinem Leben nur eine Frau und eine Ukulele geben sollte und im Gegensatz zu meiner Freundin bin ich mir bei der Kala nicht sicher, ob der
Bund fürs Leben ohne
Saitensprung funktionieren wird ;)
(Diese Wortspielchen gefallen mir... wenn es die nächsten Tage so warm bleibt kann ich ja ein saftiges
Steg grillen :mrgreen: )
Ein gut gepflegtes, wirklich hochwertiges Instrument kann durchaus auch im Wert steigen! Sollte dann aber nicht unbedingt ein Fabrikinstrument sein (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) ).
Nur eine Ukulele fürs Leben ohne Saitensprung kann nicht gutgehen, aber einer Ukulele ein Leben lang treu sein (in dem Sinne, daß man sie nicht vernachlässigt oder verkauft) wahrscheinlich schon :mrgreen:
Wenn ich eine neue Premium-uke haben wollte (allerdings bin ich zur Zeit schon zu gut eingedeckt!), wäre m.E. Claus Mohri ein heißer Tipp.
Viele Grüße
Wilfried
Zitat von: Floyd BlueJa, es ist möglich Ukulelen abzunutzen, je nach Spielweise und Hilfsmitteln schneller oder langsamer. Ich habe schon Ukulelen gesehen, bei denen die Decke \"durchgeschrubbt\" oder der Rand (Korpus-Zarge) abgerundet wurde.
Absolut. Meine Makala Pineapple hat auch schon so ne beginnende \"Schleifspur\" weil ich zu anfangs immer mit dem Daumen an den Korpus schrubbte. Mittlerweile spiele ich aber \"richtig\" und meine neueren bleiben davon verschont.
apropos abnutzen:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Trigger-Willie_Nelson.jpg
Also meine Martin ist 85 Jahre und kein bisschen leise. Ich sehe auch keinen Grund, warum sie nicht bis an mein Ende weiter durchhalten sollte und ich spiele sie gern und oft und behandle sie keineswegs wie ein rohes Ei. Sie hat vermutlich irgendwann in den 70ern eine neue Lackierung erhalten, aber zum Glueck hat kein Vorbesitzer ihr Ohren verpasst. Womoeglich sind die Holzwirbel nicht mehr original, aber die sind ueber die Jahrzehnte hinweg eh als Verschleissteil zu sehen.
Auch die mehrere hundert Jahre alten Violinen haben sicherlich immer wieder Wartungsarbeiten erhalten, wie das Ausbuchsen und Neubohren der Wirbelloecher, Nachpolitur der obersten Lackschicht, Erneuerung von Wirbeln, Griffbrett und Saitenhaltern. Das sind aber alles kleine Eingriffe, die aber nicht an die Substanz gehen.
Meine Howlett habe ich selbstverstaendlich auch als \"Keeper\" bauen lassen, zum lebenslang Behalten und Vererben. Anschaffungen dieser Art sollte man nicht aus einem UAS heraus vornehmen, sondern als Teil der Lebensplanung. Dann sind auch vierstellige Betraege jederzeit zu rechtfertigen.
Viele Gruesse
Ole
Zitat von: HvAZitat von: Floyd BlueJa, es ist möglich Ukulelen abzunutzen, je nach Spielweise und Hilfsmitteln schneller oder langsamer. Ich habe schon Ukulelen gesehen, bei denen die Decke \"durchgeschrubbt\" oder der Rand (Korpus-Zarge) abgerundet wurde.
Absolut. Meine Makala Pineapple hat auch schon so ne beginnende \"Schleifspur\" weil ich zu anfangs immer mit dem Daumen an den Korpus schrubbte. Mittlerweile spiele ich aber \"richtig\" und meine neueren bleiben davon verschont.
Die Leute, denen diese \"durchgespielten\" Instrumente gehören spielen auch richtig und auch immer noch auf diesen Instrumenten. Solange die Teile klingen und alles noch zusammenhält... ;)
Mit den Ukulelen ist es genau wie mit Schmuck:
Guter hält ein Leben lang und der andere ist es eh nicht wert!
Ein wenig an der eigentlichen Sache vorbei, aber irgendwann habe ich mich mal gefragt wieso jetzt grade die Stradivaris so herausragend sind und anscheinend keiner mehr heute solche Geigen bauen kann. Eine Antwort war dass die klimatischen Bedingungen damals anders waren, die Sommer kürzer und auch kühler wodurch die Jahresringe der verwendeten Hölzer enger, dichter waren.
Das erklärt natürlich nicht wieso ausgerechnet die Stradivaris so begehrt sind, andere Geigenbauer aus der Zeit haben ja auch die Hölzer genutzt. Ich weiss nicht, irgendwie galube ich, gab es keine schlüssige Erklärung für dieses Phänomen.
Eins ist jedoch klar: ein gutes Instrument egal ob Geige, Ukulele oder Gitarre wird nicht schlechter mit den Jahren.
Warum die Stradivaris so gut klingen ist schon zigmal von verschiedenen Leuten untersucht worden und keiner weiß bisher sicher warum das so ist.
Neben dem Holz war auch der Lack eine Theorie die sich nicht beweisen ließ.
Sind Stradivaris wirklich soooo herausragend im Klang oder einfach nur schön, alt, selten und daher eher soooo begehrenswert, also wie ein Picasso z.B.?
Gerade bei der Akkustik ist die Wahrnehmung extrem indivduell, d.h. man müßte schon einen computergestützten Test sowie einen menschlichen Blindtest machen, um wirklich was über die Einmaligkeit eines Instruments aussagen zu können.
Ich glaube schon. Man sagt halt das die Stradivaris sich als Solo Instrument gut gegen ein Orchester durchsetzen können. Ich kann mich erinnern dass ein Bonner Geigenbauer sich mit einem Prof von irgendeiner Uni im Westen zusammen getan hat und man wirklich eine Geige entwickelt hat die sehr nahe am Original ist. So nahe das z.B Anna Sophie Mutter ihre Strad jetzt zu Hause lässt und die Kopie benutzt. Wird natürlich auch ein Versicherungstechnisches Problem sein.
Es ist aber auch mittlerweile bekannt das Stradivari auch einiges an Schrott produziert hat ;)
Zitat von: HEiDiOder du kaufst dir einen Bogen dazu und streichst sie vorsichtshalber nur noch. 8)
der Grund waru Streichinstrumente länger halten ist aber nicht das spielen mit dem bogen, sondern dass bei Zupfinstrumenten die Saiten meistens an der Decke befestigt sind. Durch den dauernde Zug verliert das Holz mit den jahren die Spannung.
Zitat von: OrgetorixZitat von: HEiDiOder du kaufst dir einen Bogen dazu und streichst sie vorsichtshalber nur noch. 8)
der Grund waru Streichinstrumente länger halten ist aber nicht das spielen mit dem bogen, sondern dass bei Zupfinstrumenten die Saiten meistens an der Decke befestigt sind. Durch den dauernde Zug verliert das Holz mit den jahren die Spannung.
Gut aufgepasst. ;)
Genauso ist es ja auch bei den Harfen, die der Kollege im Erdgeschoss baute.
Auch bei denen muss mit den Jahren viel mehr instandgesetzt werden als bei Streichinstrumenten.
Zitat von: CaliSind Stradivaris wirklich soooo herausragend im Klang oder einfach nur schön, alt, selten und daher eher soooo begehrenswert, also wie ein Picasso z.B.?
Gerade bei der Akkustik ist die Wahrnehmung extrem indivduell, d.h. man müßte schon einen computergestützten Test sowie einen menschlichen Blindtest machen, um wirklich was über die Einmaligkeit eines Instruments aussagen zu können.
Solche Blindtests hat es meines Wissens schon gegeben: Stradivari vs. hochmoderne Klampfe mit Carbonkorpus. Dabei ging es nicht darum, die Qualität zu beurteilen, sondern es war das Ziel, die alten Meistergeigen von den modernen überhaupt zu unterscheiden. Da haben wohl manche der Probanden etwas daneben gelegen.
Ganz bestimmt spielt bei solchen Beurteilungen auch immer eine Portion Voodoo mit und wenn man A.S.Mutter heißt oder ein geigendes Topmodel oder ein Walzerpopheini ist, gehört eine Stra
td zum guten Ton, im doppelten Wortsinn.
Zitat von: JanZitat von: CaliSind Stradivaris wirklich soooo herausragend im Klang oder einfach nur schön, alt.....
Solche Blindtests hat es meines Wissens schon gegeben: Stradivari vs. hochmoderne Klampfe mit Carbonkorpus. Dabei ging es nicht darum, die Qualität zu beurteilen, sondern es war das Ziel, die alten Meistergeigen von den modernen überhaupt zu unterscheiden. Da haben wohl manche der Probanden etwas daneben gelegen......
Jedes Instrument hat seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Klang. Ob man gefallen daran findet, ist eine andere Sache. Gute Coverbands, oder welche, die sich dafür halten, versuchen (sofern sie das Geld haben) Instrumente zu finden, die aus der Serie (Seriennummer) möglichst nah am Instrument ihres Vorbilds liegen. Einen Höfner-Bass, eine 335 oder eine Fender Thinline, die bereits in Beatles-hand waren, wird vermutlich keiner der hier Anwesenden bezahlen wollen/können. Auch nicht die Seriennummern direkt daneben.
Wie eine Akustikgitarre aussieht, die well done ist, könnt Ihr hier sehen....
http://www.youtube.com/watch?v=cSICoacOT60Wieviel Stunden wird die Gitarre von Willie Nelson wohl auf dem Buckel haben :mrgreen:
Den \"ich mag dieses instrument\"-Faktor darf man nicht zu klein einschätzen..
Ist doch bei uns Anfängern schon so..
Zitat von: Cali1. Ist es möglich, eine Ukulele wie ein Rasiermesser oder eine Zahnbürste zu verschleißen....
2. Kann man bei guter Pflege theoretisch ein Lebenlang mit einer qualitativ hochwertigen Ukulele zurechtkommen?...
3. Die Frage würde sicher auch auf Gitarren passen, vielleicht hat ja jemand von euch ein intaktes Erbstück, welches bereits eine Lebensspanne intensiv genutzt wurde.
1. Ja
http://www.youtube.com/watch?v=o0k7PzW2hzs2. Ja, sogar/erst recht mit einer qualitativ weniger hochwertigen Ukulele
3. Ja, eine Manua Loa von 1950 - Kann es nicht beurteilen (Da gab\'s mich noch nicht) klingt aber vermutlich wie am 1. Tag.
Vermutlich aus Sentimentalität (oder Messi-Mentalität) hab ich noch meine erste akustische Gitarre. Framus 723 mit Mahagonirundbauch und massiver Fichtendecke. Vor 2 Jahren hab ich endlich den Atomkraft, nein Danke Aufkleber entfernt - Diese Tat war aber offensichtlich zu voreilig :mrgreen:
Diese Gitarre wird regelmäßig bespielt und zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen.
Meine liebsten Ukulelen sind die Martin und die zerschossene Wurlitzer, beide mit etlichen Rissen und Löchern und Kratzern und fast Schrott.. Ukulelen sind fühlende Wesen, die mit der Zeit einfach nur besser werden, vorausgesetzt die Grundsubstanz stimmt. Keine Angst vor Spielspuren oder Kratzern. Immer rein ins Getümmel. Die kleinen lieben das.
Ich hatte das unverschämte Glück, die Gitarristen Siegfried Behrend (in der Berliner Philharmonie) und Julian Bream in Stuttgart live und hautnah erleben zu dürfen.
Beide spielten auf Gitarren, die rein optisch vom Sperrmüll zu stammen schienen. Besonders das Teil von Julian Bream sah völlig runtergewirtschaftet aus.
Und beide füllten die Säle akustisch zum Niederknien.
Grüße
Calato
Es gibt auch Genies, die klirrende Bundstäbchen und zerschlissene Decken genial zum Klingen bringen.
Leider funktioniert das nicht umgekehrt, ich würd sofort \'ne Schrott-Gitarre/Ukulele kaufen :mrgreen:
Zitat von: CaliIst es möglich, eine Ukulele wie ein Rasiermesser oder eine Zahnbürste zu verschleißen (Saiten sind hiervon ausgenommen)?
Ja, das ist möglich. :lol:
Zitat von: CaliIch habe vorher überlegt, wie lange ich mit (m)einer Ukulele zurechtkommen würde und ob was dagegen spräche, irgendwann mal die Kala Akazie Tenor gegen eine Premiumukulele einzutauschen, die dann gerne 1000-2000€ kosten darf, wenn sie bei ordentlicher Pflege ewig hält und damit auch einen Restwert bei eventuellem Wiederverkauf haben würde.
Ich hänge der Vorstellung an, dass es in meinem Leben nur eine Frau und eine Ukulele geben sollte und im Gegensatz zu meiner Freundin bin ich mir bei der Kala nicht sicher, ob der Bund fürs Leben ohne Saitensprung funktionieren wird ;)
Wie sich ds mit dem Wiederverkaufwert der Freundin verhält, kann ich auch nicht genau abschätzen, aber ich schätze mal der sinkt mit zunehmendem alter... der der Uke nicht umbedingt :mrgreen:
VG
Lieber Cali !
ich bin ganz deiner Ansicht , ein Instrument reicht und sollte ein Leben lang halten !
Bei Stradivari, Amati, Guaneri ist es so das nur die guten überlebt haben ! 8) Die schlechten sind längst vernichtet.
Streichinstrumente haben als \"Bonus\" zum altern : 1. eine gewölbte Decke
2. wie schon erwähnt, die Saitenbefestigung an der Zarge und nicht auf der Decke
Ja ! Laß dir dein Maßinstrument anfertigen ! Es lohnt sich !
Ich warte auch schon sehnsüchtig auf meine Claus Mohri ;(
Zitat von: kurtStreichinstrumente haben als \"Bonus\" zum altern : 1. eine gewölbte Decke
2. wie schon erwähnt, die Saitenbefestigung an der Zarge und nicht auf der Decke
Da gibts dann ja eigentlich nur eine Lösung.
Nen gewölbten Korpus gibts doch bei Ukulelen auch. Und eine Saitenbefestigung wie zB bei Mandolinen (also nicht auf der Decke) sollte sich doch auch realisieren lassen.
Zitat von: ukemouseZitat von: kurtStreichinstrumente haben als \"Bonus\" zum altern : 1. eine gewölbte Decke
2. wie schon erwähnt, die Saitenbefestigung an der Zarge und nicht auf der Decke
Da gibts dann ja eigentlich nur eine Lösung.
Nen gewölbten Korpus gibts doch bei Ukulelen auch. Und eine Saitenbefestigung wie zB bei Mandolinen (also nicht auf der Decke) sollte sich doch auch realisieren lassen.
Diese Bauart alleine kann aber keine Garantie für ein langes Leben sein.
Es gibt Unmengen von Schlaggitarren/Jazzgitarren, die in den 50er Jahren als Archtop gebaut wurden
mit Saitenbefestigung an der Zarge, bei denen die Decke gerissen ist oder bei denen die Zarge gerissen ist.
Neben der Bauweise müssen wohl noch weitere Kriterien hinzukommen ? :roll:
(Art des Holzes ? Gesperrt oder Vollholz ? Länge der Lagerung des Holzes ?)
(Aufbewahrung des Instrumentes ? Temperatur ? Luftfeuchtigkeit ? Lackierung ?)
Zitat von: FischkoppNeben der Bauweise müssen wohl noch weitere Kriterien hinzukommen ? :roll:
(Art des Holzes ? Gesperrt oder Vollholz ? Länge der Lagerung des Holzes ?)
(Aufbewahrung des Instrumentes ? Temperatur ? Luftfeuchtigkeit ? Lackierung ?)
Fischkopp Du sagst es !!!
Kriterien für frühzeitiges Ableben von Holzukulelen:
Außer Hausputz, satt gesehen, kleine Kinder, große Hunde, auf dem Sessel abgelegt... Sind da die Holzbedingten Punkte...
Vollholz und (falsche) ungenügende Lagerung des Holzes.
Falsche Aufbewahrung des Instrumentes in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Leim, der mit der Zeit hart und brüchig wird, bzw sich \"auflöst\".
Schlechte Verarbeitung.
Typisches Beispiel sind die Ukulelen aus Vietnam in Koa massiv, die ja aus den Tropen stammen und hohe Luftfeuchtigkeit gewohnt sind.
Selbst bei ausreichender Lagerung des Holzes und richtiger Aufbewahrung ist so eine Uke mit unser trockenen Luft unzufrieden und reißt.
Ein Leben lang auf nur einer, evtl. ewighaltenden Ukulele zu spielen... Schreckliche Vorstellung !!! :mrgreen:
Zitat von: allesUkeoderwasEin Leben lang auf nur einer, evtl. ewighaltenden Ukulele zu spielen... Schreckliche Vorstellung !!! :mrgreen:
Könnte ich mir durchaus vorstellen :mrgreen: Bis das der Tod uns scheidet ... warum nicht :)
Zitat von: Floyd BlueJa, es ist möglich Ukulelen abzunutzen, je nach Spielweise und Hilfsmitteln schneller oder langsamer. Ich habe schon Ukulelen gesehen, bei denen die Decke \"durchgeschrubbt\" oder der Rand (Korpus-Zarge) abgerundet wurde.
Ich denke, dass genau dieses zutrifft und wundere mich ein wenig, dass nur wenige dies hier so schreiben.
Ein wenig liegt an konstruktiven Dingen, ein wenig ist durch den Spieler zu beeinflussen.
Dennoch erinnere ich mich beispielsweise daran, wie AndreasDavid in einem Workshop eine Anekdote zur Ukulele von Herb Otha erzählt hat; kaputt an der Stelle, auf die die Teilnehmer klopfen sollten.
Viele kennen die fast neue Ukulele von George vom UOoGB; kaputt, an der Stelle, wo das Pletrum ist. Wahrscheinlich gehen die Ukulelen von AndreasDavid auch relativ bald kaputt, durch Daumenpick, Plektrum, Klopfen...
Niemand hier würde einen dieser drei (und die Aufzählung ließe sich fortsetzen) als Banausen bezeichnen, die Instrumente böswillig zerstören. Sie benutzen sie! Sie wollen bestimmte Töne und Klänge und erzeugen sie mit dem Instrument.
An allen Stellen kann das Instrument durch die Benutzung abgenutzt werden. Die meisten spielen nur nicht so häufig, dass dies schlimme Ausmaße annimmt. Es hängt sicherlich auch von der Qualität des Instruments ab.
Der Vergleich mit den Geigen hinkt auch an eingigen Stellen. Da wundert es mich, dass sich Leute wie Hans etc. nicht gemeldet haben.
Geigen werden insgesamt mit Knochenleim gebaut. Der ist durch Wärme losbar. Jede alte Geige wurde garantiert mehrfach auseinandergenommen. So kann die Decke etc. viel besser repariert werden. Bei Ukulelen ist es meist nicht möglich, die Decke abzunehmen. Auch Dinge wie Stimme setzen etc., die auch den Klang beeinflussen, gibt es bei Streichern, aber nicht bei Ukulelen.
Also wenn jemand Angst hat, dass durch sein intensives Spielen die Uke unbrauchbar wird (z.B. durchgeschrubbt), habe ich eine Lösung:
Viele Ukulelen kaufen, die man abwechselnd spielt ;)
Die Lebenserwartung der Uken multipliziert sich mit deren Anzahl. Nach dem Motto: Nein, ich habe kein UAS. Ich will nur nicht, dass meine Uke kaputt wird :mrgreen:
auf irgendeinem Gitarrenheftchen war einmal Willy Nelson mit seiner Lieblingsgitarre abgebildet.
Das Instrument war duch heftigen Gebrauch auch schon durchgeschrubbelt. Die Decke hatte Löcher :shock: , aber er meinte, dass der Klang noch immer OK wäre und er spielt sie auch noch immer.
Zitat von: apfelrocktapropos abnutzen:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Trigger-Willie_Nelson.jpg
Ja siehe Nr. 12 von diesem Thread ! ;)
Zitat von: CaliDie Frage würde sicher auch auf Gitarren passen, vielleicht hat ja jemand von euch ein intaktes Erbstück, welches bereits eine Lebensspanne intensiv genutzt wurde.
Lebensspanne ist zuviel gesagt, aber meine alte Ibanez Concord ist jetzt 33 Jahre alt. Klanglich hat sie sich wunderbar entwickelt, und dank schonungsvoller Behandlung (keine Lagerfeuernächte...) ist sie immer noch weitgehend bundrein. die Bünde sind ein bisschen runtergespielt, der schwarze Lack ist ein bisschen verblichen, aber das läuft unter Patina/Mojo :D
Seit ich ukele, schläft die Arme im Koffer :oops:
Zitat von: ukemouseNen gewölbten Korpus gibts doch bei Ukulelen auch.
Der wird aber vermutlich normalerweise aus einem glatten Stück Holz gebogen, oder?
Das wäre dann ja kein Vergleich zum gehobelten Korpus einer Violine.
Zitat von: KnasterbaxZitat von: CaliDie Frage würde sicher auch auf Gitarren passen, vielleicht hat ja jemand von euch ein intaktes Erbstück, welches bereits eine Lebensspanne intensiv genutzt wurde.
Naja , ich habe 2 alte Waldzithern zirka Anfang des letzten Jahrhunderts. Bei beiden ist die Fichtendecke gerissen, eine vom Gitarrenbauer fachmännisch repariert, die andere laienhaft von mir.
Dann eine Banjolele aus den 30er Jahren, die ist Top in Schuß.
2 Schlaggitarren aus den 50er Jahren. Bei einer ist die Zarge gerissen, die andere Gitarre ist sehr gut.
Die Instrumente sind aber alle später gekauft.
Selbst gekauft ist eine Ibanez Concord (muss neu bundiert werden) aus Mitte der 70er und eine Aria Elecord aus 83. (Die ist auch bald dran zum Bundieren)